mein Sydney braucht eure Hilfe

Diskutiere mein Sydney braucht eure Hilfe im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hallo und ein gutes neues Jahr wünsch ich euch, ich bin recht neu hier und brauch mal eure Ratschläge seit 10 Tagen haben wir einen 7 Jahre...
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Plexopit

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Hallo und ein gutes neues Jahr wünsch ich euch,
ich bin recht neu hier und brauch mal eure Ratschläge

seit 10 Tagen haben wir einen 7 Jahre alten Rosakakadu. Er kommt von einer Vorbesitzerin die einen Wohnungswechsel und einen Jobwechsel hinter sich hat und ihn abgeben musste aus Zeitmangel. Er ist recht zahm und kam auch von Anfang an auf die Hand, klettert dann recht schnell am Arm hoch und quatscht einem das Ohr voll, versucht auch dauernt es festzuhalten ( etwas unangenehm ). Nun zu meinem Problem er wechselte von Anfang an zwischen meinem Mann und mir recht gleimäßig den Aufenthalt. Seit etwa drei Tagen hat sich sein Verhalten verändert, er bevorzugt nur noch die Schulter von meinem Mann und wenn er mal bei mir ist, sizt er nur star da und dann ganz unvermittelt stupst er kräftig mit dem Schnabel und dann ganz unvermittelt hat er schon drei mal richtig zugekniffen.:traurig:
ich bin die die ,ihn füttert viel mit ihm singt und spricht, mein Mann ist eher der unbeteiligte Part in dieser Beziehung und doch wendet sich der Vogel von mir ab.
Wie verhalte ich mich nun richtig um nicht aus dem Rennen geworfen zu werden?
Was mach beim festen Stupsen und was beim kneifen wir reden NOCH nicht vom richtigen beißen aber genau das will ich aufhalten.
Wenn ich nun zum Käfig komme dreht er sich nun um und zeigt mir die kalte Schulter nähert sich hingegen mein Mann kommt er ganz nah und versucht sofort ihm seine Kralle hinzu halten damit er ihn festhält.


Wenn da jemand einen Tip für mich hätte wäre ich sehr dankbar

Eure Plexopit
 
Hallo Plexopit,

herzlich willkommen in den Vogelforen.

Ich versuche mal Deine Fragen zu beantworten.

Seit etwa drei Tagen hat sich sein Verhalten verändert, er bevorzugt nur noch die Schulter von meinem Mann und wenn er mal bei mir ist, sizt er nur star da und dann ganz unvermittelt stupst er kräftig mit dem Schnabel und dann ganz unvermittelt hat er schon drei mal richtig zugekniffen.
ich bin die die ,ihn füttert viel mit ihm singt und spricht, mein Mann ist eher der unbeteiligte Part in dieser Beziehung und doch wendet sich der Vogel von mir ab.
Er wendet sich nicht ab in dem Sinne, er hat sich nur einen Partner innerhalb der Familie ausgesucht. Ein ganz normales Verhalten für einen geschlechtsreifen und einzeln gehaltenen Papagei. Er sollte einen Vogelpartner haben, darauf läuft es hinaus und zwar gegengeschlechtlich und geschlechtsreif. Sein Verhalten Dir gegenüber wird vermutlich sonst nicht besser werden, eher schlechter.

Wie verhalte ich mich nun richtig um nicht aus dem Rennen geworfen zu werden?
Was mach beim festen Stupsen und was beim kneifen wir reden NOCH nicht vom richtigen beißen aber genau das will ich aufhalten.
Du solltest negatives Verhalten ignorieren und positives sofort belohnen. Das Ignorieren sollte nicht länger als einige Minuten dauern. Aber grundsätzlich läuft auch hier mein Rat wieder darauf hinaus - besorgt ihm einen Partner/in. Weiß man genau ob er Hahn oder Henne ist, also ist das per DNA festgestellt worden? Weißt Du ob er eine Handaufzucht oder Naturbrut ist?
Und bitte niemals schimpfen, wenn ein Papagei ein in unseren Augen "menschliches" Fehlverhalten zeigt, so ist das immer eine Reaktion auf unser falsches Verhalten. Ein Papagei verhält sich nicht falsch, sondern immer der Mensch.
 
