Sollte man die Zucht der Graupapageien und anderer Exoten verbieten ?

Diskutiere Sollte man die Zucht der Graupapageien und anderer Exoten verbieten ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Offen gesagt....warum muß eigentlich gezüchtet werden ? Wenn ich mir anschaue, wieviele der Tiere entweder unsachgemäß gehalten werden, neue...
Nur weil die Tiere nicht eingesperrt sind, ist ihr Leben doch nicht zwangsläufig eitel-Friede-Sonnenschein?
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Schon mal frei fliegende Aras beobachtet?
Selbst wenn ihr Leben kürzer ist, als in Gefangenschaft.
Ihr natürliches Umfeld in großen Schwärmen frei fliegend können wir ihnen nicht einmal im Ansatz bieten.
 
Dann kann man auch einen Hund oder ein Pferd nicht halten. Schon einmal ein Wolfsrudel in der Natur beobachtet? Oder eine Herde von Wildpferden?
Ich habe beides erlebt und ich habe in Afrika auch freilebende Schwärme von Graupapageien besuchen können.
Jedes Tier, das wir uns halten, könnte in seinem natürlichen Umfeld anders leben. Auch ein Hund, der 2x am Tage nur kurz bis an den Baum gehen darf!! Eine Katze, die nur in einer Wohnung leben darf und kastriert wird, um nicht zur Geruchsbelästigung zu werden. Man muß da nicht nach Exoten schielen oder Menschen mit Papageien beobachten. Ein Blick ins Nachbarhaus genügt schon oft.
LG
Marion L.
 
@ Marion L.......na dann braucht man sich ja keine Sorgen mehr zu machen, wenn das Federrupfen "dazugehört".Der Anteil der "rupfenden" Vögel in Gefangenschaft dürfte wohl deutlich über dem liegen, den man bei frei lebenden Papageien antrifft.Was für ein Unsinn , das Leben in Gefangenschaft mit dem in Freiheit gleichzusetzen.Eben weil Papageien soziale Tiere (die Betonung liegt auf "Tiere") sind, brauchen sie die Gemeinschaft mit anderen Tieren und eine freie Partnerwahl.Uns Menschen brauchen sie jedenfalls nicht.Papageien fliegen am Tag viele Kilometer, sind mit Futtersuche beschäftigt,spielen und natürlich leben sie auch "gefährlich" .Aber wie langweilig ist im Vergleich zu dem Leben in Freiheit das Leben in sicherer Gefangenschaft und wie wenige Vögel haben auch nur annähernd akzeptable Haltungsbedingungen.
 
Nur... Wenn nun niemand mehr Züchtet die Grauen und andere Exoten aussterben in der EU u.s.w ausser dort wo ihre Heimat ist...
Wäre das dann nicht wiederum traurig das die Deutschen, Schweizer/innen u.s.w. diese Vögel mehr zu Gesicht bekommen?
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Dann wenn es keine Züchter mehr gibt gibt es mehr Freifänge also Leute die diese Vögel aus ihrer Heimat einfangen und so verkaufen...
Dann ist es doch besser wenn ein Junger Graupapagei von einer Zucht, welche sich nichts anderes gewohnt ist zu kaufen, als einen zu fangen und von seiner
Familie zu trennen, einzusperren u.s.w
MFG Sascha
 
Ich bin GENERELL gegen die Haltung von Exoten in Gefangenschaft. Finde, das sollte nicht länger erlaubt sein.
Wenn man Richtlinien in Bezug auf Vogelhaltung und Zucht anstellen will, so sollte man diese zuerst bei sich selbst vollziehen, denn nur dann hat man auch eine Berechtigung anderen solche grundsätzlichen Vorgaben zu machen, oder vorzuschlagen!
@Ivan, man kann doch dazulernen, oder ?
Meine Einstellung zur Papageienhaltung hat sich mit der Zunahme des Wissens sehr radikalisiert. Ich bin jedoch nicht für ein Generalverbot.
Heute würde ich mir keine Papageien mehr kaufen. Aber meine kleine, verkorkste Jocky soll bis an ihr Lebensende bei mir bleiben.
Man sollte die Latte für die Anschaffung von Exoten aber deutlich höher hängen :

Man sollte vielleicht etwas mehr Zeit und Geduld für Infos investieren und zwar nachhaltig!
So lange es Menschen gibt die dies nicht für nötig halten, sich über Futter, Platz, Raum und Lebensweise zu informieren und dies mit ihren eigenen Möglichkeiten abchecken - wird es Abgabetiere geben.

