Gefährliche Bleimunition / Jäger als Naturschützer?

Diskutiere Gefährliche Bleimunition / Jäger als Naturschützer? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Vorhin war ich Einkaufen und nahm die eine oder andere Jagdzeitschrift in die Hand, um mal zu schauen, ob ich etwas über Beizjagd finden würde...
"... sich an bundesweiten Forschungen, die sich mit den Todesursachen von Seeadlern befassen. Die belegen laut Weis nun auch, dass Bleivergiftungen, anders als von Jägern oft bestritten, zu den häufigsten Todesursachen bei Seeadlern gehören. Bundesweit liege der Anteil bei 25 Prozent, in Sachsen bei 50 Prozent."

Klar, aber die entsprechenden Verbote werde hoffentlich bald kommen *daumenhoch*
 
Natürlich, wie in Japan, USA etc. etc. ... allerdings bestimmt nicht, wenn einige Deiner
naturschützenden Grünen Zunft weiterhin gezielt vergiften! Ein Verhalten, das an die
Jägersleut´ erinnert, die die Waldrappen vom Himmel holen ...

Wirklich unglaublich sind natürlich die Schönredner und Ewiggestrigen in dieser Hinsicht.
ABER Du bist ja nicht allein, vielmehr in bester Gesellschaft ... :) Wenn auch schwindend
in der Zahl, naturverjüngt könnte man sagen.
 
Keine Sorge, die sind schon in Arbeit. Man darf gespannt sein, ob die Bleivergiftungen beim Seeadler dann tatsächlich aufhören.

VG
Pere ;)

Wenn dann keine Seeadler-Kadaver mehr untersucht werden, gibts auch keine positiven Befunde.

Ist wie bei der Schweinepest - wo keine Blutproben gesammelt werden, sind die Wildschweinbestände frei von Schweinepest.

Ganz einfach, oder?

idS Daniel
 
@ Rud

Geschenkt- polemische Schwallerei.

Kein Jäger will bleihaltige Munition benutzen, weil Blei drin ist.

idS Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier laufen gerade Untersuchungen zum Thema Steinadler und Uhus im Vergleich bezüglich Bleiwerten. Bis jetzt interessant: Uhus, die bekanntermassen kaum an Aas gehen ( aus den Selben Gebieten stammend wie untersuchte Steinadler), hatten praktisch Null Werte.
Die Untersuchungen sind hier noch am laufen. Ich liefere da auch entsprechende verunfallte Vögel dazu. Habe am Freitag mit einem Zuständigen auch besprochen, dass ich gerne z.B. Milane und Bussarde in das Projekt mit einbeziehen möchte. Mal sehen was dabei rauskommt.
 
Hier laufen gerade Untersuchungen zum Thema Steinadler und Uhus im Vergleich bezüglich Bleiwerten. Bis jetzt interessant: Uhus, die bekanntermassen kaum an Aas gehen ( aus den Selben Gebieten stammend wie untersuchte Steinadler), hatten praktisch Null Werte.
Die Untersuchungen sind hier noch am laufen. Ich liefere da auch entsprechende verunfallte Vögel dazu. Habe am Freitag mit einem Zuständigen auch besprochen, dass ich gerne z.B. Milane und Bussarde in das Projekt mit einbeziehen möchte. Mal sehen was dabei rauskommt.
Ist sichergestellt, dass einheitliches "Klientel" untersucht wird? Auf Bleivergiftungen werden in aller Regel diejenigen Vögel untersucht, die mit Verdacht auf Bleivergiftung eingeliefert werden. Einen solchen Adler mit einem verunfallten Uhu zu vergleichen, wäre nicht ganz vergleichbar.

VG
Pere ;)
 
Wenn die auf unterschiedlichste Weise zig-fach belegten Zusammenhänge nicht
ins Weltbild passen, ja, dann bleibt nur der Zweifel an den Wissenschaftler ...hier
der Datengrundlage!
 
Wenn die auf unterschiedlichste Weise zig-fach belegten Zusammenhänge nicht
ins Weltbild passen, ja, dann bleibt nur der Zweifel an den Wissenschaftler ...hier
der Datengrundlage!
Das unterscheidet uns eben, Rud. Ich hinterfrage die Dinge des Lebens, Du plapperst alles ungeprüft nach. :zwinker:

VG
Pere ;)
 
Es werden ungeachtet der Todesursache Adler und Uhus untersucht die wild gefunden wurden. Schon vorherige Verdachte auf Blei, spielen dabei keine Rolle. Es handelt sich um Stromopfer, Kollisionen, Verhungerte etc.
Kürzlich war es ein 6 Kilo !!! Steinadlerweibchen ( Schweizer Wildvogel) ohne ersichtliche Todesursache, die Bleiwerte waren massiv hoch.
 
