Sollte man die Zucht der Graupapageien und anderer Exoten verbieten ?

Diskutiere Sollte man die Zucht der Graupapageien und anderer Exoten verbieten ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Offen gesagt....warum muß eigentlich gezüchtet werden ? Wenn ich mir anschaue, wieviele der Tiere entweder unsachgemäß gehalten werden, neue...
Hallo Frau Keller,

ich verweise höflichst auf (meinen) Beitrag #76, wo ich um Antwort bat!

Sehr geehrte Frau Keller,

könnten Sie mir bitte erklären, wie sie "andere heimische Haustiere" definieren?
 
Das habe ich bereits in dem anderen Kommentar getan....alle NICHT Exoten, die in bezug auf Luftfeuchtigkeit/Lichtverhältnisse /Futter keine speziellen Ansprüche stellen.
Es ging um die Frage Exoten/Nichtexoten und ob erstere Gruppe in ihrer Haltung den normalen Tierbesitzer in der Regel überfordert, mit der Folge größerer Krankheitsanfälligkeit,
höhere Sterberate etc.
 
Die von mir zitierten Passagen stammen aus den Jahren 2006 und 2007.... die Aussage "es hat sich seitdem viel gebessert"...ist äußerst vage und sollte dann auch zahlenmäßig belegt werden.

Wie denn? Ist Transportmortalität jetzt also unser neues Thema und wir lassen die Exotenhaltung links liegen?

Mein Gott.....ich habe auch anderes zu tun.
Aber in Kürze, was ich sofort parat habe. Leider noch ältere Zahlen als Gunthers Zitat aber....
Im 2003er Report des BfN, der Zahlen von 2000 und 2001 enthält, wird
festgestellt, dass die Transportmortalität bei Reptilien bei ca. 3 %, bei Amphibien bei ca. 5 %
liegt.
Eine weitere ältere Studie des BfN nennt für importierte Vögel eine DOA-Rate (Dead on Arrival) von 1,36 %.

SCHÜTZ, C. (2003): Transport Losses of CITES-Protected and non protected Animal Species, BfN-Skripte 90
STEINMET, M., M. PÜTSCH & T. BISSCHOPINCK (1998 ): Transportmortalität während des Importes von wildgefangenen Vögeln und Reptilien nach Deutschland - Eine Untersuchung, Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.)


Neuere Daten habe ich nicht auf die Schnelle verfügbar, aber sie sind garantiert nicht schlechter.
Desungeachtet erwähnte ich schon mehrfach, dass ich bei Import, Transport und Handel von und mit Tieren -seien es Exoten oder nicht- persönlich starken Handlungsbedarf sehe. Wir sind uns hier also doch eigentlich einig.
Ich habe nur etwas gegen Übertreibungen.



Vielleicht auch Interessant:
http://www.bundestieraerztekammer.de/datei.htm?filename=dtb1109_reptil.pdf&themen_id=4856
 
Was Frau Ziegler betrifft...hier eine Passage ihrer Homepage: "Und auch die Zuchtbedingungen sind oft nicht so, wie wir sie uns vorstellen würden. Nach wie vor werden viele Vögel in Kellern gehalten, monatelang in kleinen Zuchtboxen, harmonierende Paare werden getrennt, wenn sich kein Zuchterfolg einstellt. Wenn der Weg zum Tierarzt den Wert des Vogels übersteigt, greift so mancher zur Selbstjustiz und entscheidet über Leben oder Tod des von ihm abhängigen Lebewesens; schießt auch die einheimischen Greifvögel vom Himmel, die seine Exotenvolieren bedrohen und produziert fehlgeprägte, "menschenperverse" Handaufzuchten. Leider stellen diese Praktiken keine Ausnahmesituation dar. Jeder Züchter ist aufgerufen, den Gegenbeweis anzutreten. Wir scheuen uns nicht, auch die positiven Beispiele zu erwähnen.
Quo vadis, Papageienhaltung? Fragen wir uns also, wohin wir uns bewegen - in ein Zeitalter scheinangepaßter Psychofreaks, denen wir die Flügel stutzen, damit sie uns nicht davonfliegen und dann - wie seit neuestem propagiert - sprichwörtlich an die Leine nehmen, mit Brustgeschirr?! Wollen wir das wirklich? Ist es nicht schöner, diese anmutigen Vögel in Freiheit zu sehen, wo sie ihr Leben so leben können, wie auch wir es uns wünschen würden?
Viele von Ihnen werden mir Recht geben, mit vielen von Ihnen habe ich lange Telefongespräche über diese Problematik geführt; viele von Ihnen würden viel Geld bezahlen, wenn sie ihrem Vogel die Freiheit wieder geben könnten."
Zu letzterer Gruppe dürfen Sie mich gerne zählen !!!!
 
