Als erstes finde ich es enorm ermutigend, dass hier ein Neunt- und ein Zwölftklässler so aktiv sind. Ihre Erfahrungen und Kenntnisse lassen sich sehen. Sie nutzen im übrigen die neuen Medien, um sich sachkundig auszutauschen.
Mal so 'ne Frage an Nils und Lukas: Wie schätzt Ihr in Eurem Umfeld, also in Eurem Alter die Lage ein, was das Interesse an Natur allgemein und Solchen Heimtieren wie Vögel ein? Ihr stört Euch daran, dass es Leute gibt, die die grundlegendsten Kenntnisse entbehren.
Noch so' ne Frage: So ein Verein ist ja in erster Linie Treffpunkt für Gleichgesinnte. Diese treffen sich natürlich auch außerhalb der Sitzungen oder Schauen zu Hause oder so. Habt Ihr keinerlei Kontakte zu Vogelhaltern außer hier im Forum bzw. I-Net?
Das würde mich mal persönlich und auch im Kontext dieses Threads interessieren.
Ich selber habe viele Jahrzehnte kein Interesse an Vereinen gehabt. Dabei habe ich so mein eigen Ding gemacht und viele Erfahrungen dabei. Ich brauchte mich nicht messen, ausstellen kam für mich nicht in Frage, die einen oder anderen Gesprächspartner hatte ich so im Umfeld. Jetzt bin ich in mehreren Vereinen. Jedoch den überaus meisten Kontakt habe ich ebenfalls hier im I-Net.
Ich muss ehrlich zugeben: Börsen und Ausstellungen haben mich meistens abgeschreckt. Neue Tendenzen wie auf der Ornithea stimmen mich aber wohlwollend. Die richtigen Fachgespräche habe ich mit Freunden aus der ESTRILDA. Da geht es einzig um das Optimum der Vogelhaltung und alle sind sehr freundlich, auch wenn man mal einem Irrglauben aufsitzt. Und, ja, in früheren Jahren war der Zooladen um die Ecke der beste und auch einzige Ratgeber. Der Zoohändler war ehrlich und auch kompetent. Die Beratung war es mir wert, auch ein wenig mehr für eine Tieranschaffung zu zahlen. Das mal nebenbei, weil hier so viele gegen Zoohändler wettern.
Das Interesse an Tieren und Natur ist anders geworden. In den Zooladen gehen nur noch Leute, die einen Welli oder Kanari wollen. Nymphi oder Zebrafink gehen eventuell auch noch. Andere Vögel sitzen da (leider) viele Wochen wenn nicht Monate. Für den Händler ist das ein Verlustgeschäft. Unser örtlicher hier bekommt toppgesunde Tiere. Weil die Pflege und Haltung in so einem Geschäft naturbedingt nicht optimal sein kann, sind die armen Viecher nach einem halben Jahr fertig. Die Ablehnung, ein Tier dort zu erwerben, halte ich für nicht gerechtfertigt, zumal es sich heute fast ausschließlich um Nachzuchten handelt. Als Gegenleistung bekommt man eine sachkundige Beratung (hier jedenfalls). Extrawünsche werden auch erfüllt, wie besonderes Futter etc. . Warum soll denn ein Solcher nicht davon leben dürfen? Wer spezialisiert ist auf bestimmte Tiere, wie Heike Mundt oder das PFZ Porz habe dann ihre spezielle Kundschaft.
Grüße, Al