Generell: Operieren oder nicht operieren?

Diskutiere Generell: Operieren oder nicht operieren? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo Leute, Ich war vor kurzem mal wieder in Gedanken versunken, da einer meiner Sittiche einen Tumor an der Backe gehabt hat und daran auch...
RasselBande_w

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Nino´s Putze
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Hallo Leute,

Ich war vor kurzem mal wieder in Gedanken versunken, da einer meiner Sittiche einen Tumor an der Backe gehabt hat und daran auch gestorben ist nach vielen Monaten.. nun frage ich mich:
Kann man generell Wellensittiche operieren lassen bzw wer hat schon Erfahrung damit gemacht?
Ich habe gelesen und auch schon oft gehört, dass es praktisch unmöglich ist, dass ein Sittich eine Operation (welche auch immer) überlebt aufgrund des hohen Blutverlustes..
Er kann ja schon sterben, wenn man beim Krallenschneiden zu tief rein geschnitten hat..:?
 
Also ich sage ganz ehrlich, ich würde es nicht machen lassen. Eben wegen dem von dir angesprochenen Risiko und weil ich der Meinung bin, dass man das einem so kleinen Tier nicht zumuten sollte (die Narkose, die OP an sich, die Medikation danach). Solange der Vogel mit seinem Tumor beschwerdefrei leben kann, würde ich ihn in Ruhe lassen und, wenn es denn dann nicht mehr gehen sollte, halt erlösen lassen.

Ich habe bisher einen Welli operieren lassen. Das war allerdings ein vergleichsweise kleiner Eingriff und eine Not-OP. Eine meiner Hennen hatte sich zwei Zehen geklemmt und dabei auch gebrochen (jeweils der kleine, nach hinten zeigende). Schienen konnte man da nichts und da habe ich die Zehen abnehmen lassen. Das ganze geschah unter Gasnarkose und Sini, so heißt sie, hat das auch prima weg gesteckt und lebt heute problemlos damit. Aber das ist natürlich nicht vergleichbar mit einer OP an den Organen.

Ein zweites Mal stand ich vor der Entscheidung, als einer meiner Hähne ein Geschwür am Flügel hatte. Ihn in Ruhe lassen, bis es nicht mehr geht oder Flügelamputation. Ich habe mich bewusst gegen die OP entschieden, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass er flugunfähig noch genau so "glücklich" leben könnte wie bisher.
 
Ich habe Clasey von einem ganz normalen Tierarzt operieren lassen, um ihren Legedarm entfernen zu lassen (Windei, Legenot).
Das war 2006 und sie war danach recht schnell wieder fit und hat noch drei Jahre gelebt (bis sie 10 war).

Ich hätte nicht gedacht, dass die OP "klappt", aber es gab keine andere Möglichkeit, sie hatte Schmerzen und hat immer vor sich hin gejammert.

Von daher würde ich sagen, wenn schon ein nicht vk TA so einen kleinen Vogel "porblemlos" operieren kann, würde ich es einem vogelkundigen (mit guten Bewertungen) heute relativ entspannt zutrauen.
Relativ entspannt, weil immer etwas passieren kann.

Ob ich eine OP durchführen lassen würde, würde ich vom Zustand des Vogels und der Dringlichkeit abhängig machen.
Calsey bekam dann mit 9 Jahren einen Tumor, den man angeblich nicht operieren konnte - gleicher TA - und hat damit immerhin noch gut ein halbes Jahr (nach Diagnose) gelebt (und war auch "fröhlich", nur in der letzten Woche recht wackelig auf den Beinen).
 
Einen Flügel würd ich auch niemals abnehmen lassen.Bei einem Fuß oder Bein würd ich's vielleicht machen lassen.
 
Einen Wellensittich mit einem operierbaren Tumor würde ich auf jeden Fall operieren lassen. Ich selber habe 4 Vögel operieren lassen, sie alle haben die unter Gasnarkose durchgeführte OP hervorragend überstanden und konnten nach 2-3 Tagen wieder zu den anderen.
 