Viele Papageien werden in der Tat nicht wirklich tiergerecht gehalten und sitzen in oft viel zu kleinen Käfigen. Hier würde es reichen, wenn der Gesetzgeber einfach seine eh schon vorhandenen Mindestanforderungen für die Haltung von Papageien auch vor Ort überprüfen würde, was in unserem Kreis schon der Fall ist.

Aber es gibt eine Riesenkluft zwischen guter und schlechter Haltung, wobei sich letztere oft auf Unwissen und Gleichgültigkeit stützt. Gäbe es nicht die bunten Fotos auf den Futtertüten, so würde manche "Heu" verfüttern.
Gerade bei den sogenannten "Tierfreunden" stoße ich immer wieder auf solche Sachen, wobei die Leute dann wohl meinen; ihre Tierliebe macht grundsätzliche Kenntnisse über die Tiere die sie halten, überflüssig.

Ich finde, man sollte die Papageienzucht nicht grundsätzlich verbieten.
Es sollte aber nur wenige geben, die strengen gesetzlichen Regelungen und Kontrollen unterworfen sind.
Auch die Abgabe an Privathalter sollte strengen Auflagen unterliegen.
Insbesondere für Großpapageien, die allein aufgrund ihrer hohen Lebenserwartung und Größe ganz besondere Haltungsbedingungen benötigen.
Flugfähige Aras gehören aus meiner Sicht überhaupt nicht in private Haltung.

Die schon vorhandenen Mindestanforderungen zur Haltung von Papageien sollten in der Praxis konsequenter kontrolliert werden.
Ich hätte auch überhaupt nichts dagegen, wenn jeder Halter vorher eine Sachkundeprüfung ablegen müßte.
Das würde die unüberlegten Spontankäufe deutlich mindern.
 
Zu einem gesunden Leben (auch in unserer Gefangenschaft) gehört für unsere Vögel das Brutgeschäft dazu. Es ist ihnen ein elementares Bedürfnis Junge aufzuziehen. Was soll dann mit diesen Jungen passieren? Die Forscher sind sich darüber recht einig: es ist nicht auf Dauer gut ihnen die Möglichkeit einer Aufzucht zu verwehren. Das hat mit züchten und Kommerz nichts zu tun. Ihnen diese Möglichkeit der Fortpflanzung zu ermöglichen wäre dann ja auch schon, nach Ihrer Meinung, verkehrt?
Nicht Jeder, der Jungtiere abgibt ist nun auch ein Züchter!?
Ich habe übrigens nicht behauptet, dass Federrupfen dazugehört. Ich habe Ihnen nur widersprochen. Denn Sie behaupteten anfangs, es gäbe in der Natur keine Rupfer. Es gibt sie! Das wollte ich ihnen mit meinem Hinweis auf das sehr interessante Buch nur mitteilen. Keine Worte verdrehen!!!!
LG
Marion L.
 
I

Durch die Zucht sind heutzutage Gott sei Dank auch keine Wildfänge mehr nötig (derzeit bei den Grauen eh normal illegal), was den Wildbeständen zugute kommt.

Leider ist das ein grosser Irrtum !

Es gibt nach wie vor bestimmte Einfuhrquoten für Wildfänge nach Deutschland, nachzulesen hier: http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/service/ZEET_neu_1.pdf

