Zebrafink-Weibchen an Scharpiefaden erhängt

Diskutiere Zebrafink-Weibchen an Scharpiefaden erhängt im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Ich hoffe, es geht in Ordnung, dass ich diesen Bericht unter "Allgemeines" und hier einstelle. Ich finde, es geht Zebrafinken-Halter im Besonderen...
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nehireo

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Ich hoffe, es geht in Ordnung, dass ich diesen Bericht unter "Allgemeines" und hier einstelle. Ich finde, es geht Zebrafinken-Halter im Besonderen an, aber alle anderen sollten es eben auch wissen. Ansonsten können die Mods ja einen wieder löschen. Ich bin neu hier registriert *wink*, obwohl ich schon sehr lange passiv mitlese. Aber jetzt mal zum Eigentlichen.

Letzten Montag habe ich gegen Abend eines meiner Zebrafinken-Weibchen erhängt aus dem eigenen Nest baumelnd vorgefunden. Ein Faden des Nistmaterials (Scharpie) war 2x um ihren Hals gewickelt, sie floh anscheinend in Panik aus dem Nest und erhängte sich an dem unnachgiebigen Faden. Besonders tragisch: An demselben Morgen waren zwei Küken geschlüpft, eines hat die Nacht nicht überlebt. Das andere wird jetzt von dem Männchen alleine aufgezogen.

Daraufhin habe ich eine Handvoll der Scharpie genauer untersucht. Neben den Standard-Fäden, die ca. 4 cm lang und somit ungefährlich sind, habe ich einige Stränge gefunden, die bis zu 25 cm lang waren! Einer dieser Monsterfäden ist meinem armen Weibchen zum Verhängnis geworden. Solltet ihr auch Scharpie benutzen: Kontrolliert sie sehr gründlich, bevor ihr sie den Vögeln gebt, und schnippelt sie gegebenenfalls klein! Ich habe das Zeug jetzt komplett aus der Voliere entfernt (bis auf das Nest mit dem Küken und einem weiteren mit 2 Kunsteiern, die noch bebrütet werden) und durch Kaninchenheu ersetzt. Es hat mich zu sehr schockiert, wie unzerreißbar das Zeug ist, und ich habe im Internet von weiteren Fällen gelesen, bei denen es sich um die Füßchen etc. gewickelt hat.

Leider weiß ich nicht, wer der Hersteller dieser Scharpie ist, da sie in unbedruckten Plastiktüten bei mir ankam. Ich habe dem betreffenden Onlineshop, bei dem ich sie bestellt hatte, eine E-Mail eschrieben und bin bisher sehr enttäuscht, dass sie mir noch nicht geantwortet haben. Ich habe ja nichts von ihnen verlangt, wollte sie nur informieren, damit sie ihre anderen Kunden vor diesen lebensgefährlichen Monsterfäden warnen können. Da sie dies offensichtlich nicht für nötig halten, warne ich euch alle hiermit: Schaut genau hin, wenn ihr Scharpie benutzt! So etwas darf nicht wieder passieren.
 
Hallo, das ist natürlich tragisch. Solche Unfälle kommen immer wieder mal vor, nicht nur bei Zebrafinken. Bei Züchtern ist das weithin bekannt, und viele nehmen schon gar kein Scharpie mehr. Schade, dass Du es durch Erfahrung lernen musstest.
 
hallo nehiro

ich habe unseren früheren Zebrafinken Kokosfasern für den Nestbau angeboten und für die "Wohnlichkeit" nahmen sie begeistert kleine Wellensittichfedern, die ich dafür immer während der Mauser für sie sammelte.