Hallo Susanne,

danke erst mal für die schnelle Antwort

also er ist ein er laut DNA Untersuchung und er ist laut Aussage eine Naturbrut.
Er hatte eine Besitzerin die er NIE gebissen hat

Und sollte er nicht erst mal den Wohnungswechsel,Besitzerwechsel,Futterumstellung und den anderen Tagesablauf kennen lernen und mit regelmäßigen Rauskommen und vor allem wieder fliegen lernen, bevor wir über einen zweiten nachdenken? Er macht was das klettern und fliegen angeht riesen Vortschritte, er konnte nicht mal 50 cm weit fliegen und sind wir schon bei 2,5 Meter und das Gemüse und Obst was wir anbieten ( welches er angeblich nicht annimmt ) verpuzt er mit Freude. Es muss doch eine Möglichkeit geben das wir zusammen akzeptiert werden oder?

Gruß Plexopit
 
Hallo Plexopit,

Er hatte eine Besitzerin die er NIE gebissen hat
Das ist klar, wenn nur 1 Mensch da ist, wird der mit 100% Sicherheit zum Vogelpartner auserkoren, ist ja sonst niemand da. Das geht oft soweit, dass einzeln gehaltene Papageien Vorlieben für Männer oder Frauen entwickeln. Insofern ist Euer Sydney da schon wieder eine Ausnahme, da er nun (D)einen Mann zum Partner auserkoren hat.

Natürlich soll er erstmal ankommen, aber so wie ich es sehe, macht er das mit Riesenschritten.
Es muss doch eine Möglichkeit geben das wir zusammen akzeptiert werden oder?
Das kann schwer werden. Wie verhält er sich denn wenn er mit Dir ganz allein ist?
 
Hallo Susanne,
also da wir meistens zusamen von der Arbeit kommen hatten wir diese Situation noch nicht, wir hatten über die Feiertage Urlaub und viel Zeit für ihn haben es auch ganz ruhig angehen lassen. Wenn mein Mann das Zimmer verläßt schaut er hinter her und macht "glucks" Geräusche wenn wir beide rausgehen schreit er 4-5 mal richtig laut, begrüßt uns aber mit keiner Silbe wenn wir zurück kommen. Kann es sein dass er sauer auf den weiblichen Part ist der ihn weggegeben hat und schwenkt deshalb auf den männlichen Part um?

Also er stand die letzte Zeit bei den Eltern die eine Hundesalon haben mit viel Puplikumsverkehr also so richtiges Treiben eigentlich und ständig fremde Menschen am Käfig, also richtige Einsamkeit kennt er nicht, zumindest die letzt Zeit nicht mehr.

Sollte sich mein Mann etwas zurückziehen?

Er sitzt er auf seiner Stange und wipt ein wenig hin und her und macht ein brumglucks Geräusch als ob ihm etwas nicht passt deute ich das richtig?

Gruß Plexopit
 
Hallo Plexopit,

Kann es sein dass er sauer auf den weiblichen Part ist der ihn weggegeben hat und schwenkt deshalb auf den männlichen Part um?
Nee, ich glaub nicht, das ist wieder Menschendenken :D

Also so ein Hin und Her Wiegen - von links nach rechts - mit Brummen, Zischen ist Ausdruck dass ihm was nicht passt.

Sollte sich mein Mann etwas zurückziehen?
Sagen wir mal so, behandelt ihn doch erstmal beide gleich und schaut euch schon mal nach einer Partnerin im passenden Alter um. Da er den ganzen Tag allein ist, das ist wirklich nicht toll für einen Papagei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Susanne,


wir werden uns bemühen ihn gleich zu behandeln und schauen uns das die nächsten Wochen mal an

meine Frage war ja auch nur ob es eine Möglichkeit gibt Sofortmassnahmen zu ergreifen um nicht erst bei den Beißattaken anzukommen und es noch schwieriger wird dieses Problem zu behandeln.


