Singvogelfang in Spanien

Diskutiere Singvogelfang in Spanien im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - http://www.komitee.de/content/youtube/youtube-videos-spanien www.komitee.de/content/protest/leimruten-jagd-spanien
Genau so ist es.Und warum gehen die Bestandszahlen fast aller Vogelarten in D zurück?Und warum unternimmt dieser seltsame Trupp nichts dagegen?Statt dessen spielen sie in Italien,Malta oder jetzt Spanien Räuber und Gendarme .Wahrscheinlich laufen da noch etliche Reporter und Kameramänner mit durchs Gebüsch.Wenn es dann richtig gut läuft,retten sie ein oder zwei Vögeln das leben.Ein spendenfinanzierter Abenteuerurlaub.Holger

Die in Deutschland brütende Singdrossel wird in Spanien an Leimruten gefangen und kehrt natürlich nicht zurück, der Ortolan wird in Frankreich gefangen, gemästet und von Gourmets gefressen, auf Malta wird die in Deutschland brütende Rohrweihe sportlich abgeschossen. Was ist falsch an Aktionen, das zu verhindern. Einige scheinen die Lebenszyklen von Zugvögeln nicht verstanden zu haben. Auf dem Zug getötete Vögel kehren nicht zurück und tragen damit zum Rückgang der Bestandszahlen bei.
Hier haben sich einige kindisch an einem Feindbild verbissen, das mehr als selbstgefällig gepflegt wird.
 
Seit wann werden in mediteranen Ländern Singvögel geschossen? Seit wann dienen sie dort der Ergänzung der Küche.
Bis wann wurden Vögel auch in großer Zahl hier in Belgien und anderen Ländern gefangen?
Seit wann gehen die tatsächlichen Bestandszahlen zurück?
Wenn das sauber recheriert wird, kommen wir doch in Sachen Bestandszahlen zu ganz anderen Ergebnissen, um Bestandsrückgänge zu erklären.
Warum also auf Nebenkriegsschauplätzen kämpfen?
Ivan
 
Und warum sich nicht auf verschiedenen Ebenen betätigen? Das Eine tun und das Andere nicht lassen.
Der Eine kümmert sich um die Probleme mit Oelpest, der nächste um Windanlagen, ein Anderer um unnötigen Abschuss.... Why not?
Oder soll das heissen, weil es noch andere Probleme gibt, darf man sich um erstere nicht kümmern?
Seltsame Logik.

Zu der Zeit als noch viel mehr Singvögel in Europa erlegt wurden, war die Bevölkerungsdichte auch noch nicht so gross, weniger überbaut etc. Ergo wurde das auch besser verkraftet.

Manchmal scheint es, mann müsse sich geradezu dafür entschuldigen, dass man selber versucht sich ein bisschen einzusetzen.

Wenn ich hier ein Schutzgebiet mitbetreue, ist das auch nur ein Nebenschauplatz. Na und?
Wenn ich hier einen Adler wieder gesundpflege, hat das auch keinen Einfluss auf den Weltbestand. Soll ich ihn desshalb verrecken lassen, nur weils ein Nebenkriegsschauplatz ist?

Hier passiert immer wieder dasselbe. Ein Thema wird aufgegriffen, eine Menge Leute geben ihren Senf dazu, Nach einer gewissen Zeit ist es nicht mehr interessant und übrig bleiben die paar Wenigen, die auch aktiv etwas tun. Der Rest wartet auf das nächste Thema um wieder nur theoretisch darüber zu schreiben und sich über die zu ereifern, die wenigstens etwas tun.

Wohlgemerkt, stehe ich aber dem Komitee auch immer wieder skeptisch gegenüber. Das hat aber mehr mit der Art und Weise des Handelns zu tun.
 
Nun, ich will nur auf die wirklichen Ursachen verweisen. Deshalb die Beispiele.
Ob nun einer Stadttauben füttert, weil er meint sie verhungern sonst, ob nun einer Nistkästen für Gartenrotschwänzchen aufhängt, obwohl es in seinem Bereich seit Jahrzehnten keine mehr gibt, ob nun einer Winterfütterung auch auf den Sommer ausdehnt, die Palette ließe sich unendlich ausdehnen......
Aber wenn ich Bestandsrückgänge begründen will, kann ich das nicht mit dem Vogelfang.
Also kann ich sagen ich mache es aus Tierschutzgründen...das akzeptiere ich auch, aber nicht einen unwahren Aufhänger benutzen, um Gleichgesinnte zu mobilisieren.
Es geht mir nur um korrekte Darstellungen, nicht um Bauernfängerei.
Bei mir fängt der Tierschutz in meinem Garten an und nicht in Spanien.
Ivan
 
Hier haben sich einige kindisch an einem Feindbild verbissen, das mehr als selbstgefällig gepflegt wird.
Selbstgefällig ist zunächst mal nur besagtes "Feindbild" - weshalb es zu selbigem wurde.
Solche militanten Truppen retten vielleicht ein paar Vögel - und schaden dem seriösen Tier- und Artenschutz mehr als sie ihm nützen, eben weil ihnen medienwirksame Aktionen lieber sind als die Arbeit an Problemlösungen.
 
