R
rebell
Guest
Hallo @ all,
eine provokante Überschrift für dieses Thema und gleich werden wieder einige in den Starlöchern stehen und drauf loswettern.
Für all die sich die Mühe machen den Text zu lesen und nicht gleich auf die Überschrift zu reagieren mal dieses:
In der letzten Zeit häufen sich die threads hier in welchen die Zukunft von Vogelzucht und Ausstellungen beleuchtet werden (Deutsche Meisterschaft DKB, Käfig und Volierengrößen, Petition gegen das Haltungsverbot von Exoten ect. )
Nun vielleicht sollte man einmal die Gesamtsituation zusammenfassen, Fakten benennen und das Ganze mal realistisch betrachten
Fakt 1:
Die Vogelzucht generell wird in vielen Teilen der Bevölkerung als nicht mehr „zeitgemäß“
(was immer auch das bedeuten mag) angesehen. Andere Freizeitbeschäftigungen liegen im Trend ob diese mit den elektronischen Medien ( Internet, PC-Spiele, Chatrooms, soziale Netzwerke) oder anderen Aktivitäten / Hobby’s zu tun haben ( z.B. Geo-Caching, Gotscha u.a.) zu tun haben sei dahingestellt.
Resultat: Die Zahl der Nachwuchsvogelzüchter nimmt rapide ab – Folge kein Nachwuchs bei den Vereinen – kleinere Ausstellungen – weniger Einnahmen – finanzielles Aus
Fakt 2:
Alles was derzeit mit Tierhaltung zu tun hat steht unter massiver Kritik von sogenannten Tierschützer ( PETA, DTB u.a.) Diese Organisationen verstehen es bestens mit falschen Info’s und entsprechenden Bildern die Bevölkerung zu beeinflussen und in der Öffentlichkeit Stimmung zu machen.
Hierbei ist es unerheblich ob die Berichte und Bilder nur einzelne Momentaufnahmen sind und auch nicht repräsentativ, Hauptsache sie sind Schlagzeilenträchtig und bewegen die Massen.
Fakt 3:
Die züchterischen „Errungenschaften“ die wir Vogelzüchter der Öffentlichkeit präsentieren, die mit Unterstützung, Wohlwollen oder gar Anstiftung der Zuchtverbände zu Stande kommen und entsprechend belohnt werden, tragen mit Sicherheit einen großen Teil dazu bei, unser Hobby in der Allgemeinheit in eine schiefes Licht zu bringen und eine letztlich ablehnende Haltung der Bevölkerung zu fördern.
Wie wirken die Vogelzüchter diesen Fakten entgegen ??? Schlichte Antwort – gar nicht !!!!!
Sicherlich ist es schwer Nachwuchs in die Vereine zu bringen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass vieles was von Seiten der Vereine versucht und unternommen wird um Nachwuchs zu gewinnen im Sand verläuft.
Vereine sterben aus weil die Mitglieder aus Altersgründen o.ä. aufhören. Oder weil ein Kirchtumdenken, Eitelkeiten und Neid (insbesondere der älteren Züchtergeneration) sinnvolle Maßnahmen wie Vereinszusammenschlüsse nicht zulassen. Auch hier kann aus eigenen Erfahrungen gesprochen werden. Lieber lässt man einen Verein den Bach runter gehen als einer Kooperation oder einer Fusion mit dem Verein der Nachbargemeinden zuzustimmen.
Dennoch müsste es möglich sein, auch ein einem sicherlich kleineren personellen Rahmen einige Nachwuchszüchter zu gewinnen damit zumindest regional ( wenn auch nicht örtlich) den einen oder anderen Verein zu erhalten.
Zu Fakt zwei.
Schauen wir uns einmal kritisch die möglichen Besucher einer Vogelausstellung an. Da sind erst mal die Insider. Wenige Vogelzüchter aus den eigenen Reihen und den Nachbargemeinden – die kommen immer, reichen aber zahlenmäßig nicht aus um eine Orts, - Kreis oder Landesschau auf Dauer zu finanzieren.
