Halsbandsittich ausrotten?

Diskutiere Halsbandsittich ausrotten? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Mit Besorgnis las ich heute den online verfügbaren Artikel der "Süddeutschen Zeitung"...
Wer noch nicht mal den Feldhasen vom heimischen Kaninchen unterscheiden kann, sollte hier lieber gar nicht schreiben.:D
 
Hier ist doch wohl nur das Kaninchen zu nennen...Römer bürgerten sie ein. Der Hase kam schon vor der letzten Eiszeit aus Osteuropa/Asien nach Mitteleuropa. Hier können wir nicht die Römer beschuldigen.
Allerdings gibt mir doch zu denken, das gerade die, die sich so vehement für den Tierschutz einsetzen...man kann sagen teilweise millitant, die wenigsten Kenntnisse eben über die natürlichen Zusammenhänge haben....da wird nur nachgeplappert.
Zitiere:
"Das ursprüngliche Herkunftsgebiet des Feldhasen sind die ost- und zentraleuropäischen Steppengebiete. Dort bilden sich auch heute noch größere Populationen aus. Bereits vor der letzten Eiszeit wanderten Hasen aus Südosten nach Mitteleuropa ein, wichen jedoch während der Eiszeit zurück, um mit den wieder steigenden Temperaturen erneut einzuwandern."
Ivan
 
Hier ist doch wohl nur das Kaninchen zu nennen...Römer bürgerten sie ein.

Römer ist richtig, aber nicht das Kaninchen, sondern in England European hare also eindeutig den Feldhasen, auch Brown hare genannt.

In Irland allerdings ist es so, dass man sich Sorgen um lepus timidus hibernicus eine irische Subspezies macht. In Irland wurde der Feldhase aus Gründen der Jagd vermutlich 1800piependeckel eingeführt.
 
Wir sind doch hier in der BRD und diskutieren über die Neozoen, zu denen hier lt. einer Aussage auch der Feldhase gehört.
Das habe ich richtig gestellt...nicht mehr und nicht weniger.
Ivan
 
Also PLATTMACHEN oder nicht?0l Endlich wieder eine lohnenswerte Betätigung für die vielen Jäger! Hunde außerhalb der Ortschaft dürfen erschossen werden, Kormorane? da wurde sich ja schon drum gekümmert. Raben? werden in Massen erschossen und im Net zu Hunderten als Trophäen ausgestellt! Spatzen, och ein paar sind ja noch da, wurden in den 60ern gerne gefangen im Garten in lebendfallen und die Hälse umgedreht (habe ich als Kind selbst wöchentlich erleben müssen, mein Opa liebte seinen kanarienvogel, aber Spatzen wurden wie beschrieben behandelt. War wohl der grund dafür, warum ich ihn nie richtig gern gehabt habe...)

Hoffentlich wird der Vogel des Jahres 2012 die Dohle nicht zu oft verwechselt und als Rabe abgeknallt... die Elster, die Böse, davon gibt es sicher auch noch viel zu viele...oder? Ja und diese verdammten Grauweiher, die fressen unsere Fischteiche leer 8o die Wumme raus und Plattgemacht! Fehlt noch wer in meiner Aufzählung? Franzosen und Italiener dezimieren erfolgreich die Singvögel und verzehren sie zu Tausenden, sind wir doch dankbar dafür, der Luftraum ist überfüllt genug!

Die Tauben habe ich noch vergessen, ja das sind doch nur Geziefer, Plattmachen! Ich könnte :+kotz:

Am besten schaffen wir alles ab was stört! Ja bei den Tieren traut man sich das, die können sich nicht wehren. Frage ich mich, wie lange sind Andersgläubige, Andersdenkende, Anderslebende und Andersaussehende in unserem Lande noch sicher? Was uns nicht passt wird eleminiert und vernichtet, hatten wir doch schon, oder? Ja geht´s noch? Wer hier von wo kam, das Recht hat hierzubleiben oder nicht hier hingehört und Plattgemacht??? werden muß ..........

Schrecklich, irgendwann sind es Alte, Kranke, Behinderte, die Reihe könnte noch erweitert werden x-beliebig.....

Die Halsbandsittiche haben ein Recht auf Leben und mich stören sie nicht!

Wenn ich eine Multikulti-Gesellschaft akzeptieren kann/muß dann kann ich auch mit den Grünen Papageien leben. Das schlimmste was die mir antun werden; meine frische Wäsche bekacken oder mein Obst anfressen. Damit kann ich leben.

