Halsbandsittich ausrotten?

Diskutiere Halsbandsittich ausrotten? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Mit Besorgnis las ich heute den online verfügbaren Artikel der "Süddeutschen Zeitung"...
Pere, vergiss die Agakröten und die Pythons in den Everglades nicht ;).
 
"als heimisch gilt eine wild lebende Tier- oder Pflanzenart
auch, wenn sich verwilderte oder durch
menschlichen Einfluss eingebürgerte Tiere oder
Pflanzen der betreffenden Art im Inland in freier
Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere
Generationen als Population erhalten;"
§ 7,2 Bundesnaturschutzgesetz
Darum geht es doch gar nicht, sondern darum, ob die HBS als invasive Art zu betrachten sind oder nicht.
Zitat BNatSchG §7, 9:
invasive Art
eine Art, deren Vorkommen außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets für die dort natürlich
vorkommenden Ökosysteme, Biotope oder Arten ein erhebliches Gefährdungspotenzial darstellt;

Siehe auch § 40 BNatSchG
 
oje

invasiv ? und zu tausenden verkrüppelte Füsse ?

Wo gibts für letzteres Belege ?........ bzw. ob's in sehr kalten Wintern nicht auch bei anderen Wildvögeln vorkommt, dass ihnen die Zehen erfrieren ??

Zum "invasiv"..... das Verbreitungsgebiet der Halsbandsittiche in D beschränkt sich m.W. auf mildere Regionen in D, entlang des Rheins, falls ich das richtig mitgekriegt habe.

Ambrosia und Herkulesstaude gibbet bei uns auf der rauhen Alb..... Halsbandsittiche nicht.

Eine unsäglich traurige Diskussion von so genannten Vogelfreunden ist das hier :k und aus meiner subjektiven Sicht einfach nur widerlich.
 
invasiv ? und zu tausenden verkrüppelte Füsse ?

Wo gibts für letzteres Belege ?........ bzw. ob's in sehr kalten Wintern nicht auch bei anderen Wildvögeln vorkommt, dass ihnen die Zehen erfrieren ??

Zum "invasiv"..... das Verbreitungsgebiet der Halsbandsittiche in D beschränkt sich m.W. auf mildere Regionen in D, entlang des Rheins, falls ich das richtig mitgekriegt habe.

Ambrosia und Herkulesstaude gibbet bei uns auf der rauhen Alb..... Halsbandsittiche nicht.

Eine unsäglich traurige Diskussion von so genannten Vogelfreunden ist das hier :k und aus meiner subjektiven Sicht einfach nur widerlich.

Genauso widerlich wie diese unbedingte blinde "Tierliebe".
 
"Allerdings scheinen die Tiere geschlossene Waldgebiete nicht zu mögen", sagt auch Nentwig. Zudem nimmt die Gesamtzahl der Sittiche in Deutschland offenbar nicht weiter zu. In Köln hat sich der Bestand auf etwa 2000 Tiere eingependelt, in Heidelberg und Wiesbaden stellten die Biologen zuletzt sogar einen Rückgang der Zahlen fest.

Ein Grund dafür könnte sein, dass die Sittiche bereits natürliche Feinde bekommen: Habichte und Wanderfalken haben die grünen Exoten in ihren Speiseplan aufgenommen. Möglicherweise wird sich so von allein ein neues ökologisches Gleichgewicht einstellen, ohne dass Biologen erbitterte Integrationsdebatten führen müssen.

Gruss
Selymi
 
Grundsätzlich mal läßt sich festhalten, das der letzte Winter die Population hier bis zu 50% geschwächt hat. Soviel dann zur Angepaßtheit und zur Widerstandskraft dieser Tiere. Daher gibt es ja auch keine abgefrorenen Zehen, denn das ist unmöglich.
Sicher ist das auch der Beweis, das sie hier voll etabliert sind und zur einheimischen Fauna gehören.
Wobei ich hier keine Aufforderung zur Ausrottung in der BRD ausgesprochen habe.
Nur mal so zum Nachdenken.
Ivan
 
Zum "invasiv"..... das Verbreitungsgebiet der Halsbandsittiche in D beschränkt sich m.W. auf mildere Regionen in D, entlang des Rheins, falls ich das richtig mitgekriegt habe.
Es gibt viele Arten, deren Verbreitungsgebiet auf bestimmte Regionen beschränkt ist, das ist kein Kriterium für invasiv oder nicht invasiv. Es steht uns hier auch wohl kaum zu, zu entscheiden ob die Halsbandsittiche nun invasiv sind oder nicht, dazu bedarf es genauer und dokumentierter Beobachtungen über Jahre.
Immerhin wurde der HBS in mindestens 25 Städten in D als Brutvogel nachgewiesen. In Belgien und Niederlanden wachsen die Bestände rasch (Quelle: Vogelwarte 46, 2008: 157 – 194).