Es werden ungeachtet der Todesursache Adler und Uhus untersucht die wild gefunden wurden. Schon vorherige Verdachte auf Blei, spielen dabei keine Rolle. Es handelt sich um Stromopfer, Kollisionen, Verhungerte etc.
Kürzlich war es ein 6 Kilo !!! Steinadlerweibchen ( Schweizer Wildvogel) ohne ersichtliche Todesursache, die Bleiwerte waren massiv hoch.
Gut, dann darf man mal gespannt sein. Vor allem bin ich gespannt, ob die Bleiwerte sich nach dem Verbot von Bleimunition (in Deutschland vermutlich spätestens 2015) verändern. Immerhin kommt aus Munitionsblei nur ein sehr geringer Bleianteil in unserer Landschaft. Es läuft in Deutschland derzeit eine Studie, wie hoch der Bleigehalt bei Wild ist, welches nicht mit Bleimunition erlegt wurde.

VG
Pere ;)
 
Der Vorteil bei den untersuchten Steinadler gegenüber Seeadlern ist, dass sie aus Gegenden Stammen wo der zivilisatorische Einfluss verhältnismässig gering ist. Quellen für andere Bleibelastungen sind dort elend gering. Bei dem jetzigen Vergleich Uhu- Steinadler , hab ich schon vorausgesagt, dass beim Uhu kaum erhöhte Werte zu finden sein dürften. Dies hat sich bis jetzt bestätigt!
Die Quellen stammen aus Fallwild und Aas!
Ich mags auch bequem und bin selber auch Jäger. Aber das Blei ist nun mal ein Problem. Ich für mich, glaube ich habs im Griff. Alles eine Frage des Umgangs mit den Wildresten. Aber ein Restrisiko bleibt auch dann.
 
Ich mags auch bequem und bin selber auch Jäger. Aber das Blei ist nun mal ein Problem. Ich für mich, glaube ich habs im Griff. Alles eine Frage des Umgangs mit den Wildresten. Aber ein Restrisiko bleibt auch dann.
Das bezweifelt niemand. Ich selbst werde vermutlich schon vor dem offiziellen Bleiverbot umsteigen. Nichtsdestotrotz muss es erlaubt sein, sich auch über andere Quellen Gedanken zu machen. Immerhin weisen viele Lebensmittel, die nicht aus der Jagd stammen, recht hohe Bleibelastungen auf, und das kommt nicht von ungefähr. Wir haben Jahrzehnte lang Blei emittiert, tun es auch heute noch. Irgendwo muss das Blei ja hin sein, es wird sich kaum in Luft aufgelöst haben. Mir fällt beim Steinadler zwar auch keine nennenswerte andere Bleiquelle ein, doch heißt das noch lange nicht, dass es eine solche nicht gibt.

VG
Pere ;)
 
Eric, ich finde es echt klasse, dass du dich in diese Richtung engagierst.

Ich bin gespannt, ob der Zusammenhang zwischen Bleimunition und Bleivergiftung bei Steinadlern dann sauber belegt werden kann...

Übrigens habe ich neulich erst gelernt: Auch als Bleisetzer ist man stets dem Risiko ausgeliefert, eine Bleivergiftung zu erleiden. Vielleicht waren die schweizer Steinadler auch einfach zu viel in den Buchdruckereien naschen...
 
Das sicher nicht so tragisch, wie es dargestellt wird, Bleivergiftungen sind mir nie untergekommen, denn ich habe 30 jahre im graphischen Gewerbe gearbeitet...Stereotypeur und Schriftsetzer ( Druckplattenherstellung aus Blei)
Ergo gingen jeden Tag bei einer Zeitungsproduktion 1,5 Tonnen Blei durch meine Hände.
Heute hat man ja Fotosatz und Kunststoffdruckplatten, oft aus Polymer.
Ivan
 
Ivan: Ich habe auch schon im Rahmen meines Studiums gesetzt und mir vom Meister sagen lassen, dass er keinen einzigen Kollegen kennt, der schon an Blei erkrankt ist. Was eigentlich auch nicht passiert - sofern man eben eine entsprechende Hygiene hat, wenn man mit der Hand setzt. Wir wurden auf jeden Fall immer wieder darauf hingewiesen. Ich wollte das nur mit einem Augenzwinkern zum Thema einbringen :)
 
Weil gefragt wurde warum manche Vogelarten eine Bleivergiftung erleiden können und andere nicht: Der Seeadlermagen hat einen extrem niedrigen pH-Wert was dazu führt, dass das Blei aufgelöst wird und in die Blutbahn gelangt. Beim Menschen oder beispielsweise bei Krähen (und einigen anderen Vogelarten) durchwandert das Bleischrot den Verdauungstrakt ohne aufgelöst zu werden.

LG
 
Thema: Gefährliche Bleimunition / Jäger als Naturschützer?

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