erst eimal guten Nacht und bis später
 
Moin,

Kakadus sind eben ein undankbares Pack ;)
Hier ists so, dass ich eher die Grobarbeit mache und meine Frau selbst mehr mit denen kuschelt, also sollten sie ja wohl alle mehr an meiner Frau hängen.
Tun sie aber nicht, ich kann mitten in so einer Kuschelsession da auftauchen, schon hängen 8 Weißhauben an mir.
Nimms einfach nicht so schwer und hoff einfach, dass der gefiederte Partner, der mal dazu kommt, Dich mehr mag.
Beissen lassen solltest Du Dich aber nicht, das ist nämlich ziemlich unangenehm. Also, wenn mal ein Ansatz von ihm kommt, wegschieben und laut "Nein" sagen.
Normalerweise funktioniert das nach kurzer Zeit. Er testet eben grad seine Grenzen aus, wie weit er bei Euch gehen kann.
Wenn Ihr ihm nun keine Grenzen aufzeigt, seid Ihr selbst schuld, wenn er weiter geht ;)
Er ist nu mal allein, also beschäftigt Euch viel mit dem und macht Spielchen, wo alle 3 mitmachen,
wie z.B. rufen und von Dir zu Deinem Mann fliegen lassen und umgekehrt (und jedes mal, wenn ers macht, ausgiebig loben und lautstark feiern).
Leckerchen als Belohnung sind bei Rosas schwierig, da sie schnell zu dick werden (also die Rosas, nicht die Leckerchen).

Ansonsten, seht zu, dass Ihr zügig an einen passenden Partner kommt, je länger der Vogel allein bleibt, desto schwieriger wird dann die Vergesellschaftung.

Grüsse aus dem Pott
 
Grenzen aufzeigen ist lustig, wenn er die kennt dann gibt es nichts Schöneres als diese vorsätzlich zu übertreten :D
Viele Kakadus scheinen mehr auf Männer zu stehen, unser Coco ist auch so einer. Meine Mutter gilt nichts mehr wenn mein Bruder oder ich das Haus betreten, obwohl er oft tagelang nur mit ihr zusammen ist.

Und was Gehorsam angeht, das zeigt er jedesmal wenn er ungewollt in die Voliere muss. Kaum drin, stürzt er sofort zum Futternapf um mit einem Fuß wie mit einem Bagger möglichst viel Futter rauszuwerfen. Er weiß sehr genau dass er das nicht darf, aber das ist seine Rache für's Eingebuchtet werden...

Hat jemand eine Idee wie man ihm das wieder austreibt? Momentan nehmen wir ihm erst mal für eine Weile den Futternapf weg, aber das ist dem egal weil er ja eh nicht auf seine Körner steht...

Gruß Gerd
 
Viele Kakadus scheinen mehr auf Männer zu stehen, unser Coco ist auch so einer. Meine Mutter gilt nichts mehr wenn mein Bruder oder ich das Haus betreten, obwohl er oft tagelang nur mit ihr zusammen ist.


Gibts auch anders rum, ich hatte nun in der in näheren Bekanntschaft 2 Fälle, wo die Männer blutig gebissen wurden. Nicht, dass das besser wäre, sollte man aber immer dran denken ;)

Hat jemand eine Idee wie man ihm das wieder austreibt?

Du hast nen Goffin, oder? Einen der Vögel, deren Selbstbewusstsein und Kampfkraft reziprok zur Körpergrösse gewählt sind?
Also einen alleinigen Herrscher des Universums....dem willst Du menschlicher Würmling was abgewöhnen?

Ich hab über 25 Jahre Goffinis gehabt und ich kenn nur eins, was die Sturheit eines Goffinhahnes übertrifft:
die dazu passende Henne ;)
Ich seh Goffins so:
Der Goffin ist ein Gott (in seinen Augen)
andere Goffinis sind Halbgötter
andere Kakadus sind Pack
und Menschen sind Gewürm, die gefälligst für ein schönes Leben des Gottes sorgen sollen.

Im Ernst, in Maßen kann man selbst Goffins erziehen, aber da stosse ich zumindest irgendwann einfach auf Grenzen.
Im besten Fall kann man mit denen nen Kompromiss erreichen, also hier wars so, dass sie die letzten 10 Jahre nicht mehr in, sondern auf dem Käfig gelebt haben,
dafür haben sie echt nix großartig kaputt gemacht und niemanden gebissen (also Menschen, Weißhauben hat die olle Dame gern mal vertrümmt, wenn sie zu frech wurden).

