Halsbandsittich ausrotten?

Diskutiere Halsbandsittich ausrotten? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Mit Besorgnis las ich heute den online verfügbaren Artikel der "Süddeutschen Zeitung"...
Wie ist das dann bei uns Menschen? Die Menschheit ist ja von Afrika ausgegangen. Was haben wir dan hier zu tun.... Oder was haben die ausgewanderten Europäer in Amerika zu tun?
Der Halsbandsittich verändert die Natue sicher nicht so stark, wie es der Mensch getan hatt. Wenn er hier überleben kann, soll er doch. Wenn er es nicht kann, ist es eben so.
 
Wie ist das dann bei uns Menschen? Die Menschheit ist ja von Afrika ausgegangen. Was haben wir dan hier zu tun.... Oder was haben die ausgewanderten Europäer in Amerika zu tun?
Der Halsbandsittich verändert die Natue sicher nicht so stark, wie es der Mensch getan hatt. Wenn er hier überleben kann, soll er doch. Wenn er es nicht kann, ist es eben so.

Bassemoluff:
Das eine ist eine natürliche Entwicklung (die Ausbreitung der Menschheit auch auf andere Kontinente), das andere ist eine durch den Menschen herbeigeführte Einbürgerung, die ich als vergleichsweise harmlos empfinde.

Ich denke mal, dass da irgendein Beamter eine schlechten Traum hatte und jetzt irgendwelchen "Neubürgern" ans Leben will um die Natur in Europa zu retten... Wollhandkrabbe, WasweissichfürMuscheln und Tigermücke sind schwierige "Ziele" und da hat er sich wohl gedacht, sich mal den Sittichen zu widmen....

Trotzdem volle Zustimmung:

Ja, es gibt ganz liebe Leute, die bestimmen offenbar darüber, was alles bei uns draussen herumfliegt. Genau desshalb haben wir z.B. Halsbandsittiche, Rostgänse, Nilgänse...............


Es geht auch nicht um werte oder unwerte Vögel, sondern darum, dass es absolut unsinnig ist exotische Arten hier künstlich zu fördern und zu unterstützen.

Aber es ist in etwa dasselbe wie in den Tierparks, Zoos, Flugshows....Wenn da keine bunten oder spektakuläre fremde Arten da sind, ist es uninteressant.
Unsere Kinder kennen die halbe Tierwelt Afrikas auswendig, aber wenn mal ein Grünspecht im Garten sitzt, kommt das grosse Erstaunen und die Frage , was denn das komisches sei. ( Kann hier regelmässig jedes Jahr wieder nachgelesen werden).

Aber die grünen Geierchen sind halt niedlich und turnen vertraut in den Aesten rum. Da darf man ja schon gar nicht darüber nachdenken was das denn soll.

Jörg
 
Natürlich ist das kein vergleich. Aber es verändert sich doch ständig etwas. Von Menschenhand sind schon oft Tiere in gegenden ausgestzt worden, wo sie nicht hingehören. Oft gwolt manchmal auch nicht. Und oft wurde das ganze System dadurch massiv gestört.
 
Die jetzige Population dieser freilebenden Sittiche wird in ca. 50 jahren ohne frisches Blut ohnehin aussterben habe ich von einer informierten Kollegin gehört. Aber es kommen durch die Klimaveränderung so viele Vögel, Fische, und andere Tiere nach Europa die vorher hier nicht überleben konnten, es wird wahrscheinlich demnächst halt bunter im Stadtpark. Alleine die ganzen Sittiche und Papageien, die vor den Ferien "FLIEGEN GEHEN" sorgen schon munter für frisches Blut und eine ungewollte Artenvielfalt hierzulande. Warum sollen das denn die Tiere büßen? Die können nichts für die Unachtsamkeit der Menschen! Warum also sollten diese wunderschönen Vögel hier ausgerottet werden? Es werden Tiere ganz natürlich aussterben und andere an deren Plätze rücken, das wird kaum zu verhindern sein. Ich hatte eine Nachbarin, die hasste die Feldspatzen und glaubte, die vermehren sich doch nur, um sie zu verärgern. Ich habe ihr richtigen Ärger versprochen wenn ich sie erwische, dass sie diesen Tieren etwas antut. Das sie schon auf der Vorstufe der bedrohten Arten geführt werden war dieser Dame so was von egal... Ich frage mich ob und wer demnächst nach Abstimmung??? bestimmt wer uns was erwünscht ist und überleben darf :traurig:
 
... es wird wahrscheinlich demnächst halt bunter im Stadtpark. Alleine die ganzen Sittiche und Papageien, die vor den Ferien "FLIEGEN GEHEN" sorgen schon munter für frisches Blut und eine ungewollte Artenvielfalt hierzulande.

