Auswahlkriterien beim Vogelkauf

Diskutiere Auswahlkriterien beim Vogelkauf im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - *Anm. d. Mod*: Herausgelöst aus diesem Thema. Sorry, daß ich das jetzt erst lese, aber dem muß ich widersprechen. Bei mir war noch niemand...
aber hier sind ja auch richtige Experten am Werk.

Einspruch. Danke für das Kompliment, aber Du irrst. Wir sind (zumindest die Meisten) keine Experten, sondern ganz einfach Leute, die Freude daran haben, Vögel zu halten.
Dennoch darf man doch eine Meinung haben.

Allerdings kann ich beurteilen, ob der Vogel gesund und fit ist, was das Wichtigste beim Kauf ist und nicht welche Art von Farbklecks er verkörpert.
Ivan

Das ist der entscheidende Punkt beim Kauf des Individuums. Zuvor muß aber doch die Entscheidung für die Art stehen. Und da sollten sachliche Kriterien, aber auch rein persönliche Vorlieben zur Entscheidung beitragen.

Wenn dann mehrere gesunde und fitte Vögel zur Wahl stehen, Gefieder sieht gut aus, die Augen sind klar, der Vogel ist agil, die Kloake ist sauber etc. , greifen dann auch andere Mechanismen. Entscheidung enthält nun einmal rationale und emotionale Anteile. Davon kann sich selbst der Züchter nicht freimachen, der seiner Zucht ein klar definiertes Exemplar zuführen möchte.
 
Einfach nur wie sie gehalten werden, denn das schlägt sich auf das Verhalten nieder.
Selbst wenn ich 5 Mal bei einem Züchter zur Begutachtung vorbei fahre, werde ich immer nur das Verhalten des Vogels sehen, was er seiner Verfassung entsprechend zeigt, aber nicht was "Charakterzüge" definiert.
Ivan
 
hi,

ich such wenn dann einen rosenkopf bestimmten geschlechtes - in der regel weil ein partner verstorben ist.
mir persönlich ist dann das das geschlecht und das alter wichtiger - zu einem schon erkranktem (hab ja lebererkrankte und eher ruhigere damen mit dabei) würde ich eher einen schon älternen eher ruhigeren hahn suchen - für meine fitten jungen hüpfer ebenso fitte junge hüpfer.

farben sind mir schnurz - ist eh schon schwer was passendes zu finden - wichtiger wäre mir das sie nicht auch noch was ansteckendes mitbringen (quarantäne zahlt sich doch noch aus... ebenso wie ein eingangscheck)

auf rosenköpfchen bin ich eh schon festgelegt - nicht weil mein erstes mir so sehr zusagte, sondern weil es mir in der zoohandlung so sehr leid tat - nun hab ich 10 und versuche mein bestes um sie zu nach meinen möglichkeiten zu halten.

den charakter der rosenköpfchen hab ich nach und nach kennen gelernt - wobei jeder meiner kleinen sich von seinen kumpanen schon auch unterscheidet!
zur unterscheidung braucht es allerdings zeit - in der regel outen sich die damen ehrer als die herren, die sind bei rosenköppen oft (nicht immer) schüchtener...

viele grüße andrea
 
Einfach nur wie sie gehalten werden, denn das schlägt sich auf das Verhalten nieder.
Ivan

Warum verhalten sich dann meine Vögel, die seit Mai letzten Jahres alle in gleicher Weise gehalten werden so unterschiedlich, s. Beitrag oben (zurückhaltend, draufgängerisch, kontaktfreudig, weniger kontaktfreudig, bewegungsfreudig, weniger bewegungsfreudig, kreativ, weniger kreativ)?
Warum sehen dann einige Halter Unterschiede (bei Wellesittichen) zwischen trägen Standards und quriligen Hansis (sicher nur eine grobe Verallgemeinerung und nicht im Einzelfall immer zutreffend)?

Sicher bestimmt auch die Erfahrung (Haltung etc.) das Verhalten mit, aber eine Grundtendenz ist doch bei vielen Vögeln oft, nicht immer, schon früh zu sehen.