Und auch, wenn ich nun über Goffinis ablästere... mein erster Kakadu war einer und ich will irgendwann wieder welche haben...ich liebe sie einfach :D

Grüsse aus dem Pott
 
Kakadu auf Tisch.jpgG'day mates. Ich habe 40 Jahre fast alle Kakadus gezüchtet und jetzt beobachte ich mit Vogelfreunden meine Lieblinge in der Naur im outback. Mein Rat !!!!!! man sollte ( nie) einen Kakadu allein halten und es gibt Vögel die auf Männer abfahren und es gibt auch Vögel die auif Frauen abfahren. Warum denn dies......... die Frauen haben eine weicherer Stimme als Männer. Bei den Kakakdus gibt es schön bösartige Vögel beissen und auch ganz ruhige und auch zahme.Generell sind Kakdus keine Schoßhunde , es gibt viele Liebhaber die Kakadus behandeln wie Wanderpokale.Auch finde ich es nicht gut einen Kakadu alleinin der Wohnung in einem kleinem Käfig zu halten . Gerade wenn man den schönen Flug der Kakdus in freier Wildbahn beobachten kann ( Gerd)
 
Ja, Coco ist ein Goffini und die Beschreibung passt shcon ziemlich genau :D

Aber eines gibt es, was sie ganz schnell vom Thron stürzen und kleinlaut werden lässt, der Besuch beim Tierarzt. Donnerstag musste er mal, weil er sich mehrfach erbrochen hatte. Schon im Wartezimmer war man kleinlaut, denn da gab es nur jammernde Unterviecher um ihn rum, zwei Katzen und ein Hund die alle meinten ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Erst dachte er wohl noch, die jammern alle aus Angst vor ihm, aber das legte sich bald ;)

Dann, im Behandlungszimmer kommt doch tatsächlich so eine Gehilfin mit sehr derben und dicken Lederhandschuhen um ihn zu packen. Ab da war auch für Coco das letzte Stündlein geschlagen und er plärrte als ob ihm gleich der Hals umgedreht würde.

Ich musste ihm dann das Köpflein zur Beruhigung streicheln, was doch tatsäclich geholfen hat. So hat er sich dann auch ohne Wiederspruch zwei Spritzen reinjagen lassen. Als der Doc ihm dann auch noch Arznei aus der Tube verabreichen wollte, war aber das Maß voll und er hat ihm erst mal die Tube gelöchert, damit da möglichst nix mehr raus kommt.

Abends zuhause war aber alles schon wieder vergessen und er der große und kommandogewohnte Held mit 30 Jahren Erfahrung, wie eh und jeh... :D

Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Susanne,
seit meinem letzten Eintrag sind 8 Tage vergangen und du wolltest wissen wie er sich mit mir allein verhält. Aslo er kommt raus fliegt mich nur bedingt an, ansonsten muss ich ihm den Arm hinhalten und der springt drauf, vor meinen Händen scheint er Angst zu haben.Er ist an allem interressiert und will auch alles anschauen.Er spielt mit mir das Aufhebespiel und setzt sich auch in meinen Nacken und drückt sich feste an(mit meinem Hinterkopf kann ich ihn streicheln und es scheint ihm zu gefallen ).Wir haben dass die letzten Tage so gemacht dass ich mit ihm täglich 3-4 STD gespielt habe und mein Mann hat sich in dieser Zeit nicht blicken lassen( wenn er ihn hört dann ruft er ihn, also er glugkst dann das bedeutet komm her ).Sein Verhalten hat sich dann die letzten 2 Tage dahingegen verschlechtert dass er jede Gelegenheit genutzt hat beim "Spielen" mir in die Häde zu hacken, dass übele blaue Flecke entstehen, noch nicht blutig. Gestern Nachmittag haben wir dann wieder einen Versuch zu dritt gestartet und erst war auch alles gut als er dann bei meinem Mann saß hat er sich sofort zu seinen Händen begeben und sich erst mal richtig durchkneten lassen. Nach einer ganzen Weile hab ich mich dann wieder angeboten, er kam auch rüber aber nach ca. 2 min hab ich dann seinen Schnabel mit voller Wucht in den Nacken gestoßen bekommen, aus den letzten Erfahrungen mit ihm weiß ich dass das eine Vorwarnung ist.( leider)
Da ich mich nun 98 % um meine Vögel kümmere und den Löwenanteil an der Freizeitgestalltung der Tiere habe besteht eine Möglichkeit seine Beziehung zu mir zu verbessern.
Für mich sieht das so aus ( und du kannst das ruhig Menschendenken nennen ) er nutzt mich aus für die Zeit wo ich da bin ( besser die als keiner )und wenn mein Mann hinzu kommt bin ich der Eindringling.
Nun sind seine Attaken noch nicht dass er mich im Sturzflug angreift ( aber was ja noch nicht ist kann ja noch werden )
Würde es helfen ihn komplett umzusetzten, ganz aus dem Blickfeld von meinem Mann oder muss ich nach einem längeren Zeitraum wieder mit so einem Verhalten rechnen.