Ach Ingo...warum "outest" Du Dich nicht endlich Fr. Keller gegenüber....:D...oder soll ich einen Link einstellen, von Deinen geschriebenen Büchern?.....:+pfeif:
 
@ Ingo...die Letalitätsrate, von der Köhler spricht, bezieht sich nicht auf den Transport, sondern darauf, dass die Tiere nicht richtig gehalten werden und versterben....aber stets für Nachschub gesorgt wird.
 
Oh..hab ich das verseltwechs Ja, das ist so.....ganz genauso wie zB bei Zierfischen

Und nochmal: Missstände in der Tierhaltung, beim Tiertransport und beim Tierhandel abstellen: Ich -und wohl alle hier- sind dabei, denn es gibt derer viele, viel zu viele und es gibt daher auch viel zu viel Tierleid..

Aber sich ohne dass das anhand der Datenlage rechtfertigbar wäre, gezielt eine spezielle Tierhaltergruppe (am besten natürlich eine ohne Lobby großer finanzkräftiger Verbände) herausgreifen und alibimässig an die Wand zu stellen......

Das hat ein Geschmäckle und ich kann es nur als tendenziös, unseriös und der Sache wenig dienlich bezeichnen.
 
@ Ingo...die Letalitätsrate, von der Köhler spricht, bezieht sich nicht auf den Transport, sondern darauf, dass die Tiere nicht richtig gehalten werden und versterben....aber stets für Nachschub gesorgt wird.

So ein blödsin habe ich ja schon lange nicht gelesen,oder betrift das hier die Hühner haltung?
 
@ Ingo:

Wollte dich um Rat bezüglich Beleuchtung bitten, aber dein PN -Posteingang ist voll.

Ich glaube dieses Thema findet keine Lösung und kein Ende. ;)

Wenn die themengründerin es sooooo schrecklich findet Graue zu halten.... warum besitzt sie dann welche?????

Nur aus Mitleid??????? Ich denke nicht!
 
Zum Thema "Papageien" fragen Sie vielleicht mal Frau Nadja Ziegler, ebenfalls Magister der Biologie/Buchautorin und Leiterin einer Papageienauffangstation in der Nähe von Wien.

Welches Buch soll den Frau Mag. Ziegler geschrieben? Ich sehe bei ihren Aussagen auch keinen Widerspruch zu Ingos Meinung.
 
Es ist immer wieder interressant, wie so mancher Weltverbesserer als Pseudo-Experte auftritt um diejenigen, welche sich um wirkliche Verbesserung bemühen und einsetzen ans Bein zu pinkeln. Denn an der Tatsache, das Papageien und andere Exoten in privaten Haushalten gehalten werden wird sich weder in naher noch in ferner Zukunft etwas ändern. Jedoch wird wie ich es sehe ständig daran gearbeitet, Verbesserungen in der Haltung zu erreichen. Und das ist Fakt, alles andere fruchtlose Diskussion die den einzigen Zweck hat sich zu profilieren!

lg Manolito
 
Viele von Ihnen werden mir Recht geben, mit vielen von Ihnen habe ich lange Telefongespräche über diese Problematik geführt; viele von Ihnen würden viel Geld bezahlen, wenn sie ihrem Vogel die Freiheit wieder geben könnten."
Zu letzterer Gruppe dürfen Sie mich gerne zählen !!!!

Das ist mein letzter Kommentar zu diesem thema :

Wenn ich meine beiden, die deutsche nachzuchten sind, nicht selbständig ihr Futter suchen können, gar nicht auf feinde wie raubvögel etc. vorbereitet sind... einfach im kongo auswildere..... mmmh würde toll aussehen...aber lange leben würden sie nicht!:idee:

Das bringt mich wirklich zum schmunzeln ;)
Amüsant,amüsant ;)
 
@ koppi.....vielleicht hilft Ihnen ja folgendes Fazit von Frau Ziegler (Vortrag)...
"Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass die Erfüllung der „Bedürfnispyramide" von Papageien eine aufwändige, zeit- und kostenintensive Aufgabe ist, der in der Regel nur sehr ambitionierte TierbesitzerInnen auf Dauer gerecht werden.. Die Vergesellschaftung von Einzelvögeln erfordert ein hohes Maß an Sachkenntnis und Erfahrung und sollte daher nur von versierten Personen durchgeführt werden. Nicht mit jeder Papageienart lässt sich ein Zusammenleben von Mensch und Tier harmonisch gestalten. In diesem Sinne wie auch im Sinne des Tier- und Artenschutzes sollte die Anzahl der gehaltenen Arten reduziert werden. Die Handaufzucht von Papageien ist eine Sackgasse der Vogelhaltung, die mehr Probleme schafft, als sie löst. "
Aus diesem Zitat, wie auch aus dem vorherigen kann man eigentlich eindeutíg entnehmen, dass die Zucht/Haltung von Papageien eben besondere Anforderungen stellt, die die Mehrzahl der Halter NICHT erfüllt.
Frau Ziegler hat als CoAutorin mit Frau D. Schratter zusammen das Buch "Graupapageien halten" (Ulmer Verlag) geschrieben.
 
