Liane hat verstanden wie ich es gemeint habe! Die Tiere werden reihenweise vor den Ferien freigesetzt! Tierheim hat Aufnahmegebühr, Tierschutz verlangt Papiere und ärztliche Voruntersuchung bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigung des TA usw. Ich weiss wovon ich spreche, ich betreibe seit 6 Jahren aktiven Tierschutz.
Ökologische Zusammenhänge
ich denke, ich bin da ganz gut mittendrinnen. Aus selbigen Grunde unterhalte ich ein Agapornidenprojekt zusammen mit dem Tierheim Siegen, damit eben keine Agaporniden dort draussen landen. Wir bringen Agas aus ganz NRW dorthin, die verpaaren sich und werden dann in der Paarvoliere als DNA getestetes Paar an geeignete Halter vermittelt und diese werden beraten und auf Wunsch betreut wenn es Probleme gibt. Die Tiere kommen im schlimmsten Fall zurück in unsere Obhut werden aber nicht freigelassen weil wir sie zurücknehmen.
In Köln, Nähe der Riehler Heimstätten, beobachten wir seit Jahren Ziegensittiche und Mohrenkopfpapageien, die seit mindestens 6 Jahren im Winter zu bestimmten Futterstellen fliegen und dort fotografiert werden von unseren Beobachtern. Sie haben sich bereits angepasst und "Krepierten" nicht! Sie passen auch nicht ins Beutechema der Greife als bunte Appetithäppchen.
Warum sollte man die Tiere für die Sünden und die Gleichgültigkeit der Menschen also büssen lassen?
Damit wir uns richtig verstehen, mir ist die Problematik bewusst und auch die Situation unserer Wildvögel. Nach meiner täglichen Erfahrung -im aktiven Tierschutz- werden von den verletzten Vögeln, die in unserer Wildvogelstation eingeliefert werden mindestens 40 % von Katzen verletzt, und ein großer Anteil der restlichen Vögel kommen im Straßenverkehr zu Schaden, der Rest ist entkräftet oder wird Nestweise eingeliefert, weil die Vogeleltern aus den gleichen vorgenannten Gründen ihre Jungen nicht mehr großziehen können; Katzen und Verkehrsunfälle.
Ich denke, der Verlust des natürlichen Lebensraumes durch zugebaute Flächen und die moderne Bebauung die keine Nistplätze mehr zulässt, vogelfeinliche Anpflanzungen, Vergrämungsmaßnahmen unter den Dächern und das nicht ausreichende Vorhandensein der benötigten Insekten durch Insektenvernichtungsmittel unter Einsatz von Pestizieden ist mit Sicherheit das größere Problem. Wer die heimischen Vogelarten schützen will, sollte sich überlegen, ob er seine Katze während der Brutzeit nicht erst nach Einbruch der Dunkelheit -wenn Vogeleltern und ihre Jungen im Nest sind- rauslässt. Das wäre ein optimaler Beitrag zur Erhaltung heimischer Arten
und wir bräuchten nicht bis spät abends von der Katze verletzte heimische Vögel zu behandeln und mit Antibiotika zu versorgen weil mal wieder die Hauskatze voll mit Felix und Co ihren Jagdtrieb ausgelebt hat. Und ohne den Katzenliebhabern zu nahe zu kommen, ich glaube unsere heimischen Wildvögel gab es schon lange bevor die ersten Katzen als Haustier gehalten wurden.
Ich kümmere mich übrigens auch mit Nachbarn zusammen um verwilderte Katzen, denn auch die können nicht dafür, dass es sie in dieser Form gibt. Sie werden sterilisiert und kastriert auf eigene Kosten, damit das Elend ein Ende hat. Sie schlafen nachts in meinem Strandkorb, auf den Gartenstühlen und der Gartenbank auf alten Handtüchern und sind willkommen. Tagsüber sieht man diese scheuen Tiere nicht, sie bekommen Futter und sauberes Wasser. Manchmal sieht man sie dann in der Dunkelheit vorsichtig am Fensterglas hineinschauen. Sie wissen, dass sie willkommen sind!
Es sind Lebewesen und ich habe Achtung vor jedem Lebewesen. Einzige Ausnahme: Diejenigen die glauben, sie können eine Auswahl treffen und bestimmen, wer leben darf. Das kann also nur ein Mensch sein, der sich so erhaben fühlt und glaubt, er dürfe gottähnlich entscheiden. Vor diesen besonderen Lebewesen habe ich keine Achtung!