Interessant finde ich, dass sonst immer gegen den Eingriff des Menschen in die Natur gewettert wird. Aber dass sich die Halsbandsittiche nur durch den Eingriff des Menschen bei uns etablieren konnten, das findet man offensichtlich in Ordnung.
Unter Eingriff fällt nicht nur die Freisetzung aus Gefangenschaftshaltung, sondern vor allem die Bepflanzung von Grünflächen mit exotischen Bäumen/Sträuchern und die gezielte Winterfütterung dieser Vögel.
 
Grundsätzlich mal läßt sich festhalten, das der letzte Winter die Population hier bis zu 50% geschwächt hat.
insofern könnte man ja auch sagen: die Natur regelt das von alleine ;)

Hi Pere,

Das ist so! :zustimm:

In welcher Ecke der Zollernalb bist Du denn zu Hause?

in Bisingen. Bin aber viel unterwegs in und um Rangendingen u. Haigerloch, meist um Wildgräser u.a. Leckerlis zu sammeln. Sehr schöne und fruchtbare Gegend dort.
 
Genauso widerlich wie diese unbedingte blinde "Tierliebe".
geschwurbel!
Ich hab mich in KEINESTER Weiße für oder gegen die Bekämpfung von HBS ausgesprochen!
Mir ist der Paragraph nur in den Sinn gekommen, weil er mich bei der Arbeit betrifft. Wir bekommen hin und wieder Waschbäre in die Station und dann stellt sich natürlich auch mal die Frage, ob man diese auswilder dürfte (Betonung auf "dürfte").

Tja, wer definiert ein "erhebliches Gefährdungspotenzial "?
Stellen HBS ein "erhebliches Gefährdungspotenzial" da? ....ups, da wären wir wieder bei der Ausgangsfrage... ;)
 
Nun ja was soll diese Diskussion eigentlich ? Der Klimawandel in den nächsten Jahren und die damit einhergehenden Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt wird diese Diskussion eh ad absurdum führen .
Die Frage na invasiv oder nicht wird sich nicht mehr stellen.
Der Mensch wird schon dafür sorgen und das nicht dadurch, dass irgendeiner mal ein paar HBS ausgesetzt hat.
Und nur weil etwas bislang immer so war (HBS gehören nicht hierher) bedeutet noch lange nicht, dass es in Zukunft auch so sein muss.

rebell
 
in Bisingen. Bin aber viel unterwegs in und um Rangendingen u. Haigerloch, meist um Wildgräser u.a. Leckerlis zu sammeln. Sehr schöne und fruchtbare Gegend dort.
"Nicht weit von Württemberg und Baden, von Bayern und der schönen Schweiz,
da ragt ein Berg so hoch erhaben, den man den Hohenzollern heißt." :bier:

... so klein ist die Welt! Dann kennst doch bestimmt die Braun- und Schwarzkehlchen Deiner Gegend? Sorry, gehört nicht zum Thema, aber PN geht bei Dir irgendwie nicht.

VG
Pere ;)
 
ot

Huhu Pere

"Nicht weit von Württemberg und Baden, von Bayern und der schönen Schweiz,
da ragt ein Berg so hoch erhaben, den man den Hohenzollern heißt." :bier:
yep..... das gute alte Hohenzollernlied :bier:
Allerdings: ich bin hier eine "Neigschmeckte" vom nördlichsten Teil Albstadts vor 29 Jahren quasi ausgewandert. Ich glaub wir hatten vor Jahren schon mal PNs geschrieben, und denke du weisst, welch schönen Stadtteil ich damit meine ;)
Nichtsdestotrotz.... ich möchte nicht mehr zurück auf die Alb, hier gibts weniger Schnee, dafür wachsen viel mehr Leckerlis. So habe ich z.B. auf der Alb noch nie Hühnerhirse gefunden, was ich hier unten im Ländle viel sammeln kann.