In unseren Vogelauffangstationen hatten wir noch keine Opfer von Halsbandsittichen, wohl aber gequälte Tauben, übelst zugerichtet und als Fußball mißbraucht, mißbraucht von Menschen. Angeschossene Graureiher, elend zugerichtete Krähen und vom Menschen mißbrauchte Raben, die zahm gemacht wurden und nun Angriffe auf die Nichtflieger flogen. Plattmachen, bitte! Sofort weil gefährlich!

Ja und deshalb haben wir solche Tiere aufgenommen und arbeiten daran, dass sie evtl. doch noch als Vögel leben lernen......
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Frage ich mich, wie lange sind Andersgläubige, Andersdenkende, Anderslebende und Andersaussehende in unserem Lande noch sicher?
Ich denke solange es die Gesellschaft toleriert, dass Du Deinen geistreichen Ergüsse :k hier ablassen kannst, solange brauchst Du Dich nicht zu fürchten.

Tam
 
...Die Halsbandsittiche haben ein Recht auf Leben und mich stören sie nicht!
...Wenn ich eine Multikulti-Gesellschaft akzeptieren kann/muß dann kann ich auch mit den Grünen Papageien leben. Das schlimmste was die mir antun werden; meine frische Wäsche bekacken oder mein Obst anfressen. Damit kann ich leben....

Das ist schön das DU damit leben kannst.
Aber wie wäre es wenn Du mal seine Nachbarn fragst? Vielleicht sind einige seiner Nachbarn nicht so begeistert über seine Anwesenheit?
Und hat nicht der Mensch die Verantwortung für das was er tut oder getan hat?
Muss er nicht auch, wenn er Mensch genug ist, Konsequenzen ziehen können aus seinen Taten?
Ist es nicht das, was uns vom Tier unterscheidet? Das uns unsere Fehler bewusst werden? Das wir Weitsichtig zu handeln vermögen? Und hoffentlich vorausschauend dieses bedenken?
Und müssen wir die Auswirkungen falschen Handelns wirklich stillschweigend dulden?
 
Raben? werden in Massen erschossen und im Net zu Hunderten als Trophäen ausgestellt!

Diese Seiten würde ich doch gerne mal sehen wollen, wo ,wohlgemerkt Raben, zu Hunderten als Trophäe ausgestellt werden!
Und da wir von Deutschland reden, bitte deutsche Seiten und nicht irgentwelche aus Frankreich, Italien oder Irland wurde auch schon in diesem Thraed erwähnt.



LG Silke
 
Hallo Tam,
der Spruch unter Deinen Beiträgen erklärt mir eine Menge :idee: ich nehme es Dir nicht mal übel.

Ja unsere Petition gegen das Rabenkrähenmassaker und das, was erreicht wurde kann man hier nachlesen Silke

Rabenkrähenmassaker online Petition

und das schauerliche Foto wo die abgeschossenen Vögel auf Jägerart präsentiert wurden, kann ich Dir gerne privat zukommen lassen. Einige Zeitungen haben auch berichtet. Eine widerliche Präsentation die ihresgleichen sucht!

Ich möchte hier keine Anregungen liefern, wie man die Halsis im Falle eines Falles aufbahren soll.

Ja und in einem Vogelforum dachte ich, da sind doch die meisten Pro Vogel??? Wie man sich doch irren kann! Es gibt aber auch Aussagen, die Hoffnung zulassen. Niemand hat das Recht, diese Vögel zu töten. Wir sind in unserem ganz normalen Alltag ganz anderen Gefahren ausgesetzt und unsere heimischen Vögel auch. Ich versorge gerade wieder die ersten Katzenopfer, alle Jahre wieder, Amseln, Meisen, Spatzen.......weil die Katzenbesitzer die Tiere auch in der Brutzeit tagsüber rauslassen. Würde man die Katzen nach der Dämmerung rauslassen, kämen die Vogeleltern nicht in Gefahr. Es ist immer das gleiche Szenario jedes Jahr. Sovie zur Gefahr für unsere heimischen Vogelarten.

Jedes Jahr kommen diese Vogelarten durch Katzen und in Straßenverkehr zu Tode. Nur mal zum Nachdenken, So viele können die in Deutschland lebenden Halsbandsittiche gar nicht schädigen. Ja und Sperber und Eichhörnchen und andere Nesträuber wären da auch noch im Einsatz. Aber der Hauptfeind ist doch wohl der Mensch mit seinen Insektizieden und anderen Aktionen.
 