1. Ein Minimum an Verständnis für ökologische Zusammenhänge sollte man von manchen Postern hier schon erwarten können!
2. Die Vögel, die "fliegen gehen" und nicht wieder in menschliche Obhut zurück kommen, werden entweder jämmerlich krepieren oder die Nahrungskette bereichern, aber nicht direkt zur Erweiterung der Artenvielfalt beitragen!

Jörg
 
Jörg, ich habe Andra nicht so verstanden, daß sie eine Freilassung von Papageien und Sittichen befürwortet.
Ich habe es eher als eine resignierte Feststellung aufgefasst.
Leider pflegen manche Vogelhalter einen mitunter sehr sorglosen und unverantwortlichen Umgang mit ihren Schützlingen.

Aber hier in unseren Reihen habe ich noch kein einziges Posting gefunden, das das befürwortet !
NIEMAND schreibt : Öffnet doch die Käfigtüren ! KEINER ist für die bewußte Ansiedlung von Exoten !

In diesem Thread geht es lediglich um die Frage, ob die Halsbandsittiche als invasive Art einzustufen sind.
Falls das tatsächlich einmal wissenschaftlich erwiesen werden sollte (was ich nicht glaube), dann stellt sich die zweite Frage :
Mit welchen Methoden kann man das eventuell vorhandene Problem in den Griff kriegen.

Ich halte es für eine maßlose Übertreibung der Presse, wenn vom Abschuss geschrieben wird.
Glaubt ihr im Ernst, daß die Crowbuster zu Sittichbustern mutieren und in Stadtparks rumballern ?
Zu einer Ausrottung des HBS durch den Menschen wird es nicht kommen.
Allenfalls zu einem "Wildtiermanagement" in Richtung Vermehrung.
 
Liane hat verstanden wie ich es gemeint habe! Die Tiere werden reihenweise vor den Ferien freigesetzt! Tierheim hat Aufnahmegebühr, Tierschutz verlangt Papiere und ärztliche Voruntersuchung bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigung des TA usw. Ich weiss wovon ich spreche, ich betreibe seit 6 Jahren aktiven Tierschutz.

Ökologische Zusammenhänge :zwinker: ich denke, ich bin da ganz gut mittendrinnen. Aus selbigen Grunde unterhalte ich ein Agapornidenprojekt zusammen mit dem Tierheim Siegen, damit eben keine Agaporniden dort draussen landen. Wir bringen Agas aus ganz NRW dorthin, die verpaaren sich und werden dann in der Paarvoliere als DNA getestetes Paar an geeignete Halter vermittelt und diese werden beraten und auf Wunsch betreut wenn es Probleme gibt. Die Tiere kommen im schlimmsten Fall zurück in unsere Obhut werden aber nicht freigelassen weil wir sie zurücknehmen.

In Köln, Nähe der Riehler Heimstätten, beobachten wir seit Jahren Ziegensittiche und Mohrenkopfpapageien, die seit mindestens 6 Jahren im Winter zu bestimmten Futterstellen fliegen und dort fotografiert werden von unseren Beobachtern. Sie haben sich bereits angepasst und "Krepierten" nicht! Sie passen auch nicht ins Beutechema der Greife als bunte Appetithäppchen.

Warum sollte man die Tiere für die Sünden und die Gleichgültigkeit der Menschen also büssen lassen?

Damit wir uns richtig verstehen, mir ist die Problematik bewusst und auch die Situation unserer Wildvögel. Nach meiner täglichen Erfahrung -im aktiven Tierschutz- werden von den verletzten Vögeln, die in unserer Wildvogelstation eingeliefert werden mindestens 40 % von Katzen verletzt, und ein großer Anteil der restlichen Vögel kommen im Straßenverkehr zu Schaden, der Rest ist entkräftet oder wird Nestweise eingeliefert, weil die Vogeleltern aus den gleichen vorgenannten Gründen ihre Jungen nicht mehr großziehen können; Katzen und Verkehrsunfälle.

