Halsbandsittich ausrotten?

Diskutiere Halsbandsittich ausrotten? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Mit Besorgnis las ich heute den online verfügbaren Artikel der "Süddeutschen Zeitung"...
Post 378
Zitiere
"Die Halsbandsittiche, die wir beobachtet haben, suchen sich nur die wirklich hohen Höhlen. Für unsere Höhlenbrüter ist das aber viel zu weit oben“, sagt er."

Nun konnte ich selbst im Kölner Zoo 3 von HBS besetzte Bruthöhlen in Plantanen in etwa 4 m Höhe feststellen. Das ist für heimische Höhlenbrüter eine ideale Höhe.
Also stellen Leute immer Hypothesen auf, die wirklichkeitsfremd sind.
Man sollte nicht immer alles für bare Münze nehmen, je nachdem aus welchem Lager der Expertisenhersteller kommt.
Ivan
 
Post 378
Zitiere
"Die Halsbandsittiche, die wir beobachtet haben, suchen sich nur die wirklich hohen Höhlen. Für unsere Höhlenbrüter ist das aber viel zu weit oben“, sagt er."

Nun konnte ich selbst im Kölner Zoo 3 von HBS besetzte Bruthöhlen in Plantanen in etwa 4 m Höhe feststellen. Das ist für heimische Höhlenbrüter eine ideale Höhe.
Also stellen Leute immer Hypothesen auf, die wirklichkeitsfremd sind.
Man sollte nicht immer alles für bare Münze nehmen, je nachdem aus welchem Lager der Expertisenhersteller kommt.
Ivan
Ebenso der Unsinn, der Halsbandsittich schädige auch nicht mehr die Obstbauern wie unsere einheimischen Vögel.
Orginalzitat: Sie richten hier aber nicht mehr Schaden an als heimische Vogelarten auch“, sagt er.
Nehme ich den Halsbandsittich zu den einheimischen Vögel dazu (den laut Vermutung verdrängen sie ja keine Arten) ist die Belastung für die Obstbauern, Schrebergartenbesitzer ergo doppelt hoch.

Zur Standortetreu spare ich mir einen Kommentar, jeder kann sich selber ein Bild machen, das Aufgrund der milden Winter der letzten Jahre, die Verbreitung enorm zugenommen hat.

Tam
 
Hallo Detlev,

Du erwechst den Eindruck, dass Du zu eben jenem deligierten Zirkel (Zitat: "internationalen Beobachter") zählst,
die die HBS beobachten. Gleichzeitig beziehst Du Stellung, nämlich Deine Annahme "Kein nennenswerter Einfluss"
(sinngemäß), in einem für mich bis dahin schwebenden Verfahren (wie Du selber schreibst!), also scheinbar vor
Fertigstellung eines Abschlussberichts bzw. dessen Verlage. Gewagt sage ich einmal, diese Form ...

Inhaltlich wird ein mindestens fragwürdiger Aspekt von @Ivan bereits dargelegt (Konkurrenz f. Höhlenbrüter),
von @Tam ein zweiter und dritter (Ausbreitung/nachweislich Kulturschädling); ein vierter, der mir beim
Überfliegen auffiel: Ein Herr Stübing von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz erklärt, vermutlich
ein Delegierten-Kollege von Dir, „Die Tiere, die wir heute im Freien beobachten, sind alle irgendwann ausgebüchst
oder ausgesetzt worden
“. ...

Bitte??? Es wird sich seit Jahren fortgepflanzt (Aspekt Rekrutierung)!!!

Wie wenig fundiert wird dort (scheinbar auch von Dir, sorry) gearbeitet??? Falsch kann das nicht zitiert sein ...
Von ernsthafter, wissenschaftlicher Arbeit kann vor diesem Hintergrund jedenfalls kaum gesprochen werden! Und da
treffe ich mich im Zirkelzug mit @Tam: Sachstand 0!?