(klick)
 
Welcher PF-Züchter nimmt denn Scharpie als Nistmaterial für PF?
Da braucht es eben nur Kokosfasern und das reicht vollkommen!
Wenn man bedenkt das PF näher mit den Webern verwandt sind, die geschlossene Kugelnester bauen, so ist das doch schon alles. Und aus Scharpie können sie solche Nester nun nicht bauen.
Ivan
 
Ich bin keine Züchterin, ich habe nur immer so 10-12 Zebrafinken aus verschiedenen Tierheimen. Sie dürfen bei mir im Sommer auf Kunsteiern brüten, und ganz selten lasse ich mal ein Pärchen Junge aufziehen, weil ich finde, das gehört zu einem artgerechten Leben dazu. Aber nur so viele, wie ich selbst behalten kann. Platz habe ich reichlich (Außen- und Innenvoliere, durch ein Fenster verbunden), aber da die Tiere ja auch Dreck und Arbeit machen, und ich nicht will, dass sie gestresst sind, achte ich darauf, dass es nie mehr als 14 werden. Ich würde niemals ein Tier hergeben oder verkaufen. Anfang diesen Jahres hatte ich nur noch 9 Zebras, und da sich schon länger keines der Tierheime bei mir gemeldet hat, dürfen sie dieses Jahr mal wieder ein paar echte Eier bebrüten. Das letzte Mal, dass ich sie "gelassen" habe, ist über 6 Jahre her. Etwas ähnliches wie geschlossene Kugelnester kriegen einige von ihnen auch aus Scharpie hin. Ich hänge ihnen Plastik-Exotenkästen auf (diese rechteckigen mit oben einem aufklappbaren Deckel, kennt ihr bestimmt), und sie schaffen das schon, die innendrin bis auf ein Einflugloch rundherum dicht zu flechten. Die Tiere haben die Scharpie immer sehr begeistert verwendet. Dass Kokosfaser für Zebrafinken die erste Wahl ist, wusste ich nicht. Im Online-Shop stand keine nähere Beschreibung dazu, was für welche Vogelart besonders geeignet ist. Und wenn man das nachliest, findet man meistens so Angaben wie "Kokosfasern, Sisal oder Scharpie" und denkt dann natürlich, das ist alles gleich geeignet.

So etwas ist mir vorher noch nie passiert, ich bin echt traurig. Ich hatte immer gesunde Jungvögel, keinen einzigen Todesfall dabei. Und ich habe schon viele ältere Zebrafinken erfolgreich wieder fit gemacht und gesund gepflegt, die kommen ja leider oft in erbärmlichem Zustand ins Tierheim. Deshalb will ich natürlich, dass sie die paar Jahre, die ihnen dann bei mir noch bleiben, ausgiebig genießen können. Darum tut es mir so besonders leid um dieses arme Weibchen, ich finde das echt schrecklich. Mal davon abgesehen, dass es auch ein ziemlicher Schock war, es dort so baumelnd zu finden. Die Scharpie verwende ich schon jahrelang jeden Sommer für die Kunsteier-Bruten, auch da ist noch nie was passiert. Wie ist das denn mit Kokosfasern, sind die auch so unzerreißbar wie die Scharpie? Da hätte ich nämlich jetzt auch Angst, dass noch mal eine "Verwicklung" passieren kann. Für Heu habe ich mich jetzt entschieden, weil es sich ganz leicht auseinander pflücken und zerreißen lässt. Allerdings sind meine Vögel noch nicht so begeistert davon, naja, sie haben es aber auch erst ein paar Tage und müssen sich vielleicht umgewöhnen.
 
Ich möchte gern mal sehen, wie aus Wollfäden ein Kugelnest gebaut wird? Als Nistkästen nimmt man vorn halboffene Holzkästen.
Kokosfasern werden in etwa 10cm lange Stücke geschnitten. Stücke die verknotet sind, werden natürlich entfernt. Gibt es in Bündeln für wenige Euro zu kaufen....nicht im Zooladen an der Ecke. Reicht dann für 4 oder 5 komplette Kugelnester. So bauen sie sie auch in de Natur....freistehende Kugelnester.
Wird aber auch in jedem PF-Buch beschrieben. Auch das es ohne Nester und Nistgelegenheiten kein Brüten gibt.
Allerdings muß man so etwas auch haben und lesen.
Hast du schon mal versucht einen Grashalm in der Länge zu zerreißen?
Ivan
 
Hallo
So etwas ist schlimm und sicher kein schöner anblieck den vogel erhängt zu sehen.
Ich habe mir erst kürzlich Zebrafinken gekauft und werde in zukunft darauf achten.Leider ist so etwas änliches meinen kanarienvogel passiert dabei war das normales nistmaterial zum glück hatt er es überstanden .
 