Ich denke, der Verlust des natürlichen Lebensraumes durch zugebaute Flächen und die moderne Bebauung die keine Nistplätze mehr zulässt, vogelfeinliche Anpflanzungen, Vergrämungsmaßnahmen unter den Dächern und das nicht ausreichende Vorhandensein der benötigten Insekten durch Insektenvernichtungsmittel unter Einsatz von Pestizieden ist mit Sicherheit das größere Problem. Wer die heimischen Vogelarten schützen will, sollte sich überlegen, ob er seine Katze während der Brutzeit nicht erst nach Einbruch der Dunkelheit -wenn Vogeleltern und ihre Jungen im Nest sind- rauslässt. Das wäre ein optimaler Beitrag zur Erhaltung heimischer Arten8( und wir bräuchten nicht bis spät abends von der Katze verletzte heimische Vögel zu behandeln und mit Antibiotika zu versorgen weil mal wieder die Hauskatze voll mit Felix und Co ihren Jagdtrieb ausgelebt hat. Und ohne den Katzenliebhabern zu nahe zu kommen, ich glaube unsere heimischen Wildvögel gab es schon lange bevor die ersten Katzen als Haustier gehalten wurden.

Ich kümmere mich übrigens auch mit Nachbarn zusammen um verwilderte Katzen, denn auch die können nicht dafür, dass es sie in dieser Form gibt. Sie werden sterilisiert und kastriert auf eigene Kosten, damit das Elend ein Ende hat. Sie schlafen nachts in meinem Strandkorb, auf den Gartenstühlen und der Gartenbank auf alten Handtüchern und sind willkommen. Tagsüber sieht man diese scheuen Tiere nicht, sie bekommen Futter und sauberes Wasser. Manchmal sieht man sie dann in der Dunkelheit vorsichtig am Fensterglas hineinschauen. Sie wissen, dass sie willkommen sind!

Es sind Lebewesen und ich habe Achtung vor jedem Lebewesen. Einzige Ausnahme: Diejenigen die glauben, sie können eine Auswahl treffen und bestimmen, wer leben darf. Das kann also nur ein Mensch sein, der sich so erhaben fühlt und glaubt, er dürfe gottähnlich entscheiden. Vor diesen besonderen Lebewesen habe ich keine Achtung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liane hat verstanden wie ich es gemeint habe! Die Tiere werden reihenweise vor den Ferien freigesetzt! Tierheim hat Aufnahmegebühr, Tierschutz verlangt Papiere und ärztliche Voruntersuchung bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigung des TA usw. Ich weiss wovon ich spreche, ich betreibe seit 6 Jahren aktiven Tierschutz.

Ökologische Zusammenhänge :zwinker: ich denke, ich bin da ganz gut mittendrinnen. Aus selbigen Grunde unterhalte ich ein Agapornidenprojekt zusammen mit dem Tierheim Siegen, damit eben keine Agaporniden dort draussen landen. Wir bringen Agas aus ganz NRW dorthin, die verpaaren sich und werden dann in der Paarvoliere als DNA getestetes Paar an geeignete Halter vermittelt und diese werden beraten und auf Wunsch betreut wenn es Probleme gibt. Die Tiere kommen im schlimmsten Fall zurück in unsere Obhut werden aber nicht freigelassen weil wir sie zurücknehmen.

In Köln, Nähe der Riehler Heimstätten, beobachten wir seit Jahren Ziegensittiche und Mohrenkopfpapageien, die seit mindestens 6 Jahren im Winter zu bestimmten Futterstellen fliegen und dort fotografiert werden von unseren Beobachtern. Sie haben sich bereits angepasst und "Krepierten" nicht! Sie passen auch nicht ins Beutechema der Greife als bunte Appetithäppchen.

Warum sollte man die Tiere für die Sünden und die Gleichgültigkeit der Menschen also büssen lassen?

Damit wir uns richtig verstehen, mir ist die Problematik bewusst und auch die Situation unserer Wildvögel. Nach meiner täglichen Erfahrung -im aktiven Tierschutz- werden von den verletzten Vögeln, die in unserer Wildvogelstation eingeliefert werden mindestens 40 % von Katzen verletzt, und ein großer Anteil der restlichen Vögel kommen im Straßenverkehr zu Schaden, der Rest ist entkräftet oder wird Nestweise eingeliefert, weil die Vogeleltern aus den gleichen vorgenannten Gründen ihre Jungen nicht mehr großziehen können; Katzen und Verkehrsunfälle.

