Falsche Vogelzüchter verurteilt - Vorwürfe gegen Vogelnetzwerk.de

Diskutiere Falsche Vogelzüchter verurteilt - Vorwürfe gegen Vogelnetzwerk.de im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Anbei eine aktuelle Meldung des Komitees gegen Vogelmord, mich würde interessieren, ob solche Kriminellen Pseudeo-Züchter weiter im ungestört im...
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elfenbeinspecht

Neuling
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Anbei eine aktuelle Meldung des Komitees gegen Vogelmord, mich würde interessieren, ob solche Kriminellen Pseudeo-Züchter weiter im ungestört im Anzeigenteil von Vogelnetzwerk inserieren können oder ob es irgenwelche Kontrollen gibt - weiß da jemand was?

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Münster: Landgericht verurteilt Nesträuber zu 2 Jahren Haft auf Bewährung
In ganz Europa Nester seltener Arten geplündert - Richter: "Mafiöse Strukturen"
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Münster. Vor dem Landgericht Münster sind heute zwei Vogelhändler aus Metelen (NRW) wegen illegalem Handel mit aus der Natur entnommenen Vögeln zu je zwei Jahren Haft auf Bewährung und zur Zahlung der Verfahrenskosten in Höhe von 95.000 Euro verurteilt worden. Zusätzlich wurden beiden Angeklagten jeweils 250 Stunden gemeinnütziger Arbeit auferlegt. Die 9. Große Strafkammer sah es als erwiesen an, dass die beiden 59 und 63 Jahre alten Angeklagten jahrelang gefangene Wildvögel als eigene Zuchterfolge deklariert und anschließend mit hohen Gewinnen im Internet verkauft haben. Das Bonner Komitee gegen den Vogelmord, das gegen beide Männer Anzeige erstattet hatte, begrüßte das Urteil und sprach von einem "riesigen Schaden", den die beiden selbsternannten Züchter in der Natur angerichtet haben. Zum Verhängnis wurde ihnen eine Razzia des Landeskriminalamtes, bei der im August 2007 insgesamt 270 geschützte Vögel auf dem Grundstück von einem der beiden Angeklagten beschlagnahmt wurden. Weiterhin wurden zahlreiche Karten mit Brutplätzen seltener Vogelarten, Fangnetze sowie mobile Brutschränke gefunden.

Wie Komiteesprecher Axel Hirschfeld mitteilt, sind die beiden Männer in ganz Europa unterwegs gewesen, um die Nester seltener Arten zu plündern. Unter anderem soll das Duo Eier und Jungvögel in Spanien, Griechenland, Norwegen, Österreich sowie an der deutschen Nord- und Ostseeküste entnommen haben. Zudem gibt es Hinweise, dass auch Vogelschutzgebiete in Ungarn und dem Münsterland zwecks Eierklau von den beiden Beschuldigten aufgesucht wurden. "Um die Eier und Jungvögel unbemerkt nach Metelen zu schmuggeln, wurden speziell umgebaute Fahrzeuge benutzt, in denen versteckt eingebaute Brutmaschinen installiert waren", so Hirschfeld weiter

Staatsanwalt Björn Ohström hob in seinem Schlussvortrag die gehobene Stellung der beiden Männer im "Nesträuber-System" in Deutschland hervor. Der vorsitzende Richter sprach in der Urteilsbegründung von "mafiösen Strukturen". Die illegal aus der Natur entnommenen Tiere wurden laut Komitee von den Tätern hauptsächlich auf der Internetplattform "Vogelnetzwerk.de" als Nachzuchten angeboten. Unter anderem handelte es sich dabei um Seeschwalben, Kampfläufer, Brachvögel, Regenpfeifer, Strandläufer, Kiebitze, Schnepfen und Odinshühnchen. Wie ein vom Gericht bestellter Gutachter feststellte, handelte es sich dabei zum großen Teil um Wildfänge, die von den Angeklagten mit gefälschten Züchterringen und Papieren ausgestattet und für bis zu 400 Euro pro Vögel verkauft wurden.

"Dieser Prozess hat gezeigt, dass ein Teil der Vogelsammler-Szene in Deutschland mit hochkriminellen Methoden arbeitet, um an Nachschub für ihre egoistische Leidenschaft zu gelangen", so Hirschfeld. Der Vogelschützer fordert deshalb strengere Kontrollen von Züchtern durch die Behörden. Der für die Kontrolle der Zucht in Metelen zuständigen Kreisverwaltung und den Betreibern von "Vogelnetzwerk.de", wirft das Komitee völliges Versagen vor. "Angesichts der Seltenheit der verkauften Tiere und der Vielzahl der Nachzuchten hätte man viel früher misstrauisch werden müssen". Auslöser für den heute zu Ende gegangenen Prozess waren Anzeigen von Vogelschützern, die sich über die unglaublichen Zuchterfolge der beiden Metelener wunderten. Die hatten im Prozess bis zuletzt behauptet, alle Vögel selber gezüchtet zu haben. Erst am neunten Verhandlungstag brachen sie unter der Last der Beweise zusammen und legten ein umfangreiches Geständnis ab.