Aber wenn ich Bestandsrückgänge begründen will, kann ich das nicht mit dem Vogelfang.
Also kann ich sagen ich mache es aus Tierschutzgründen...das akzeptiere ich auch, aber nicht einen unwahren Aufhänger benutzen, um Gleichgesinnte zu mobilisieren.
Es geht mir nur um korrekte Darstellungen, nicht um Bauernfängerei.
Bei mir fängt der Tierschutz in meinem Garten an und nicht in Spanien.
Ivan

Bei den meisten gefährdeten/bedrohten Vogelarten gibt es wohl viele verschiedene Gründe, warum sie bedroht sind. Lebensraumverlust geht meist vorne weg, damit geht Knappheit an geeigneter Nahrung einher, aber eben auch Krankheiten, Entnahme aus der Natur und Abschuss... Du sorgst in deinem Garten also für Lebensräume und das Komitee kümmert sich um Schutz auf dem Zug. Und wenn du dafür nicht bezahlen möchtest - ist doch auch in Ordnung.
 
Eben und man sollte auch das Kind beim Namen nennen. Massives Ausbringen von Giften.
Und das nicht nur auf landwirtschaftlichen Flächen, sondern auch in den Gärten.
Dann hätten wir schon mal etwas wegen möglicher Nahrungsknappheit gesagt.
Aber das wird von bestimmten Organisationen nur mal am Rande behandelt. Wichtiger sind da die "bösen" Ausländer und die Jäger.
Damit lassen sich auch leichter Spenden einsammlen.
Ob sich auch so viele mobilisieren lassen, wenn es sich um Insekten- und Unkrautvernichtungsmittel dreht?
Vermisse diesbezügliche Petitionen.
Wobei ich hier auch an die eigene folgende Generation denke...bei laufender offizieller Erhöhung der Grenzwerte für Gifte...man nennt es ja nun verniedlicht Belastungen.......nehmen wir mal das Grundwasser.
Daher......
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Soll ich jetzt eine Organisation gründen?
Kostet ja auch schließlich Geld so etwas vernünftig durchzuführen.
Und der heftige Gegenwind der Chemieindustrie ist gewiß.
Sollte man hier nicht besser Einfluß auf die Politik nehmen?
Senkung der Grenzwerte aller "Belastungen" in allen Bereichen wie Trinkwaser und Nahrungsmittel.
Läßt sich doch besser und möglicherweise auch erfolgreicher durchführen aus das "Gebrüll eines einzelnen einsamen Rufers in der Wüste".
Ivan
 
Bei den Singvogeljägern gibt nicht so eine Lobby wie bei Chemiekonzernen! Denk mal an Monsanto und Co., da haben schon Millionen von Menschen versucht, etwas zu erreichen (und zwar um der Menschen selbst Willen, nicht wegen "ein paar popeliger Vögelchen"), aber es geht hier um Lebensmittelindustrie und hohe Politik. Dagegen wurden schon etliche Petitionen gegründet, aber keine hat etwas bewirkt. Ich könnte jetzt mit "Esst mehr Bio!" das Problem der dreckigen Landwirtschaft kommentieren, aber für die Masse ist das auch keine Lösung. Aber um das Thema geht es auch gar nicht.
 
OT
Eben, in Argentinien sind ganze Landstriche mit RoundUp verseucht, da wächst nichts anderes mehr als genmanipulierter Soja.
Auch die Anfänge mit dem Raps in Kanada sind mir bekannt.
Aber ich sage immer, warum die Nachhut bombardieren, wenn ich damit keinen Krieg gewinnen kann.

Wenn man dann schreibt...aus Tierschutzgründen...aber den Verweis auf die Bestandszahlen unterläßt, weil hier nicht die Vogelfänger der Grund sind, kann man damit leben und ich werde auch nicht widersprechen.
Ivan
 
OT
Eben, in Argentinien sind ganze Landstriche mit RoundUp verseucht

und bei uns ? In jedem Bau- oder Gartenmarkt kann jeder dieses "Zeugs" kaufen.
Dass ich im eigenen (herbizid- und auch sonst pestizidfreien) Garten einen massiven Rückgang der Erdkröten und Teichmolche beobachten muss, habe ich glaub neulich irgendwo in den VF geschrieben.

Die Hauptursache sehe ich dafür mal nicht bei den Freigängerkatzen, als vielmehr in dem genannten glyphosathaltigen Herbizid. Dabei muss ich nur übern Gartenzaun gucken, in den angrenzenden Gärten ist vor ca. 2 Wochen der letzte Baum gefallen. Soll heissen: dass in all diesen angrenzenden Gärten überhaupt kein Baum mehr steht..... was für die Gartenvögel mit Sicherheit auch nicht wirklich gut ist.

Nur: wen interessieren schon Molche und Kröten :traurig: Werde demnächst mal gucken, ob an dem Streckenabschnitt zwischen meinem Wohnort und dem Albaufstieg das Schild "Achtung Krötenwanderung" montiert ist. Würde mich nicht wundern, wenn ich auch dieses Jahr, genau wie die Jahre zuvor wieder rumtelefonieren muss, damit das gemacht wird. Ähm... und ich bin NICHT Nabu, Peta o.Ä. sondern nur so für mich, weil ich diese Tiere gerne mag, und auch denke, dass sie schützenswert sind.
 
