Ivomec gefährlich für Bergfinken?

Diskutiere Ivomec gefährlich für Bergfinken? im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo, ich habe mal gelesen, dass Grünfinken Ivomec nicht vertragen und davon eingehen können. Wie sieht es aus bei Bergfinken? Viele Grüße...
W

wachtelhahn1

Guest
Hallo,
ich habe mal gelesen, dass Grünfinken Ivomec nicht vertragen und davon eingehen können. Wie sieht es aus bei Bergfinken?
Viele Grüße
Wachtelhahn 1
 
Ich glaube nicht das sie es nicht vertragen, aber die Originallösung als Spot on (1%ig) ist natürlich tödlich.
Daher gehe ich bei solchen Fällen von zu hoher Dosierung oder Schock durch das Fangen aus.
Gibt ja auch noch die Trinkwasserbehandlung, die ist allemal schonender.
Ivan
 
Ich glaube nicht das sie es nicht vertragen, aber die Originallösung als Spot on (1%ig) ist natürlich tödlich.
Daher gehe ich bei solchen Fällen von zu hoher Dosierung oder Schock durch das Fangen aus.
Gibt ja auch noch die Trinkwasserbehandlung, die ist allemal schonender.
Ivan

gilt das auch für einen Kapuzenzeisig/ Kanarienmischling ?
 
Hallo,
hier ein Link zu Ivomec-Unverträglichkeiten:
http://vptserver1.uzh.ch/wir/00007028/8867__F.htm
Auszug:
Als besonders empfindlich gelten: […] besonders Finken und Kleinvögel: Dompfaff (Pyrrhula pyrrhula), Stieglitz (Carduelis carduelis)
Ursache einer erhöhten Ivermectinempfindlichkeit
Die Ivermectinintoxikation wird durch eine erhöhte Konzentration von Ivermectin im ZNS (Zentralen Nervensystem) ausgelöst. Bei den meisten Säugetieren verhindert die Blut-Hirn-Schranke den Eintritt von Ivermectin in das ZNS. Bei Ivermectin-empfindlichen Tieren wurden jedoch extrem hohe Ivermectinkonzentrationen im Hirn gemessen. Die Ursache für eine erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke ist ein genetischer Defekt in Form einer (Verlust-) Mutation am sogenannten multi-drug-resistance-Gen (MDR1).
Bergfinken werden hier zwar nicht ausdrücklich erwähnt – Grünfinken allerdings auch nicht; heißt also nicht unbedingt, dass diese Arten nicht so empfindlich sind.
Falls möglich, würde ich auf ein anderes Präparat ausweichen. Wenn es keine Alternative gibt, bitte nur minimal dosieren (0,02% Spot on).
LG
Sabine
 
0.02%? Möchte man die LSM resistent machen? Die ungefährliche Dosis liegt zwischen 0.1-0,2%ig. (Spot on)
Handelsübliche fertig gemischte Mittel (Spot on) liegen bei 0,12%...(Beaphar/Bogena)
Trinkwasserlösungen bei 0.001%ig. Bei allen ist der Wirkstoff Ivermectin.
Ivan
 
Kompendium der Ziervogelkrankheiten, 4. Auflage 2011, Kapitel 5.1.3.3:
Ivermectin (Dosierung): spot on: Kanarien 0,05 ml einer 0,02%igen Lösung
 
Tierarzneimittelhersteller haben alle 0,12%ige Lösungen.
Seit anderthalb Jahrzehnten. Ob die wohl alle die Vögel ihrer Kunden killen wollen?
Übrigens, habe ich es sicher tausend Mal in dieser Indikation angewendet, bei Cardueliden, Ammern, Sittichen und PF. Kanarien sowieso.
Kein Todesfall, keine Vergiftungen. Verabreicht, während der Brut an den AV, dito über das Trinkwasser, mit JV in den Nestern...etc...
Kein JV kam zu Schaden
Habe auch dies Buch über Ziervogelkrankheiten seit vielen Jahren in meinem Besitz. Allerdings von 1999.
Wenn ich dann nur mal tausend Anwendungen bei mir mit den entsprechenden Ergebnissen mit den Angaben von dir vergleiche, bleibt nicht viel von den Befürchtungen übrig!
Dazu wiederum zehntausende Indikationen allein in den diversen Foren, ohne Negativfolgen.....
Das wäre dann die Theorie und die Praxis im "Härtetest".....
Ivan
Gibt im Kanarienforum Testberichte über Anwendungsmöglichkeiten....mal die Suchfunktion bemühen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe die "Rote Armee" auch in meinen Boxen und habe bei einem Kapuzen Ivermectin ausprobiert, nach 10 min. hatte ich einen Vogel weniger.
Ich habe alle Mittel probiert die es wohl auf dem Markt gibt, kriege die Viecher nicht weg, selbst Ocepou habe ich organisiert, hilft alles nichts.
Im Moment haben die meisten Eier und ihre tagesbeschäftigung ist "kratzen".
Wahrscheinlich werden die Junge von den Milben ausgesaugt werden, werde wohl die Zucht aufgeben, was mir sehr schwer fällt.
Auf der weiten Suche des Webs bin ich noch auf folgendes gestoßen:
http://skejic-davor-ptice.iz.hr/index.php?option=com_content&view=article&id=84:crveni-akar&catid=50:tehnika-drzanja&Itemid=89[/URL]
leider kroatisch, handelsübliche Translator versagen da.
 
