Nympensittich im Siedlungsfreiflug ....

Diskutiere Nympensittich im Siedlungsfreiflug .... im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Huhu zusammen, diese Woche hab ich etwas erlebt, was mir fast die Sprache verschlagen hat. (bitte, dieser Bericht ist wertungsfrei und sollte es...
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Inez

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Huhu zusammen,
diese Woche hab ich etwas erlebt, was mir fast die Sprache verschlagen hat.
(bitte, dieser Bericht ist wertungsfrei und sollte es auch bleiben - daß ein einzelgehaltener Nymph fehlgeprägt ist, weiß ich selber)

Am letzten Freitag brachte ich Schuhe zum Schuster im Nachbardorf, es war mein erster Besuch, die Lederwerkstatt ist relativ neu.
Komm rein, Tür zum Garten sperrangelweit auf, der Schuster sitzt am Tisch und frickelt an irgendwelchen Lederteilen, ich trag mein Anliegen vor. Auf einmal kommt was aus dem Garten durch die offene Tür reingeflogen, landet auf dem Tisch und tschilpt mich an - ein Nymphenhähnchen.
Naja, dies und das und ein kleiner Schwatz - der Kleine ist knapp 3 Jahre alt und hat, solange die Werkstatt auf ist - den absoluten Freiflug im Dorf. Meist ist er im Garten und auf dem dahintergelegene Feld, dreht aber auch seine Besuchsrunden in den anderen Gärten. Am Feierabend und an freien Tagen ist er in einer kleinen Voliere.
Sobald aber Kundschaft in die Werkstatt kommt - fliegt er ein zum Nachgucken.
Nein, ich will mein Schwärmchen nicht darauf konditionieren, die sind auch nicht kuschelzahm und sollen es auch nicht werden - aber da war ich wirklich baff.

LG
Ines
 
Ich finde es toll, wenn sowas funktioniert, aber die Gefahr ist riesengroß, dass so ein Vogel auch einfach mitgenommen wird. An sich sind Nymphies auch nicht so standorttreu, die meisten finden einfach nicht zurück, wenn sie einmal entfleucht sind. Was wäre, wenn jemand den Vogel erschreckt, aufscheucht, er die Orientierung doch verliert? Von Gefahren durch Katzen und Raubvögel wie Elstern will ich jetzt gar nicht anfangen, weil ein schönes Leben selten frei von Risiken ist. Ich hätte echt Angst, fände es aber prinzipiell ne feine Sache, wenn ich meine Bande morgens rausschicken könnte mit den Worten, lasst euch mittags mal blicken, gibt um 12 Uhr essen oder so, denn so wirklich Freiflug ist es ja nicht, was man in Gefangenschaft bieten kann ;-).
 
In der Nachbarschaft von guten Freunden gab es das vor Jahren auch mal. Ein einzelner Hahn hatte Freiflug in der ganzen Siedlung, saß auf den Dächern der Einfamilienhäusern, flog bei den spielenden Kindern zu seinem "Herrchen" und ab und zu mal auch in den nahen Wald. Das ist tatsächlich 8 oder 10 Jahre lang gut gegangen, dann kam er irgendwann abends nicht mehr nach Hause und blieb verschwunden.
 
Oh wie süß!

@Die_Pe, der Begriff "Raubvögel ist veraltet und Elstern gehörten sicherlich nicht dazu.
 
Hier scheint sich die Frage zu stellen, Freiflug / draußen oder (artgleiche) Gesellschaft, was ist besser?

Meiner Meinung nach normalerweise doch der Kompromiss, Innenraumfreiflug/ Außenvoliere und artgleiche Gesellschaft.

Weniger Flugraum, aber dafür Kommunikation und Interaktion mit Artgenossen.

Die Alternative, viel Flugraum aber keine Kommunikation und Interaktion mit Artgenossen dürfte auf lange Sicht für den Vogel frustrierend werden, glaube ich.

Als zweites stellt sich dann die Frage:
Ist so ein Freiflug auch möglich, wenn man 2 artgleiche Vögel/ Nymphensittiche raus lässt, die sehr auf den Menschen geprägt sind bzw. intensiv gelernt haben, wieder dorthin zurück zu kommen?
Oder der etwas schal schmeckende Kompromiss dazwischen:
Ein Vogel darf fliegen, der andere bleibt als "Lockmittel" zu Hause, und am nächsten Tag ist es dann umgekehrt?
 