Welcher PF-Züchter nimmt denn Scharpie als Nistmaterial für PF?
Da braucht es eben nur Kokosfasern und das reicht vollkommen!
Wenn man bedenkt das PF näher mit den Webern verwandt sind, die geschlossene Kugelnester bauen, so ist das doch schon alles. Und aus Scharpie können sie solche Nester nun nicht bauen.
Ivan

Mit Kokosfasern kann genau das gleich passieren Ivan.Meine Kanarienhenne hatte ein stück um ihr Bein und hing auch kopfüber ...gut das ich sie noch zeitig gefunden hab.
Ich bin da auch mitterweile verunsichert was man noch nehmen kann.Evt. die fasern ganz klein schneiden , oder lieber Heu nehmen?
 
Man kauft Kokosfasern in Bündeln, da gibts nur gerade Fasern die sich nicht verknoten können. Anders in der Zoohandlung an der Ecke, wo in kleinen Tütchen ein Gewirr von verknoteten Fasern verkauft wird.
Wer weiß, was und wo er das richtige kaufen kann, hat auch keine Probleme.
Ich benutze die ja seit Jahrzehnten und und jedes Jahr an die 20 Bündel.
Ich werde niemals etwas empfehlen, was ich selbst nicht problemlos über lange Zeiträume gebraucht habe.
Ich kürze diese bis zu 30cm langen Fasern auf die Hälfte aber weniger wegen der Unfallgefahr, sondern damit nicht so lange Einflugröhren gebaut werden können. Da wird es dann schwierig bei Nestkontrollen ohne Veränderungen am Nest selbst zu hantieren.
Das sollte besonders bei Importvögeln vermieden werden, die auf Verändrungen am Nest mit Aufgabe der Brut reagieren können.
Also wird alles im Vorfeld genau bedacht.
Ivan
 
Ich möchte gern mal sehen, wie aus Wollfäden ein Kugelnest gebaut wird? Als Nistkästen nimmt man vorn halboffene Holzkästen.
Kokosfasern werden in etwa 10cm lange Stücke geschnitten. Stücke die verknotet sind, werden natürlich entfernt. Gibt es in Bündeln für wenige Euro zu kaufen....nicht im Zooladen an der Ecke. Reicht dann für 4 oder 5 komplette Kugelnester. So bauen sie sie auch in de Natur....freistehende Kugelnester.
Wird aber auch in jedem PF-Buch beschrieben. Auch das es ohne Nester und Nistgelegenheiten kein Brüten gibt.
Allerdings muß man so etwas auch haben und lesen.
Hast du schon mal versucht einen Grashalm in der Länge zu zerreißen?
Ivan

Karniggelheu lässt sich super leicht zerreißen, ich habe das ausprobiert.

Wie gesagt, ich habe vorne offene Kunststoffkästen mit Deckel, und zwar genau diese hier (hoffe, der Link funktioniert):

http://www.bird-box.de/shop/USER_AR...0&PEPPERSESS=ac031b821d85f632698059a1be3fa999

Ich finde Kunststoff hygienischer als Holz, lässt sich leichter reinigen und ist schneller wieder trocken als Holz. Die Zebras haben es immer geschafft, diese Kästen innen mit der Scharpie rundherum dicht zu bauen. Bild kann ich jetzt nicht liefern, ich habe ja alles rausgeschmissen. Frei hängende Kugelnester sind das natürlich nicht, ist ja auch nicht nötig bei Zebrafinken.

Ich weiß nicht, warum du mich so scharf angehst? Ich habe meinen Bericht hier gepostet, um andere Vogelhalter vor der Scharpie zu warnen, nicht, weil ich Belehrungen brauche. Ich halte seit über 20 Jahren Vögel, habe eine gute Sammlung Literatur, und zwar nicht nur in der Art "Mein Zebrafink", sondern auch Spezialisierteres über Vogelkrankheiten usw.