@ milsana.....es werden jährlich Tausende von Grünen Leguanen verkauft...die Zahl der gehaltenen, adulten Tiere korreliert nicht wirklich mit diesen Verkaufszahlen......vielleicht ein Indiz dafür, dass die Differenz auf ein vorseitiges "Ableben" zurückzuführen ist ?
 
@ larity...kein Mensch rät hier oder anderswo, Papageien wieder im Kongo auszuwildern. Es geht mehr darum, dass man den eigenen Vögel lieber ein Leben in Freiheit wünscht, als eines in Gefangenschaft.
Jeder mag sich ja einmal ehrlich überlegen, wie das eigene Tier entscheiden würde, hätte es denn die Wahl.
Es geht hier aber eindeutig weniger um das Wohl von Tieren, als um das "Freizeitvergnügen" ihrer Halter.
 
Jeder mag sich ja einmal ehrlich überlegen, wie das eigene Tier entscheiden würde, hätte es denn die Wahl.
Möglicherweise würden Sie von der Antwort überrascht sein! Als ob das Leben "da draußen" das reinste Zuckerschlecken wäre...
Es geht hier aber eindeutig weniger um das Wohl von Tieren, als um das "Freizeitvergnügen" ihrer Halter.
Eines schließt das andere nicht aus!
 
Frau Ziegler hat als CoAutorin mit Frau D. Schratter zusammen das Buch "Graupapageien halten" (Ulmer Verlag) geschrieben.

Ich habe das Buch und Frau Ziegler wird darin weder im Vorwort noch auf dem Umschlag noch im Impressum erwähnt.
ISBN Nummer 3-8001-3176-5 erschienen 2001

Das die Graupapageienhaltung anspruchsvoll ist streitet ja niemand ab aber das gilt aber eben für andere Tierarten auch.
 
Es ist immer wieder interressant, wie so mancher Weltverbesserer als Pseudo-Experte auftritt um diejenigen, welche sich um wirkliche Verbesserung bemühen und einsetzen ans Bein zu pinkeln. Denn an der Tatsache, das Papageien und andere Exoten in privaten Haushalten gehalten werden wird sich weder in naher noch in ferner Zukunft etwas ändern. Jedoch wird wie ich es sehe ständig daran gearbeitet, Verbesserungen in der Haltung zu erreichen. Und das ist Fakt, alles andere fruchtlose Diskussion die den einzigen Zweck hat sich zu profilieren!
:zustimm::zustimm:


Eigentlich sollte man solchen Leuten überhaupt keine Möglichkeit bieten sich zu profilieren, sondern sie ignorieren.
Wir tun mit unserer Argumentation eigentlich genau das Falsche, wir machen sie schlau, indem wir ihnen aufzeigen, wo die Schwächen ihrer Argumentation liegen!
 
Das habe ich bereits in dem anderen Kommentar getan....alle NICHT Exoten, die in bezug auf Luftfeuchtigkeit/Lichtverhältnisse /Futter keine speziellen Ansprüche stellen.
Es ging um die Frage Exoten/Nichtexoten und ob erstere Gruppe in ihrer Haltung den normalen Tierbesitzer in der Regel überfordert, mit der Folge größerer Krankheitsanfälligkeit,
höhere Sterberate etc.

Aber das ist doch nun wirklich die größte ernstzunehmende Oberflächlichkeit und hat mit Tierschutz rein gar nichts zu tun.
Jedes Haustier hat spezielle Anforderungen an Lichtverhältnisse, Luftfeuchtigkeit etc..

Zumal sprachen sie ja von "andere heimische Haustiere". Was soll denn ein heimisches Haustier sein?
Goldhamster? Meerschweinchen? Huhn? Wellensittich? Hauskatze? Was ist denn davon heimisch?

Und die Überforderung eines Halters kann man ja wohl auch nicht an der Haustierart festmachen.
 
Thema: Sollte man die Zucht der Graupapageien und anderer Exoten verbieten ?
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