Vögel nicht nur im Winter, sondern ganzjährig füttern!

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Mit Ivan zu diskutieren ist latent aussichtslos. Er ist gegen jede These, die er nicht selber aufgestellt hat. Ich persönlich schenke einem Ornithologen mit Jahrzehnten an Erfahrung vom Max Planck-Institut eindeutig mehr Glauben, als einem gefühlt berufsmäßigem Forenposter, der allzu gerne provoziert.

Es ist aber auch für Laien eigentlich logisch zu sehen: Sofern man dem Beachtung schenkt. Geht man im Frühling, Sommer und Herbst spazieren - Wieviele Blumenwiesen sieht man wohl? Wieviele Grünflächen, wo notwendige Futterpflanzen wachsen - Von denen natürlich auch die Insekten abhängig sind, an denen Ivan sich hier gerne festbeißt.

Und man muss ja nicht nur Körner füttern. Man kann ja auch das ein oder andere Schälchen Getier anbieten. Und hätte Ivan vor seinem Senf mal das Interview im 2. Link auch nur ansatzweise gelesen wüsste er, dass z.B. Meisenknödel auch den Insektenfressern helfen.


Und mal etwas Senf von mir: Fragt doch mal andersrum: Schadet es was, wenn ich füttere/auch im Sommer? Nein.

Ich habe als Kind direkt am Waldrand gewohnt. Da hörte ich oft Spechte und auch Kuckucke. Die höre ich heute kaum noch. Kuckucke schon seit Langem nicht mehr gehört.
 
Beim Thema ganzjährige Fütterung darf man auch den Hygieneaspekt nicht vergessen.
Bei wärmeren Temperaturen steigt das Infektions- und Schimmelrisiko beträchtlich. Wenn schon Fütterung, dann ist also im Sommer ganz besonders auf Sauberkeit zu achten (wie es eigentlich auch sonst selbstverständlich sein sollte).
Auch sollte man sich immer die Frage stellen, ob man die Tiere dauerhaft ein gutes Stück weit von sich abhängig machen will sowie Arten anlockt, die sich ansonsten gerade bei genügendem Futterangebot in der Natur aus dem Wege gehen. So provoziert man Rivalitäten.
Nicht zuletzt lockt man allerlei Prädatoren an den "gedeckten Tisch", gerade bei hohen Katzendichten in diversen Wohngebieten ein nicht zu vernachlässigendes Problem. Umso mehr, als es sich bei den Opfern dann oft um Brutvögel handelt.
 
Post 21
Und wenn es Jesus selbst verkündet hätte, kann bei logischer Überlegung kein Sinn gesehen werden.
Wenn du es aber mit mir persönlich ausdiskutieren willst, so steht dir nichts im Wege.
Möge der gesunde Menschenverstand die besten Argumente zur Sommerfütterung produzieren.
Ivan
 
Hier ist es leider wie immer. (:

Warum können die Meinungen und Aussagen anderer nicht einfach als solche hingenommen und akzeptiert werden? Stattdessen wird imer wieder der eigene Standpunkt gebetsmühlenartig wiederholt. z.B. die Sache mit den zu wenigen Insekten. Wenn die Altvögel sich von dem ausgelegten Futter ernähren, dann ist es doch einleuchtend, daß wie wenigen Insekten für mehr Jungvögel reichen, und wenn keine Insekten da sind - das glaube ich einfach nicht! - dann rettet man zumindest die Eltern für die nächstjährigen Jungvägel.

Ich denke einfach, daß wir zu viel Gift in die Umwelt einbringen, und dann hilft auch eine ganzjährige Fütterung nichts mehr, denn dort ist auch schon aller möglicher Sch..ß drin.

Außerdem kann man nicht davon ausgehen, daß etwas "bekannt sein sollte", denn das war früher, als man noch selber beobachtete und wachen Auges durch die Landschaft zog. Heute beobachtet man nur noch die - die eigene Meinung wiederkauenden - Threads in den - wieder die eigene Meinung bestätigenden - Foren, oder man geht SMS-tippend oder telefonieren durch die Gegend - wenn überhaupt!

Und wenn man die Entwicklung in der heutigen Ladwirtschaft beobachtet, dann schwindet auch die letzte Hoffnung, daß sich etwas zum Wohle der einheimischen Tierwelt ändern könnte. Die Monokulturen werden - im Interesse der Produktion der Grundstoffe erneuerbarer Energien - immer mehr ausgeweitet. Wir können nur darauf hoffen, daß die Gartenbesitzer zur Vernunft kommen und ihre Gärten naturnah belassen oder umgestalten. Da denke ich aber, fand und findet ein Umdenken statt - zumindest in meiner Umgebung auf dem "flachen Land". Aber auch manche Komunen gehen dazu über - vielleicht aus Geldmangel - ihre Grünanlagen "verwildern zu lassen" oder positiv ausgedrückt "naturnah zu gestalten".
 
