IG-Suedamerikaner

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Hallo

Wie einige sicher schon in der neuen Ppageienzeitung (Ausgabe Oktober) gelesen haben geht die IG-Suedamerikaner neue Wege. Die eigentliche
IG-Suedamerikaner wurde beim Verband AZ aufgelöst. Es gibt jetzt zwei Projekte die beim Verband der VZE angesiedelt sind. Das eine ist die Arbeitsgruppe Aratinga und die zweite ist die frühere Arbeitsgruppe Brotogeris die sich neu Arbeitsgruppe Schmal und Dickschnabelsittiche nennt.
Das heißt bei der Arbeitsgruppe Brotogeris werden jetzt auch die Aymaras, Zitronen, katharinas und Andensittiche geführt. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der VZE zu lesen. Bei Interesse kann ich auch den Artikel mal hier einstellen.

Gruß
Hans
 
Bemühungen um den Erhalt südamerikanischer Sittiche innerhalb der VZE
von Jörg Asmus

Ende April 2011 trafen sich in Berlin anlässlich der Artenschutztagung der VZE eine Vielzahl interessierter Vogelfreunde, die sich mit dem Erhalt verschiedenster Vogelarten in den Heimatgebieten aber auch der noch vorhandenen Bestände in zoologischen Einrichtungen oder auch in den Privatanlagen hier in Europa beschäftigen. Wiederholt war auch bei dieser Veranstaltung zu vernehmen, dass die Populationszahlen zahlreiche Arten in ihrer Heimat immer weiter sinken und sich auch die Bestände artenreiner und mutationsfreier Individuen in Menschenobhut minimieren. Die Situation in den Heimatgebieten lässt sich von hier aus oft nur durch die Unterstützung von Schutzmaßnahmen, beispielsweise von Projekten der Loro Parque Fundación oder des Fonds für bedrohte Papageien, beeinflussen. Leider können diese Projekte auch nur einen kleinen Bruchteil der noch existierenden Vogelarten Nutzen bringen, denn Schutzmaßnahmen erfordern sehr viel Geld, das mitunter nur durch Spenden zusammengetragen werden und dann auch nur wenigen Vogelarten zugute kommen kann.

Einige Tauschend Menschen haben sich allein in Deutschland der Vogelzucht verschrieben, mit zum Teil sehr verschiedenen Zielsetzungen. Einige Vogelfreunde erfreuen sich an der Haltung einer bunten Gesellschaft; Nachzuchten entstehen darin oft als Zufallsprodukt. Oftmals herrscht eine Art Gleichgültigkeit vor, wenn aus einer bunten Gruppe Agaporniden weitere bunte Vögel oder sogar Mischlinge von zwei Arten entstehen, Letzteres wird dann oft auch als etwas Besonderes dargestellt.
Die wohl meisten Züchter widmen sich durch eine akribischen Auswahl der bei ihnen vorhandenen Exemplare einem ganz anderen Ziel; durch entsprechende Verpaarungen dieser Individuen sollen auf Meisterschaften möglichst gute Bewertungen für deren Nachzuchten erreicht werden, die dann bestenfalls mit Pokalen gekrönt werden, welche wiederum später die Vitrinen der erfolgreicher Züchter füllen. Zahlreiche Standards sorgen für diese Siegerehren, aber auch dafür, dass sich der standardisierte Vogel immer mehr von seinem Verwandten in der freien Natur entfernt.
Dann existiert auch noch eine Reihe von Züchtern, die sich mit einem hohen Wissensstand der Zucht von Mutationen (Farbveränderungen) widmen und mit neuen Mutationen mitunter sehr viel Geld verdienen können. Auch viele Unerfahrene möchten mit ihren Tieren an diesem Geldsegen teilhaben und hoffen auf ihre eigene neue Mutation. Der Vogelmarkt ist überschwemmt von farblich mutierten Vögeln mit dem Resultat, dass optisch wildfarbene Vögel zwar noch vorhanden sind, die aber häufig Gene in sich tragen die Generationen später wieder für Mutationen bei deren Nachkommen sorgen. Hierbei handelt es sich um sogenannte spalterbige Vögel, die diese Erbinformation verdeckt in sich tragen.
Des Weiteren gibt es eine gewisse Anzahl von Züchtern, die sich die „guten alten Zeiten“ zurückwünschen, als Massenimporte noch dafür sorgten, dass auch schwer zu vermehrende Arten ständig in ausreichendem Maße bei den Importeuren zu bekommen waren. Einige dieser Menschen versuchen inzwischen zur Seltenheit gewordene Vogelarten zu pflegen und zu vermehren; einige dieser Züchter können durchaus schon als Sammler bezeichnet werden, immer auf der Suche nach seltenen Arten, die die eigene Kollektion bereichern können.
Ein kleiner Teil der Vielzahl unserer Züchter hier in Europa widmet sich aber auch der Vermehrung von artreinen und auch mutationsfreien Vögeln, ähnlich wie dies bereits seit vielen Jahrzehnten von zoologischen Einrichtungen praktiziert wird. Durch die Arbeit der zoologischen Einrichtungen konnten einige Vogelarten auf diese Weise sogar schon vor dem Aussterben bewahrt werden. Nach dem Vorbild der Zoos werden durch Privatinitiativen inzwischen Zuchtprojekte geführt und Verpaarungen der in einem Zuchtbuch registrierten Individuen durch einen Koordinator empfohlen beziehungsweise veranlasst. In der Vergangenheit kommt es so zum Glück auch immer mehr zu Kooperationen von Zoos und Privatzüchtern bei derartigen Bemühungen.