Man setzt es ja auch gegen LSM ein, weil ich damit die Rote Vogelmilbe nur schwerlich bekämpfen kann und Wochen später noch Milben aus den Eiern schlüpfen, die dann wiederum die Vögel befallen. Da gibt es mitlerweile bessere, sogar ungiftige Möglichkeiten, die das Problem bei einer gründlichen Anwendung schon lösen können.
Das sind Mittel mit Langzeitwirkung.
Oropharma Mite-Killer 500ml .....http://www.birdsandmore.de/shop/ind...mpfung&link=10&file2=Sch%E4dlingsbek%E4mpfung
Probiere es hiermit, hat bei meinem Bestand geklappt...z.Zt.etwa 100 Vögel
Gegen die nordische Vogelmilbe kann man Ivermectin sicher einsetzen (in der richtigen Dosierung!!), da diese immer am Vogel verbleibt, und nicht wie die rote Vogelmilbe nur nachts am Vogel saugt, um dann bei Licht in Ritzen und Spalten verschwindet.
Ivan
Selbstverständlich immer auf die Dosierung achten!!!!!!...original sind es nämlich 1% und diese Dosis kann tödlich sein!!!!!!!Also werden alle Lösungen zur Anwendung am Vogel 5-8fach verdünnt!!!!
Bei dir sitzen sie wohl vielfach in den Nestern und da ich sehr junge JV nicht direkt behandeln kann.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Bukowski !!

Der entscheidenen Faktor bei Ivermectin ist die Dosierung, so wie Ivan schon schrieb.
Ich habe mal vor Jahren auch über Wasser meinen gesamten Bestand an Kanarien & Cardueldien wegen LSM behandelt. Ging damals super.
Bei Ektoparasiten, so wie von Dir die "rote Armee" beschrieben, würde ich auf ein anderes Präparat zurück greifen: Frontline für Katzen.
Auch damit habe ich gute Erfahrungen gemacht - auch beim Kapuzen.
Jedoch reicht Frontline da nicht aus. Die Umgebung muß komplett auf den Kopf gestellt werden. Alles was sich im Raum befindet muß von Milben befreit werden. Sie sitzen in den unmöglichsten Ecken.
Unsere "Waffen" damals: Feuer (die Flamme eines Weichlötbrenners - bekommt man in jedem Baumarkt für 10 bis 15,-€) und Ocepou für die Umgebung. Frontline für den Vogel.
Man muß mit voller Härte daran gehen. Ansonsten hat man kaum eine Chance dagegen anzukommen. Die Boxen eben bisschen mit Ocepou-Lösung innen abwaschen ist halbherzig und ein Witz für Milben. Die Nachkommenschaft strömt in Massen nach aus Ecken, Ritzen, Eimern etc welche nicht gereinigt worden sind.
Es ist nicht schön, aber ein absolutes muß !! Gutes Gelingen Dir dabei !!
 
Es geht doch in dem o.g. Link nicht darum, dass Ivomec grundsätzlich hoch gefährlich sei, sondern darum, dass es bei manchen Finkenarten aufgrund eines genetischen Defekts zu extrem hohen Konzentrationen im Gehirn kommt, die Nervenschäden verursachen. Ich finde es daher sinnvoll, bei Finken besonders vorsichtig zu sein, besonders, wenn man nicht weiß, ob eine bestimmte Art betroffen sein könnte.
 