Allein 2011 durften 9000 Exemplare importiert werden. 0l

Naturverträgliche Entnahme im Drittland -
Für die Erteilung der Einfuhrgenehmigung ist die Stellungnahme der Wissen-schaftlichen Behörde zwingend erforderlich, wobei bestehende Äußerungen zu der Art und ggf. dem Ursprungsland ausreichen. Eine Stellungnahme über die Naturverträglichkeit entfällt, wenn es sich um in Gefangenschaft geborene Exemplare mit dem Herkunftscode F (siehe Anhang IX DVO) handelt.
Ansonsten prüft die Wissenschaftliche Behörde bei der Einfuhr der Natur entnommener Exemplaren von A- und B-Arten, ob der Erhaltungsstatus der Art oder das Verbreitungsgebiet der Population der betreffenden Art unter Berücksichtigung des gegenwärtigen und voraussichtlichen Umfangs des Handels nicht beeinträchtigt wird (Art. 4 Abs. 1 Buchstabe a Ziffer i, Abs. 2 Buchstabe a EG-VO).
Für das Urteil der Wissenschaftlichen Behörde sind zunächst die Stellungnahmen der Wissenschaftlichen Prüfgruppe maßgebend, die für alle wissenschaftlichen Behörden der Mitgliedstaaten verbindliche Einfuhrbeschränkungen (Verbote und Quoten) festlegt. Diese sind auch unter www.zeet.de allgemein verfügbar


nachzulesen unter Vollzugshinweise des BfN auf Seite 89 http://www.bfn.de/0305_vollzugshinweise.html
 
Das ist ja dasselbe Argument, als würde man jeder Hündin einen Wurf zugestehen. Ohne Rücksicht darauf, ob die Nachkommen gut plaziert werden können oder nicht. Wenn Ihr Argument stimmt, dass eine erfolgreiche Aufzucht von Jungen zum elementaren Bedürfnis eines Papageis gehört, dann wäre das ein weiterer Grund, ein Haltungsverbot zu fordern. Das übermässige Rupfen von Papageien in Gefangenschaft ist auf eben diese Gefangenschaft zurückzuführen. Vielleicht rupfen Vögel in Freiheit während der Brutzeit oder gelegentlich aus Krankheitsgründen (Parasitenbefall etc) auch, aber dieses kommt wohl unbestritten weitaus häufiger in Gefangenschaft vor.
 
Noch 2 andere ansichten...
1. Würde ihr falls es nun ein Gesetz geben würde Exoten verboten, euren Papageien sofort abgeben???
2. Wer gegen die "Zucht" ist verweigert den Tieren ihre natürlichen Triebe. Natürlich bedeutet nicht alles gleich Zucht...
Für mich persönlich ist eine Zucht jemand der eine riesige Voliere mit 10-20 Papageien drinne hat... und sobald die kleinen genug gross sind sofort verkauft werden.
Wenn meine Vögel mal Eier legen dann werde ich die kleinen behalten bis sie zur "belastung" werden...
Definiere: Belastung, Platzmangel, Zu wenig Geld, Nachbarn :)
Oder wenn ein Freund von mir ein Paar will könnte er diese auch haben, natürlich nur wenn er auch die vorschriften einhalten kann.
MFG Sascha
 
Vielleicht rupfen Vögel in Freiheit während der Brutzeit oder gelegentlich aus Krankheitsgründen (Parasitenbefall etc) auch, aber dieses kommt wohl unbestritten weitaus häufiger in Gefangenschaft vor.
Dem kann man nur widersprechen, wenn man keine Ahnung hat.

Zur Hobbyzucht :
Wir haben hier im Forum ein paar User, die hobbymäßig Papageien züchten.
Diese User könnten ja mal berichten, wie schwierig es ist, einen wirklich guten Platz für die Papageien zu finden.
Ich kenne Hobbyzüchter, die vor lauter Frust zum Abkochen der Eier übergegangen sind.

Ich bin aber auch der Meinung, daß man den Bruttrieb der Papageien nicht unterdrücken sollte.
Den Weg der Kastration geht man bei den Papageien Gott sei Dank noch nicht.
Je mehr sich die Paarhaltung auch bei uns durchsetzt, desto größer wird die Anzahl der "Zufallsküken" werden.
Darüber sollte man sich auch mal Gedanken machen. Denn eine Kükenschwemme wird die Anzahl der Papageien in schlechten Haltungsbedingungen erhöhen.
 