Ihr habt hier so eine Menge Erfahrung alle zusammen dass es so einen Fall bestimmt schon mal gegeben hat.

Ich bemühe mich wirklich und investiere meine komp. Freizeit und ich denke ich kann ihn schon recht gut einschätzen was als nächtes kommt aber wie sieht das langfristig aus.

An Alle da draußen : Für einen Rat wäre ich echt dankbar!

Gruß Plexopit
 
Der Vogel verhält sich völlig normal, da wird man nicht viel ändern können.
Eine Verpaarung wäre eine Möglichkeit, seine Orientierung mehr auf die eigene Art hin auszurichten. Wäre auch besser für ihn, kann aber gefährlich sein, da es viele Hähne gibt, die Weibchen bei kleinen Anlässen ernstlich attakieren und umbringen. Seine Vorgeschichte ist hier nicht risikomindernd.
Allerdings ist das bei den Rosakakdus meist nicht so stark ausgeprägt, wie bei den schwarzschnäbeligen Arten und eine Verpaarung wäre den Versuch wert.
Wenn eine Verpaarung klappt, kann es damit enden, dass er Euch beide angreift. Im positiven Fall interagiert er dann aber weniger mit euch. Sowohl in positiver wie in negativer Hinsicht.
Die derzeitige Situation ist jedenfalls für den Kakadu sehr stressreich (bevorzugter Partner steht nicht kontinuierlich zur Verfügung) und damit automatisch aggressionsfördernd.
 
Rosakakadus sind relativ einfach zu verpaaren. Hennenmorde unter dieser sind mir nicht bekannt aber auch zwei Hähne können glücklich zusammenleben.
Das Verhalten wird sich nicht ändern aber es ist halt schon schwer für jemanden der ein "Kinderersatz" oder "Schmusevogel" will zu akzeptieren, dass ein zweiter Vogel die Lösung sein kann. Es ist halt schwer zu glauben, dass wenn man etwas liebt, man es manchmal erst gehen lassen muss um es wieder zurückzubekommen. Das kann ich nachvollziehen. Es ist nicht einfach aber die beste Lösung.
Einen Kakadu kann man nicht umerziehen oder auf eine andere Person umpolen.
Wir haben einen Rosakakaduschwarm und ich kann nur bestätigten, dass Rosaskakadus zu zweit oder auch im Schwarm wesentlich einfacher zu halten sind und dennoch zahm bleiben. Selbst im 8er Schwarm werde ich angeflogen, belagert, darf kraulen und beim putzen sabotiert. Das Schwarmgefüge ist einfach herrlich. Mit der Verpaarung/Aufstockung hatte ich keinerlei Probleme. Ich habe mich aber auch an die gängige Regeln gehalten und es immer langsam angehen lassen.
 
Also ich habe Sydneys Heim abgebaut und in einem seperaten Raum wieder aufgebaut, von diesem Zeitpunkt war nur noch ich für ihn da. Heißt mein Mann hatte absolutes Zimmerverbot. Es hielt sich hartnäckig das er immer wenn er ihn gehört hat, er nach ihm rief und es dauerte einige Tage bis er sich öffnete, er flog mich an ohne Angriffe und erzählte mir auch wie sein Tag war. Anfassen war nicht drin.
Nach zwei weiteren Wochen und enlosem Anbieten von Spielzeug, Vorsingen und ihm Geschichten erzählen hat er sich an meinen Anblick gewöhnt und freut sich wenn er merkt ich treffe Vorbereitungen zur täglichen Spielstunde, mitlerweile klettert er so gut dass er schon fast draußen ist bevor ich das Tor richtig auf habe.