Ich habe als Kind direkt am Waldrand gewohnt. Da hörte ich oft Spechte und auch Kuckucke. Die höre ich heute kaum noch. Kuckucke schon seit Langem nicht mehr gehört.
Vielleicht WEIL Du nicht mehr am Waldrand wohnst und damit eben nicht immer in Hörweite von derlei Geräuschen bist. Außerdem hattest Du als Kind mehr Zeit Dich draußen aufzuhalten und warst Neugierig auf alles was sich tat. Zudem läßt mit fortschreitendem Alter das Gehör nach.
 
Post25
Nun, die Umweltzerstörungen und das Einbringen der Gifte werden wir nicht verhindern können, denn wirtschaftliche Interessen setzen sich über Umweltschutz und Erhaltung von Lebensräumen hinweg. Und besonders viel Gift wird ja auch in den Gärten eingesetzt.
Hier geht es darum, ob es dazu beiträgt eine Population zu erhalten oder zu vergrößern, indem man Winterfütterung auf den Sommer ausdehnt?
Wobei es jedem selbst überlassen ist, was er macht, nur die These das dies Auswirkungen auf den Bestand hat, bezweifele ich.
Jeder darf also getrost jede Woche einen Zentner Winterfutter in seinen Garten kippen, wenn es ihn glücklich macht.
Das ist mir doch egal, ich habe nur der These widersprochen, das ich hierbei Vögeln das Leben rette, oder die Population erhalte...wenn überhaupt!!
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und besonders viel Gift wird ja auch in den Gärten eingesetzt.
In unserem Garten kommt kein Gift zum Einsatz. Sogar die Nacktschnecken werden eigenhändig massakriert.

Jeder darf also getrost jede Woche einen Zentner Winterfutter in seinen Garten kippen, wenn es ihn glücklich macht.
Du übertreibst immer so maßlos! :D

Und viele werden nur glücklich wenn sie an allem herummotzen können. :traurig:
 
Hier, wo ich wohne, kann man schon seit Jahren den Erfolg vom Umdenken beobachten.
Um unser sehr kleines Dorf herum gibt es eine sinnvolle Biotopvernetzung. Streuobstwiesen und Benjeshecken haben sich sehr vermehrt. Auch mit Schlehen oder wilden Zwetschgen bewachsene Feldraine sieht man wieder oft. Umgestürzte Bäume lässt man inzwischen mitten im Acker oder auf den Wiesen liegen und unsere beiden Berufsbauern umfahren diese dann mit ihren Traktoren.
Hier gibt es massenweise Spechte in allen Farben und Größen. Den Kuckuck hört man den ganzen Sommer und einen Neuntöter konnte ich täglich in einer Benjeshecke sehen.
Mein eigener Garten ist nach meines Nachbarn Meinung ein verkommener "wüster Urwald".
Vielleicht kommt es daher, dass meine Sommerfütterung kaum in Anspruch genommen wird, die ich wegen den ausgewilderten Jungvögeln anbiete.
Hauptsächlich die rausgestellten Mehlwürmer leiden an galoppierender Schwindsucht, Samen sind nicht sehr begehrt. Überhaupt sind die Wildvögel hier den Sommer über sehr, sehr scheu, nur im Winter kann man sie so gut beobachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Post28
Zum besseren Verständnis, weil man ja alles extra beschreiben muß, auch wenn der Tenor unmißverständlich ist.

Ich habe die Argumente in Frage gestellt, die den Nutzen einer Sommerfütterung befürworten...das habe ich auch begründet.
Es hat also nichts mit "Motzen" zu tun, sondern mit einer anderen Denkweise.
Wer füttern will, wird auch füttern, wenn des "Tausende" nicht für sinnvoll halten.
Genau wie gut, wie der Katzenliebhaber seine 4 Katzen im Sommerhalbjahr täglich draußen herumstreunen läßt, obwohl Tausende sagen, das ist nicht gut für die Umwelt. Obwohl der Vergleich hier etwas hinkt.
Ivan
 
Ich habe die Argumente in Frage gestellt, die den Nutzen einer Sommerfütterung befürworten...das habe ich auch begründet.
Jo, und in Beitrag #19 angezweifelt, dass Feldsperlinge ihre Jungen mit Insekten füttern.
Da halte ich mich doch lieber an die Aussagen wirklicher Fachleute. Nachprüfbares Wissen ist mir wesentlich lieber als Meinungen und Denkweisen.
 