Ich denke, der Verlust des natürlichen Lebensraumes durch zugebaute Flächen und die moderne Bebauung die keine Nistplätze mehr zulässt, vogelfeinliche Anpflanzungen, Vergrämungsmaßnahmen unter den Dächern und das nicht ausreichende Vorhandensein der benötigten Insekten durch Insektenvernichtungsmittel unter Einsatz von Pestizieden ist mit Sicherheit das größere Problem. Wer die heimischen Vogelarten schützen will, sollte sich überlegen, ob er seine Katze während der Brutzeit nicht erst nach Einbruch der Dunkelheit -wenn Vogeleltern und ihre Jungen im Nest sind- rauslässt. Das wäre ein optimaler Beitrag zur Erhaltung heimischer Arten8( und wir bräuchten nicht bis spät abends von der Katze verletzte heimische Vögel zu behandeln und mit Antibiotika zu versorgen weil mal wieder die Hauskatze voll mit Felix und Co ihren Jagdtrieb ausgelebt hat. Und ohne den Katzenliebhabern zu nahe zu kommen, ich glaube unsere heimischen Wildvögel gab es schon lange bevor die ersten Katzen als Haustier gehalten wurden.

Ich kümmere mich übrigens auch mit Nachbarn zusammen um verwilderte Katzen, denn auch die können nicht dafür, dass es sie in dieser Form gibt. Sie werden sterilisiert und kastriert auf eigene Kosten, damit das Elend ein Ende hat. Sie schlafen nachts in meinem Strandkorb, auf den Gartenstühlen und der Gartenbank auf alten Handtüchern und sind willkommen. Tagsüber sieht man diese scheuen Tiere nicht, sie bekommen Futter und sauberes Wasser. Manchmal sieht man sie dann in der Dunkelheit vorsichtig am Fensterglas hineinschauen. Sie wissen, dass sie willkommen sind!

Es sind Lebewesen und ich habe Achtung vor jedem Lebewesen. Einzige Ausnahme: Diejenigen die glauben, sie können eine Auswahl treffen und bestimmen, wer leben darf. Das kann also nur ein Mensch sein, der sich so erhaben fühlt und glaubt, er dürfe gottähnlich entscheiden. Vor diesen besonderen Lebewesen habe ich keine Achtung!

Das sehe ich ganz genauso.
Is schon toll wie du dich um die Tiere kümmerst.
 
:hammer: Hallo Moni , so sind sie halt, die Tierfreunde :zwinker:

Hallo Blue, wer von euch wirklich mag, kann gerne mithelfen, wir haben 2011 in mehreren Bundesländern kleine Nebenstellen bei langjährigen erfahrenen Haltern eröffnet. Unsere Mitglieder leisten großartige Arbeit! Vor allem für Papageien die in langjähriger Haltung waren und nach Tod oder schwerer Erkrankung der Besitzer kein zuhause mehr haben, sind wunderschöne Pflegeplätze entstanden. Kleine Einheiten, die von der Vogelnothilfe e.V. unterstützt werden.

Wenn man dann bei unglücklichen Rupfern und Selbstverstümmlern sieht, dass die voll integriert und wieder glücklich sind, dann ist das für uns alle die Belohnung unserer gemeinsamen Arbeit:trost: Es ist verdammt viel Arbeit und dauert oft lange zusammen die optimale Lösung zu erarbeiten.
 
Jörg, ich habe Andra nicht so verstanden, daß sie eine Freilassung von Papageien und Sittichen befürwortet..

So habe ich sie auch nicht verstanden... Ich habe nur auch diversen (auch ihren) Beiträgen rausgelesen, dass viel Unwissen und Blauäugigkeit aber auch Polemik (nicht bei Ihr) im Spiel ist...

Aber hier in unseren Reihen habe ich noch kein einziges Posting gefunden, das das befürwortet !
NIEMAND schreibt : Öffnet doch die Käfigtüren ! KEINER ist für die bewußte Ansiedlung von Exoten !

