Vorausschauende Prachtfinken

Diskutiere Vorausschauende Prachtfinken im Forum Prachtfinken allgemein im Bereich Prachtfinken - Vorausschauende Prachtfinken Interessant für mich ist nur, das ich genau das Gegenteil davon dachte bzw. erzählt bekommen habe. Gruß Torsten
culinaria123

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Vorausschauende Prachtfinken

Interessant für mich ist nur, das ich genau das Gegenteil davon dachte bzw. erzählt bekommen habe.

Gruß Torsten
 
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Hallo Torsten,

irgendwie müssen diese Leute ja nachweisen, für was sie unser Geld in den Sand setzen.

Es kommt auch darauf an, welchem Geschlecht die Forscher angehören. Alles nur Vermutungen und nichts nachweisbar.
 
Ich schließe mich da Lothar an.
Die Logik sollte heißen....in schlechten Zeiten produzieren die Vögel weniger Nachwuchs, da Futter fehlt.
Notfalls werden sogar die Bruten aufgegeben.
Warum steht der Flamingo auf einem Bein?....auch so eine Stilblüte aus der Wissenschaft.
Ivan
 
Nun, wenn bei dem Experiment eine statistisch auswertbare und ausagekräftige Anzahl an Versuchen gemacht wurde, dann scheint es wohl so zu sein. Das "warum" kann dann in weiteren Studien, Versuchen usw. geklärt werden.

Der Original-Artikel erschien in der Zeitschrift "Proceedings of the royal society". Die hat jetzt nicht gerade den allerhöchsten Impact Factor, aber man kann auch nicht erwarten, dass eine solch "unwichtige" Studie in der "Nature" gedruckt wird. Es ist aber ein ernst zunehmener Artikel, den man auch bei Pubmed usw. finden kann.

Ich verstehe nicht ganz, warum ihr den Autoren Datenverfälschung unterstellt. Wenn sie das veröffentlichen, werden sie wohl diese Ergebnisse gehabt haben. Wenn ihr es nicht glaubt, könnt ihr ja versuchen, diese zu wiederholen. Deshalb gibt es ja den "Material und Methoden"-Abschnitt in jedem wissenschaftlichen Artikel. Damit das Experiment wiederholt werden kann.

Und es ist nun mal so in der Wissenschaft, dass häufig auch mal was unvorhergesehenes und zunächst unerklärliches nachgewiesen wird. Ohne das gäbe es keinerlei Fortschritt.
 
Ganz einfach, weil es in Gefangenschaft gesteuerte Versuche sind, die nicht auf das Freiland angewendet werden können.
Ich habe hier im Forum gelernt....je absurder die Geschichte, je glaubwürdiger für die Mehrheit.
Ivan
 
Hierbei handelt es sich aber nicht um eine "absurde Geschichte", sondern um die Publikation eines wissenschaftlichen Experiments.

Ob man davon auch auf freilebende Vögel schließen kann, ist eine ganz andere Frage.

Was mich interessieren würde, ist das "wie". Wo ist das Bindeglied zwischen dem Protein im Futter und dem Geschlecht der Eizellen? Was genau passiert auf molekularbiologischer, zellulärer und physiologischer Ebene? Sicher Themen für weitere Forschungsarbeiten.

Jede wisschenschaftliche Neuigkeit fängt erst mal mit einer schlichten Beobachtung eines interessanten Phänomens an. Wenn Alexander Fleming nicht zufälligerweise beobachtet hätte, dass Bakterien in der Umgebung einer Pilzart nicht wachsen, gäbe es heute kein Penicillin.

Ob das auf andere Situationen/Bedingungen übertragbar ist, wie und warum etwas passiert, muss dann eben in weiteren Forschungsarbeiten geklärt werden. Vielleicht merkt man dann, dass es Blödsinn ist oder nicht bedeutsam, vielleicht entdeckt man dadurch noch viel mehr als gedacht.