Einen Wellensittich mit einem operierbaren Tumor würde ich auf jeden Fall operieren lassen. Ich selber habe 4 Vögel operieren lassen, sie alle haben die unter Gasnarkose durchgeführte OP hervorragend überstanden und konnten nach 2-3 Tagen wieder zu den anderen.
Sehe ich genauso und würde auch danach handeln. Freunde von mir hatten eine ihrer Wellidamen bereits zwemal an einem Tumor der Bürzeldrüse in Gießen mit Erfolg operieren lassen. Ich hatte erst vor 3 Wochen eine Henne unterm Messer wegen einem Windei und ihr gehts auch wieder gut.
Einen Flügel würde ich auch nie amputieren lassen. Ein Hahn von mir hatte Xanthome an den Flügeln. Damals stand ich auch vor der Entscheidung Flügel abnehmen lassen. Aber das hab ich ihm, vor allem da er auch schon älter war, nicht angetan. Er hat noch ca. 2 1/2 Jahre gut damit gelebt, war zwar flugunfähig, aber mein Zimmer ist eh für Schlechtflieger und Flugunfähige mit eingerichtet.
 
bei einem Welli, den ich kannte:
der hatte innerhalb 1 Woche ein Geschwür an Schulter (laienhaft ausgedrück) so groß wie eine große Weintraube.

vkTA hat gemeint, wenn ich nicht gekommen wäre, dann wäre das Ding bei diesem schnellen Wachstum wahrscheinlich irgendwann zerplatzt

die OP hat der Kleine wunderbar überstanden und man hat dann NIX gesehen, wo das war

dann hatte er ein kleines Geschwür über den Auge.....OP wieder gut überstanden

FRAGE:
du weißt eh, zu wem man in Wien mit Wellis zur OP gehen kann??? (und die gut sind!!)

wenn nicht, dann melde dich per PN bei mir

lg, Lutinos
 
Also habt ihr ja generell eure Tiere operieren lassen und seid trotzdem irgendwo dagegen..
Natürlich würde ich erst mal sehen wie schlimm es wäre und ob man wirklich operieren müsste, aber Ich kämpfe auch ständig mit dem Gedanken, wenn was sein sollte, ja oder nein..
Ich hätte auch bei kleineren OPs Angst, dass sie es nicht wegstecken..Ich weiß nicht ob ich ein Ammenmärchen gelesen habe, aber: Besteht nicht zu 80% das Risiko, dass sie verbluten? ..
@Lutinos.. Ich habe noch nie einen operieren lassen, aber einen tollen vk TA :D trotzdem wäre es interessant wohin man gehen könnte im Notfall, vorallem weil mein TA nicht grad in der Nähe wohnt :nene:
 
Mehrere Operationen; z.B. zweimal Bürzeldrüsentumor oder auch einmal Kropfoperation
Alles ohne Probleme.

4 meiner Vögel müssen sich regelmäßig einem kleinen Eingriff unterziehen, bei dem das Wirkpräparat in eine Hautfalte gesetzt wird. Auch bisher ohne Probleme.

Natürlich sind operative Eingriffe immer ein Risiko. Sowohl die Operation als auch die Narkose.
Aber die Erkrankungen, die eine Opration nötig machen, scheinen mir für die Tiere ein größeres Risiko, als eine Operation bei einem guten vkTA.
 
Ich weiß nicht ob ich ein Ammenmärchen gelesen habe, aber: Besteht nicht zu 80% das Risiko, dass sie verbluten?
Das ist mit Sicherheit ein Ammenmärchen.

Je nach Art und Lage des Tumors besteht aber immer das Risiko, dass er aufplatzt oder dass der Vogel selber daran herumpickt, und dann kann es schlimm bluten. Außerdem wachsen Tumore immer weiter... wie lange will man sich das mit ansehen?