Ich kann ihn mittlerweile streicheln und an seinem Schnabel kraulen. Wir haben auch schon mehrere Versuche zu dritt getartet und da liegt noch der Hund begraben wenn wir zu dritt im Raum sind, weit genug auseinander, geht es aber wenn mein Mann und ich zusammen stehen fühlt Sydney sich noch bedroht bzw. versucht er meinen Mann vor mir zuschützen.( Das ist bestimmt auch notwendig ):nene:
Das Verhalten zu meinem Mann hat sich in keinster Weise verändert, also Sydneys Verhalten, er fliegt ihn nach wievor an und lässt sich von ihm durchkneten und wenn mein Mann raus geht ruft, er zwar hinterher aber nur kurz und dann spielt er wieder mit mir

Ich denke wir sind auf einem guten Weg und wenn ich mich zurück erinnere wie verzweifelt ich war und wie deppremiert muss ich sagen zu sehen wie er sich freut und wie unbeschwert er spielt, singt, erzählt,und ganze Bücher zerschreddert und vor allem wie lacht erwärmt sich mein Herz und ich weiß die vielen Stunden und meine Hartnäckigkeit wurde bis hier her schon mal belohnt. Wir sind noch nicht am Ende aber ich will damit sagen: man darf einfach nicht aufgeben sonst produziert man einen Wandervogel und das kann so gar nicht in seinem Intersse sein.

Es mag sein dass der Ein oder Andere jetzt denkt ein zweiter Vogel wäre besser als ein Mensch aber in erster Linie ging es mir erstmal darum so einen anspruchvollen und fordernden Vogel bestmöglich zu versorgen denn das ist mein erster Rosa und bestimmt nicht mein letzter. Das sind wundervolle Vögel

so das war es erst mal von meiner Seite und wir hören bestimmt noch mal von einander

Gruß Plexopit
 
Wenn Du wirklich daran interessiert wärst einen anspruchsvollen und fordernden Vogel gerecht zu werden, dann müsste Du einsehen, dass Du das nur mit einem Partnervogel kannst. Denn ein Mensch kann niemals einen Partnervogel ersetzen.
Im Grunde erzwingst Du seine Liebe. Du brichst seinen Willen in dem Du alle Personen fern hälst, die der Vogel zuvor ausgewählt hat.
Ist das gut für den Vogel? Ist es nicht eher, dass Du das machst was gut für Dich ist? Du willst seine Liebe. Das ist für alle Halter verständlich. Aber es geht um Dich. Dazu sollte man stehen. Wenn es für Dich das wichtigste ist, das der Vogel zu dem wird, was Du in den Beiträge zuvor versucht mit allen Möglichkeiten zu "erzwingen", dann sei bitte so lieb und schreib nicht, dass es Dir um den Vogel geht.
Dann geht es um Dich und das ist dann so aber bitte versuche Dir nicht einzureden, dass es gut oder gar das Beste für den Vogel ist.
 
Hallo Dagi,

dieser Abschnitt geht erst einmal an dich, nach dem ich deine Meinung gelesen und darüber nachgedacht habe, ja es mag deiner Meinung nach erzwungene Liebe sein aber ich biete ihm hier ein Zuhause welches mit Sicherheit 1000 mal besser ist, als da wo ich ihn raus geholt habe und da ist es nur mein Recht das ich mir keinen Beißer ins Haus hole. Und ja mich zu "akzeptieren" ist mir sehr wichtig ( ich will mal nicht von Liebe sprechen denn ich weiß nicht ob Vögel Menschen lieben können ) Und ich halte nicht alle Personen von ihm fern sondern mein Mann verbringt regelmäßig Zeit mit ihm.

In meinen Augen lehnst du dich sehr weit aus dem Fenster.