Gruß, Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich hier lese, bin ich heilfroh, das es rational agierende Bürokraten beim BfN gibt. Ich hab länger einen Bogen um das Exertenwissen hier gemacht, ich habe offensichtlich nichts verpasst.
 
Kommt immer drauf an, was man darunter versteht ...eigene Beobachtungen, oder Gelesenes nachgeplappert.
Ich verlasse mich immer nur auf meine eigenen Augen!
Ivan
 
Wenn ich hier lese, bin ich heilfroh, das es rational agierende Bürokraten beim BfN gibt. Ich hab länger einen Bogen um das Exertenwissen hier gemacht, ich habe offensichtlich nichts verpasst.

Hallo Detlev,

inhaltlich möchtest Du Dich nicht äußern, schade! Es wäre z.T. ein Leichtes, die hier vorgebrachten
vier Einwände auf fachlicher Ebene zu relativieren ... letztendlich mit Fakten Stellung zu beziehen
und damit aufzuklären. Das scheinst Du nicht zu wollen oder zu können, was ich bedaure.

Ich hoffe nur, Du bist in keiner fachgutachterlichen Verpflichtung ... was Du hier ablieferst ist schwach!
Zu allem Überfluss brüstest Du Dich mit dem Hinweis, das Ergebnis der Überprüfung bereits vorweggenommen
zu haben; recht simpel, wenn man selber überprüft, oder? Aber auch dazu hast Du Dich nicht deutlich
geäußert, stattdessen mit Andeutungen gespielt.

Gruß, Rudi
 
Bei soviel geballter Kompetenz ist es nicht nötig das ich hier auch noch tätig werde.
 
@Detlev,
Bei soviel geballter Kompetenz ist es nicht nötig das ich hier auch noch tätig werde.
Eine solche Antwort von dir ist in der Tat nicht akzeptabel.
Ich weiß, dass du seit gefühlten 100 Jahren die Halsbandsittiche beobachtest, es müsste für dich ein Leichtes sein, mit Fakten aufzuwarten und auf die hier geäußerten Bedenken zur Verbreitung der Vögel und deren Auswirkungen auf die heimische Natur einzugehen.

Deine Antwort lässt nur zwei Rückschlüsse zu: Entweder ist es unter deiner Würde, dich hier zu äußern oder die Faktenlage ist nicht so, dass die hier geäußerten Bedenken dadurch zerstreut werden könnten.
Ersteres ist schlichtweg beleidigend und Letzteres spielt denen in die Hände, die gegen die Ausbreitung der Halsbandsittiche einschreiten wollen.
Wenn das so beabsichtigt ist - Bitte sehr! Es wird sich jeder seinen Reim darauf machen!
 
Es wird sich jeder seinen Reim darauf machen!

Genau ! Und nicht jeder muss die Entscheidung des Bundesamt für Naturschutz in Frage stellen. Sie werden wissen, was zu tun oder nicht zu tun ist. Ich muss wahrscheinlich auch nicht verstehen, dass du, Dagmar, die du doch sonst so viel Vertrauen zur "Obrigkeit" hat, ausgerechnet jetzt nachhakst :?

Ich freue mich jedenfalls sehr, dass die Halsbandsittiche vorläufig (?) bleiben dürfen :)
 
Das die HBS in der BRD ausgerottet werden sollten war für mich sowieso noch nie ein Thema.
Allerdings melden sich dann viele Experten in den Medien, die genau wissen, wie sich HBS verhalten.
Wenn man das kritisch durchleuchtet, oder hinterfragt, stellen sich oft wirklich einige Fragen.....
Selbst ein Doktortitel läßt seit Guttenberg keinen mehr vor Ehrfurcht erstarren, wenn man zudem noch an die vielen Schadenersatzanspruchsklagen von Hamburg denkt.
Also hat kritisches Hinterfragen bisher immer allen genutzt und einige von der Alleinvertretung in Sachen Kenntnisanspruch in Umwelt- und Biotopfragen "befreit".
Ivan
 
