Hilfe! Kropfentzündung?

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tulamben

Guest
Hallo zusammen,

habe mir vor einer Woche noch ein zweites Pärchen aus der Zoohandlung zu meinen Wellis geholt. Ein Welli ist kerngesund und munter. Der andere - hat sich schnell rausgestellt - krank. Er schlief schon in der Zoohandlung, allerdings habe ich mir nichts dabei gedacht, da andere auch geschlafen haben. Zuhause war er sehr ruhig und schlief viel. Hat allerdings gefressen und getrunken. Ich dachte erst, er muss sich eingewöhnen. Zwei Tage später bin ich zum Tierarzt, da er Durchfall hatte und noch mehr schlief. Der Tierarzt ging von einer Erkältung aus und gab mir ein Vitaminpräparat mit und Retardontropfen (Antibiotika). Gestern hatte es den Anschein, es wird besser. Seit heute Katastrophe. Er ist richtig krank, er würgt und spuckt. Wieder zum Tierarzt, er meint es wäre eine Kropfentzündung und hat ihm eine Kortisonspritze in den Schnabel gegeben. Durchfall und Kropfentzündung, gibt es das?

Was sagt ihr dazu?

Herzliche Grüße

tulamben
 
War das ein vogelkundiger Tierarzt? Klingt nicht so. Hier findest Du solche. Ich hoffe, Du hast die neuen Vögel nicht gleich zu den anderen gesetzt?
 
Hallo Tulamben,

wenn der Vogel würgt und spuckt, nennt man das zwar meist Kropfentzündung, die Ursachen dafür können aber ganz unterschiedlich sein - das können Bakterien, Pilze, Trichomonaden sein, die dann jeweils anders behandelt werden müssen. Ein vogelkundiger Tierarzt nimmt dazu einen Abstrich aus dem Kropf des Vogels und schaut sich auch den Kot an, um den Grund für das Würgen heraus zu finden. Antibiotika auf Verdacht kann in manchen Fällen nicht nur unwirksam, sondern schädlich sein, deshalb solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen, der den Vogel auch gründlich untersucht, bevor er Medikamente gibt - Moni hat dir ja den Link zu einer Liste mit empfehlenswerten Ärzten gegeben. Der Vogel sollte unbedingt einzeln sitzen, wenn er so plustert, friert er wahrscheinlich auch und du solltest ihm auf einer Käfigseite Rotlicht anbieten, aber so, dass er ausweichen kann, wenn ihm zu warm wird. Frisst und trinkt er denn?
LG, Petra
 
Hallo Tulamben,

Gehe mit dem Vogel bitte nie mehr zu diesem Tierarzt. Der hat absolut keine Ahnung. Man darf Vögeln auf gar keinen Fall Kortison geben, das bringt die sehr oft um.
Einen vogelkundigen Tierarzt findest Du unter www.vogeldoktor.de
Und gehe bitte morgen so schnell es geht zum Tierarzt, nach dem was Du schreibst ist der Welli sehr krank, das hält der nicht lange durch.
 
Alfred Klein Gehe mit dem Vogel bitte nie mehr zu diesem Tierarzt. Der hat absolut keine Ahnung. Man darf Vögeln auf gar keinen Fall Kortison geben schrieb:
Warum?
Einer meiner Nymphensittiche wurde nach einem Unfall von einer vk Tierärztin damit behandelt (Vogelklinik) und vermutlich dadurch gerettet.
 
Gehe mit dem Vogel bitte nie mehr zu diesem Tierarzt. Der hat absolut keine Ahnung. Man darf Vögeln auf gar keinen Fall Kortison geben, das bringt die sehr oft um.
Warum?
Einer meiner Nymphensittiche wurde nach einem Unfall von einer vk Tierärztin damit behandelt (Vogelklinik) und vermutlich dadurch gerettet.
 
Hallo,

Alfred Klein schrieb:
Gehe mit dem Vogel bitte nie mehr zu diesem Tierarzt. Der hat absolut keine Ahnung. Man darf Vögeln auf gar keinen Fall Kortison geben, das bringt die sehr oft um.

Da muss ich jetzt aber auch mal nachhaken!

Ich habe oft mit verunfallten Vögeln zu tun und auch relativ oft wird mit Kortison behandelt!

Worauf stützt Du Deine Aussage?

Grüße
Elke
 
Geht es hier um Unfall oder um eine Infektion!
Ivan
 
Hallo,



Da muss ich jetzt aber auch mal nachhaken!

Ich habe oft mit verunfallten Vögeln zu tun und auch relativ oft wird mit Kortison behandelt!

Worauf stützt Du Deine Aussage?