Post 18
Für Meisen & Co. nützen Körner nicht, aber es gibt ja auch noch die hauptsächlich Körner- und Samenfresser wie z. B.Grünlinge und Feldsperlinge. Denen nützt die Körnerfütterung während der Brutzeit sehr viel.
Post19
Inwiefern, sie füttern ihre Jungen mit Insekten? (Feldsperlinge)
Ivan
Also meine Frage inwiefern Feldsperlingen mit Körner geholfen wird, da sie ihre JV mit Insekten füttern!!!

Jo, und in Beitrag #19 angezweifelt, dass Feldsperlinge ihre Jungen mit Insekten füttern.
Da halte ich mich doch lieber an die Aussagen wirklicher Fachleute. Nachprüfbares Wissen ist mir wesentlich lieber als Meinungen und Denkweisen.

Wer hat was angezweifelt?
Wenn du nicht mal weiß was du selbst so verzapft, lassen wir es doch besser!
Da halte dich mal an die Aussagen wirklicher Fachleute, dann kommst du auch nicht so durcheinander.
Ivan
Ich setze dich mal wegen schlechtem Leseverständnis auf die Liste, damit ich mich nicht noch mal überflüssigerweise rechtfertigen muß. Dazu habe ich keine Lust!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wusste warum ich Mathematik studiert habe :D (Was einmal bewiesen wurde ist bis zum Ende der Menschheit richtig.)

Jede Wissenschaft bringt Thesen hervor, die immer wieder bestritten, verworfen, bestätigt, widerlegt, angezwiefelt, untermauert, etc. werden. Es werden Studien und Fachleute ins Schlachtfeld getragen um seine eigene Position zu verteidigen. Das wird ebenfalls bis zum Ende aller Tage so gehen. :D

Ob die Sommerfütterung nun was bringt oder nicht ist mir egal. Über die Notwendigkeit lässt sich vortrefflich streiten.

Aber mit ihr werden (wie sos oft !) nur die Folgen eines Problemes bekämpft als die Uraschen zu bekämpfen. Sicherlich wird dann oft postuliert lieber etwas machen was nicht schadet als nur zuzuschauen.

Ich denke viele versuchen damit eher ihr Gewissen zuberuhigen.

Warum Sommerfütterung ? Warum nicht den eigenen Garten verwildern lassen Brennnesseln, Diesteln, einheimische Kräuter, Sträucher und Büsche, Streuobstwiesen fördern, den Rasen durch Wildblumenwiesen ersetzen, keine Pestizide, Fungiziede, Insektiziede, einsetzen, den Kopfsalat den Raupen opfern ? Das möchte natürlich niemand so will ja keiner Wohnen !
Man möchte in urbanen, gut strukturierten Gebieten wohnen; am besten den nächsten Supermarkt direkt vor der Haustür und den Arbeitsplatz 10 Minuten Fußweg entfernt. Dann wundert man sich wenn die Natur auf der Strecke bleibt ?

Die Natur wird zurückgedrängt und der Mensch versucht sie sich ein Stück zurückzuholen, aber möglichst bequem und ohne auf etwas zu verzichten !
Verzicht auf etwas wäre der richtige Weg und nicht der Zusatz von etwas Künstlichem.
 
Natürlich doktort man damit an den Folgen und nicht an den Ursachen. Aber es ist wie überall - Man kann nur das tun, zu was man imstande ist. Ich kann keine Bauern zwingen, zwischen den Feldern wenigstens mal 5 Meter "Urwald" wuchern zu lassen. Obwohl alleine das viel bringen würde.
 
Auch da sollte es bei normalgroßen Gärten kein Problem sein eine kleine Wise zu haben. Man muss/kann ja nicht allein die Welt retten. Wenn das nur die Hälfte der Gartenbesitzer tun würde.
Die Baggern sich einen See in den Garten und wollen Libellen und sogar Frösche im Garten ansiedeln. Da sollte es doch in den Kopf gehen einen Bruchteil solchger Anstrengungen auch in den Vogelschutz zu stecken.
 
@Parblue, dann hat man aber einen unordentlichen Garten und kann nicht prahlen, wie tierlieb man ist :D
 
Wieviel % der Bevölkerungen haben denn einen eigenen Garten? Die meisten haben gar keinen, viele dürfen den Garten der Wohnanlage ein wenig mitbenutzen aber nicht verändern.
Das ist richtig. Dann frag ich mich nur warum man dann ohne eigenen Garten eine Sommerfütterung machen sollte ?
 
Thema: Vögel nicht nur im Winter, sondern ganzjährig füttern!
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