Die strickten Gegner einer solchen Veranstaltung werden wohl eher einzeln auftauchen und das nur mit dem Ziel vielleicht ein Foto zu schießen, die das Hobby oder den Verein in Misskredit bringt.
Und dann die Mehrheit der Besucher – meist Laien die am Wochenende für ihre Kindern eine Freizeitbeschäftigung suchen, einige Vogelliebhaber die selbst keine Möglichkeit haben das Hobby zu betreiben, ein paar Ausflügler aus dem Seniorenheim, mit viel Glück eine Schulklasse – aber wer noch. Dennoch diese Besucher sind die, die den Vereinen das nötige Kleingeld bringen um überleben zu können – zumindest bis zum nächsten Jahr.
Wenn man diesem Besucherkreis nun Jahr für Jahr ein Prämierungskäfig neben dem anderen präsentiert, ohne vernünftige Rahmenschau, ohne Info-Stände, ohne erkennbare Hinweise auf Artenschutzmaßnahmen, nur mit einem Tisch voller Pokale und Medaillien – warum sollten sie ein Zweites mal kommen ?????
Es ist fraglich – vermutlich sogar bedenklich wenn man glaubt, dass eine Vergleichsschau ein zukunftsorientiertes Modell sein könnte – Gesellschaft und Gesetzte werden letztlich dafür sorgen, dass diese immer unbedeutender werden.
Hier wären wir bereits bei Fakt drei. Die Gesellschaft ist nun mal sensibilisiert im Hinblick auf Tierschutz, Artenschutz, Unterbringung usw. Ob uns das gefällt oder nicht. Aber was machen die meisten Vereine und vorn weg die Verbände (mit Ausnahmen) – alles beim alten belassen, es war immer so also muss es immer so bleiben – und sich dann wundern wenn solche Dinge geschehen wie bei der deutschen Meisterschaft des DKB. Wobei ich persönlich Verbot zumindest in Teilen für richtig halte – aber dies steht hier nicht zum Thema.
Nun schauen wir uns die demographische Entwicklung der Vogelzüchterschaft an – viele Probleme wird es in ein paar Jahren aufgrund Nachwuchsmangel vermutlich nicht mehr geben – wenn es keine Aussteller mehr gibt ist auch z.B. die Käfiggröße egal.
Man solle sich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass alles Bestehende
(Ausstellungen, Börsen – in Teilen, Verbände und deren Zielen, deren Tun) auf einen Prüfstand müsste, geprüft von uns selbst – und selbstkritisch – und keine Tabu’s wenn es um das Abschneiden alter Zöpfe geht – auch keine Tabu’s was die Form von Ausstellungen betrifft. – gefragt sind wenn überhaupt noch – Ausstellungen die an Zoo’s oder Vogelparks erinnern die Artensschutzprojekt in den Vordergrund stellen oder diese sogar unterstützen gefragt sind Info-Stände was die Züchter mit ihrem Hobby bewirken – sicher das gibt es alles – vereinzelt und meist nur in kleinen Ortsvereinen – wo sind da die Verbände ?????
Betonen möchte ich hier noch eines – es geht nicht darum unser Hobby abzuschaffen o.ä. – es geht darum, dass wir selbst dies an die veränderten Zeiten und Bedingungen anpassen bevor wir von anderen angepasst werden. Und nur wenn wir uns selbst bewegen können wir dies von unseren Gegnern auch verlangen.
Wenn wir feststellen, dass sich das Leben in allen Bereichen verändert – immer schneller – immer intensiver können wir nicht davon ausgehen, dass diese Entwicklung gerade bei unserem Hobby Halt macht.
Und zu guter Letzt - es muss auch nochmals betont werden - die Lobby die unser Hobby bei Politik und Behörden genießt ist schlichtweg gesagt besch.......
Aber was geschieht - dei Verbände / Vereine hauen sich gegenseitig in die Pfanne - keiner will mit jedem und dem anderen auch nicht weil der ja ... usw. usw.
