Dominikanerwitwen und Grauastrilde

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volierenspanner

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Hallo,
heute möchte ich mich an die jenigen Vogelhalter oder Züchter wenden die sich schon mit dem Thema Haltung und Zucht von Dominikanerwitwen und Grauastrilde beschäftigt haben.
Ich weiß, auch dazu gibt es zig verschiedene Meinungen. Wie zum Beispiel "wer macht denn sowas?"
Aber egal, ich freue mich über jeden Kommentar.
Angefangen haben meine Frau und ich mit der Haltung besagter Vögel, nachdem wir schon einige Erfahrungen mit Krummschnäbeln und australischen Exoten gesammelt haben. Wir möchten keine Mengen an Jungvögeln heranzüchten (was in dem Fall auch schwierig wäre) sondern wir erfreuen uns an der Haltung und möchten unseren Tieren ein Optimum an Artgerechter Haltung bieten. Übersetzt heißt das, wir möchten dass sich unsere Tiere wohl fühlen und optimal versorgt werden.
Jetzt ist ja der Dominikaner an und für sich ein robuster und genügsamer Vogel. Er scheint uns recht lebhaft und streitsüchtig zu sein, obwohl es scheinbar dafür oft keinen Grund gibt. Sein Verhalten ähnelt sehr dem eines gemeinen Sperlings. Er kann aber auch sehr schön singen, wenn er will,und eine doch recht nette Erscheinung sein. Vor allem wen er sein Prachtkleid trägt. Auch die Graustrilden erfreuen durch Ihre Lebhaftigkeit.
Was uns nun besonders interessiert wäre wie Ihr Eure Dominikaner und die Astrilden ernährt.
Welche zusätzlichen Vitamine, Mineralien setzt Ihr ein. Was bietet Ihr für den Nistbau an? Welche Luftfeuchtigkeit, Beleuchtung, Pflanzen etc.
Basis für die Haltung vorgenannter Vögel ist bei uns eine Innenvoliere mit vier Meter Länge, 1,50 Meter Höhe und 0,70 Meter Tiefe. Die Voliere kann durch Schieber drei mal abgeteilt werden. Der Boden ist mit Buchengranulat und getrennt voneinander mit Vogelsand abgedeckt. Für die Beleuchtung haben wir Bird Lamps eingesetzt. Der Raum ist beheitzt mit ca. 21 - 23 Grad und die Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 52 Prozent. Ständig angeboten wird eine Bademöglichkeit.

Jetzt freuen wir uns natürlich schon über entsprechende Tips.

Schöne Grüße
Gabi und Peter
 
Dominikanerwitwen züchten??!!
Da schon die Wirtsvögel nicht leicht zu züchten sind, sehe ich dann bei einer erfolgreicher Nachzucht von den Witwen über die entsprechenden Wirtsvögel einige Probleme auftauchen.
Ernährung wie andere Astrilde, wobei ein gewisses Maß an Lebenfutter zur Jungenaufzucht gebraucht wird, woran die Astrilde früh genug gewöhnt werden müssen.
Nun habe ich mich mit der Witwenzucht einige Jahre abgeplagt, ob es nun Paradieswitwen und deren Wirtsvögel, in diesem Fall die Pytiliaarten, oder ob es Veilchenastrilde und deren Brutparasiten Strohwitwen waren.
Beide Wirtsvogelarten habe ich nachgezogen, bezw. ziehe ich noch nach.
Die Witwen mauserten sich zu Eierfressern, wobei die Dominikanerwitwen auch vor Kanarieneiern nicht Halt machten.
Bei mir in Volieren ab 3-8m².
Einen Fall hatten wir, wo ein Kollege aus der Schweiz Atlaswitwen über Dunkelamaranten nachzog.
Das ist auch dokumentiert, so viel ich weiß.
Der Rest der angeblichen Nachzuchten in den letzten 10 Jahren läßt sich an einer Hand abzählen und ist oftmals wenig glaubwürdig. Man kann sich da oft des Eindrucks nicht erwehren, das Eier gesammelt wurden und sie Mövchen untergelegt wurden.
Viel Spaß also dabei!
Ivan
 
Aussichtslose Witwenzucht ?

