Halsbandsittich ausrotten?

Diskutiere Halsbandsittich ausrotten? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Mit Besorgnis las ich heute den online verfügbaren Artikel der "Süddeutschen Zeitung"...
Leider ist es überhaupt nicht gleichgültig. Durch Einschleppung von z.B. Ratten und anderen Säugern, wurde gerade auf isoliert liegenden Inseln schon verheerendes angerichtet.

Und wurde man der Ratten wieder Herr?
Das ist ist die fahrlässige Einschleppung, die es zu vermeiden gilt.

Hier reden wir über eine mittlerweile etablierte Einschleppung, die offenbar keinen Schaden anrichtet.
 
Die bedenkenlose Übertragung von Verhältnissen in inselartigen Lebensräumen auf den europäischen Kontinent sind sachlich nicht begründet.
In früheren Beiträgen wurde schon darauf hingewiesen.
 
Entschuldigung, hier wurde explizit, bezugnehmend auf Galapagos behauptet, dass es keinerlei Rolle spiele, was wie eingeschleppt würde.
Ich habe nur darauf geantwortet.
 
Was mir etwas aufstösst ist die Tatsache, dass wenn ich hier eine wildlebende Art Unterstützen, nachzüchten und wieder auswildern will, wird verlangt, dass die Vögel auch aus der selben Unterart stammen, DNA Analysen werden verlangt, und alles muss wissenschaftlich abgeklärt sei. Ein jahrelanger Prozess, bis eine Bewilligung vorliegt.
Bloss nicht gefährden, nichts einschleppen, Vorsicht an allen Ecken und Enden.

Aber bei irgendwelche Exoten: Ist ja egal. Raus damit, wenn sie sich irgendwie etablieren, ist doch wunderbar. Wie sie sich ernähren sollen, na da sollen die doch selber sehen. Ob das Biotop passt ist doch egal. Obs strafbar wäre, na und?
Hauptsache sie sind schön bunt.

-Klar die Halsbandsittiche, richten offenbar bis jetzt keinen nennenswerten erkennbaren Schaden an.
Von daher soweit tragbar. Tragbar, nicht aber besonders sinnvoll.

Ansonsten, zumindest für mich eigentlich völlig unsinnig dafür zu sorgen, dass da eine selbsttragende Population entsteht.

Das selbe bei: Nilgänsen, Rostgänsen, Warzenenten, Brautenten, Mandarinenten, Trauerschwänen.........
 
Eric, wenn Halsbandsittiche so falsch sind in unseren Gegenden, dann frage ich mich, warum die Population mancher Greife nicht rasant ansteigt. Das wär doch das gefundene fressen.
Endlich keine blöden gut getarnten Beutetiere mehr, sondern Bunte Beute die man selbst im Halbschlaf schlägt.

Ich glaube beim besten willen nicht daran, das sich neozoen so vermehren werden, das sie eines Tages ein ECHTES Problem darstellen. Sicher gibt es Ausnahmen, aber die gab es bisher nur in Sachen Grauhörnchen (UK), diverse fremde Forellen in EU und USA, Krabben und Krebse die nicht ins Mittelmeer gehören.

Wer Halsbandsittiche hier nicht haben will, soll gefälligst Geld fürs einfangen und Transport in die Heimatländer bereitstellen. Und zwar ungeachtet ob Politiker, Förster, Jäger, Falkner, Fischer, Möchtegernnaturschützer etc etc

Das wird aber nie passieren, deshalb erübrigt sich jede weitere Diskussion. Denn es ist das gleiche wie bei den ua Kormoranen "Ich bin ein Menschenarschloch, mir passt das nicht, die müssen weg".

Ich behaupte jetzt mal, so eine aktion würde wohl schnell in die Millionen gehen. Billiger wärs es so zu lösen wie es beinahe in Australien passiert wäre - Kakadus vergasen. Tolle lösung. So geht der Mensch seit Jahrtausenden mit Dingen um, die er nicht versteht, die ihm im weg sind.

Wer Ironie oder Sarkassmus findet, darf sie behalten.
 
Gestern abend lief auf n-tv eine Dokumentation über die Invasionsarten in den Everglades, falls das jemand gesehen hat...
 
n-tv wiederholt ja gern und oft ;). Darin ging es um Tigerpythons, Riesenhamsterratten und irgendeine Schweineart.
 
Wenn es so ist, wie HIER beschrieben, leben HBS in 13 Ländern der EU (einschl. Türkei).
Und das schon seit Jahrzehnten.
Auch wird erklärt, warum sie nicht in Nord- und Osteuropa heimisch sind.
Kann man da überhaupt noch von "Exoten" reden?
 
Wohl eher nicht.
Mich wundert nur die weite Verbreitung (immerhin 13 Länder), wenn es um entflogene oder ausgesetzte Halsbandsittiche gehen sollte.
Finde ich irgendwie widersprüchlich, kann aber natürlich zufällig so sein.
 
Wieso widersprüchlich.
Offenbar erfreuen sich ja so viele Leute daran, dass es diese Sittiche freilebend hier gibt, dass man sie ganz ungeniert rauslassen kann.

Es geht bei den Sittichen ja gerade NICHT um Klimawandel.

Es sind Vögel die bewusst oder auch nicht hier freikamen d.h. ausgesetzt wurden und sich an einigen Orten zurechtfinden.
 
Laut dieser Quelle (FoeniX #170) wurden seit ca 1980 in rund 40 Orten in Deutschland, hauptsächlich entlang des Rheins, Halsbandsittiche gesichtet, darunter auch Einzelfunde (z.B. im Marburg 1988-91 7 Einzelsichtungen, von denen ich allerdings nichts mitbekommen habe). Relevante Zahlen gibt es wohl nur an den bekanntesten Orten, wie Mainz, Wiesbaden, Köln und Bonn. Alles zusammen gibt es vllt 15 Orte in D mit dauerhaften Standorten. Und dies ist eine Entwicklung über rund 30 Jahre. Wo ist das Problem, selbst wenn es ein paar Tausend Vögel sein sollten? Ich glaube nicht, dass es wesentlich mehr werden.
 
Ist wohl ein Selbstläufer?
Ivan
 
Ich denke, es werden lediglich lokal mehr, d. h. die bereits existierenden Populationen werden größer. Was dann entweder die Population selbst regulieren wird oder dann evtl. doch unangenehm werden könnte.
 
Thema: Halsbandsittich ausrotten?

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