Unter den deutschen Vogelzuchtverbänden hat sich in den vergangenen Jahren insbesondere die „Vereinigung für Zucht und Erhaltung einheimischer und fremdländischer Vögel e. V.“ (VZE) dieser Verantwortung gestellt und einige solcher Zuchtprojekte ins Leben gerufen. Erfahrungen sind dort in der Zwischenzeit gesammelt worden und auf alle in der VZE geführten Initiativen dieser Ausrichtung übertragen worden. Durch derart entstandene Netzwerke artenschutzbegeisterter Züchter konnten die Bestände einzelner Vogelarten in den vergangenen Jahren vergrößert werden und die verantwortlichen Koordinatoren besitzen jederzeit einen aussagekräftigen Überblick über die Bestandsentwicklung.

Während der diesjährigen Artenschutztagung der VZE 2011 in Berlin trat Rudi Prinz mit der Bitte an mich heran innerhalb der VZE eine Arbeitsgruppe Schmalschnabelsittiche und Dickschnabelsittiche (Brotogeris und Bolborhynchus) und eine weitere Arbeitsgruppe Keilschwanzsittiche (Aratinga) zu gründen. Bereits im Mai 2011 wurde diese Anfrage von Rudi Prinz im Präsidium der VZE beraten. In diesem Kreis wurde nach einem kurzen Gespräch schließlich einstimmig beschlossen, dass der Gründung einer AG Schmalschnabelsittiche und Dickschnabelsittiche sowie einer AG Keilschwanzsittiche innerhalb der VZE nichts entgegensteht und finanzielle Mittel für die Arbeit dieser Interessengemeinschaften in geeigneter Weise zur Verfügung gestellt werden sollen.

Ziel dieses Vorhabens ist es die Vertreter dieser drei Papageiengattungen in den Zuchtanlagen der europäischen Züchter zu erhalten und die Populationszahlen unter Beachtung verwandtschaftsferner Verpaarungen zu vergrößern; hierzu zählen Arten, die bei Papageienfreunden schon seit längerer Zeit zu den absoluten Seltenheiten gezählt werden können. Die Leitung der künftigen AG Keilschwanzsittiche wird Rudi Prinz übernehmen und die Leitung der AG Schmalschnabelsittiche und Dickschnabelsittiche dessen Bruder Hans Prinz. Rudi und Hans Prinz haben ihre Tätigkeit als Sprecher der Arbeitsgruppe Brotogeris und Aratinga innerhalb der AZ gekündigt und setzen ihr Wirken nun auf der VZE-Ebene fort.