Nach meiner Erfahrung kann man mit schon gewisse Tendenzen bei Vögeln sehen, die man einige Zeit beobachtet, und Vögel mit den gewünschten Tendenzen dann eher herausfiltern, als wenn man nur nach Farbe geht oder blind wählt.

Wenn die Wellensittiche nicht krank oder erschreckt sind, müsste man auch durch Beobachten an einem Nachmittag Tendenzen erkennen können (egal, in welcher (Alters-)Gruppe), eben herausstechende VErhaltensmerkmale oder etwas, auf das man speziell achtet.
Etwa welcher Vogel sich schnell entspannt nach einem kleinen Schrecken, und welcher eher noch länger angespannt mit eng anliegendem Gefieder dasitzt.
Welcher zuerst losfliegt und welcher erst mal abwartet, was die anderen machen.
Wer sich zuerst an Neuerungen traut, falls diese an dem Nachmittag geboten werden.
Wer zuerst und wer zuletzt zur Futterschüssel etc. geht.
Wer viel und wer weniger mit den anderen interagiert.
Wer aggressiver ist und wer eher Konflikten "aus dem Weg" geht bzw. bei Konflikten weg geht.
Wer am meisten entspannt und wer am mesiten angespannt ist.
Wer sich am meisten bewegt und wer am meisten rumsitzt.
Wer wen wegdrängelt und wer sich eher wegdrängeln lässt.
Wer alles erforscht und wer unnötige Wege meidet.

Solche Tendenzen kann man sicher schon erkennen.
Sie müssen später nicht fortbestehen, könnten aber.
Wer also Leben in die Bude bzw. seine Bande bringen möchte, sollte dann nicht den Vogel nehmen, der immer ängstlich vor allen Konflikten geflohen ist und ansosten eher still in der Ecke saß.;)

Warum sollte man solche Tendenzen bei Hunden etc.sehen, bei Vögeln aber nicht?
Bei Hunden ist es ganz normal, dass man Infos über den Charakter bekommt (scheu, zurückhaltend, lebhaft, "geht eher nach vorne").
Was spricht dagegen, dass es ähnliche Tendenzen auch bei Vögeln gibt?
NICHT, dass die sich niemals mehr verändern können.
Aber es könnte sein, dass bestimmte Grundeigenschaften einfach im Vogel verankert sind, wie eben Tendenz zur schnellen Angst/ Flucht (Fiete) oder Ruhe bis zum Letzten (Finn).

Man schreibt ja bestimmte Tendenzen Wellensittichweibchen vs. Männchen zu (forsch <=> zurückhaltend).
Oft stimmt das, und oft ändert sich das auch nciht mehr deutlich.
Warum sollte es ähnlcihe Tendenzen nicht auch bei Individuen geben?
Und warum sollte man sie bei genauer Betrachtung mit entsprechender Fragestellung (was sucht man) nicht entdecken können?
 
Wenn die Wellensittiche nicht krank oder erschreckt sind, müsste man auch durch Beobachten an einem Nachmittag Tendenzen erkennen können (egal, in welcher (Alters-)Gruppe), eben herausstechende VErhaltensmerkmale oder etwas, auf das man speziell achtet.
Etwa welcher Vogel sich schnell entspannt nach einem kleinen Schrecken, und welcher eher noch länger angespannt mit eng anliegendem Gefieder dasitzt.
Welcher zuerst losfliegt und welcher erst mal abwartet, was die anderen machen.
Wer sich zuerst an Neuerungen traut, falls diese an dem Nachmittag geboten werden.
Wer zuerst und wer zuletzt zur Futterschüssel etc. geht.
Wer viel und wer weniger mit den anderen interagiert.
Wer aggressiver ist und wer eher Konflikten "aus dem Weg" geht bzw. bei Konflikten weg geht.
Wer am meisten entspannt und wer am mesiten angespannt ist.
Wer sich am meisten bewegt und wer am meisten rumsitzt.
Wer wen wegdrängelt und wer sich eher wegdrängeln lässt.
Wer alles erforscht und wer unnötige Wege meidet.
Da müsstest Du Dich schon ne Woche auf zwei vor dem Käfig hocken.
Am nächsten Tag werden eben genau die welche sicheres Verhalten zeigten, sich umgekehrt benehmen.

