..........aber dazu kann ich nur sagen, das die HZ weitaus "zaghafter" beim zubeißen sind wie ein WF oder NB.
Kann ich so nicht bestätigen
.
Mein Wildfangmopa Robby ist der einzige, der noch nicht mal ansatzweise versucht hat zu zwicken, geschweige denn zu beißen.
Meine Graupapageihenne Pino war quasi fast eine Naturbrut. Sie wurde nur phasenweise etwas per Hand zugefüttert und sofort danach wieder in den elterlichen Nistkasten zurückgesetzt, da die Eltern manchmal nicht ausreichend gefüttert haben. Ansonsten blieb sie bis zu ihrem 7. Lebensmonat mit ihren Eltern und ihrem Bruder ununterbrochen zusammen, bis wir sie dann vom Züchter übernommen haben.
Sie ist sehr einfühsam und hat höchstens zaghaft mal gezwickt und schieb den Finger zur Not eher zur Seite.
Meine anderen beiden sind Teilhandaufzuchten und vor allem unsere Mopadame Petri ist echt nicht zimperlich und haut wenn dann richtig zu
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Mein Grauhahn Woody hat in unsere gemeinsamen Zeit auch 2-3 mal recht derbe zugelangt, aber zum Glück nie so heftig, das Blut floss.
Ich muss aber sagen, dass sowas bei uns eigentlich kaum vorkam. Das passierte bei uns eigentlich mehr in der "Pupertät" unsere Papageien, wo sie anscheint austesten wollten, wie weit sie bei einem gehen können. Schnell waren die Fronten aber geklärt und zum Glück wurde ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr wirklich gebissen, toi toi toi.
Ich persönlich kann daher das Klische zunächst auch nur bestätigen, das
Handaufzuchten eine geringer Hemmschwelle zum Beißen haben. Jeder Tier ist aber charakterlich anders und es lässt sich sicher nicht auf jedes Tier übertragen.
Wie hier schon angesprochen wurde, ist natürlich auch zum Teil das Verhalten der Besitzers mit maßgebend, wie massiv solche Übergriffe ausfallen können oder zustande kommen.
Wie Jens schon schrieb, wird z.B. das Nuckeln am Finger erst drollig gefunden und er quasi als Spielzeug hingehalten. Irgendwann wird aber meist immer fester der Finger mit dem Schnabel ausprobiert und dann findet Mensch es garnicht mehr lustig und Vogel versteht den plötzlichen Sinneswandel des Halters nicht. Finger sollten besser von Anfang an kein Spielzeug sein !
Der unbedarfte Halter tut
Handaufzuchten sicher auch viel leichter zu stark bedrängen, da sie nicht so schnell flüchten, was natürlich leichter zu Missverständnissen und daraus resultierenden Bissen führen kann.
Bei eine Naturbrut oder einem Wildfang ist Mensch im Umgang mit den Tieren meist automatisch erst mal vorsichtiger. Man muss sich ja auch erst das Vertrauen Schritt für Schritt erarbeiten und die Fluchtdistanz wahren.
Auf diese Weise lernt man automatisch viel mehr auf die Körpersprache der Tiere zu achten, was ein enormer Vorteil für das Zusammenleben ist.
Dieses "Training" fehlt vielen
Handaufzuchthaltern erst mal und wenn die
Handaufzucht dann mal keine Lust hat zu "funktionieren", wie Mensch gern möchte, wundert es nicht, dass es dann auch mal Bisse geben kann.
Papageien sind halt keine Schmusetiere und wer das schon mal gecheckt hat, ist schon mal einen Schritt weiter. Eine abwechslungsreiche Einrichtung einer möglichst großen
Voliere inkl. Partnertier tuen auch das ihre dazu und hilft, dass sich kein Frust aus Langeweile austauen kann.
Wenn dann noch zusätzlich die Körpersprache beachtet wird, hat man schon vorbeugend viel getan und kommt es meist kaum noch zu solchen Übergriffen, so zumindest meine Erfahrungen
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Ausnahme kann die Brutzeit sein: Da kann es bei manchen Exemplaren zur Revierverteidigung schon mal eher zu Angriffen kommen, die sich aber minimieren lassen, indem man sich in solchen Fällen nur auf die nötigsten Arbeiten in der
Voliere beschränkt, bis die Brut und Aufzucht beendet ist.