Ich möchte alle Halter und Züchter von Angehörigen dieser beiden Papageiengattungen dringend dazu aufrufen sich dieser neuen VZE-Initiative anzuschließen sowie sich mit dem jeweiligen Verantwortlichen in Verbindung zu setzen und ihre Tiere als Bestandteil des Projektes zu melden. Im Gegenzug erhalten Sie neueste Informationen zur Entwicklung der Initiative sowie über die Angehörigen der Gattungen Brotogeris und Bolborhynchus sowie Aratinga. Sie werden in die Vermittlung von Vögeln dieser beiden Gattungen mit einbezogen und haben die Gelegenheit an den regelmäßigen Zusammenkünften der beiden Arbeitsgruppen teilzunehmen. Durch die VZE organisierte Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Artenschutz sollen künftig regelmäßig durchgeführt werden; natürlich ist auch die Teilnahme an derartigen Veranstaltungen für Mitglieder dieser Interessengemeinschaften möglich. Reihen Sie sich bitte in den kleinen Teil der Züchter ein, die den Artenschutzgedanken in sich tragen und melden Sie sich mit Ihren Keilschwanzsittichen bei

Rudi Prinz
Im Jagdfeld 11
50374 Erftstadt
Telefon 0171-7843986
E-Mail: **********

und mit Ihren Schmalschnabelsittichen und Dickschnabelsittichen bei

Hans Prinz
Franz-Lehnen-Str. 28
50374 Erftstadt
Telefon 0151-14202389
E-Mail: **********

Durch Ihre Zusammenarbeit mit uns tragen Sie mit dazu bei die Vogelzucht in Europa in einem wichtigen Verantwortungsbereich zu lenken und später vielleicht auch mit zur Rettung der einen oder anderen Vogelart beizutragen.


Verfasser:
Jörg Asmus
Verantwortlicher für die Erhaltungszuchtprojekte der VZE
Barlachweg 2
18273 Güstrow
e-Mail: **********
 
Sehr guter und interessanter Artikel.



Der Email-Adresse nach zu urteilen, muß das der Mann sein, der sich auch schon für den Vasa-Papagei eingesetzt hat, oder?

Richtig Christian. Jörg Asmus ist der federführende im Bereich Artenschutz bei der VZE. Bei ihm laufen die Fäden aller Projekte zusammen.

Rudi
 
Cool, jetzt sind die Dickschnäbler auch dabei. :)
Hans, magst du mich in den elitären Kreis der zwar Nicht-Züchter aber dennoch - ich behaupte mal - nicht unerfahrenen Halter von Katharinasittichen in die AG aufnehmen? Denn auch wenn ich nicht züchte, liegt mir das Wohl der vornehmlich grünen am Herzen. :zwinker:

Gruß,
Siggi
 
Hallo siggi

Bei uns ist jeder willkommen. Muß mir aber erst mal überlegen wie das ganze in der Zukunft ablaufen soll. Es gibt noch viel zu klären. Es soll ja auch eine Homepage geschaffen werden mit den ganzen Informationen. Am Anfang findet man die Infos auf der Homepage der VZE. Schau einfach mal drauf. Zur Zeit versuche ich ein paar Rotschnabelsittiche zu vermitteln. 3 Züchter haben dieses Jahr gezogen und es werden Jungtiere abgegeben. Leider ist der Preis für diese Vögel noch recht hoch.

Gruß
Hans
 
Hallo Hans, wie hoch ist der Preis momentan. Würde man ev. gegen Pyrrhura L.Leucotis tauschen?
 
Mich würden die Rotschnabel eventuell auch interesieren,und da der ernstl in meiner Nähe wohnt und wir uns kennen währe eventuell intersannt,wenn wir beide mit Rotschabelsittichen anfangen würden,und so Jungtiere zusammentauschen könnten.

Währe toll wenn du mir auch eine PN mit den Preisvorstellungen zukommen lassen könntest.

Danke schon mal
 
Rotschnäbel? Bestens!

Zu schade, dass mir Zeit und Raum fehlen.

Aber die Entwicklung mit der VZE finde ich gut ... ich hatte schon lange den Eindruck, dass die der AZ in Punkto Arterhaltung weit voraus sind, nicht nur wegen dem "König der Vasa" ;)

Dass nun auch Dickschnäbel vertreten sind, finde ich natürlich auch großartig.
 