Das die HBS in der BRD ausgerottet werden sollten war für mich sowieso noch nie ein Thema.
Allerdings melden sich dann viele Experten in den Medien, die genau wissen, wie sich HBS verhalten.
Wenn man das kritisch durchleuchtet, oder hinterfragt, stellen sich oft wirklich einige Fragen.....
Selbst ein Doktortitel läßt seit Guttenberg keinen mehr vor Ehrfurcht erstarren, wenn man zudem noch an die vielen Schadenersatzanspruchsklagen von Hamburg denkt.
Also hat kritisches Hinterfragen bisher immer allen genutzt und einige von der Alleinvertretung in Sachen Kenntnisanspruch in Umwelt- und Biotopfragen "befreit".
Ivan

Danke Ivan!
 
@Detlev,
Eine solche Antwort von dir ist in der Tat nicht akzeptabel.
Ich weiß, dass du seit gefühlten 100 Jahren die Halsbandsittiche beobachtest, es müsste für dich ein Leichtes sein, mit Fakten aufzuwarten und auf die hier geäußerten Bedenken zur Verbreitung der Vögel und deren Auswirkungen auf die heimische Natur einzugehen.

Also ich wüsste nicht, das hier eine Pflicht bestünde auf jede Fragen oder Vorurteile die in der typischen Vogelforenart gestellt oder unterstellt werden zu antworten. Solide Literatur gibt es genug auch Dissertationen, hier scheint sie nicht gelesen worden zu sein.

Fälschungsvorwürfen a la Guttenberg sind, nicht nur gegenüber ehrlichen Doktoranden sondern auch gegenüber Ornithologen die lange beobachten, Daten sammeln, Experimente machen, Modelle rechnen, schätzen oder sich austauschen schon dreist und ehrabschneidend.

Das ist einfach ein unterirdisches Nivau, wo offensichtlich die sachliche, unkommentierte Mitteilung des Sachstandes schon zuviel war. Erwartet hatten die deutschen Experten für die Art diese Beurteilung des BfN schon länger, unter anderm weil sie die Literatur und Fakten kennen, was ja in einem Vogelforum eigendlich die Entscheidungsgrundlage sein sollte.

Den auch von Moderatoren hier geduldeten Shitstorm hier werde ich nicht füttern. Und ich bin dann wech.
 
Ich halte es da einfach wie die Seeleute, die behaupten; sieben Zehntel des Eisbergs sind immer unter Wasser.
Ob sie nun recht haben oder nicht....... denn es heißt ja auch; kein Rauch ohne Feuer.
Ivan


"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen und die Beurteilungen über die Dinge."
- Epikte
 
Den auch von Moderatoren hier geduldeten Shitstorm hier werde ich nicht füttern. Und ich bin dann wech.

Also für meine Begriffe verbreitest Du Shitstorm.
Es gab und gibt keine Untersuchungen wie zum Beispiel in Köln und Düsseldorf, wo man hätte feststellen können ob Arten verdrängt werden.
Wie kann man im Nachhinein eine solche Aussage treffen, wo doch gar keine Zahlen vorlagen?
Mit wissenschaftlicher Arbeit hat das Alles herzlich wenig zu tun.
Da dürfte die Treffergenauigkeit bei einer Hellseherin größer ausfallen.

Zur Standorttreue
Entsamt des ganzes Rheines dürfte kein Landstrich mehr vor den Halsbandsittichen verschont worden sein.
Soviel zur Standorttreue.
Tatsache ist doch, durch die milden Winter (der letzten Jahre) hat es eine -und dies ist sicherlich nicht übertrieben- explosionsartige Ausbreitung gegeben.
Dann verschieden Aussagen von Ornis und Hobbyornis, sie werden einfach ignoriert.
Tatsache ist doch ebenso das es oben in den Wipfel eines Baumes zu allerletzt zu Höhlen kommt, wie auch die Baumstärke ist in den Wipfeln keine 20 Zentimeter.
Ergo werden die mittleren Bereiche besetzt, welche aber im Grunde auch unsere einheimischen Vögel bitter benötigen.