Ob es sich um einen, zwei oder drei Vögel handelt, spielt überhaupt keine Rolle was deinen Text betrifft. Oder willst du damit sagen dass keiner der ein Haustier hält seinem Tier etwas aufzwingt. Denkst du die Vögel (oder überhaupt alle Haustiere) die eigentlich in freier Wildbahn leben hätten sich direkt deinen Käfig oder Voliere ausgesucht oder die eines anderen um sich einsperren zu lassen? Das ist kein Zwang? Wieviel Freiflug deine Vögel auch immer haben ist das auch nur annähernd so viel wie in deren Heimat? Das Futter und Spielzeug welches du ihnen gibst, hätten sich sich dafür in freier Wildbahn entschieden oder essen sie vielleicht nur aus Hunger . Das ist kein Zwang?
Denkst du das jeder Hund gerne Männchen macht oder sich einen Menschen als Freund aussucht an statt seines Gleichen. Das ist auch ein Rudeltier.
Oder denkst du. wenn mehrere Tiere in einem Käfig leben ist die Gefangenschaft besser zu ertragen?
Ich denke das es jeder nur seinem Tier recht machen will und es verwöhnen will damit es ihm gut geht aber niemand kann behaupten dass das für sein Tier das Beste ist, es so oder so zu machen, leider können sie es uns nicht sagen.
Wir könnten natürlich noch ausschweifen und uns überlegen ob ein Hühnchen freiwillig in den Grill springen würde oder ein Schwein sich gerne zur Wurst verarbeiten lässt.
Wer entscheidet über Haus oder Nutztiere. Ich würde sagen obwohl du bestimmt noch ein paar gute Argumente schreiben wirst oder auch nicht, denk einfach noch mal darüber nach ob alles was du machst für dein Tier auch WIKLICH kein Zwang ist oder ob du nur denkst dass es das Beste ist. Ich glaube nichts von alle dem hätte sich irgend eines unserer geliebten Haustiere ausgesucht!

Gruß Plexopit
 
Servus Plexopit,

Dagi hat das ausgesprochen, was ich Dir auch gerne gesagt hätte, was ich aber nicht getan habe, da ich normalerweise ein friedliebender Mensch bin. Es tut mir leid, in Deinen vorhergehenden Posts hast Du den Eindruck hinterlassen, dass Du von Deinem Geier Zuneigung verlangst und dafür auch Einiges machst (eigenes Zimmer, Kontaktverbot zu Deinem Mann).

Allgemein muss ich mich dabei auch an die eigene Nase fassen. In meinen Augen ist die Heimtierhaltung immer mit einer großen Portion Egoismus von Seiten des Halters verbunden, wie gesagt, ich nehme mich da nicht aus. "Ich möchte ein Tier halten", "Ich möchte, dass es dem Tier gut geht", "Ich möchte für die Mühen der Heimtierhaltung gefälligts von dem Tier zumindest akzeptiert, wenn nicht geliebt werden" Da gibt es mit Sicherheit noch jede Menge "Ich möchte". Du merkst, wie egoistisch das ist (Für diese Erkenntnis hab ich auch länger gebraucht)

Man kann jetzt argumentieren, dass die Mehrzahl unserer Geier keine Wildvögel sind und die Freiheit nie kennengelernt haben. Deshalb vermissen sie auch die Freiheit nicht und akzeptieren die Haus/Volieren/Käfighaltung. Ich denke nicht, dass sich die Geier dabei zu irgendwas gezwungen fühlen bzw. sie können es uns gegenüber auch nicht artikulieren. Als Halter merkt man das lediglich, wenn sich der Vogel nicht mehr wohl fühlt bzw. sein Verhalten "komisch" wird. Der Vogel wird Dir in seinem Verhalten sein "Ich möchte" zeigen.

Die Vögel werden sich auch nie bei Dir bedanken, wenn Du ihnen ein mehr an "Freiheit" zugestehst bzw. sie werden dieses mehr an "Freiheit" keiner bestimmten Person zuordnen. Damit meine ich ein größerer Käfig, ein Vogelzimmer, mehr Freiflug, Lekkerli, Obst, Gemüse, Bademöglichkeiten, ein artgleicher gegengeschlechtlicher Partner usw. wird vom Vogel gerne genommen, aber erwarte deshalb keine Dankbarkeit oder Liebe.

Da Dein Sydney keinen Vogelpartner hat, hat er sich die Freiheit, das bißchen was ihm geblieben ist, genommen sich einen Menschenpartner auszusuchen und das bist erstmal nicht Du. Selbstverständlich kannst Du erwarten, dass der Vogel Dich nicht beißt, dazu darfst Du ihn aber auch nicht mit Deiner Liebe bedrängen und verlangen, dass er zu Dir kommt und mit Dir HalliGalli macht.