FoeniX schrieb:
Ich finde, man sollte die Papageienzucht nicht grundsätzlich verbieten.
Es sollte aber nur wenige geben, die strengen gesetzlichen Regelungen und Kontrollen unterworfen sind.
Genau das ist aber äußerst problematisch.
Um so weniger Züchter es von einer Art gibt, um so schwieriger ist es, Zuchtstämme aufzubauen, die nicht mit einander verwand sind. Inzucht und die daraus resulierenden Probleme würden auf diesen Weg zwangsläufig gefördert, was auch nicht Sinn und Zweck einer vernünftigen Zucht sein kann.
Wenn hingegen genug Züchter und Zuchttiere vorhanden sind, fällt es entsprechend leicht, blutsfremde Tiere zu verpaaren und gesunde Juntiere zu ziehen.
Aus diesem Grund sind für gewisse Arten auch die von mir schon genannten Zuchtbücher entstanden. Man versucht so, möglichst viele Vögel der Art zu listen, um gegebenenfalls auf frisches Blut aus einer passenden Zucht zurückgreifen zu können, eben damit ein Inzucht oder Verwandschaft möglichst vermieden werden kann :zwinker:.
lady-li schrieb:
Die schon vorhandenen Mindestanforderungen zur Haltung von Papageien sollten in der Praxis konsequenter kontrolliert werden.
Ich hätte auch überhaupt nichts dagegen, wenn jeder Halter vorher eine Sachkundeprüfung ablegen müßte.
Sehe ich auch so. Wenn es mehr überprüft würde, gäbe es manches Leid erst garnicht.
Es gibt ja auch verantwortungsvolle Halter und Züchter, die gern bereit sind, gewissen Aufwand zu betreiben und ihren Tieren das bestmöglicher in menschlicher Hand zu bieten (siehe z.B. jens).
Warum sollte man solchen Leuten die Haltung verbieten ? Nur weil manche ihre Tiere nicht vernünftig halten, kann man andere die es tun doch nicht bestrafen ;).
lady-li schrieb:
Man sollte die Latte für die Anschaffung von Exoten aber deutlich höher hängen :
Ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen und auch normale Haustiere nicht davon ausnehmen. Auch bei den Hunden z.B. würde es nicht schaden, wenn eine gewisse Sachkunde nachgewiesen werden müsste, bevor man sich einen Hund anschaffen darf. Gibt auch eine Menge Hundehalter, die mit ihren Tieren überfordert sind und nicht in der Lage sind, sie entsprechend zu erziehen, was auch zu ganz schönen Problemen führen kann :zwinker:.

Wichtig ist es aber auch, dass wir alle hier im Forum weiter fleißig dazu beitragen, dass sich etwas verändert, indem wir Neulinge im Forum weiter freundlich aufklären und sie ehrlich beraten. Zum Glück gibt es immer wieder positive Beispiele, wo Neuhalter die Ratschläge gerne annehmen und sie für ihre Tiere so gut es geht umsetzen.

An dieser Stelle nochmal Danke für eure unersättliche Mühe, für die vielen Beiträge mit Tipps und Ratschlägen, wovon das Forum natürlich auch sehr profitiert und sicher auch viele Tiere :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Leute, solche Diskussionen führen doch zu nichts und wieder nichts, das hat doch schon die Vergangenheit im Vogelforum gezeigt.
Gleich meckert der nächste User, dass es für Tiere einen Sachkundenachweis geben soll, man aber so Kinder kriegen kann etc.

Meiner Meinung nach nützen die besten Gesetze nichts, wenn nicht aus innerer Überzeugung heraus gehandelt wird.

PS: In Australien werden Kakadus als Schädlinge gezielt getötet und in anderen Ländern wird sicherlich auch nicht jeder Vogel glücklich sterben.
 
@Richard...und in Patagonien gibt es Felsensittich zum Frühstück. In Zentralafrika werden nachwievor Tausende von Graupapageien mit brutalsten Methoden gefangen, einige enden dann irgendwo auf der Welt in Gefangenschaft. Aber es geht hier in der Diskussion um die Zustände vor Ort, hier in der BRD, und darum, ob und wie man sie gegebenenfalls verbessern kann. Sie sind nun einmal alles andere als ideal und sie ließen sich auch zum Wohl der Vögel verbessern. Der Mensch muß eben nicht immer alles tun, was grundsätzlich möglich , bzw. woanders üblich ist. Es ist in der Verantwortung jedes einzelnen Landes, geeignete Gesetze zu schaffen und diese auch durchzusetzen.
 
Dem kann man nur widersprechen, wenn man keine Ahnung hat.

Zur Hobbyzucht :
Wir haben hier im Forum ein paar User, die hobbymäßig Papageien züchten.
Diese User könnten ja mal berichten, wie schwierig es ist, einen wirklich guten Platz für die
Papageien zu finden. Ich kenne Hobbyzüchter, die vor lauter Frust zum Abkochen der Eier
übergegangen sind.