War sicher im naturwissenschaftlichen Museum, da haben die alle geschossenen Krähen ausgestellt.
Ivan
 
Um mal die Diskussion um Invasoren ein wenig zu erweitern:

Der Schweizer Biologe Moser ist der Behauptung auf den Grund gegangen, dass Grauhörnchen, eingeschleppt aus N-Amerika, die heimischen Eichhörnchen verdrängen. Auf den Britischen Inseln ist das anscheinend ein wirkliches Problem. Das Grauhörnchen ist größer und kräftiger als das Eichhörnchen. In entlegenen Nadelwäldern Schottlands ist das Eichhörnchen noch rezent. Man stellte fest, dass in GB alle Tiere reichlich gefüttert werden. An den Futterstellen ist die Überlegenheit des Grauhörnchens deutlich. Problematisch ist aber vor allem ein Krankheitserreger, gegen den die Grauhörnchen immun sind, nicht aber die Eichhörnchen. Bei der intensiven Begegnung an den Futterplätzen, an denen sich im übrigen auch Halsbandsittiche einfinden, werden die Erreger übertragen.

In Norditalien wurden ebenfalls Grauhörnchen eingebürgert und haben sich bis in die Südschweiz ausgebreitet. Allerdings nur dort, wo die Grauhörnchen gefüttert werden und es ihnen leicht gemacht wird sich zu vermehren. Die Italienische Population ist frei von den gefährlichen Krankheitserregern. Es gibt dort auch noch das Eichhörnchen. Vor allem in den Nadelwäldern und außerhalb der Siedlungsgebiete hat das Eichhörnchen weiterhin Vorteile vor dem Grauhörnchen, das wurde von den dortigen Biologen festgestellt.

Moser hat auch die Schädlichkeit der Krähen untersucht. Er hat deren Massenauftreten nur in ausgeräumten Landschaften ausgemacht. In reich strukturierten Landschaften werden Reviere gebildet und es entstehen keine vagabundierenden Jugendschwärme.

Es sind ja weiterhin die Menschen, die durch Fütterung der "Invasoren" oder einer Landschaftsumwandlung der Ausbreitung fremder (und heimischer) Arten Vorschub leisten. Nicht die Einwanderer sind das Problem, sondern einseitig zweckgerichtetes und kurzsichtiges Handeln von Menschen in der Landschaft.

Lässt man die Vielfalt der Landschaft zu, kann unsere Natur ohne weiteres auch Einwanderer verkraften. Wenn man aufhört, ständig zu füttern, würde man außerdem Einseitigkeiten vermeiden, welche die eine Art begünstigt, während die andere verdrängt wird. Deutliches Beispiel ist die Winterfütterung der Meisen, deren zahlenmäßige Überlegenheit die Zugvögel benachteiligt.

Wenn man ein wenig Umwelterziehung mit Kindern macht und praktisch tätig ist, sich ausreichend Gedanken über die Kräfteverhältnisse in der Natur macht, kommt man auf die Idee, dass Schädlinge erst dann welche sind, wenn man Einseitigkeiten schafft. Die Nacktschnecke ist z.B. kein Schädling, weil sie unseren Salat anknabbert, sondern wir sind zu dumm, den Anbau so zu gestalten, dass die Nacktschnecke Alternativen findet. Wenn der Salat überdüngt ist, dann ist er per se Schneckenfutter, denn die Nacktschnecke ist vor allem ein Detritusfresser und damit als Nützling anzusehen. Überdüngter Salat ist nämlich wegen seiner Nitratanreicherung für uns ungesund. Würde man in den Zusammenhängen denken, gäbe es keine Massentierhaltung, keine Monokulturen und wahrscheinlich (so gut wie) keine Invasoren.


Grüße, Al
 
Nun soll es dem Halsbandsittich an den Kragen gehen. Er ist bei aller Auffälligkeit für unsere Natur völlig harmlos. Er schafft an einer Stelle eine größere Vielfalt, weil er neue ökologische Nischen besetzt. Er nützt sogar heimischen Höhlenbrütern, weil er Höhlen erweitert, das hat man herausgefunden (Krause et al.). Ob er aus Indien stammt, ist für unsere Natur völlig unerheblich. Das stört lediglich den Ordnungssinn mancher Ökofaschisten. Der Bluthänfling kommt aus Sibirien, die Lachtaube aus der Türkei und der Pirol aus Afrika. Die Rotdrossel kommt aus Amerika. Sie alle wandern zufällig und selbstständig ein. Der Fasan wurde schon in früheren Jahrhunderten aus Asien eingebürgert, wie viele andere Tiere und sie haben sich nicht nachteilig auf unsere Natur ausgewirkt.
 
