lady-li schrieb:
Nur zeichnet es sich bei den Graupapageien ab, daß dieser Genpool vermehrt aus den kuschelzahmen
Handaufzuchten besteht.
Naja...wenn die freiwillig nicht wollen, dann gibt es ja bald die künstliche Besamung...
...und dann gibt es vielleicht auch bald den "schnellen Brüter" für´s Wohnzimmer...
Liane, hoffen wir mal das es so weit nicht kommt, dass Graupapageien besamt werden müssen usw
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Aber in der Tat ist die vermehrte
Handaufzucht wieder eine andere Problematik, die sicher auch nicht ohne ist. Ich habe ja auch schon öfters hier im Forum geschrieben, dass die Züchter sich mit diesem Trend auch selbst ein Eigentor schießen und es für sie künftig immer schwieriger werden wird, noch geeignete Zuchttiere zu finden. Nicht ohne Grund suchen die meisten Züchter Naturbruten oder ehemalige Wildfänge als Zuchttiere.
Ein Vogel der selbst komplett von den eigenen Eltern großgezogen wurde und erleben durfte, wie Vogeleltern sich bekümmern und durch sie entsprechend sozialisiert wurde, eignet sich meist viel besser selbst als Zuchttier.
Handaufzuchten können dagegen schon Defizide haben, weil ihnen diese Erfahrung durch die Elterntiere fehlt, wodurch allgemein bei der Zucht mit
Handaufzuchten öfter Probleme auftreten.
Gibt zwar auch
Handaufzuchten, die gute Zuchttiere sind, aber in der Regel sind Naturbruten doch meist viel zuverlässiger. Darum setzen sich hier ja auch viele für die Naturbrut ein.....ups, ich glaube wir schweifen nun zu sehr vom Thema ab...sorry
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Azrael schrieb:
Und ja, es ist ein echter Kampf ein gutes Zuhause für den Nachwuchs zu finden. Für unser
letztes Doppel haben wir fast 2 Jahre gebraucht um je ein Zuhause mit Außenvoliere und
Partnerin zu finden.
Das glaube ich dir gern, Sandra und ich freu mich für euch, dass ihr letztendlich doch noch schöne Plätze für eure Amazonen gefunden habt
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Mir ginge es da sicher ähnlich und das ist auch mit der Grund, warum ich es bisher noch nicht auf eine Zucht mit meinen beiden Papageienpaaren angelegt habe.
Solange sie mich nicht dazu "nötigen" möchte ich es auch versuchen so zu belassen.
Es gibt aber natürlich auch Papageienpaare, die wirklich unbedingt Nachwuchs wollen und bei denen z.B. Rupfen auftritt, wenn man ihnen die Möglichkeiten dazu nicht gibt, auch wenn das eher selten der Fall ist.
Ich kenne 2 Fälle mit harmonierenden Graupapageipaaren, wo ein Tier rupfte (in beiden Fällen waren es die Hennen) und wo das Rupfen schlagartig aufhörte, als man ihnen eine Brutmöglichkeit zur Verfügung stellte und sie komplett ihre Brut und Aufzucht erledigen ließe. Auch das ist mit ein Argument, warum man gerade bei Papageien nicht immer pauschal sagen kann, das eine Zucht abzulehnen sei
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