Und wenn jeder innerhalb seiner Möglichkeiten etwas wirklich macht, ist doch schon einiges verbessert. Die Einen können halt nur wenig bewirken und "die Nachhut beschiessen". Na und? Immer noch besser als nur hier theoretisch schreiben.
 
Seitdem ein gewisser Heyl in Anwesenheit eines Geo-Reporters einem Sprosser den Kopf abgerissen hat,halte ich nichts mehr von diesem Komitee.Sie gelten auch unter Vogelschützern als radikale.Holger
 
Und das sogar ohne andere Leute, die sich europaweit engagieren, schlecht zu machen!
Nun kamen aus Spanien und Portugal wohl an die zehntausend Vögel und mehr, die dort in den Jahren 2009-2010 gefangen wurden, in den Genuß in den Beneluxländern und in die BRD verkauft zu werden. Betrifft zwar nicht unsere Sommergäste....aber mal generell...wo waren da die Petitionen?
Wobei man doch gegen Vogelfang ist und sich auch international engagiert.
Das eine ist oportun und beim anderen hat man nichts gewußt, auch das gibt Aufschluß über eine gewisse Ernsthaftigkeit.
Man wird doch mal fragen dürfen?
Ivan
 
Ich find es total interessant was aus einem kleinen link geworden ist. Jeder kann eigentlich selbst entscheiden ob er dem folgen will oder nicht.

Hier werden großartige Lebenskrisen durchgekaut.

Es gibt verschiedene Arten von Naturschutzverbänden, alle haben ein Ziel nämlich die Umwelt zu erhalten oder zu Verbessern. Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht das kleinere Verbände, die sich "nur" um Teile des Naturschutz kümmern, sehr häufig eine bessere Bilanz aufweisen können als große Verbände wie WWF, NABU, BUND was zum Teil in der Verwaltungsstruktur begründet ist die die großen Vereine brauchen. Man kann den Vereinen kritisch gegenüber stehen und sollte sich auch der verschieden Vorgehensweisen bewusst sein, wenn die Firma Sandoz behauptet das der verseuchte Löschschaum von 1986 unschädlich sei glaubt es keiner und die Medikamente von Sandoz werden trotzdem gekauft da sie sich bewährt haben.

Es sind Menschen mit völlig unterschiedliche Temperamenten, die Vorort in Malta, Italien, Zypern, Spanien usw gegen die Tötung der Zugvögel angehen. Auch einheimische Verbände, wie z.B. Bird Life Malta sind mit von der Partie. Wenn nur "10 Vögel" gerettet würden, würde ich das trotzdem unterstützen. Wenn 10 wildlebende Spixaras gerettet wären, kenne ich Menschen die Freudensprünge machen würden. Es gibt ausrastende Polizisten, Demonstranten, Jäger, Politiker, Würdenträger der Kirche usw doch dadurch wird die Vereinigung doch nicht komplett in Frage gestellt. Trotz Missbrauchsfälle in der Kirche zahlen Millionen weiter Ihre Kirchensteuer

Ich bin auch Mitglied im Nabu und in der EGE Eulen, da ich mich beim örtlichen Nabu einbringen kann, selbst wenn die "oben" Fehler machen.

Zur Energiewende: Es gibt zig Meinungen und man meckert ohne Verbesserungsvorschläge zu machen. Man ist einfach nur dagegen. Sicher ist die Atomindustrie negativ, die Windräder haben ihre dunklen Schatten und Sonnenkollektoren wirken sich auch auf die Umwelt aus, je nachdem wo sie aufgestellt werden. Es gibt eine Vielzahl von anderen Alternativmethoden, wobei jede seine individuellen Nach- und Vorteile hat. Der Crux bei der jetzigen Politik ist, das es Hals- über Kopf entschieden wird, ohne nachzudenken wie die Methoden ökologisch verträglich genutzt werden können. Fokushima hat jegliches Nachdenken ausgeschaltet.

Übrigens für alle die auf Naturstoffe setzen, Radioaktivität kommt auch aus der Natur und an manchen Stellen liegt die natürliche Radioaktivität über dem Grenzwert, z.B. in 10.000 m Höhe im Flugzeug. Schon mal drüber nachgedacht?

Wir laufen der ökologisch erzeugten Energie genauso blind hinterher wie die Generationen vor uns dem Atomstrom.

Denken wäre eigentlich mal angebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens für alle die auf Naturstoffe setzen, Radioaktivität kommt auch aus der Natur und an manchen Stellen liegt die natürliche Radioaktivität über dem Grenzwert, z.B. in 10.000 m Höhe im Flugzeug. Schon mal drüber nachgedacht?

Ich denke die Menschen in Tschernobyl und Fukushima wird diese Erkenntnis trösten.
Da sicher noch Zehntausende an Krebs sterben werden.
Ivan
 
Thema: Singvogelfang in Spanien

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