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Aus den Worten spricht Erfahrung.
So oder so ähnlich wurden wir schon vorgewarnt - damit haben wir gerechnet.
Es gibt Geschichten von erfolgreichen Nachzuchten mit Goldbrüstchen, Wellen- und Grauastrilde als Wirtsvögel. - Alles Ammenmärchen ? Wir werden sehen !

Einen Versuch ist es wert, alleine schon die Haltung macht viel Freude.

Vielleicht gibt es doch noch einige Tips.
 
Ja, es gibt Angaben, aber keine die dokumentiert sind, bis auf 2 oder 3 Ausnahmen.
Gerade bei so seltenen Nachzuchten wäre es wohl ein Leichtes so etwas mit Fotos, (JV im Nest mit Nestgeschwistern, oder kurz nach dem Ausfliegen) zu dokumentieren, oder verläßliche Zeugenaussagen von Fachleuten.
Aber da ist nichts, daher glaube ich solchen Verlautbarungen nicht.
Dominikanerw. haben nicht so ein enges Wirtsvogelspektrum wie Paradiesw. und die Dornbuschwitwen, wie Stroh-und Königswitwen.
Hier kommen sicher auch Wellenastrilde in Frage oder wohl auch Senegalamaranten, die in der Regel am leichtesten nachzuzüchten sind und auch Nestkontrollen, die vernünftig durchgeführt, nicht übel nehmen.
Ich würde dies in meine Betrachtungen mit aufnehmen, um ein möglichst breites Band an Möglichkeiten zu haben.
Ivan
 
Das hört sich alles sehr interssant an, muss ich zugeben. Was mich interessieren würde ist, ob ein japanisches Mövchen evt. auch als Brutwirt infrage kommen würde ??? Die anderen Arten sollte man meiner Meinung nach, lieber "Artbezogen" züchten.
 
Wellenastrilde gehen auch als Wirte für Domenikanerwitwen - angeblich sind sie "leicher" zu Züchten als Grauastrilde.

Bei den Dominikanerwitwen ist das mit dem Gesangerlernen von den Wirtsvögel auch nicht eine Problem, sie haben ihren
eigenen Gesang und imitieren nicht den Gesang ihrer Wirte. Zur Not geht also auch Eiersammeln und den Mövchen unterlegen.
Gescheckte Möven sollen sich dafür am besten eignen.

@ Kevin
Witwenvögel haben ein sehr enges Wirtspektrum, dass sich teilweise auf nur eine Prachtfinkenart bzw auf sehr nahe
verwandte Prachfinkenarten bezieht. Den Mövchen werden sie also keine Eier ins Nest legen, das muss schon der
Züchter machen.

Lg
 
Hallo Kevin

Das Leben der Witwen ist genau auf das der Brutwirte zugeschnitten. Fangen die Wirte an zu balzen tun das auch die Witwen sind die Brutwirte am Legen legt die Witwe ihre Eier dazu. Die Witwen werden also von der Balz der passenden Wirtsvögel auch triebig also wenn da Mövchen balzen ist das eigentilch uninteressant.
Auch die Rachenzeichnung beider Vögel ist nahezu identisch das wäre für andere Prachtfinken ein Problem für Mövchen ist ja Quasi jerer selbst ausgebrütete Jv. ein eigener.

gruß Jonas
 
Achso ^^ WIe ist das den in der Natur ? Leben die Witwen immer in der Nähe ihrer Wirte oder nur speziell zur Brutzeit ?
 
Das hat nichts mit den Wirtsvögeln zu tun, sondern mit mit dem Futterangebot welches zum Frühling reichhaltiger wird.
Also nicht die Brutstimmung der Wirtsvögel bringt sie selbst in Brutstimmung. Sie kommen auch in Brutstimmung wenn gar keine Wirtsvögel im Revier der Witwen sind!
Man kann fast alle Witwen dauerhaft über das ganze Jahr hinweg in Brutstimmung/ Brutkleid halten und das läßt sich ausschließlich über das Futter steuern.
Ivan
 
Hallo Ivan,

was züchtest Du denn alles wenn ich fragen darf ?