Solche Tendenzen kann man sicher schon erkennen.
Sie müssen später nicht fortbestehen, könnten aber.
Wer also Leben in die Bude bzw. seine Bande bringen möchte, sollte dann nicht den Vogel nehmen, der immer ängstlich vor allen Konflikten geflohen ist und ansosten eher still in der Ecke saß.;)
Klingt alles ziemlich schwammig.
Müssten goldene Eier legen, könnten aber auch silberne sein.

Warum sollte man solche Tendenzen bei Hunden etc.sehen, bei Vögeln aber nicht?
Bei Hunden ist es ganz normal, dass man Infos über den Charakter bekommt (scheu, zurückhaltend, lebhaft, "geht eher nach vorne").
Was spricht dagegen, dass es ähnliche Tendenzen auch bei Vögeln gibt?
Ganz einfach, das Zauberwort nennt sich Zuchtauslese. Wir haben Rassen angezüchtet was der wilde Wolf nicht hatte.
Hunde hier mit Vögel zu vergleichen ist doch weit hergeholt.
Der Hund ist ein Rudeltier.
Unabdingbar ist, dass sich immer Alpha Tiere herausbildeten.

Ein Verhalten was auch nur annähernd Hunden ähnelt konnte ich in 30 Jahren Vogelhaltung nie ausmachen.
Allerdings wuschele ich auch nicht wie ein frisch gebohnertes Eichhörchen mit Clickern zwischen meinen Vögeln rum.
Meine Vögel leben in Volieren und widmen sich ihren Artgenossen, mein Zutun ist beobachten und füttern.
Thats it!

Klar ich könnte auch jeden Abend mir eine Boa um dem Bauch binden und mit Ihr zu Shakira Klängen tanzen, ich muss es aber nicht.
Artgerecht heisst hier dann wieder das Zauberwort.

Tam
 
Moin,

vorweg möchte ich erst mal kurz was klarstellen:

Wenn man "Charaktereigenschaft" so versteht:

Unter Charakter versteht man traditionell – ausgehend von der aristotelischen Ethik – und erneut in der modernen Psychologie diejenigen persönlichen Kompetenzen, die die Voraussetzung für ein moralisches Verhalten bilden.
Quelle: Wikipedia

Muss ich Sittichfreund mal Recht geben, Tiere haben natürlich kein Moralverhalten. Sie verhalten sich nach Instinkten.


Aber wenn man Charakter so versteht:

In einer zweiten, in der antiken Naturphilosophie wurzelnden Traditionslinie versteht man unter dem Charakter eines Menschen auch dessen Temperament bzw. dessen auffällige Verhaltensgewohnheiten.
Quelle: Wikipedia

Trifft das für mein Empfinden sehr wohl auch auf Tiere zu.


Meine ersten Rosenköpfchen holte ich als gerade futterfeste Jungvögel von einem Züchter zu mir. Beide hatten also die selbe "Kinderstube", zeigten aber sehr unterschiedliche, eigene Wesensarten (das Wort gefällt mir in diesem Zusammenhang besser).

Mit allen weiteren Agas sah und sehe ich es so wie Andrea. Mir war die Farbe und Wesensart nicht wichtig, Hauptsache Geschlecht und Alter passte.

Wie ich jetzt an meinem zuletzt aus dem Tierheim geholten Hahn beobachten kann, würde ein vorheriges Beobachten nicht viel bringen. Im Tierheim, und davor auch lebte er in einem Schwarm und war in der "Hackordnung" offensichtlich ziemlich weit unten angesiedelt. Er war alleine, und hatte vor allem und jedem Angst.

Nach einem halben Jahr bei mir zu Hause, mit einer eher lieben, ruhigen Henne ist er viel ruhiger und selbstbewusster geworden, und hat inzwischen weniger Angst vor mir als die Henne, die mich schon viel länger kennt.