Natürlich nicht .. ist ja auch "Faunenverfälschung" und damit nicht erlaubt!


Allenfalls zu einem "Wildtiermanagement" in Richtung Vermehrung.
Das dürfte bei Vögeln noch einigermaßen zu bewerkstelligen sein, wird aber wohl nicht umgesetzt werden (denke ich), denn z.B. die Kanadagansgössel im Frühjahr am Parkteich sind ja sooooooooooooo süß! Ich komme nur drauf, weil ich heute morgen wieder einen Trupp von 30 Tieren in Wiesbaden Delkenheim gesehen habe ... ebenso Nilgänse und die besagten Halsbandsittiche, von denen mir noch nicht bekannt war, dass sie sich schon so weit von der Innenstadt und Biebrich ins Land ausgebreitet haben!

Gruß
Jörg
 
In einem anderen Forum hat der Biologe Michael Braun ein kurzes Statement zum Halsbandsittich abgegeben. KLICK
 
Hallo Liane, danke für den Link! Es untermauert die Meinung die ich mir gebildet habe. Ich habe Kontakt zu einer Biologin die uns in unserem Wasservogelprojekt am Rhein begleitet. Sie fand die Artikel genau so abstrus und wir werden in der nächsten Zeit genau hinhören und -sehen was in diesem Thema geschrieben wird.

Joerg, die Wasservögel bzw. die Zusammensetzung der einzelnen Gruppierungen beobachten wir innerhalb eines gemeinsamen Projektes mit den dortigen Behörden. Derzeit versuchen wir Diplomanden für die verschiedenen Themen zu gewinnen. Es geht z. B. um standorttreue Tiere und die , die sich mit der Zeit dort angesiedelt haben und standortunabhängig sind. Natürlich versuchen wir durch unsere Flyer zum Thema Wasservogel zu informieren und die Menschen vom Füttern abzuhalten, wir unterrichten im Kindergarten und erreichen über die Kleinen die Eltern.

Ein schwieriges Thema, weil sich die Leute nicht gerne ihr Wochenend Event abnehmen lassen; Brot füttern und ohne schlechtes Gewissen ihr Brot wegzuschmeissen. Wir bringen den Kindern bei "Menschenbrot macht Enten tot" das ist die Kurzform, die Kinder bringen Löwenzahn und auch mal einen Kopf Salat zu den Tieren.

Die ortsunabhängigen Wasservögel bleiben halt dort wo es Futter im Überfluss gibt und ein weiteres Problem ist, es gibt mitunter zu viele männliche Tiere. Wir zählen die Bestände und versuchen eine Übersicht zu bekommen, damit evtl. Biologen die Behörden dort beraten und eingreifen/Tiere umsiedeln??? Wir haben schon einen Fuss in der Türe, kommen aber nur langsam voran. Vorerst haben wir eine Rettungskette für die verletzten Tiere geschaffen und arbeiten erfolgreich mit Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und den Behörden zusammen. Die Tiere werden zu unserer Wildvogelstation zum Behandeln und Pflegen gebracht. Artenschutz spielt auch in unsere Arbeit mit hinein, aber hauptsächlich Nothilfe.

Die betrifft auch die Halsbandsittiche, und Kölner Tierärzte helfen da Hand in Hand mit! Es sind prächtige Vögel und ca. 2000 Stück im Kölner Gebiet werden zur Faunen- und Florenverfälschung alleine in NRW nicht ausreichen.

Man sollte m. E. strenger mit den Tierbesitzern verfahren, die ihre Agaporniden und andere Papageien durchs offene Fenster entlassen. Exen, Spinnen, Krokodilbabys und andere exotische Tiere werden ständig gemeldet und von Polizei und Tierpflegern eingefangen. Das ist kein Kavaliersdelikt!

Es gibt da Probleme, aber sie werden vom Menschen verursacht8( Kein Tier sollte dafür büßen müssen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich verstehe jetzt aber ein paar Dinge nicht so ganz, bzw finde einiges inkonsequent.