Gruß Peter
 
So, das mit den Bilder hat jetzt endlich auch geklappt.
Wie Ihr seht bin ich gerade dabei die Volieren neu zu gestalten.
Ich habe vor sie mit Bambus in Kübeln auszustatten. Ferner werde ich für die Astrilden in den beiden äusseren Volieren Nistgelegenheiten in Form einer künstlichen Hecke und auf einer Gitterwand befestigten Ästen mit Heidekraut schaffen. Alle drei Volieren sind miteinander verbunden. Sollte ich feststellen daß die Grauastrilden am brüten sind und mir auffallen daß ein größeres Ei sich darunter befindet werde ich den Zugang zu der betreffenden Voliere schließen. Damit versuche ich zu vermeiden daß die Dominikaner bei der weiteren Nestkontrolle die Eier zerstören (soweit vorhanden). Dieser schlechte Ruf eilt Ihnen ja überall voraus, wobei ich betreffend dieser Aussagen sehr skeptisch bin. Auch möchte ich damit vermeiden daß die Astrilde in Ihrer eventuellen Brut gestört werden. Sollten die Dominikaner dann doch noch Legebedürfnis haben können sie immer noch in der anderen Voliere ablegen. Soweit zur grauen Theorie.
Wenn Ihr noch Vorschläge für die Ausstattung der Volieren habt dann immer raus damit.
 
Blau- und Veilchenastrilde, Rotmaskenastrilde.
Sonnen-und Gouldamadinen, wobei mit den Sonnenamadinen nun erst die ersten Versuche laufen.
Ivan
 
Hallo Ivan,
hast Du auch ein paar Bildchen - wäre super. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte.
Andere User im Forum freuen sich bestimmt auch darüber
Gruß Peter
 
Hennen der Königs -und Atlaswitwe.
Togo-Paradieswitwe, Forbesp., Nonnenastrild, Bengalus
Junge Veilchenastrilde
 

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Wie hast du dir das vorgestellt unter normalen Bedingungen?
Zuerst brauchst du befr. Eier der Witwen.
Es mag Leute geben, die verschiedene PF in den Volieren halten, dazu Witwen und die Nester durchsuchen....Witweneier sind größer.
Aber wie will man z.B. eine Witwe, die über Mövchen gezogen wurde, wieder an einen Importvogel verpaaren?
Dornbusch - und Paradieswitwen tragen den Gesang der Wirtsvögel vor und ein Hahn muß genau den Gesang bringen den die Witwenhenne bei ihren Zieheltern gehört hat!
Die Problematik ist wesentlich weitreichender und man muß sich dabei mit dem Wesen der Witwen beschäftigen.
Ivan
 
Dann macht mal hin!
Erst mal die Eier ins Nest der Mövchen bugsieren, dann müssen sie befruchtet sein und dann müssen die Mövchen entsprechend ernährt werden.
Andere Frage....: Wenn es denn so leicht wäre, warum haben es dann nicht schon viele gemacht, oder meinst du, die Idee ist neu? Nein, die ist uralt!
Jeder möchte doch gern mal den Consul-Cremer-Preis haben, oder etwa nicht?

Ivan
 
Das gefällt mir sehr gut

Hallo Ivan,
das finde ich mal etwas aussergewöhnliches was Du da machst. Das ist es was ich mir vorgestellt habe.
Es muß eben auch solche Vogelliebhaber und Züchter geben.
Ich wäre Dir sehr dankbar wenn Du mir vielleicht noch ein paar Insider Tips in Bezug auf die Haltung der Witwen und Grauastrilden geben könntest.
Man merkt immer wieder an den unterschiedlichen Futtervorlieben daß eben jede der Witwen mit anderem Futter aufgezogen wurde. Und das haben sie auch bei behalten. Hingegen bei den Grauastrilden ist es egal was ich gebe, sie nehmen alles an was ich ihnen anbiete, soweit es sich natürlich innerhalb ihres Ernährungsschemas bewegt.
Bei Prachtfinken wie den Goulds habe ich immer Löwenzahn, geraspelte Karotten, Gurke, gekochte Eierschalen etc. dazu gefüttert. Die sind darüber her gefallen wie verrückt aber diese Bande kann ich mit nichts locken. Was rätst Du mir um das Ernährungsangebot etwas zu vergrößern ?
 
Thema: Dominikanerwitwen und Grauastrilde

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