Dass ich die Finken im Sommer auf Kunsteiern brüten lasse ist wohl durchdacht, denn bei Zebrafinken funktioniert "Nester weglassen dann brüten sie nicht" keineswegs. Die bauen dann mit allem, was sie finden können zur Not in Futternäpfen, auf dem Volierenboden oder auf jedem anderen Vorsprung, den sie finden können. Es schwächt die Weibchen deutlich weniger, wenn sie 2 x ihre Eier legen und brüten dürfen, als immer wieder nachzulegen. Auch die Männchen sind friedlicher, wenn sie Nester bauen dürfen.

Im Winter halte ich den Bruttrieb sehr gut ohne Nester unter Kontrolle und durch reine Körnerfütterung und kein künstliches Licht, dann pausieren die Vögel. Aber im Sommer mag ich ihnen, auch aus gesundheitlichen Gründen, Kolbenhirse, Grünfutter etc. anbieten, und das in Kombination mit längerem Tageslicht löst nun mal Brutstimmung aus.
 
Ich gehe dich nicht scharf an, aber am Tode der Henne bist du Schuld, denn bei ungeeignetem Nistmarerial passieren solche Sachen.
Ich kenne Karnickelheu auch, dort sind Halme drin, die sich bei mehreren Kilo Zugegewicht noch nicht zerreißen lassen. Ein ZF wiegt mal 15-20gr.
Wie sollte da beim Aufhängen ein Halm zereißen?
Nun habe ich meine letzten ZF 1988 gezüchtet, aber Nester konnten sie bei mir ohne Nistmaterial nicht bauen. natürlich fehlen dann auch mögliche Nestunterlagen wie hoch angebrachte Näpfe und Sitzbrettchen. Also funktinierte das sehr gut und andere Züchter gehen auch nicht anders vor. Wenn sie nicht brüten sollten, konnten sie es auch nicht.
Zur Friedfertigkeit muß man ja nichts schreiben, da alle Züchter sie paarweise züchten, auch ich.
Auch 2 oder mehrere Paare in einer Voliere hatte bei mir immer zeitweiligen Streit zur Folge.
Darum sind sie auch aus meinem Bestand verschwunden, obwohl ich seit 1958 immer welche hatte.
Es gibt schönere und friedlichere PF.
Ivan
 
Wenn Du aus "gesundheitlichen Gründen" Körnerfressern unbedingt Grünzeug anbieten musst, obwohl sie es in der Natur auch nicht fressen, dann ist es klar, dass Du den Bruttrieb damit förderst.
 
Zebrafinken lieben Salatgurke (und Kolbenhirse), das habe ich mir garantiert nicht ausgedacht, das kannst du in allen Ratgebern und Internetseiten nachlesen. Und wenn wir mit "Natur" argumentieren, was eh immer schwierig ist, dannn frage ich mich, wie naturnah die ganzjährige Unterdrückung des Bruttriebs bei Zebrafinken ist? Das Thema wird ja nicht umsonst so oft nachgefragt und diskutiert. Und ich finde, in diesem speziellen Punkt kann man Zebrafinken auch nicht mit anderen Prachtfinken in einen Topf werfen. Wer keinen Nachwuchs von ihnen möchte, hat, so weit ich mich da reingelesen habe, zwei Möglichkeiten: Entweder man hält sie ganzjährig bei karger Kost, sprich Körnerfutter und Wasser und sonst nichts (und selbst das ist keine Garantie dafür, dass sie es nicht doch probieren, wenn sie in einer großen Voliere mit Versteckmöglichkeiten bei natürlichem Tageslicht im Schwarm leben, das sind NICHT dieselben Zustände wie paarweise in einem Käfig im Zimmer mit nichts als kargen Sitzstangen). Oder, man praktiziert das nur in der Winterruhe, und "verwöhnt" sie ein paar Monate lang mit Kolbenhirse, Salatgurke und Vitaminen und lässt sie Nester bauen und Eier legen, die dann durch Kunsteier ersetzt werden. Es ist Ermessenssache, wie man das handhabt, mir persönlich ist es wichtig, dass die Tiere ihre Triebe in einem gewissen Rahmen ausleben können und dass ich diese nicht ständig unterdrücke. Ich würde mir aber nicht anmaßen, Leute dafür anzugreifen, dass sie Dinge anders praktizieren als ich, denn niemand ist im Besitz der alleinigen Wahrheit. Und das ist hier ja auch off topic, also möchte ich noch mal kurz was zum eigentlichen Thema schreiben.

