Also mit 11 hatte ich ja in der Vogelhaltung und -hobbyzucht mit Zebrafinken angefangen, später auch Kanarien. Mit 15/16 habe ich alle Tiere fortgegeben, da meine Mutter ständig drohte, sie fliegen zu lassen damit sie draußen erfrieren und verhungern...
Ich hatte dann lange Zeit keine Tiere mehr, außer meinen Mäusen, die sehr alt starben - da hatte ich grad richtig angefangen zu arbeiten. Also eh keine Zeit mehr für Getier. Meinen Traum, einmal einen Papagei zu halten, hatte ich schon als völlig aussichtslos abgehakt.
ABER 2010 lernte ich meinen Mann kennen und zog sehr schnell zu ihm. Da es in unserer Wohnung genug Platz gibt und er mich auch immer sehr gut unterstützt, was das Ausleben meiner Wünsche und Träume anbelangt, half er mir dann auch beim Bau einer
Voliere in meinem Arbeitszimmer. Es war nun natürlich die Frage, welche Papageien-Art es werden sollte. Wellensittiche - damit kann man mich jagen. Finde diese überzüchteten Tiere ehrlich gesagt potthässlich und wenig interessant. Eine Amazone wäre super, aber die Lautstärke... ich informierte mich also einige Wochen lang über die verschiedenen Papageienarten, deren Größen, Haltungsbedingungen und Lautstärken. Am Ende gab es nur noch folgende zur Auswahl: Bourkesittich, Glanzsittich, Taranta-Papageien, Grauköpfchen oder Nymphensittich.
Bourkesittiche lieben es, am Boden zu laufen. Also war das schonmal nix in meinem damals sehr vollen Arbeitszimmer. Glanzsittiche sind zwar sehr leise, werden aber, so las ich es, selten bis garnicht zutraulich. Grauköpfchen sind mir ein Stück weit zu anspruchsvoll gewesen und da ein Paar zu finden wäre noch schwieriger als bei Tarantas... Also blieben noch die Nymphen und die Tarantas übrig. Nymphen... naja, da verhält es sich ähnlich wie mit den Wellis, ich finde sie einfach nicht sehr ansprechend. Ich wäre mit einem Paar Nymphen nicht glücklich gewesen und die Nymphen demnach auch nicht mit mir. Ein Tier merkt ja, ob man Sympathien hegt oder nicht.
Also stand es fest: Tarantas sollten es sein! Es hat einige Tage gedauert, viele Telefonate hat es gebraucht, um ein blutsfremdes Paar zusammenstellen zu können. Mir gefällt vor allem ihre ruhige, ausgeglichene Art, ihre ruhige Stimme, ihre Geselligkeit und ihr fast einfarbiges, grünes Federkleid. Sie sind in keinster Weise überzüchtet, Mutationen sind selten und müssen teils erst noch gefestigt werden. Als Privathalter kann man also eigentlich nur die wildfarbenen Tiere erwerben.
Wie sich herausstellte, sind sie ernährungstechnisch ebenso wenig mit anderen Agas vergleichbar wie charakterlich. Trotz aller Umstände (die Henne ist ein kleines Sorgenkind) sind wir absolut glücklich mit unseren Lieblingen! Mein Traum ging in Erfüllung: Endlich ein Papagei im Haus! (Wobei ich mit "ein Papagei" immer von zweien rede)
Also kamen wir durch viele, lange Überlegungen und Recherchen zu unserem Aga-Paar.