Felsvernetzungen

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neuntöter

neuntöter

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Mal ne ganz einfache Frage in die Runde:

Welche Folgen hat eurer Meinung nach eine Felsvernetzung für brütende und nicht brütende Vögel im Umfeld des Felsens?

Grüße
 
Manchmal muss man auch selber erst ein bisschen berichten auf was man hinaus will, damit es Antworten gibt.
Manchmal hat aber auch ganz einfach keiner Erfahrungen mit der Thematik gemacht.
 
Welche Folgen hat eurer Meinung nach eine Felsvernetzung für brütende und nicht brütende Vögel im Umfeld des Felsens?
Unter einer Felsvernetzung kann ich mir zwei Dinge vorstellen: Ein (Draht-)Netz vor einen Felsen spannen zum Zwecke des Abfangens herabfallender Steine oder eine Biotopvernetzung von Felslandschaften, beispielsweise durch aktiven Aufhieb eingewachsener Felsen. Könnte auch das Anbringen von Kletternetzen sein.

Vielleicht ist darunter auch etwas völlig anderes zu verstehen, keine Ahnung. Daher vielleicht auch die mangelnde Resonanz, wie Eric schon sagte.

VG
Pere ;)
 
Nein, eher das Bespannen der Felsen um herabfallende Steine auf Menschen und ihren Behausungen zu verhindern.
Also da sellten sich für mich folgende Fragen:

Meiden Brutvögel den bespannten Felsen oder brüten sie weiterhin daran? Geben sie möglicherweise das Brutgebiet auf?
Können sich die Vögel an den Netzen verletzen?

etc.
 
Das hängt wohl in erster Linie von der Maschenweite und der Vogelart ab. Kleinvögel lassen sich vermutlich nicht stören, aber alle "bekannten" Felsbrüter wie Wanderfalke, Uhu oder Kolkrabe werden durch die Vernetzung vo Brüten abgehalten, garantiert. Zumindest, wenn die Maschenweite unter 2 Meter beträgt und die Brutnischen zugedeckt werden.

VG
Pere ;)
 
gibt es da richtlinien? angenommen ein gartenrotschwanz brütet in dem fels. inwiefern kann man davon ausgehen das er dann noch dort brütet wenn der fels überspannt wird, mit sagen wir einer maschenweite von 20 x 20 cm. man könnte evtl. die teile aussparen wo potentielle brutplätze anzunehmen sind.
 
gibt es da richtlinien? angenommen ein gartenrotschwanz brütet in dem fels. inwiefern kann man davon ausgehen das er dann noch dort brütet wenn der fels überspannt wird, mit sagen wir einer maschenweite von 20 x 20 cm. man könnte evtl. die teile aussparen wo potentielle brutplätze anzunehmen sind.
Gartenrotschwänze dürften wohl kaum jemals im Fels gebrütet haben. Er ist ein Baumhöhlenbrüter.

Richtlinien gibt es gewiß keine. Wenn die Abspannung dem Schutz einer Straße dient, dürfte jeglicher Artenschutzansatz ins Leere laufen. Aussparen macht auch keinen Sinn, wenn es um den Schutz von Straßen bzw. Personen geht.

VG
Pere ;)
 
he, du erbsenzähler ;-) es ging hier um angenommen und ich meinte natürlich haus statt garten.
aber wenn eine nische, die nicht absturzgefährdet ist, einen potentiellen brutplatz darstellt könnte das doch möglich sein, dass in die planung miteinzubeziehen.
einen versuch ist es wojl wert meinst nicht?

grüße
 
Das ist sicher richtig. Man muss eben im Einzelfall sehen, ob es sinnvoll möglich ist, einzelne Partien auszulassen.

Unsere "bedeutendsten" Felsbrüter sind allerdings Wanderfalke, Uhu und Kolkrabe, auch Dohlen. Diese siedeln sich im Regelfall an natürlichen Felsen oder Steinbrüchen an, nicht an Straßenbau bedingt angeschnittenen Felsen. Nur letztere werden im Regelfall mit Fangnetzen bespannt.

Mir fällt keine Art ein, für deren Fortbestand es solcher Kunstgriffe an vernetzten Felsen bedürfte, am wenigsten der Hausrotschwanz (schon klar, der steht stellvertretend für weitere Arten). Insofern wird es schwierig sein, überhaupt gute Argumente für den Einzelfall zu finden.

Habt Ihr einen konkreten Fall bei Euch?

VG
Pere ;)
 
es geht hierum eine bestandsaufnahme von einzelstehenden felsen direkt an der bahntrasse. und obwohl z.B. der uhu immermehr auch in gestörte und belasteten orten brütet konnte ich bisher noch keine derlei arten erkennen. es geht hier darum ob arten die an solchen felsen brüten, nach einer bespannung noch dort brüten würden.
also rein spekulativ und aus reiner neugierde gefragt.
 
Thema: Felsvernetzungen
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