Tam
 
Hallo, liebe Vogelfreunde!

Das Thema ist ausführlich diskutiert worden und daher möchte ich mich vorab dafür enschuldigen, dass ich mir nicht die Zeit genommen habe, sämtliche Beiträge zu lesen.
Meiner Meinung nach, wäre es absolut falsch, die Halsbandsittiche zum Abschuss freizugeben.
Sie zählen mittlerweile zu den heimischen Vögeln und dürfen keinesfalls dezimiert werden!
Es gab' einmal einen Versuch, die Population der Elefanten in Afrika künstlich zu steigern, mit dem Ergebnis, dass es schließlich im betroffenen Gebiet zu viele Elefanten gab. Dieses menschliche Eingreifen in die Natur führte dazu, dass der Lebensraum vieler anderer Arten gefährdet wurde.
Die Bauern, die sich über ihre Einbußen beschwerden, sollten vielleicht mal in Erwägung ziehen, sich an ihren Lebensraum anzupassen.
Mein Anliegen ist, die zu Beginn des Threads angesprochene Petition zu finden und natürlich zu unterschreiben. Wurde eine solche tatsächlich verfasst? Denn ich habe dazu leider nichts gefunden. Gibt es in Düsseldorf Aktionen oder Gruppierungen, den man sich anschließen könnte, um der Idee der Ausrottung Einhalt zu gebieten?
Danke für jede hilfreiche Antwort!
 
Dieses menschliche Eingreifen in die Natur führte dazu, dass der Lebensraum vieler anderer Arten gefährdet wurde.
Das es den Vogel hier gibt, war menschliches eingreifen!
Die Bauern, die sich über ihre Einbußen beschwerden, sollten vielleicht mal in Erwägung ziehen, sich an ihren Lebensraum anzupassen.
Tun sie, der Halsbandsittich gehört aber nun einmal nicht in diesen Lebensraum.

Tam
 
"als heimisch gilt eine wild lebende Tier- oder Pflanzenart
auch, wenn sich verwilderte oder durch
menschlichen Einfluss eingebürgerte Tiere oder
Pflanzen der betreffenden Art im Inland in freier
Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere
Generationen als Population erhalten;"
§ 7,2 Bundesnaturschutzgesetz
 
"als heimisch gilt eine wild lebende Tier- oder Pflanzenart
auch, wenn sich verwilderte oder durch
menschlichen Einfluss eingebürgerte Tiere oder
Pflanzen der betreffenden Art im Inland in freier
Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere
Generationen als Population erhalten;"
§ 7,2 Bundesnaturschutzgesetz

Ich darf ergänzen?
....und der zu tausenden die Fußglieder abfrieren und man so im Frühjahr kaum unverkrüppelte Vögel vorfindet.

Tam
 
"als heimisch gilt eine wild lebende Tier- oder Pflanzenart
auch, wenn sich verwilderte oder durch
menschlichen Einfluss eingebürgerte Tiere oder
Pflanzen der betreffenden Art im Inland in freier
Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere
Generationen als Population erhalten;"
§ 7,2 Bundesnaturschutzgesetz
Dann sollten wir schnellstmöglich eine Initiative zur Erhaltung von Herkulesstaude, Ambrosia und Jakobskraut gründen, von diversen Springkräutern, Knöterichen und kanadischer Goldrute ganz zu schweigen.

VG
Pere ;)
 
Thema: Halsbandsittich ausrotten?

Ähnliche Themen

Silvi.Kpr
Antworten
9
Aufrufe
290
KakaduAra
K
K
Antworten
54
Aufrufe
1.574
Sam & Zora
Sam & Zora
Jorine
Antworten
2
Aufrufe
291
Sam & Zora
Sam & Zora
N
Antworten
13
Aufrufe
381
Nicki3003
N
Zurück
Oben