"Divide et Impera" - na ja unsere Gegner müssen sich darum nicht kümmern- wir regeln das unter uns
Soviel zu dem
rebell
eine provokante Überschrift für dieses Thema und gleich werden wieder einige in den Starlöchern stehen und drauf loswettern.
Für all die sich die Mühe machen den Text zu lesen und nicht gleich auf die Überschrift zu reagieren mal dieses:
In der letzten Zeit häufen sich die threads hier in welchen die Zukunft von Vogelzucht und Ausstellungen beleuchtet werden (Deutsche Meisterschaft DKB, Käfig und Volierengrößen, Petition gegen das Haltungsverbot von Exoten ect. )
Nun vielleicht sollte man einmal die Gesamtsituation zusammenfassen, Fakten benennen und das Ganze mal realistisch betrachten
Fakt 1:
Die Vogelzucht generell wird in vielen Teilen der Bevölkerung als nicht mehr „zeitgemäß“
(was immer auch das bedeuten mag) angesehen. Andere Freizeitbeschäftigungen liegen im Trend ob diese mit den elektronischen Medien ( Internet, PC-Spiele, Chatrooms, soziale Netzwerke) oder anderen Aktivitäten / Hobby’s zu tun haben ( z.B. Geo-Caching, Gotscha u.a.) zu tun haben sei dahingestellt.
Resultat: Die Zahl der Nachwuchsvogelzüchter nimmt rapide ab – Folge kein Nachwuchs bei den Vereinen – kleinere Ausstellungen – weniger Einnahmen – finanzielles Aus
Fakt 2:
Alles was derzeit mit Tierhaltung zu tun hat steht unter massiver Kritik von sogenannten Tierschützer ( PETA, DTB u.a.) Diese Organisationen verstehen es bestens mit falschen Info’s und entsprechenden Bildern die Bevölkerung zu beeinflussen und in der Öffentlichkeit Stimmung zu machen.
Hierbei ist es unerheblich ob die Berichte und Bilder nur einzelne Momentaufnahmen sind und auch nicht repräsentativ, Hauptsache sie sind Schlagzeilenträchtig und bewegen die Massen.
Fakt 3:
Die züchterischen „Errungenschaften“ die wir Vogelzüchter der Öffentlichkeit präsentieren, die mit Unterstützung, Wohlwollen oder gar Anstiftung der Zuchtverbände zu Stande kommen und entsprechend belohnt werden, tragen mit Sicherheit einen großen Teil dazu bei, unser Hobby in der Allgemeinheit in eine schiefes Licht zu bringen und eine letztlich ablehnende Haltung der Bevölkerung zu fördern.
Wie wirken die Vogelzüchter diesen Fakten entgegen ??? Schlichte Antwort – gar nicht !!!!!
Sicherlich ist es schwer Nachwuchs in die Vereine zu bringen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass vieles was von Seiten der Vereine versucht und unternommen wird um Nachwuchs zu gewinnen im Sand verläuft.
Vereine sterben aus weil die Mitglieder aus Altersgründen o.ä. aufhören. Oder weil ein Kirchtumdenken, Eitelkeiten und Neid (insbesondere der älteren Züchtergeneration) sinnvolle Maßnahmen wie Vereinszusammenschlüsse nicht zulassen. Auch hier kann aus eigenen Erfahrungen gesprochen werden. Lieber lässt man einen Verein den Bach runter gehen als einer Kooperation oder einer Fusion mit dem Verein der Nachbargemeinden zuzustimmen.
Dennoch müsste es möglich sein, auch ein einem sicherlich kleineren personellen Rahmen einige Nachwuchszüchter zu gewinnen damit zumindest regional ( wenn auch nicht örtlich) den einen oder anderen Verein zu erhalten.
Zu Fakt zwei.
Schauen wir uns einmal kritisch die möglichen Besucher einer Vogelausstellung an. Da sind erst mal die Insider. Wenige Vogelzüchter aus den eigenen Reihen und den Nachbargemeinden – die kommen immer, reichen aber zahlenmäßig nicht aus um eine Orts, - Kreis oder Landesschau auf Dauer zu finanzieren.