Genetischer Defekt? Wenn man jetzt von einer Überempfindlichkeit gesprochen hätte, könnte ich das ja noch nachvollziehen.
Allerdings ist es auch wie im vorliegenden Fall....wenn es denn tödlich für KZ wäre, sollten alle sterben, oder zumindest Vergiftungserscheinungen haben, außer ich gab einem Vogel aus Versehen 3 anstatt 1 Tropfen.
Ebenfalls ein stark durch Milben stark geschwächter Vogel, der durch das Fangen (Schockverhalten)und zusätzlicher Behandlung dann den Löffel abgegeben hat.
Das sind aber nicht die Fälle einer normalen Behandlung, denn ich kann auch durch AB das Ableben eines Vogels enorm beschleunigen, wenn ich viel zu spät reagiert habe und das Medikament dann den Stoffwechsel zusammenbrechen läßt.
Man kann keinem über die Schulter sehen, ob er denn vorschriftsmäßig vorgegangen ist, oder nach dem Motto arbeitet..."viel hilft viel"!
Da erlebt man ja die tollsten Sachen.
Ich halte mich immer an eigene Tests, die über einen langen Zeitraum durchgeführt wurden.
Das sagt mir mehr als 100 Posts und Verlautbarungen, wo keiner genau weiß, wie denn vorgegangen wurde.
Ivan
Post 13
Ich hatte Bezug genommen auf die KZ, wo schon mit Ivermectin gearbeitet wurde.
Dies würde ich nicht bei Nestlingen anwenden.
 
Post 13
Ich hatte Bezug genommen auf die KZ, wo schon mit Ivermectin gearbeitet wurde.
Dies würde ich nicht bei Nestlingen anwenden.

Wollte damit auch nur aufzeigen, daß man Nestlinge behandeln kann.
Du hast natürlich recht, Ivermectin kann man am Nestling nicht anwenden. Aber es gibt ja zum Glück andere Mittel und Wege ...
 
Ivan,
habe Oropharma gleich mal bestellt, werde jetzt wohl alle Mittel zu Hause haben.
Frontline noch nicht, soll ja für Hunde und Katzen sein, wobei ich in anderen Foren nichts positives für Vögel gelesen habe.
Wie wende ich es an, in welchen Mengen?
Das mit dem Lötkolben leuchtet mir ein, aber es ist ein eigenes Vogelzimmer in der Wohnung, vielleicht zihe ich um. *grins*
Gruß
Heinz
 
Hallo Heinz !!

Frontline ist in so "Blisterpipetten" abgepackt. Kann das schlecht beschrieben.
Mit einem Blister kommt man ungefähr für 20 Vögel hin. Dazu läst man den Wirkstoff auf ein Wattestäbchen tropfen und geht mit dem getränkten Wattestäbchen über die nackte Haut unter beiden Flügeln. Dem JV einfach mit dem Wattestäbchen über den Rücken ziehen.

Wichtig ist wieder die Dosierung. Das für Katzen ist schwächer konzentriert, da man von Körpergewicht ausgeht. Das Frontline für Hunde ist zu stark für Vögel.

PS: Sehe gerade, daß es für Hunde mehrere Varianten gibt. DA wird das Körpergewicht schon berücksichtigt. Die kleine Packung - 6 Pipetten - reichen völlig.
 
Hallo Heinz !!

Frontline ist in so "Blisterpipetten" abgepackt. Kann das schlecht beschrieben.
Mit einem Blister kommt man ungefähr für 20 Vögel hin. Dazu läst man den Wirkstoff auf ein Wattestäbchen tropfen und geht mit dem getränkten Wattestäbchen über die nackte Haut unter beiden Flügeln. Dem JV einfach mit dem Wattestäbchen über den Rücken ziehen.

Wichtig ist wieder die Dosierung. Das für Katzen ist schwächer konzentriert, da man von Körpergewicht ausgeht. Das Frontline für Hunde ist zu stark für Vögel.

PS: Sehe gerade, daß es für Hunde mehrere Varianten gibt. DA wird das Körpergewicht schon berücksichtigt. Die kleine Packung - 6 Pipetten - reichen völlig.

Danke dir Branjo, hoffe mal, dass ich das in der Apotheke bekomme.
Am Sonntag sollten meine ersten Erlen Achatpastell schlüpfen, werde also dann nach 3 Tagen die Jungen behandeln, hoffentlich sind sie bis dahin noch nicht ausgesaugt.
 
Gibt es in der Apotheke. Auch als Spray.
100ml so 16.-
Ivan
 
Hallo Heinz !!

Ja, in der Apotheke bekommt man es. Oder aber den nächsten Tierarzt fragen. Die haben es meistens auch sofort parat. Also noch hast Du bisschen Zeit es zu besorgen.

Wenn ich das jetzt richtig verstehe steht Du vor der Endscheidung: Pest oder Cholera.
Entweder dir saugen die Milben Deine JV leer oder es besteht die Gefahr, daß das Medikament die JV töten kann.
Ich will Dir die Entscheidung nicht abnehmen. Aber ich für meinen Teil wüßte schon damit umzugehen.

PS: Dürft ich mal wissen, wie Du die Erlen verpaart hast ?!? Gern auch per PN ...
 
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