Soweit ich die Themeneröffnung verstanden habe, sollte hier gar nicht pro oder contra irgendeiner Haltungsform gevotet werden. Es wurde einfach eine außergewöhnliche Beobachtung (ausdrücklich wertfrei) geteilt.
 
@Die_Pe, der Begriff "Raubvögel ist veraltet und Elstern gehörten sicherlich nicht dazu.

Du hast ja nun übehaupt keine Ahnung. Dabei weiß jedes Kind, dass unter Elstern überproportional viele Juwelenräuber zu finden sind. Der Vorwurf Raubvogel ist mehr als berechtigt.

@KaCe
Natürlich wirft auch eine wertfrei mitgeteilte Beobachtung Fragen auf. Und natürlich sind diese hinfällig mit dem Hinweis, dass es ganz einfach verboten ist.
 
Hier scheint sich die Frage zu stellen, Freiflug / draußen oder (artgleiche) Gesellschaft, was ist besser?

Meiner Meinung nach normalerweise doch der Kompromiss, Innenraumfreiflug/ Außenvoliere und artgleiche Gesellschaft.

Weniger Flugraum, aber dafür Kommunikation und Interaktion mit Artgenossen.

Die Alternative, viel Flugraum aber keine Kommunikation und Interaktion mit Artgenossen dürfte auf lange Sicht für den Vogel frustrierend werden, glaube ich.

Als zweites stellt sich dann die Frage:
Ist so ein Freiflug auch möglich, wenn man 2 artgleiche Vögel/ Nymphensittiche raus lässt, die sehr auf den Menschen geprägt sind bzw. intensiv gelernt haben, wieder dorthin zurück zu kommen?
Oder der etwas schal schmeckende Kompromiss dazwischen:
Ein Vogel darf fliegen, der andere bleibt als "Lockmittel" zu Hause, und am nächsten Tag ist es dann umgekehrt?

Huhu Stephanie,

es ging mir nicht um besser oder schlechter, ich wollts nur erzählen.
Meine sechs haben eine große Innenvoliere in einer ungenutzten Werkstatt plus direkten Durchflug in die Gartenvoliere mit naturbelassenem Boden. Die können sich aussuchen, wo sie rumsausen.
(Der naturbelassene Boden mit Gras hat mich einen Haubenschlumpf gekostet :( - Narzissen sind sowas von giftig, daß ich es nicht mal bis zum Tierarzt geschafft habe. Abends beim Nachtlichtanmachen krank, nächsten Morgen schon tot.
Wolfsmilch, Efeu und Farn haben wir in mühevoller Arbeit ausgerottet, ehe die Geierlein kamen - an die Narzissen, die wild wachsen überall im Garten - also auch in der Voliere - hab ich nicht gedacht bzw. das auch nicht gewußt. Der Züchter hat uns dann aufgeklärt.)

Und ich käme im Traum nicht auf die Idee, mal die Tür aufzulassen, damit sie sich den Rest des Gartens auch noch ansehn können.
Der Schusternymph ist in Einzelhaltung und fehlgeprägt, das stand aber schon oben.

@ Bernward
Niedlich. Sowohl Deine Bilder als auch der Thread *gg*.
Ich würds dennoch mit meinen nicht machen, denn die sind de facto zwar so an mich gewöhnt, daß sie beim Volierenreinigen keinen Panikanfall bekommen und auch mal was aus der Hand nehmen, aber keineswegs handzahm.

Liebe Grüße
Ines
 
Kurz am Rande angemerkt: Ich meinte "Raubvogel" nicht diskreditierend ;-). Greifvögel/Beutegreifer, Rabenvögel... was weiß denn ich. Fachterminologie ist nicht mein Spezialgebiet und ich wollte nur Vögel zusammenfassen, die fleischlicher Kost gegenüber sehr zugetan sind - und auch das soll die Vögel nicht abwerten, es gibt aber immer zwei Seiten, die einen die fressen und die anderen, die dann Opfer sind ;-).
 
Hallo,
im WP-Magazin stand vor Jahren auch einmal ein Bericht. Da hatte einer seinen Nymphensittich darauf konditioniert, daß er frei draußen herumfliegen konnte und immer wieder zu seinem Herrchen zurückkam. iHN HAT LEIDER EIN Raubvogel gefressen. Der Besitzer meinte, er würde das nicht mehr wieder machen.
Viele Grüße
Susanne
 
Thema: Nympensittich im Siedlungsfreiflug ....

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