Will sagen, man muss auch Schwarm-/Volierenhaltung oder Pärchen-/Gesellschaftshaltung mit einbeziehen, wenn man das Verhalten oder die Wesensart eines einzelnen Tieres kennenlernen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi zusammen
Jetzt muss ich aber ma ganz laut lachen. Wie sollte man den die Charakter / Wesensart eines Agas in ein paar Minuten vorm Kauf erkennen ? Dat kann selbst ich nicht. Der Charakter / Wesensart entwickelt sich doch erst im endgültigen zu Hause. Da wo er sich ( hoffentlich ) wohlfühlt.Ein Aga zeigt sein richtiges " Ich " erst da wo er sich sicher fühlt, also zu Hause. Erst dann erkennt man seinen Charakter, sein Wesen, und dat geht nicht von heute auf morgen. Ich habe jetzt auch ein neues, festes Pärchen von AiN . Von wegen " festes Pärchen " . Kaum hat meine Sunny den Kerl entdeckt, hat sie sich den sofort gekrallt. ( Sunny ist sehr dominant ) . Jetzt geht es aber, der Hahn knuddelt mir Beiden, natürlich abwechselnd. Agahahn müsste man sein. Lach
Nur beim Freiflug sitzen sie schonma zusammen.
Claudia hat es schön beschrieben, nur wenn man mehrere Agas hat, kann man dat soziale Verhalten anderer gegenüber beurteilen, ich habe z.Zt. leider nur drei, warte aber noch auf Zuwachs. Lach. Je mehr desto besser für Mensch und Tier
 
Zuletzt bearbeitet:
Post 24
Der Titel heißt doch "Auswahlkriterien beim Vogelkauf"!
Und diese ganzen Verhaltensmuster findest du dann alle beim Kauf heraus?
Genial.
Ivan
 
Ganz einfach, das Zauberwort nennt sich Zuchtauslese. Wir haben Rassen angezüchtet was der wilde Wolf nicht hatte.
Hunde hier mit Vögel zu vergleichen ist doch weit hergeholt.

Ich meinte wirklich individuelle Eigeneschaften etwa von "Tierheimhunden" bei der Vermittlung.
Keine rassebedingten Eigenschaften.


Natürlcih kann man an einem Tag nicht alles sehen, aber oft eben Tendenzen.
Das ganze hängt stark davon ab, welche Art man beobachtet - bei Vögeln, die sich sehr ähnlich sehen ist das sicher schwieriger - und wie gut man die Art schon kennt und ob man nach etwas bestimmtem sucht oder schaut oder nur ganz allg. Unterschiede sucht.
Letzteres ist sicher schwieriger.
In jedem Fall kann man Präferenzen bzgl. anderen Vögel und manchmal auch den bevorzugten Umgang mit diesen beobachten (zurückhaltend/ "draufgängerisch" etc.).

PS
Mein Eindruck ist, wenn es keine individuellen Unterschiede im Verhalten der Vögel, hier Charakter genannt, gibt, warum beobachtet man dann Vogelgruppen von nicht zahmen Vögeln in der Voliere etc.?
Das ist doch nur dann interessant, wenn man individuell unterschiedliches Verhalten sehen kann und sich eben nicht alle in etwa gleich verhalten?!

Ein Verhalten was auch nur annähernd Hunden ähnelt konnte ich in 30 Jahren Vogelhaltung nie ausmachen.

Ich habe gar nicht gesagt, dass das Vogelverhalten dem Hundeverhalten ähnlich sei!
Sondern nur, dass es nichts Ungewöhnliches ist, etwa über Vermittlungshunde individuelle Eigeneschaften zu erfahren.
Warum sollten eben Vögel keine solchen individuellen Eigenschaften zusätzlich zu den ihrer Art oder ihrem Geschlecht etc. zugeschriebenen Eigenschaften haben?
Und warum sollte man nicht manchmal wenigstens Anzeichen solcher Eigenschaften beobachten oder schlussfolgern können?

PS
Wenn es keine Unterschiede im individuellen Verhalten von Vögeln gibt - hier als Charakter bezeichnet - warum beobachtet man dann nicht zahme Vögel einer Art in einer Voliere etc.?
Doch nur, weil einen das indiviuelle Verhalten und das Zusammenspiel der unterschiedlichen "Charaktere" im Schwarm interessiert.
Vor allem, wenn es sich um eine Gruppe eher gleichgefärbter Vögel handelt?!
 