Ivan, wenn du mir unterstellst, ich sei "selbst am Tod der Henne schuld weil das Nistmaterial ungeeignet gewesen sei", möchte ich gerne noch zwei Dinge von dir wissen: Wo ist der Verweis auf die Internetseite, den Ratgeber oder den Onlineshop, in dem ich schwarz auf weiß lesen kann "Scharpie ist als Nistmaterial für Vögel, speziell Zebrafinken, grundsätzlich ungeeignet"? Genau weil das nirgends steht, sondern eher das Gegenteil (google doch mal "Scharpie" und "Zebrafink"), habe ich überhaupt erst meinen Bericht in dieses Forum gestellt. Mal davon abgesehen hat sich mein Vogel an einem 25 cm langen Scharpiefaden erhängt, und DER ist lebensgefährlich gewesen, nicht die Scharpie an sich, die normalerweise aus ca 4 cm Fäden besteht, mit denen es doch etwas schwierig gewesen wäre, sie sich 2x um den Hals zu wickeln und daran zu erhängen. Du kannst mir glauben, dass ich mir selbst schon Vorwürfe gemacht habe, aber nicht dafür, dass ich Scharpie an sich verwendet habe, die selbst in spezialisierten Vogelshops bedenkenlos als Nistmaterial für Vögel angeboten wird, sondern dafür, dass ich sie nicht genau genug untersucht habe, um diese überlangen Fäden zu entdecken und klein zu schnippeln. Und dass diese vereinzelten, viel zu langen Fäden überhaupt in dem Beutel vorhanden gewesen sind, halte ich weiterhin für eine Schlamperei des Herstellers, die eigentlich nicht passieren darf. Dass sich der Händler, bei dem ich sie gekauft habe, zu dem Thema immer noch in Schweigen hüllt, spricht ja wohl Bände.

Und zweitens: Du bis ja scheinbar ein eifriger Verfechter von Kokosfasern, ignorierst aber gleichzeitig, dass einigen Leuten (z.B. "flockchen") mit Kokosfasern genau dasselbe passiert ist bzw. unterstellst diesen Leuten, sie seien im Gegensatz zu dir einfach nur zu doof, die richtigen Kokosfasern beim richtigen Händler zu kaufen und richtig zu kürzen und zu verwenden. Inwiefern unterscheidet sich das jetzt von meinem Problem mit der Scharpie? Dennoch urteilst du anscheinend ziemlich schnell über "richtiges" und "falsches" Nistmaterial.
 
Naja, wenn man die Antworten in Bezug auf Kokosfasern (Flockchen) ignoriert.....kommt man in den Erklärungen auch nicht weiter.
Ich dachte immer man bezieht seine Weisheiten aus der Fachliteratur und nicht aus Werbeaussagen von Onlineshops?
Es gibt auch noch andere Beispiele, wo eine ganze Brut (Goulda.) durch Sharpie zu Grunde ging...kann man hier im Forum nachlesen.
Aber allein das sich eben aus Wolle keine geschlossenen Kugelnester bauen lassen, reicht doch schon als Feststellung für ungeeignetes Nistmaterial aus!
Also gibt die Fachliteratur doch schon Auskunft darüber, welches Nistmateial als geeignet angesehen wird.
Daran habe ich mich in den Anfängen meiner PF-Zucht gehalten und keiner hatte I-Net, ebenso kein TV....also haben wir damals gelesen.
Wie heißt es doch so schön......."der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten......"
Ivan
 
Der Schnitt der Scharpie wird mit Maschinen gemacht.
Sonst wäre dies nicht zu bezahlen.
Das da mal ein Messer nicht so genau schneidet, kann passieren und ist mit Sicherheit nicht dem Onlinehändler anzukreiden.
Es unterliegt meiner Pflicht bevor ich etwas in die Voliere gebe es auf Gefahren hin anzuschauen.