Natürlich besteht bei jeder OP ein gewisses Risiko. Früher war die Narkose wohl das größte Risiko, aber die heutigen Methoden sind viel besser. Dennoch kann es passieren, dass der Kreislauf des Vogels versagt.
Aber: Ohne OP wird der Vogel nicht mehr lange leben und er wird zunehmend darunter leiden!
 
Natürlich würde ich erst mal sehen wie schlimm es wäre und ob man wirklich operieren müsste, :

das würde dann ja auch mal der vk TA beurteilen, ob OP sinnvoll

ich hatte mal einen Welli, der konnte immer schlechter fliegen.....Diagnose: kirschkerngroßen Tumor am Hoden
Prognose: da Welli 7 Jahre alt war meinte der TA eher keine OP bei diesem Alter (wenn jünger dann schon)
er sagte mir 2 Möglichkeiten: entweder jetzt erlösen oder warten wie er sich tut - kann in kurzer Zeit schlechter werden oder auch erst viel später. Wenn ich merke DASS er extreme Probleme hat, dann halt......

Ich habe ihn so gelassen.....er ist auch geflogen....es ging aber wegen seinem schwereren Gewicht wegen dem Tumor immer bergab....ich hab ihm eine laaaaange Leiter gebaut und damit ist er gut zurecht gekommen, dass er runterfliegen kann und dann wieder rauflaufen
der Tumor hatte dann nach über einem Jahr so arg auf Nerven gedrückt, dass er wie am Spieß aufgeschrien hat und ein Füsschen war dann kurzfristig gelähmt.
Man weiß, dass DAS jetzt das Zeichen ist und man will nicht dass er leidet.....und es ist trotzdem SO schwer über ein Lebewesen zu entscheiden.

Mach dich jetzt nicht fertig, wenn ja noch gar nix aktuelles anliegt

lg, Lutinos
 
Ganz ehrlich, meiner Meinung nach ist die Frage aus dem Titel schon schlecht gewählt, denn "generell" und ganz allgemein ist diese Frage doch gar nicht zu beantworten.
Ein kranker Vogel gehört in die Hände eines vogelkundigen Tierarztes (und nicht zum Kleintierarzt um die Ecke, der sich nur mit Hunden und Katzen auskennt). der fachkundige TA wird zusammen mit dem Besitzer in jedem Einzelfall abwägen, was sinnvoll ist und was nicht.
Ein gutartiger Bürzeldrüsentumor ist in der Regel leicht zu operieren mit recht guter Prognose, ein Lebertumor meines Wissens überhaupt nicht. Aber auch eine "einfache" Routine-OP kann bei einem alten kreislaufgeschwächten Vogel natürlich mal nicht möglich sein.

"Generell" würde ich nur sagen, dass ich keinen meiner Wellis von einem TA operieren lassen würde, der keine speziellen Fachkentnisse bei Vögeln besitzt und/oder dem ich nicht vertraue. Und umgekehrt würde ich mich jederzeit auf das Urteil meiner fachkundigen Vogeltierärztin verlassen, wenn sie der Meinung ist, das Risiko sei gering.
 
Hallo nocheinmal..
Vielleicht mag die eigentliche Kern Aussage bzw Frage nicht ganz rüber gekommen zu sein..
Es ging eher darum, ob es stimmt, dass Wellensittiche generell eine schlechte Überlebenschance bei Operationen haben, da ich gelesen habe dass der Blutverlust zu stark wäre, und ich fragen wollte, wer schon Erfahrung damit gemacht hat (um diese Theorie die ich gelesen habe zu bestärken oder abzuschwächen).. es ging nie darum, dass ich mir im vorhinein gedanken mache, ob ich je einen meiner wellensittiche operieren lassen würde, wenn keiner momentan (und ich hoffe das bleibt so) in so einer Situation ist..
lg
 
Thema: Generell: Operieren oder nicht operieren?
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