Das Verhalten von Hunden, die jahrtausende lang auch auf Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften hin gezüchtet worden sind, kann man ja schon mal gar nicht mit dem von Vögeln vergleichen. Wenn bei mir jemand käme und würde sich ne halbe Stunde lang vor den Käfig hocken um sich einen Vogel nach Verhalten auszusuchen, ehrlich gesagt, dem würde ich den Puls fühlen...
 
Wenn bei mir jemand käme und würde sich ne halbe Stunde lang vor den Käfig hocken um sich einen Vogel nach Verhalten auszusuchen, ehrlich gesagt, dem würde ich den Puls fühlen...

Warum?
Beobachtest du keine grundlegenden Unterschiede im Temperament der einzelnen Vögel und glaubst Du nicht, dass man Ansätze davon auch als Fremder sehen könnte?

Und was würdest Du machen, wenn Du einen oder drei Vögel hättest, die bspw. freiwillig wenig fliegen:
Einfach irgendeinen dazu setzen oder versuchen einen zu bekommen, der gerne fliegt? Oder hieltest Du den Versuch, so einen zu bekommen, für aussichtslos?
 
Meine Tiere habe ich vor dem Kauf etwas länger ( ca. 1 Stunde ) beobachten dürfen/können.

Gezielt habe ich mir die Tiere mit einem ruhigeren Temperament herausgesucht. Da ich den Fehler gemacht damals einen sehr aktiven Wellensittich als 'Erstvogel' zu kaufen, der leider immer sehr scheu und nervös blieb. Das machte weder mir noch dem Tier Freude und er hätte eigentlich in eine große Außenvoliere gehört. (Im Garten fühlte er sich obgleich ich 6 Wellensittiche hielt, sichtbar wohler als alle anderen)

Wobei ich bei meinem ersten GB nicht aussuchen konnte, der war schon 'reserviert' und bei der Abholung lernte ich ihn erst kennen - habe diesbezüglich also keine Vergleiche.
 
Meine Tiere habe ich vor dem Kauf etwas länger ( ca. 1 Stunde ) beobachten dürfen/können.

Gezielt habe ich mir die Tiere mit einem ruhigeren Temperament herausgesucht. Da ich den Fehler gemacht damals einen sehr aktiven Wellensittich als 'Erstvogel' zu kaufen, der leider immer sehr scheu und nervös blieb. Das machte weder mir noch dem Tier Freude und er hätte eigentlich in eine große Außenvoliere gehört. (Im Garten fühlte er sich obgleich ich 6 Wellensittiche hielt, sichtbar wohler als alle anderen) /QUOTE]

Hallo Monsun,
ich glaube, das sind jetzt 2 verschiedene Aspekte:
Der ängstliche Vogel und der lebhafte Vogel.
Beides kann, muss aber nicht zusammen vorkommen.
Der ängstliche Vogel kann auch sehr ruhig sein - mein Twitch war so einer :~ - während der lebhafte Vogel auch gerade besonders mutig sein kann (Calsey, Keisha-May in Maßen).

Ich persönlich würde, gerade wenn man nur 2 Vögel in begrenztem Raum mit begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten (Landeplätze etc.) halten möchte, immer zu mindestens einem lebhafteren raten, der dann als erster Sachen/ Orte erkundet und von sich aus gerne fliegt.
Es sei denn, der Halter ist ein älterer Mensch in einer kleinen Wohnung etc., der sich überfordert fühlt, wenn die Vögel viel rumdüsen (einige Menschen haben sich schon sehr erschreckt, wenn bei mir plötözlich ein Wellensittich losfliegt).
Dann lohnen sich sicher sehr ruhige Tiere, die kein so großes Bedürfnis nach "Austoben" haben.