Die strickten Gegner einer solchen Veranstaltung werden wohl eher einzeln auftauchen und das nur mit dem Ziel vielleicht ein Foto zu schießen, die das Hobby oder den Verein in Misskredit bringt.
Und dann die Mehrheit der Besucher – meist Laien die am Wochenende für ihre Kindern eine Freizeitbeschäftigung suchen, einige Vogelliebhaber die selbst keine Möglichkeit haben das Hobby zu betreiben, ein paar Ausflügler aus dem Seniorenheim, mit viel Glück eine Schulklasse – aber wer noch. Dennoch diese Besucher sind die, die den Vereinen das nötige Kleingeld bringen um überleben zu können – zumindest bis zum nächsten Jahr.
Wenn man diesem Besucherkreis nun Jahr für Jahr ein Prämierungskäfig neben dem anderen präsentiert, ohne vernünftige Rahmenschau, ohne Info-Stände, ohne erkennbare Hinweise auf Artenschutzmaßnahmen, nur mit einem Tisch voller Pokale und Medaillien – warum sollten sie ein Zweites mal kommen ?????
Es ist fraglich – vermutlich sogar bedenklich wenn man glaubt, dass eine Vergleichsschau ein zukunftsorientiertes Modell sein könnte – Gesellschaft und Gesetzte werden letztlich dafür sorgen, dass diese immer unbedeutender werden.
Hier wären wir bereits bei Fakt drei. Die Gesellschaft ist nun mal sensibilisiert im Hinblick auf Tierschutz, Artenschutz, Unterbringung usw. Ob uns das gefällt oder nicht. Aber was machen die meisten Vereine und vorn weg die Verbände (mit Ausnahmen) – alles beim alten belassen, es war immer so also muss es immer so bleiben – und sich dann wundern wenn solche Dinge geschehen wie bei der deutschen Meisterschaft des DKB. Wobei ich persönlich Verbot zumindest in Teilen für richtig halte – aber dies steht hier nicht zum Thema.
Nun schauen wir uns die demographische Entwicklung der Vogelzüchterschaft an – viele Probleme wird es in ein paar Jahren aufgrund Nachwuchsmangel vermutlich nicht mehr geben – wenn es keine Aussteller mehr gibt ist auch z.B. die Käfiggröße egal.
Man solle sich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass alles Bestehende
(Ausstellungen, Börsen – in Teilen, Verbände und deren Zielen, deren Tun) auf einen Prüfstand müsste, geprüft von uns selbst – und selbstkritisch – und keine Tabu’s wenn es um das Abschneiden alter Zöpfe geht – auch keine Tabu’s was die Form von Ausstellungen betrifft. – gefragt sind wenn überhaupt noch – Ausstellungen die an Zoo’s oder Vogelparks erinnern die Artensschutzprojekt in den Vordergrund stellen oder diese sogar unterstützen gefragt sind Info-Stände was die Züchter mit ihrem Hobby bewirken – sicher das gibt es alles – vereinzelt und meist nur in kleinen Ortsvereinen – wo sind da die Verbände ?????
Betonen möchte ich hier noch eines – es geht nicht darum unser Hobby abzuschaffen o.ä. – es geht darum, dass wir selbst dies an die veränderten Zeiten und Bedingungen anpassen bevor wir von anderen angepasst werden. Und nur wenn wir uns selbst bewegen können wir dies von unseren Gegnern auch verlangen.
Wenn wir feststellen, dass sich das Leben in allen Bereichen verändert – immer schneller – immer intensiver können wir nicht davon ausgehen, dass diese Entwicklung gerade bei unserem Hobby Halt macht.
Und zu guter Letzt - es muss auch nochmals betont werden - die Lobby die unser Hobby bei Politik und Behörden genießt ist schlichtweg gesagt besch.......
Aber was geschieht - dei Verbände / Vereine hauen sich gegenseitig in die Pfanne - keiner will mit jedem und dem anderen auch nicht weil der ja ... usw. usw.
"Divide et Impera" - na ja unsere Gegner müssen sich darum nicht kümmern- wir regeln das unter uns
Soviel zu dem
rebell