Ich finde es jedenfalls falsch, einfach zu behaupten, dass die Ergebnisse Blödsinn sind, ohne es selbst überprüft zu haben. Wenn jemand das Gegenteil beweist - okay. Aber vor dem Computer zu sitzen und Unterstellungen á la "das Geschlecht der Untersucher hat einen Einfluss auf die Ergebnisse" oder "alles nur Vermutungen" auszusprechen, ist schlichtweg unangebracht. Wenn Wissenschaft so laufen würde, könnte man sich niemals auf irgendwas verlassen und dann würde auch nichts Neues herausgefunden werden. Bevor etwas publiziert wird, müssen schon genügend Beweise in Fprm von Daten usw. vorliegen. Es kann doch nicht jeder Hinz und Kunz irgendeine beliebige Vermutung als bewiesene Tatsache veröffentlichen! Damit wäre jegliche Wissenschaft ad absurdum geführt.
 
Wie sollen ZF vorausschauen? Ist wenig Futter da, (keine Regenzeit) schreiten sie nicht zur Brut.
Ist es nur eine kurze Regenzeit und nach 8 Wochen wird das Futter knapp. (frische Grassamen) machen sie keine 2. u. 3 Brut.
Sie wissen also schon zu Beginn der Regenzeit, wie viel Regen fällt und haben daher bei der 1. Brut viele männliche Nachkommen, weil sie vorher schon wissen, das keine 2. u. 3. Brut möglich ist.
Na, das sind ja mal tolle Vögel.
Man sollte sich das mal mit Logik zu Gemüte führen.
Wie ich schon schrieb...hier sind Gefangenschaftsversuche unternommen worden und dabei sind die Tiere manipuliert worden, sonst schreiten sie bei wenig Nahrung auch in Gefangenschaft nicht zur Brut. Es kommt immer darauf an, was man herausfinden will....dann klappt das schon.
Also hat man wohl zu 100% Chemie eingesetzt um eine Brutstimmung bei wenig Nahrung zu forcieren.
Anders gehts nun mal nicht.
Ivan
 
Es ist niemand gezwungen, sich für wissenschaftliche Studien zu interessieren, das verlangt sicherlich niemand. Verlangen kann man aber wohl, dass eine Studie nicht aufgrund eines kurzen Zeitungsartikels als "Blödsinn" abgestempelt wird.
Ich habe hier im Forum auch gelernt... nämlich dass Erkenntnisse, Erfahrungen und Meinungen anderer für so manch einen grundsätzlich nichts wert sind.

Umso schöner finde ich es, dass hier auch Leute vertreten sind, die sich für wissenschaftliche Arbeit interessieren. Mich jedenfalls hat der Zeitungsartikel neugierig gemacht und ich habe mir das englische Original herausgesucht.
Wen es interessiert: Klick
Für diejenigen, die kein Englisch können, gibt es hier noch eine etwas ausführlichere Zusammenfassung in Deutsch.
 
Falschen Baum angebellt! Ich interessiere mich sehr für neue wissenschaftliche Erkenntnisse, wenn sie nachvollziehbar und nicht schon im Ansatz aus dem Ruder laufen und Behauptungen bei natürlichen Gegebenheiten widersprechen. Allein aus dem Grund, das alle diese Vögel zu 100% an klimatische Bedingungen und Voraussetzungen gebunden sind.
Und damit belasse ich es mal. Leute die sich etwas mit Brutsteuerung in Gefangenschaft und auch mit den Vorgaben in der Natur dieser Tiere vertraut sind, werden das nämlich mindestens mit großer Skepsis betrachten.
Alle anderen dürfen gerne weiter diskutieren.
Mir sind meine Fingerkuppen zu wertvoll dafür.
Ivan
 
Also hat man wohl zu 100% Chemie eingesetzt um eine Brutstimmung bei wenig Nahrung zu forcieren.
Anders gehts nun mal nicht.Ivan

Das müßte dann aber für Züchter interessant sein, welche chemischen Brutunterstütung zu welcher Geschlechterverteilung führt.
Sozusagen nachfrageorientiertes Brutmanagement.