Wenn man in den Bestand eingreift, ob durch Fang oder irgendwie sonst, spielt man sich als Herr über Leben und Tod auf etc.
Päppelt man aber diese Vögel, verarztet sie und wildert sie wieder aus, soll dies kein Eingriff sein? Kein Aufspielen als Herr über Leben und Tod? Für mich absolut unglaubhaft. Sobald ich auf irgend eine Art und Weise eingreife, übernehme ich eine bewusste Entscheidung. Auch ein Fütterungsverbot gehört dazu.
Ich habe selber ja auch eine Pflegestation und da gehört es ganz normal dazu, dass ich Entscheidungen über Leben und Tod treffen muss. Wer da was anderes erzählt ist doch ein Fantast.

Das Auswildern soll besser bestraft werden, sei kein Kavaliersdelikt, aber wenn sie sich erstmal etabliert haben, ist alles bestens? Dann müssen die versorgt und auch wieder ausgewildert werden , wenn die was hatten...?

Kein Tier soll dafür büssen müssen, dass es aus Unachtsamkeit oder auch anders, in unsere Natur ausgebracht wurde?
Wie viele von diesen Tieren verrecken denn genau desshalb, weil sie nicht ideal dafür gerüstet sind? Die Busse für viele Arten ist ja gerade, dass sie freigesetzt worden sind!
 
Die betrifft auch die Halsbandsittiche, und Kölner Tierärzte helfen da Hand in Hand mit! Es sind prächtige Vögel und ca. 2000 Stück im Kölner Gebiet werden zur Faunen- und Florenverfälschung alleine in NRW nicht ausreichen.
2001 waren es noch ca. 850 Stück im Kölner Gebiet gemäß dieser Quelle
Ich sehe durchaus die Gefahr, dass es in weiteren 10 Jahren ein Stadthalsbandsittichproblem (analog zum Stadttaubenproblem) geben kann. Also besser jetzt eingreifen als es so weit kommen zu lassen. Noch lässt sich der Bestand sicherlich mit relativ einfachen Mitteln wie Fütterungsverbot und Verhinderung der erfolgreichen Brut reduzieren.

Die Tierschützer von morgen wird es natürlich freuen, wenn sie mit der gleichen Begründung wie die Stadttaubenfreunde von heute Halsbandsittichtürme und feste Futterplätze fordern können.
 
Hallo Eric,
natürlich trifft man in letzter Konsequenz eine Entscheidung, die dem Tier zum Weiterleben verhilft, dafür ist unsere Tierärztin im Verein zuständig! Der Beruf des Tierarztes genau wie des Menschenarztes hilft uns ja auch zu überleben. Sonst bräuchten wir keine Tierärzte und jeder Kratzer, den eine Katze der Amsel zufügt und der ohne Antibiotikagabe tödlich verläuft wäre schon das entgültige AUS für die Amsel. Muß es aber nicht.

Wenn wir ständig durch unser "normales Leben" in die Natur eingreifen, dem Mitlebewesen Tier Lebensraum entziehen und es in vielen natürlich vorgegebenen Situationen beschneiden und eingrenzen, ist das natürlich?

Die Halsbänder sind halt durch die Unachtsamkeit der Menschen dort wo sie sind, in einigen Jahren werden sie aber durch Klimawandlung ohnehin bei uns ankommen aus ihren Ursprungsländern. Soll man nun die bereits vorhandenen Vögel ausrotten um die menschgemachten Fehler schnellstens wiedergutzumachen?

Es ist immer ein Eingriff in die Natur, wenn Menschen ein neues Wohngebiet bebauen und Lebensraum verlorengeht, da regt sich kein Schwein mehr drüber auf. Warum müssen teure Brücken für den Wildwechsel über die Autobahn gebaut werden? Die Tiere waren seit Generationen vorher da und vorher sollte man auch über den Autobahnbau nachdenken, welche Probleme dadurch entstehen können. Ob man die Streckenführung z. B. an der Stelle nicht im Tunnel verlaufen läßt, dann kann das Wild ungestört weiter sein revier nutzen. Die Kosten dürften annähernd gleich sein behaupte ich als Laie.

Und was die Bestände der Wasservögel angeht, man kann sehr wohl Schwäne paarweise, sogar Familienweise umsiedeln. Z. B. vom Rhein an die mittlere und obere Sieg in herrlicher Natur. Aber unsere russischen Mitbewohner dünnen eh schon aus, sie holen sich öfter mal einen Braten vom Rhein. Werden dabei oft beobachtet, und wir haben einige Hundebesitzer, die jeden Abend in dem Gebiet präsent sind und so manchen Vogelraub verhindern. Sogar Schwäne werden gefangen. Oder, wie vor 3 Jahren passierrt, bei lebendigem Leibe? mit voller Befiederung ein Spieß mittendurch über einer Feuerstelle gefunden und die Wodkaflaschen leer daneben.