Abkochen würde wohl bei uns schwer, denn seit unsere Amazonen brüten dürfen geht es
sowohl Loui (ehemals Rupfer und Schreier) und Agathe blendend. Als hätten sie ihre Er-
füllung gefunden. Außerdem verteidigen sie ihr Nest und Kücken mit Vehemenz. :+schimpf

Und ja, es ist ein echter Kampf ein gutes Zuhause für den Nachwuchs zu finden. Für unser
letztes Doppel haben wir fast 2 Jahre gebraucht um je ein Zuhause mit Außenvoliere und
Partnerin zu finden. Aber jetzt sind gleich 4 Papageien glücklich und wir sind es auch! Na-
türlich könnte man auch sagen 400€ her und da hast Du den Vogel (und entsprechende
Angebote - auch zu höheren Preisen - gibt es durchaus), aber das würde ich mir nie
verzeihen.

Generell bin ich jedoch auch sehr dafür eine Art Eignungsprüfung zu verlangen um Wissen
und bewußtsein auch für auftretende Probleme zu schaffen, denn viele Menschen gehen
doch noch recht blind an die Sache heran und fallen danach aus allen Wolken.
 
@Azrael - danke für Deine Schilderung aus der Sicht des Hobbyzüchters.
Da zeigt sich ein Aspekt, der für die Hobbyzucht spricht :
Man muß mit den Papageien kein Geld verdienen und kann deshalb auch länger nach einem guten Platz suchen.

@Manuela - Du hast natürlich Recht damit, daß eine breite genetische Basis wichtig für den Arterhalt ist.
Nur zeichnet es sich bei den Graupapageien ab, daß dieser Genpool vermehrt aus den kuschelzahmen Handaufzuchten besteht.
:~ Naja...wenn die freiwillig nicht wollen, dann gibt es ja bald die künstliche Besamung...
...und dann gibt es vielleicht auch bald den "schnellen Brüter" für´s Wohnzimmer...:~

@Richard - Resignation nach dem Motto "bringt doch eh nix" hat noch keinem einzigen Tier geholfen.

Hihi, an dieser Stelle gebe ich den Dank an Tierfreak-Manu zurück, weil sie gaaanz besonders geduldig und freundlich zu den Neu-Usern ist. (Schleim) 8)
 
lady-li schrieb:
Nur zeichnet es sich bei den Graupapageien ab, daß dieser Genpool vermehrt aus den kuschelzahmen Handaufzuchten besteht.
Naja...wenn die freiwillig nicht wollen, dann gibt es ja bald die künstliche Besamung...
...und dann gibt es vielleicht auch bald den "schnellen Brüter" für´s Wohnzimmer...
Liane, hoffen wir mal das es so weit nicht kommt, dass Graupapageien besamt werden müssen usw 8o :).
Aber in der Tat ist die vermehrte Handaufzucht wieder eine andere Problematik, die sicher auch nicht ohne ist. Ich habe ja auch schon öfters hier im Forum geschrieben, dass die Züchter sich mit diesem Trend auch selbst ein Eigentor schießen und es für sie künftig immer schwieriger werden wird, noch geeignete Zuchttiere zu finden. Nicht ohne Grund suchen die meisten Züchter Naturbruten oder ehemalige Wildfänge als Zuchttiere.
Ein Vogel der selbst komplett von den eigenen Eltern großgezogen wurde und erleben durfte, wie Vogeleltern sich bekümmern und durch sie entsprechend sozialisiert wurde, eignet sich meist viel besser selbst als Zuchttier.
Handaufzuchten können dagegen schon Defizide haben, weil ihnen diese Erfahrung durch die Elterntiere fehlt, wodurch allgemein bei der Zucht mit Handaufzuchten öfter Probleme auftreten.
Gibt zwar auch Handaufzuchten, die gute Zuchttiere sind, aber in der Regel sind Naturbruten doch meist viel zuverlässiger. Darum setzen sich hier ja auch viele für die Naturbrut ein.....ups, ich glaube wir schweifen nun zu sehr vom Thema ab...sorry :D.
Azrael schrieb:
Und ja, es ist ein echter Kampf ein gutes Zuhause für den Nachwuchs zu finden. Für unser
letztes Doppel haben wir fast 2 Jahre gebraucht um je ein Zuhause mit Außenvoliere und
Partnerin zu finden.
Das glaube ich dir gern, Sandra und ich freu mich für euch, dass ihr letztendlich doch noch schöne Plätze für eure Amazonen gefunden habt :).
Mir ginge es da sicher ähnlich und das ist auch mit der Grund, warum ich es bisher noch nicht auf eine Zucht mit meinen beiden Papageienpaaren angelegt habe.
Solange sie mich nicht dazu "nötigen" möchte ich es auch versuchen so zu belassen.
Es gibt aber natürlich auch Papageienpaare, die wirklich unbedingt Nachwuchs wollen und bei denen z.B. Rupfen auftritt, wenn man ihnen die Möglichkeiten dazu nicht gibt, auch wenn das eher selten der Fall ist.
Ich kenne 2 Fälle mit harmonierenden Graupapageipaaren, wo ein Tier rupfte (in beiden Fällen waren es die Hennen) und wo das Rupfen schlagartig aufhörte, als man ihnen eine Brutmöglichkeit zur Verfügung stellte und sie komplett ihre Brut und Aufzucht erledigen ließe. Auch das ist mit ein Argument, warum man gerade bei Papageien nicht immer pauschal sagen kann, das eine Zucht abzulehnen sei ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Frau Keller,