Der männliche handzahme Part unseres Pärchens ist meiner Frau sehr zugetan, mir würde nie einfallen, dieses Verhalten auch mir gegenüber zu verlangen. Meine Frau kann fast Alles mit Leo machen, während ich halt gebissen werde, wenn ich manche Sachen versuche, die er sich bei meiner Frau mit Wonne gefallen läßt; da ist dann schon ein Funke Eifersucht bei mir vorhanden. Inzwischen kann ich mich auch daran erfreuen, wenn ich lediglich der beobachtende Part in unserer Kakaduhaltung bin (naja, ganz so schlimm ist es nicht).

Versuch es mal, ziehe Dich zurück, lass Sydney Deinem Mann und beobachte. Wenn Sydney zu Dir kommen will, kommt er schon und dann wird er Dich auch nicht beißen. Bloß erwarte keine Dankbarkeit Dir gegenüber von ihm.

Über diese Thema kann man noch jede Menge schreiben, aber ich mach jetzt mal Schluß, vielleicht ergibt sich noch was im Laufe der Diskussion.

Viele Grüße

humboldt
 
Ich spreche nur aus, was sich viele hier nicht trauen zu schreiben. In meine Augen hat das nichts mit dem aus dem Fenster zu lehnen zu tun. Es soll lediglich ein Denkanstoss sein.

Persönlich sehe ich es so, dass es keine "artgerechte" Haltung in Gefangenschaft gibt. Aber es gibt viele Zwischenstufen zwischen weiss und schwarz.
Zwischen Vogelhaltung und Vogelhaltung können unter Umständen Welten liegen.
Meine Vögel müssen Gott sei Dank nicht in einem Käfig leben. Sie haben Zugang zu frischer Luft und Sonne. Sie leben in einer Gruppe in einer Größe in der sie auch in der Natur zu finden sind. Sie werden gesund ernährt und haben einen sehr guten Tierarzt für den Fall der Fälle.
Manche sind zahm, manchen wurden zahm, machen waren zahm. Manche mögen mich, mache mögen meinen Mann, manche mögen keine Menschen. Manchen sind Naturbruten, mache HZ. Bis auf eine Henne kamen alle aus dem Tierschutz - oder wie Du es oben bezeichnest aus einem 1000 mal schlechteren Zuhause. Meiner Meinung nach gibt es aber mit Sicherheit auch 1000 mal bessere Zuhause auf der Welt.
Dennoch erzwinge ich nichts, halte meine Tiere von niemanden fern, den sie mögen und lasse ihnen die größtmögliche Freiheit und respektiere ihre eigenen Willen.
Ich habe auch einen Rosahahn in meinem Schwarm, der gezwungen wurde Zuneigen zu geben und das zu tun was der Besitzerin wollte. Er ist übrigens der einzige in meinem Schwarm, der beisst (und das auch ohne Vorwarnung) und "nicht zahm" geblieben ist als er "die Wahl" hatte. Die Situation ging jahrelang beim Vorbesitzer gut, bis sie irgendwann richtig kippte. Es sollte also nur ein gut gemeinter Rat sein begründet auf einer persönlich belegbaren Erfahrung sowie einigen weiteren aus dem Tierschutz. Glaub mir, Du willst nicht, dass Sydney so wird! Im Moment tust Du aber alles um genau da hinzukommen....Obwohl Du das eigentlich genau das verhindern willst.

Daher kann ich Dir wirklich nur an Herz legen wenigsten einen Partnervogel zu holen. Bei der Auswahl dieses Partnervogels kannst Du ja darauf achten, dass er ein "Frauenvogel" ist und eben Dich als "Zweitpartner" akzeptiert. Ich verspreche Dir, Du wirst es nicht bereuen. Es wird weniger Probleme in der Zukunft auftreten und Du wirst mit beiden viel mehr Freude haben. Vielleicht wird sogar Sydney dann sich das Verhalten von dem anderen Vogel abschauen und Dich gelegentlich "freiwillig" mit dem anderen Vogel "besuchen".
 
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