Hallo
Ich habe jetzt mal etwas nachgehakt zwecks verwandtschaft der wenigen rotschnabelsittiche. Die beiden Gruppen in Nordholland stammen von einer Zuchtauflösung eines Züchters. Man kann aber noch zurück bis zur zweiten Geration blutsfremde zusammen stellen, weil die Ausgangsgruppe aus ca. 30 vögeln bestand. Weiter zurück gibt es keine Informationen. Die dritte Gruppe sitzt bei einm Züchter an der belgischen Grenze und die Vögel sind wahrscheinlich nicht mit den anderen Vögeln verwandt. Dieser Züchter hat die Vögel auch schon seid mehreren Jahren und bis jetzt keine anderen dazu genommen. Zur Zeit gibt es aber viele überzählige Männchen. Dieses Jahr gab es insgesamt 18 Jungtiere.

Gruß
 
Was ist den mit den Rotschnabel vom Hodel in der Schweiz?Der müsste doch auch noch welche haben oder?
 
Was ist den mit den Rotschnabel vom Hodel in der Schweiz?Der müsste doch auch noch welche haben oder?

Guter Hinweis, Hodel hat seine vögel bei Goldsteyn gekauft. Wäre interessant ob er die Vögel noch hat und ob er gezogen hat. Werde mit Ihm mal Kontakt aufnehmen. Am sonntag treffe ich mich mit allen drei Züchtern die dieses Jahr gezogen haben. Wird bestimmt interessant, werde dann darüber berichten.

Gruß
 
Damit die vögel auch mal gezeigt werden.
 

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Leider sind sie zu unscheinbar,bei den geforderten Preisen werden sich nie genügend Züchter finden befürcht ich. Sehen halt im Grunde nur aus wie etwas größere Zitronen Hennen ;)
 
Leider sind sie zu unscheinbar, ...

Das spielt glaub' ich keinerlei Rolle ... sie werden vielen Leuten trotzdem gefallen, wie z.B. auch grüne Aratingas. Und wie sieht's mit Kathis aus ... die waren ursprünglich auch einfach nur grün. Hinzukommt, dass eine solch seltene Art zu züchten einen nicht unerheblichen Reiz hat.

Es ist folglich ausschließlich eine Frage des Preises, schätze ich.

Oder?
 
Es währen zwar interessante Vögel, aber ich gebe Lordnecro volkommen recht, in allem was er schreibt. Ich habe selbst Vögel die sehr selten sind, meiner meinung nach viel ansprechender von den farben, was aber sicher im Auge des Betrachters liegt. Denoch gebe ich sie etwas günstiger ab, was nicht heist das ich sie verschenke. Einerseits glaube ich nicht das sie jemand nimmt, wenn sie so teuer sind. Anderer seit`s möchte ich gerne das es mehrere gibt sie sie züchten.
 
Ich wollt das Beispiel vom Ernstl ned bringen,da er das aber selbst getan hat,kann ich mich dazu äußern.
Ich war selbst bei im und hab mir die Leucotis Leucotis angesehen,und das sind wirklich superschöne Tiere und auch extrem selten,nur das Problem scheint hier auch zu sein,das Sie den Leuten zu teuer sind,jetzt hat der ernstl aber eh schon einen sehr günstigen Preis und trotzem is es anscheinend sehr schwer die Nachzuchten an den richtigen Mann oder Frau zu bringen. wenn ich ned schon zwei Paare Emmas hätte würd ich mir von ihm auch welche holen,aber wenn ich mit den Nachzuchten dann selbst dasteh und nicht mal unter Preis vermitteln kann,da wirds irgendwie Sinnlos mim Züchten,da die Jungen ja auch nen haufen Platz brauchen.

Es is im Moment eh erschreckend das die Pyhurras so im Preis fallen. In den Kleinanzeigen ist ne Anzeige vom Wochenende wo einer drei Zuchtpaare Gelbseiten "Achtung!!" in Zimt in Blau und in Opalin verkauft ,und dazu 8 Jungtiere zum unglaublichen Preis von 540Euro inklusive Versand?! Letztes Jahr wollt ich selbst welche in Zimt,da hat das Paar noch 250 Euro gekostet.

Oder im Frühjahr hab ich auf nem Markt normale Grünwangen Rotschwanzsittiche für 30 euro gesehen,ich hab den verkäufer gefragt warum er die so billig anbietet,weils wirklich schöne Vögel waren,er meinte das sie nicht mal für 30 Euro gekauft werden,wer will da noch sowas züchten?
 
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