ich möchte mir von solchen Leuten wie ihnen nicht vorschreiben, reglementieren und verbieten lassen womit und wie ich meine Freizeit gestalte, nur weil sie ihr Empfinden für Tiere bzw. deren Empfinden, vermenschlichen.
Tiere sind Tiere, man hat sie pfleglich zu behandeln, unterliegt bei deren Haltung selbstverständlich einer eigenverantwortlichen Informationspflicht, und dem Tierschutzgesetz. Aber diese in Mode gekommenen Generalverbote für alles was nicht in die Ideologie des globalen Grüngutmenschen paßt, kotzen mich ehrlich gesagt an.

Igbo
 
Mit der Eigenverantwortlichkeit des Menschen ist es den Tieren bislang nicht besonders gut ergangen. Vermenschlichung von Tieren, die geschieht wohl kaum dadurch, dass man sie in ihren angestammten Habitaten beläßt, eher dadurch, dass man sie in einer wenig artgerechten Umgebung aufzieht, auf den Menschen prägt und sie schlicht und ergreifend ausnutzt.Nett, dass Sie sich extra für diese freundliche Wortmeldung hier registriert haben. Ich schätze, Sie posten sonst unter anderem Namen...:)
 
Mit der Eigenverantwortlichkeit des Menschen ist es den Tieren bislang nicht besonders gut ergangen.

Deshalb sollten Sie konsequenterweise eine Petition mit dem Ziel des Verbotes jeglicher Tierhaltung einreichen.
Nur machen Sie sich nichts vor. Sollten Sie Ihr Ziel erreichen, wird der Mensch beginnen Silberfischchen im Terrarium zu halten.

Natürlich wird jeder nach seinen Maßstäben die Tierhaltung betrachten. Ich z.B. halte die Wohnungshaltung von Wellensittichen für vertretbar. Das ist schon ziemlich böse.
Bis vor kurzem nahm ich auch an, dass die Haltung von Nymphensittichen in der Wohnung problemlos möglich ist. Das war eine Annahme ohne eigene Erfahrung. Jetzt kann ich aber sagen, dass bereits Nymphensittiche in der Wohnung kritisch zu betrachten sind. In einem anderen Thread hat User alfriedro mal darüber nachgedacht, ob nicht schon für Wellensittiche eine 10m AV nötig ist. Sehe ich persönlich üblerweise nicht so. Nymphensittiche würde ich aber nach alfriedro mit 20m AV veranschlagen.

Das sind aber Überlegungen zur Haltung. Und ohne Haltung (Stichwort Petition) keine Zucht.
Somit ist Ihre Fragestellung im Titel eigentlich Etikettenschwindel. Denn Ihnen geht es nicht um die Zucht, sondern um die Haltung.
 
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Thema: Sollte man die Zucht der Graupapageien und anderer Exoten verbieten ?
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