Man sollte doch erst einmal festhalten, dass hier ein unerwartetes Ergebnis empirisch nachgewiesen wurde. Nun laßt doch Frau Pryke und Co. erstmal eine Erklärung finden, bevor hier im Vorfeld irgendwelche Unterstellungen über manipulierte Versuchsanordnungen gemacht werden. Das ist nämlich ein ziemlich schwerwiegender Vorwurf.
 
Das ist nämlich ein ziemlich schwerwiegender Vorwurf.

Sehe ich genauso. Und interessant ist es dennoch WIE der Proteinmangel das Geschlecht verändert. Ganz abgesehen davon, wie die Brut ausgelöst wurde, denn das sollte ja bei den Kontrollen genauso erfolgt sein. Und auf welcher Ebene wird eingegriffen? Daraus könnten weitere interessante Erkenntnisse erfolgen. Warum das nun unlogisch sein soll, weiß ich dagegen nicht. Unerklärlich vielleicht, noch.

Hoffentlich versucht bald ein Wissenschaftler-Team, sich dieses neuen Problems zu widmen, damit man eventuell bald versteht, welcher Mechanismus bzw. zellulärer Stoffwechselweg in Gang gesetzt wird, um das Geschlecht zu bestimmen.
Das wäre übrigens vor allem für die Legehennen- / Broiler-Industrie von enormer Bedeutung. Denn dann müssten nicht immer 50% aller ausgebrüteten Küken sofort getötet werden. Was wiederum auch Tierschutzrelavanz hat!


Worin ich absolut übereinstimme, ist das der Titel des "Stern"-Artikels absolut falsch gewählt wurde. Natürlich handeln die Vögel nicht vorausschauend, dass würde ja voraussetzen, dass das Ganze a) bewusst gesteuert werden kann und b) der Vogel bewerten kann, dass männliche Nachkommen besser angepasst sind. Das ist natürlich Blödsinn und nur um eines aufreisserischen Titels Willen so gewählt worden.
 
Ja, da sind sie seit Jahrzehnten dran und eine Pointe jagt die Nächste.
Logisch nachvollziehbar war bloß noch keine.
Daher fröhliches Diskutieren.

Ivan
 
Tja, es wurde noch kein Nobel-Preis gewonnen, ohne dass vorher nicht alle gasagt hätten "das geht nicht, das ist unmöglich, das ist unlogisch". Es sind gerade die risikoreichen Experimente, die die erfolgreichsten Entdeckungen hervorbringen. Ich sage nicht, dass das hierbei der Fall ist. Aber es ist die Aufgabe der Forschung, Skeptikern nicht zu glauben. ;)
 
...Was mich interessieren würde, ist das "wie". Wo ist das Bindeglied zwischen dem Protein im Futter und dem Geschlecht der Eizellen? Was genau passiert auf molekularbiologischer, zellulärer und physiologischer Ebene? Sicher Themen für weitere Forschungsarbeiten.

... wenn sie nachvollziehbar und nicht schon im Ansatz aus dem Ruder laufen und Behauptungen bei natürlichen Gegebenheiten widersprechen. Allein aus dem Grund, das alle diese Vögel zu 100% an klimatische Bedingungen und Voraussetzungen gebunden sind...

Zu all diesen Beobachtungen findet man, wenn man lange sucht, schon aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts Beiträge.
Haben wir bei den WF momentan am laufen.

Wenn man der Spur folgt, landet man unweigerlich bei den Schaltzentralen.
Fachgebiet EPIGENETIK.

Daraus geht hervor, das bestimmte Umweltfaktoren wie Futterangebot, Zusammensetzung, Wärme und Licht Einfluss nehmen.

Und natürlich könnte man die Broilerzucht so ganz geschickt steuern....
Jedoch befürchte ich, das jedes Tier seine eigenen Gesetze hat. Was als für DFP gilt, muss nicht für das Huhn gelten :D
 
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