Grüße
Elke
Elke, es ist richtig daß bei Unfällen wie z.B. einem Scheibenanflug Kortison gegeben wird. Dies um eine aufprallbedingte Hirnschwellung zu vermeiden. Das wird jedoch nur unter Abwägung von Nutzen und Risiko gemacht und ist auch die einzige Option für die Verabreichung von Kortison. Es ist eine 50%-Chance. Entweder das Kortison verhindert die Hirnschwellung oder der Vogel stirbt an dieser. Ebenso gut kann er aber auch am Kortison sterben. Es ist wie gesagt eine Risikoabwägung ob der TA Kortison gibt oder nicht. Und das gilt auch ausschließlich für diesen einzigen Fall. In allen anderen Fällen ist Kortison absolut kontraindiziert.
 
Das ist doch völlig wurscht! Ob es sich nun um einen Unfall oder um eine Infektion handelt!

Das beeinflusst doch die Wirkungsweise des Kortisons nicht!...... und noch weniger, wenn es sich um so eine pauschale Aussage handelt:

Man darf Vögeln auf gar keinen Fall Kortison geben, das bringt die sehr oft um.

Edit

@ Alfred.... natürlich ist Kortison bei Vögeln mit Vorsicht zu geniessen!...generell eigentlich jedes Medikament aber es gibt nun einmal Indikatoren, die es notwendig machen! Und bei exakter Dosierung ist da auch das immer vorhandene Restrisiko kalkulierbar.

Grüsse
Elke
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht doch ganz einfach um die Meinungsverschiedenheit zu beenden.
Ist der Vogel in den nächsten Tagen in der Seitenlage, so war es entweder eine falsche Indikation, oder Diagnose.
Bei Trichomonaden wäre es beides.
Ivan
 
Ich kann da Alfred nur recht geben - mein vogelkundiger Tierarzt gibt Cortison nur in Fällen (Z.B. Trauma nach Aufprall), in denen der Vogel keine Alternative hat und ohne Cortison wohl sterben würde, so dass man zwischen keiner Chance und dem Risiko eines Schadens durch das Cortison abwägen muss - tatsächlich ist die Sterberate bei Cortison recht hoch und mal eben in den Schnabel tropfen wegen einer nicht mal näher bestimmten Kropfentzündung sollte man es sicher nicht.
LG, Petra
 
Elke, es ist richtig daß bei Unfällen wie z.B. einem Scheibenanflug Kortison gegeben wird. Dies um eine aufprallbedingte Hirnschwellung zu vermeiden. Das wird jedoch nur unter Abwägung von Nutzen und Risiko gemacht und ist auch die einzige Option für die Verabreichung von Kortison. Es ist eine 50%-Chance. Entweder das Kortison verhindert die Hirnschwellung oder der Vogel stirbt an dieser. Ebenso gut kann er aber auch am Kortison sterben. Es ist wie gesagt eine Risikoabwägung ob der TA Kortison gibt oder nicht. Und das gilt auch ausschließlich für diesen einzigen Fall. In allen anderen Fällen ist Kortison absolut kontraindiziert.
Alfred hat absolut Recht, Kortison sollte wirklich nur in der Ausnahmesituation Trauma - Gehirn schwillt an - bei einem Vogel gegeben werden. Es ist keineswegs wurscht. Vögel vertragen Kortison sehr, sehr schlecht, aber bei einer drohenden Hirnschwellung gibt man es, da der Vögel diese sowieso in der Regel nicht überleben würde, also nimmt man das kleinere Übel in Kauf und versucht mit dem Kortison das Tier zu retten.

Und ansonsten würde ich schnellstens die Meinung eines wirklich auf Vögel spezialisierten Tierarztes einholen. Der Link zur Datenbank wurde ja bereits gegeben.
 
Hallo zusammen,

ich hatte nicht mehr die Möglichkeit einen anderen TA aufzusuchen, die Kleine ist heute Nacht verstorben.

Vielen Dank nochmals für eure Tipps. Sollte noch jemals ein Krankheitsfall bei uns auftreten, werde ich direkt zu einem anderen TA fahren.

Herzliche Grüße

Tulamben
 
Also beides.
Grundsätzlich kauft man niemals einen Vogel der schläft, wenn Leute vorm Käfig stehen!!!!
Nur muntere und im Gefieder aalglatte Vögel kaufen, die man aber aus möglichst großer Entfernung beobachtet, damit sie nicht verängstigt sind und ihr normales Wesen zeigen.
Auch hier ist mal wieder auf Quarantäne verzichtet worden!!
Also die anderen Vögel in den nächsten Wochen sorgfältig beobachten, falls der Tote die anderen infiziert hat!
Ivan
 
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