Sicher, auch der Hase kommt aus Osteuropa/Asien, aber er ist nicht ausgesetzt/ausgewildert worden (bei uns).
Ob nun Tiere, die sich einen neuen Lebensraum suchen, ob durch Klimaveränderungen oder aus Nahrungsgründen, in einem Atemzug genannt werden können, mit denen, die mutwillig ausgesetzt wurden, wage ich zu bezweifeln.
Der Fasan ist übrigens ab Ende der 50ziger erstmalig erfolgreich und dauerhaft eingebürgert worden, wobei auch in den folgenden Jahrzehnten immer wieder eine große Anzahl ausgesetzt wurde!
Wenn wir aber dann den Mink betrachten ergibt sich ein vollständiges anderes Bild und auch der Waschbär kommt da nicht ungeschoren davon.
Also sollte man differenzieren!
Ivan
 
Sicher, auch der Hase kommt aus Osteuropa/Asien, aber er ist nicht ausgesetzt/ausgewildert worden (bei uns).
Ob nun Tiere, die sich einen neuen Lebensraum suchen, ob durch Klimaveränderungen oder aus Nahrungsgründen, in einem Atemzug genannt werden können, mit denen, die mutwillig ausgesetzt wurden, wage ich zu bezweifeln.

Das Transportmittel ist den Tieren einerlei. Wind, Mensch, ... Ob der neue Lebensraum die Voraussetzungen bietet, dauerhaft ansässig zu werden, ist eine eigene Thematik.

Der Fasan ist übrigens ab Ende der 50ziger erstmalig erfolgreich und dauerhaft eingebürgert worden, wobei auch in den folgenden Jahrzehnten immer wieder eine große Anzahl ausgesetzt wurde!

Und gleich wieder abgeschossen wurde. Diese Volierenvögel fanden einige Nischen. Eingebürgert wurden sie schon weit früher, wie viele Stilleben aus der Renaissance und dem Barock belegen.

Wenn wir aber dann den Mink betrachten ergibt sich ein vollständiges anderes Bild und auch der Waschbär kommt da nicht ungeschoren davon.
Also sollte man differenzieren!
Ivan

Der Mink bastardiert mit dem Nerz, das ist des Nerz Ende, des Minks aber auch. Der Waschbär ist in gesund strukturierten Wäldern kein Problem. Auch der Waschbär profitiert von der Fütterung, die z.T. unbeabsichtigt mit dem Abfall erfolgt.
 
Den Tieren ist das Transportmittel einerlei, aber ich denke, das meinte Ivan nicht, und was die Tiere davon halten, ist hier auch nicht das Thema.
 
Ich habe es doch klar geschrieben, die Fasane konnten erst DAUERHAFT ab Ende der 50ziger etabliert werden.
Hundert oder mehr Jahre zuvor gemachte Auswilderungen waren gescheitert!

Ich habe beim Mink nur die Auswirkungen angerissen und eine Bastardisierung mit dem Nerz wird dem Mink nicht schaden...man lese mal nach welche hohen Bestände im Osten etabliert sind.
Warten wir noch 30 jahre, dann werden wir auch im Westen massive Auswirkungen zu spüren bekommen.
Der Waschbär sollte auch massiv bejagt werden, denn er ist alles andere als ein nützliches Tier und hat hier soviel verloren, wie ein "Löwenrudel oder freilaufende Kaffernbüffel"! Außerdem hat er im Gegensatz zu Amerka hier keine natürlichen Feinde. Kann sich also ungehindert vermehren!
Übrigens...welche Transportmittel habe ich irgendwo genannt?
Also immer genau nachlesen!
Bitte darum immer zu differenzieren!!
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob nun Tiere, die sich einen neuen Lebensraum suchen, ob durch Klimaveränderungen oder aus Nahrungsgründen, in einem Atemzug genannt werden können, mit denen, die mutwillig ausgesetzt wurden, wage ich zu bezweifeln.

Darauf habe ich mich bezogen.
 
Thema: Halsbandsittich ausrotten?

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