Warum sollte ich also zusammen mit einem Tierarzt NICHT das Mögliche tun? Hund und Katze, Kuh oder Pferd lässt man doch auch nicht an unbehandelter Krankheit oder Unfall sterben.

Meine Intension ist ganz einfach: Tierelend in jeglicher Form zu lindern und durch Prävention zu verhindern wenn möglich. Halsis werden behandelt und dürfen dann nicht mehr ausgewildert werden, also kommen sie in die größten Volieren zuu Haltern und Liebhabern von Halsis, wo sie zwar scheu sind aber mit anderen Halsbändern zusammenleben. Würden wir sie zurück dorthin entlassen wo sie gefunden wurden, würden wir uns strafbar machen. Diese Vorgehensweise ist also schon vom Gesetzgeber vorgegeben und keine von mir erfundene Grausamkeit. Und JA, die Tiere werden trotzdem behandelt und werden gepflegt damit sie weiterleben können.

Wieso ist das inkonsequent? Sollen wir die menschen mit den verletzten Vögeln aus der Stadt wieder wegschicken, damit sie dort sterben? Ist das natürlicher? Wir Menschen sind inkonsequent, Du etwa nicht? Es gibt immer Situationen wo man sich spontan entscheidet und zwar anders als man zuvor durch die Welt posaunt, sieht ja eh keiner und wer will mir das schon vorhalten.......

Wir entscheiden uns immer dann für das Leben des Tieres, wenn dessen Leben noch lebenswert ist und es mit einer evtl. bleibenden Behinderung noch gut leben kann in einem betreuten Schwarm z. B. in einer geeigneten Anlage unter Verantwortung eines Menschen der die vorgeschriebene Befähigung und Berechtigung nachweisen kann.

Mit dieser Haltung stehe ich nicht alleine da, sonst bräuchten wir weder Tierschutz noch Tierärzte, es wäre dann ja der Natur??? oder doch eher dem Menschen überlassen, der im Zweifel halt doch seine Autobahn mitten durch ein Gebiet mit starkem Wildwechsel baut, hängen ja lohnende Grundstücksverkäufe, wichtige Aufträge und und und daran.

Ich will nicht vom Regen in die Traufe kommen :idee: aber wir haben uns doch auch daran gewöhnt Menschen aller Colleur in unserer Nachbarschaft zu finden, sind deshalb die Deutschen ausgestorben :zwinker: und deshalb treiben uns die jetzigen Halsbandsittichpopulationen auch nicht in den ökologischen Untergang. Im Zweifel also FÜR unsere Mitlebewesen, die Erde gehört nicht nur dem Menschen und seinen Kraftfahrzeugen, Maschinen und Flugzeugen.
 
In meinem Grundschullesebuch stand die Geschichte eines Bauern, der mit dem Wetter und daher dem lieben Gott unzufrieden war und nun Wetter machen durfte. Das machte er hervorragend, nur war die Ernte miserabel, er hatte den Wind vergessen.

Wenn Menschen in das Gleichgewicht der Natur eingreifen, dann klappt das nicht nur im Lesebuch nicht so, wie gedacht.

Weiss man, wie stark sich der Bestand der Halsbandsittiche z. B. in Wiesbaden vermehrt hat? Die sind da ja schon mehr als 20 Jahre. haben die Voegel natuerliche Feinde?
 
Klar, Greifvögel, Katzen und..... dumme Menschen.
Letztere sind die gefährlichsten.

Der Mensch greift doch ständig in die Natur ein. Da wo er einen Nutzen hatt ist es gut, da wo nicht, kann man sie ja beseitigen.
Mit den Haustieren wird umgeschissen, die werden gut gefüttert und haben es im Winter warm. Wenn Krank geht mann natürlich zum TA. Ist auch ok, hatt aber auch nichts mit Natur zu tun. Warum soll man nicht auch die Tiere im freien unterstüzen? Es wird ja auch das Wild unterstützt, Winterfütterung usw.... ist auch nicht Natur.
 
Thema: Halsbandsittich ausrotten?

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