Das auch mal was mit Kokosfaser passieren kann ist rein natürlich, Gefahren lassen sich nie ganz ausschliessen.
Nur auch die sind zu 100 000 im Einsatz und es passiert eben nichts.
Letztens ist ein Vogel bei mir an der Wassertränke wo er mit der Kralle hängen blieb zu Tode gekommen, diese Wassertränke hängt zu Zig-Tausenden in Volieren.
Ich käme nie auf den Gedanken deswegen vor Tränken oder dergleichen zu warnen.

Tam
 
Ergibt sich ja schon aus der Bauweise eines Napf- oder Kugelnests.
Herabhängende Fäden haben dann ein anderes Gefahrenpotential als ein festgeformter Napf bei Offenbrütern.
Ivan
 
Du schreibst um den heißen Brei herum mit deinen Kugelnestern. Meine Zebrafinken müssen keine frei hängenden Kugelnester bauen, weil sie die im Link zu sehenden Kunststoff-Nistkästen haben. Ich besitze gut und gerne 10 Bücher über alle Haltungsaspekte verschiedener Vogelarten. Ich habe heute morgen noch einmal nachgeblättert, kenne den Inhalt aber im Prinzip eh auswendig. Wie ich mir schon dachte, taucht Scharpie genau wie Kokosfasern in fast allen Aufzählungen geeigneten Nistmaterials auf. Bei Scharpie steht oft der Zusatz "zum Auspolstern" dabei. Solltest du informativere Fachliteratur als ich besitzen, so warte ich immer noch auf ein Zitat, in dem explizit gesagt wird, dass Scharpie ungeeignetes Nistmaterial ist.

Letztendlich ist es egal, ob die Vögel einen gefährlichen, zu langen Faden, sei er nun aus Scharpie oder Kokosfaser, zum Auspolstern, ins Grundgerüst, in ein Kugelnest, ein offenes Nest oder wie auch immer sonst einbauen, gefährlich ist es immer. Ich wollte hier nur darauf hinweisen, dass diese langen Fäden in der Scharpie vorkommen können und dass man darauf achten muss, weil vielleicht nicht alle so allwissende und erfahrene Profis sind wie Ivan. Die langen Fäden lagen auch nicht einfach so zwischen den kurzen herum, sie sahen auf den ersten Blick auch nur 4 cm lang aus, weil sie quasi in sich mehrmals gefaltet oder aufgewickelt waren, an den Enden aber nicht zerschnitten.
 
Macht nichts, ich habe etwa 30. Aber in jedem Buch welches ich habe wird Nistmaterial empfohlen und wenn du Bücher hast, ist das auch bei dir der Fall!
Wie nun auch immer Scharpie verbaut wird, so hat das bei Cardueliden und bei PF grundsätzliche Verschiedenheiten.
Die einen bauen ein Nest flach mit einer Nestmulde, die anderen versuchen auch in Nistkästen ihrer natürlichen Bauweise nachzukommen.
Also versuchen sie das Baumaterial seitlich hochzubauen um eine Kuppel zu formen.
Hängen nun Fäden herum/herunter, wer auch immer die Schuld hat, das sie zu lang sind, können sich Vögel daran aufhängen.
Bei Napfnestbauern ist das praktisch unmöglich.
Wenn du aber schon so lange ZF hast, sollte dir der Umstand bekannt sein und deine Einlassung, durch deine Bereitstellung von solchen Nistmaterial, könnten sie keine Kugelnester bauen, was einige Post zuvor von dir anders dargestellt wurde,

("Etwas ähnliches wie geschlossene Kugelnester kriegen einige von ihnen auch aus Scharpie hin")

so kann man dazu nur sagen....sie werden ihrem natürlichen Instinkt des Nestbaus, den sie seit Millionen von Jahren nachkommen, nicht wegen deiner Haltung ändern.
Egal, wie auch immer, für Fehler des Halters bezahlen immer die Vögel.
Dabei ist es vollkommen unerheblich, wie lange du und ich die PF-Haltung praktizieren.

Wie auch immer, das ich mich hier auf so eine fruchtlose Diskussion einlasse, hat doch nur den Grund, das hier andere User lesen, die dann wohl etwas vorsichtiger und überlegter sind, was für mich persönlich dann ein Erfolg ist!!
Ivan
 
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