... so klein ist die Welt! Dann kennst doch bestimmt die Braun- und Schwarzkehlchen Deiner Gegend? Sorry, gehört nicht zum Thema, aber PN geht bei Dir irgendwie nicht.
Braunkehlchen ja, beim Schwarzkehlchen bin ich mir nicht sicher, kann mich jedenfalls nicht erinnern, jemals eins gesehen zu haben.
Meine grösste Sorge gilt momentan dem geplanten Windpark zwischen Grosselfingen, Rangendingen und Haigerloch. Dort leben sehr viele Greifvögel, und ich möchte gar nicht daran denken, dass sie wegen dieses Windparks ums Leben kommen könnten. Da werden einige Leute noch Augen machen, wie unsere Natur und Landschaft darunter zu leiden hat. Es sind ja nicht nur die Windräder, die natürlich für viele Vögel zur Bedrohung werden..... es müssen auch Trassen gebaut werden. Schaun wir mal, noch ist nicht aller Tage Abend.
 
Interessant finde ich, dass sonst immer gegen den Eingriff des Menschen in die Natur gewettert wird. Aber dass sich die Halsbandsittiche nur durch den Eingriff des Menschen bei uns etablieren konnten, das findet man offensichtlich in Ordnung.
Unter Eingriff fällt nicht nur die Freisetzung aus Gefangenschaftshaltung, sondern vor allem die Bepflanzung von Grünflächen mit exotischen Bäumen/Sträuchern und die gezielte Winterfütterung dieser Vögel.

Das ist ja genau der Punkt. "Der Mensch" muss sich immer über Alles stellen und überall Gott spielen, als könne der Planet nicht ohne ihn auskommen. Es ist der Lauf der Evolution, dass Tiere neue Lebensräume erschließen, wenn es das Überleben verlangt. Für die Art war es vermutlich einfach notwendig. Wir Menschen sollten wirklich mal versuchen uns weniger einzumischen und unseren Beitrag leisten, indem wir selbst möglichst wenig Spuren auf diesem Planeten hinterlassen.

insofern könnte man ja auch sagen: die Natur regelt das von alleine ;)

so!

Dann sollten wir schnellstmöglich eine Initiative zur Erhaltung von Herkulesstaude, Ambrosia und Jakobskraut gründen, von diversen Springkräutern, Knöterichen und kanadischer Goldrute ganz zu schweigen.

und natürlich kommt kein Forum aus ohne ein paar sarkastische Äußerungen, die ein angefressenes Ego scheinbar aufwerten :beifall:
 
Das ist ja genau der Punkt. "Der Mensch" muss sich immer über Alles stellen und überall Gott spielen, als könne der Planet nicht ohne ihn auskommen. Es ist der Lauf der Evolution, dass Tiere neue Lebensräume erschließen, wenn es das Überleben verlangt. Für die Art war es vermutlich einfach notwendig. Wir Menschen sollten wirklich mal versuchen uns weniger einzumischen und unseren Beitrag leisten, indem wir selbst möglichst wenig Spuren auf diesem Planeten hinterlassen.

Thema leicht verfehlt .... aber vielleicht fängst du schon mal an Konsequenzen zu ziehen ....

Gruß
Jörg
 
Immer wieder lustig, wenn Leute neu in einem Forum sind und gleich mal die Fresse aufreissen @ soghar und sich nicht mal vorstellen. Oder ist dein account nur ein Fake-Account eines Langjährigen VF-Users? ;)
 
Wenn ich das richtig sehe, dann sind (fast) alle Pflanzen und Tiere die heute in Europa leben Neophyten und Neozoen und haben hier also nichts zu suchen. Sowohl der Neandertaler als auch das Mammut und alles andere Getier hat den Klimawandel nicht überlebt, wie auch die damals hier heimischen Pflanzen. Alles was inzwischen hier gedeiht ist später zugewandert.
 
Es wäre einfach schön, wenn gelegentlich zwischen Zuwanderung aus eigener Kraft, bedingt durch Klimawechsel etc, und Einschleppung durch den Menschen über Kontinente hinweg, unterschieden würde.
 
Thema: Halsbandsittich ausrotten?

Ähnliche Themen

Silvi.Kpr
Antworten
9
Aufrufe
298
KakaduAra
K
K
Antworten
54
Aufrufe
1.581
Sam & Zora
Sam & Zora
Jorine
Antworten
2
Aufrufe
294
Sam & Zora
Sam & Zora
N
Antworten
13
Aufrufe
382
Nicki3003
N
Zurück
Oben