Mit "lebhaft/ mutig/ quirlig/ kreativ" meine ich vor allem Vögel, die von sich aus viel ausprobieren, wenig Angst haben und gerne auch noch freiwillig viel klettern oder "turnen" oder so.
Besonders im Alter (der Vögel) kann das ein Vorteil sein.
Der ruhigere sitzt dann vielleicht nur noch rum, während der lebhafte noch kleinere Strecken fliegt oder klettert und so auch länger fit bleibt.

Ich persönlich würde einen Vogel aussuchen, der sich viel und auf unterschiedliche Weise mit Gegenständen beschäftigt (= er sucht sich selbst eine Beschäftigung, wartet nicht ab, bis man ihm etwas anbietet) und der intensiv mit seinen Artgenossen interagiert (nicht nur ruhig neben einem sitzt) und der auch mal spontan losfliegt (nicht nur, wenns zum Futternapf etc. geht).
Ist ein Vogel eher ruhig, frage ich mich oft, was dem wohl jetzt fehlt.
Vögel, die ruhiger waren, hatten bei mir auch meist Probleme, wenn es schwieriger wurde (als Calsey beim TA war, saß Twitch 2 Tage fast nur still an einem Ort und machte nix; als Twitch gestorben war und Fiete in der Quarantäne, ist Keisha-May ganz normal zum Freiflug raus gekommen und wenigstens geflogen und hat etwas geknabbert; mehr konnte sie nicht machen alleine, aber sie hat sich beschäftigt. Das wäre nach meiner Def. ein typischer Unterschied zwischen dem, was ich "ruhigen Vogel" nenne und dem, was ich als "lebhaften/ mutigen/ kreativen Vogel" bezeichne. Calsey konnte sich auch alleine sehr gut beschäftigen und hat sich immer neue Aufgaben gesucht.
Malia traue ich das z.B. nicht zu, die gehört auch eher zu den sehr ruhigen Vertretern (nur nicht stimmlich :D).

Ich selbst würde verzweifeln, wenn ich nur Finn und Malia als Pärchen hätte, weil die alleine wohl fast nichts machen würden.
 
Hallo Stephanie,

ich glaube, das sind jetzt 2 verschiedene Aspekte:
Der ängstliche Vogel und der lebhafte Vogel.
Beides kann, muss aber nicht zusammen vorkommen.

Okay, den Vogel kann man beschreiben mit sehr aktiv, nervös, flatterhaft, schreckhaft, ängstlich, scheu ( in dem Sinne er kam zwar auf die Hand und auf den Boden, aber so wie die Anderen bei mir saßen oder mal zu mir flogen kam er nie )

Die anderen 4 Vertreter waren - wie ich finde - ruhig im Sinne von cool, neue Dinge sofort wurden gleich angeflogen, wenn man sie fangen musste haben hatten sie das ziemlich schnell vergessen, waren sehr schnell zutraulich (haben zusammen nen Obstteller gegessen, kamen wenn ich Hausaufgaben machen musste, stupsten mich an )

Nur einer war noch dabei, der war leider sehr panisch (kam damals vom TS) sehr hektisch ..... Der Zweite vom TS war ziemlich pummelig und im warsten Sinne des Wortes ein sehr cooler Welli :zwinker: wenn i-was runter gefallen ist, blieb er gelassen und auch sonst eine sehr angenehme Seele (erinnerte mich immer etwas an Bud Spencer :-)

Der ruhigere sitzt dann vielleicht nur noch rum, während der lebhafte noch kleinere Strecken fliegt oder klettert und so auch länger fit bleibt.

Wobei ich hier einwerfen möchte, dass der Halter hier helfen kann. Z.b. sollte das Futter dann nicht leicht erreichbar sein - sprich direkt neben dem Wellensittich.
In einer größeren Behausung muss sich ein Welli zwangsläufig bewegen um ans Futter zu kommen. In einer Voliere ist er gezwungen zu Fliegen bzw., die Distanz zum Futter zu überbrücken.

Abschluss, für mich sind Vögel die ein ruhiges Temperament haben, gelassene Tiere die lebhaft, mutig sind - aber nicht in Panik verfallen.
:)
(Jetzt habe ich fast schon zu coole 'Federbälle' )
 
Thema: Auswahlkriterien beim Vogelkauf

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