Fotos und weitere Informationen zu diesem Fall finden Sie im Internet unter
http://www.komitee.de/content/aktionen-und-projekte/artenschutz/vogelschmuggler-verurteilt


Komitee gegen den Vogelmord e.V.
PRESSEMITTEILUNG
22. März 2012
 
Wie will man das kontrollieren? Meines Erachtens ist doch die Plattform zur Veröffentlichung einer Anzeige, sei es nun das Internet oder eine Zeitung, nicht verpflichtet nachzuprüfen ob es sich um einen Betrüger handelt. Sowas lässt sich m.E. nicht kontrollieren.
 
Vielleicht meint ja der Threaderöffner, das jeder Vogelzüchter illegale Tiere hält?
Ab welcher Zahl von angebotenen Tieren nun ein Forenbetreiber mißtrauisch werden soll, ist damit auch nicht festgestellt worden. Gibt es also ein Gesetz was einen Forenbetreiber, oder auch eine Zeitung dazu verpflichtet, bei jeder aufgegebenen Anzeige eine Haltegenehmgung der betreffenden Art einzufordern? Mir bleibt dies hier auch vollkommen verborgen!
Vielleicht auch noch Fachleute beschäftigen, die einen gefälschten von einem echten Herkunftsnachweis unterscheiden können, wenn sie wie hier gefäscht waren?

Die Republik ist voller Quatschköpfe, die sich erst mal über gesetzliche Grundlagen informieren sollten, bevor sie dösige Schuldzuweisungen verteilen.
Was für ein tolles Komitee!!
Lediglich einmal ein Rundumschlag durch die "Botanik".
Dient wohl wieder der Leuteverdummung, welches ja von denen ein Hobby zu sein scheint?

Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur ein wenig verwunderlich, mit Sicherheit haben diese Leute die Vögel ja auch anderswo angeboten als nur hier...
 
Sicher und ich mache auch nicht Polizei dafür verantwortlich, wenn mir mein Auto gestohlen wird, sondern den Dieb.
Wer betrügen will, wird dies auch tun. Einfach mal so ein Rundumschlag gegen Personen oder Institutionen, die keinerlei Einfluß darüber haben, ist nur dämlich.
Ivan
 
Seeschwalben, Kampfläufer, Brachvögel, Regenpfeifer, Strandläufer, Kiebitze, Schnepfen und Odinshühnchen

Ist ja auch ein Traum eines Vogelhalters diese Arten in seinen Volieren zu halten,
die oben genannten Vögel sind so begehrt wie Inge Meisel als Nackttänzerin.
Wahrscheinlich gibt es nicht einmal 10 Halter dieser Arten.
Daher kann ich mafiose Tendenzen nur milde belächeln.

By the way, ich suche noch Tierfänger und zahle Höchstpreise für:
3,6 rote Ameisen
7,3 Blattläuse
1,2 zerteilbare Regenwürmer

Im übrigen ist diese Aussage: Vorwürfe gegen Vogelnetzwerk.de
eine Unverschämtheit und übelste Verleumdung.


Tam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tam, grüne oder schwarze Blattläuse?

Dieses Komittee ist im Münsterland anscheinend immer besonsers find ... äh... sorry fündig... Gab es nicht vor kurzem mal die Sensationsmeldung, dass dort jemand dingfest gemacht wurde, der seltenste Mäusebussarde und Habichte fing?

Ich denke mal, dass es einige Halter und Züchter (mehr als 10) von Limikolen gibt, die u.a.im VDW organisiert sind. Und so, wie ich den VDW kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass dort Schindluder getrieben wird.

Gruß
Jörg
 
Seeschwalben, Kampfläufer, Brachvögel, Regenpfeifer, Strandläufer, Kiebitze, Schnepfen und Odinshühnchen

Ist ja auch ein Traum eines Vogelhalters diese Arten in seinen Volieren zu halten,
die oben genannten Vögel sind so begehrt wie Inge Meisel als Nackttänzerin.
Wahrscheinlich gibt es nicht einmal 10 Halter dieser Arten.
Daher kann ich mafiose Tendenzen nur milde belächeln.

By the way, ich suche noch Tierfänger und zahle Höchstpreise für:
3,6 rote Ameisen
7,3 Blattläuse
1,2 zerteilbare Regenwürmer

Im übrigen ist diese Aussage: Vorwürfe gegen Vogelnetzwerk.de
eine Unverschämtheit und übelste Verleumdung.


Tam


Nana, nun bleib bitte einmal auf dem Boden der Tatsachen...es gibt genügend Zoos, die solche Vogelarten halten, und sicherlich wird es auch Privatzüchter geben, die in Europa Limikolen halten!

Dass allerdings nur diese Handvoll Limis genannt wird, obwohl mehr als 270 Vogelarten sichergestellt wurden, zeigt aber deutlich, dass die Berichterstatter (und wohl auch der Pressesprecher, der die Arten benannt hat) keine Ahnung haben vom Vogelmarkt.

Mit Sicherheit waren bei der Anzahl der Vogelarten auch solche Sachen wie Mauerläufer (ist mir selbst ein Fall bekannt, wo Nestraub betrieben wurde), Haubenlerche, Ortolan, Beutelmeise, Blau-/Braun-/Schwarzkehlchen und Steinschmätzer sowie Bartmeise mit dabei...sind alles Arten, die selten gehalten werden, aber gerade bei denen besteht innerhalb der Fachleute große Nachfrage (und man bekommt solche Arten sicherlich nicht unter 350-400 Euro pro Paar).
Das sind jetzt Informationen, die ich von einem Züchter dieser Arten erhalten habe (allerdings ein legaler Züchter mit einem sehr guten Ruf:-) ).


VG, Merops
 
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