wie harmonisch müssen 2 Graue miteinander sein???

Diskutiere wie harmonisch müssen 2 Graue miteinander sein??? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, da ich immer wieder unterschiedliche Meinungen höre, möchte ich jetzt nochmal gezielt fragen: wie harmonisch müssen 2 Graue...
doro.74

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Hallo zusammen,
da ich immer wieder unterschiedliche Meinungen höre, möchte ich jetzt nochmal gezielt fragen: wie harmonisch müssen 2 Graue miteinander sein???
Warum frage ich: ich habe hier ja 2 Kongo-Graue.
Ich versuche, die wichtigsten Eckdaten zusammen zu fassen.
Koko, 12 Jahre, männlich, Handaufzucht, Rupfer, spitzen Flugkünstler. Mag Frauen eher weniger, Männer liebt er.
Dann Rico, weibl., 34 Jahre, wohl Wildfang, rupft sich nicht, flieg eher ungelenkt und ist eine Bruchpilotin. Mag Frauen und Männer.
Koko und Rico kennen sich nun seit Herbst 2012. Koko habe ich ja seit Sommer 2012, er kam aus einem Altenheim - kein Kontakt zu Artgenossen, da er diese angeblich gebissen hat.
Rico hat all die Jahre bei einem älteren Ehepaar gelebt, wurde dort brav von A nach B getragen, kein Kontakt zu Artgenossen.

Erwähnen muss ich, dass Koko sich im Altenheim schlimm gerupft hat. Dann war er ja bei mir, ich hatte Urlaub und einen längeren Krankenschein und innerhalb weniger Wochen war er wunderbar zugewachsen. Dann kam Rico und er rupfte sich seither wieder - bis heute. Er rupft sich nicht, wenn ich da bin - in Abwesenheitszeiten von mir bilden sich die "Haufen" auf der Erde. Jedenfalls sehe ich nicht, dass er sich in meiner Anwesenheit rupft - muss also passieren wenn ich weg bin.
Bei zunehmenden Schatten auf der Lunge (er war 2x geröntgt worden) bekam er in 12.2012 für 3 Wochen das Vfend, da eine Aspergillose naheliegend war - das nur nebenbei zur Info.

Beide lebten nach anfänglichen Schwierigkeiten zumeist ganztägig im Zimmer frei - mal saß Koko in der Voliere, mal kam er zu Rico raus (konnte er bei geöffneten Volierentüren immer selbst entscheiden).
Es wurde ein paar Male geschnäbelt, dann entzog sich Rico aber immer laut kreischend, indem sie wegflog.

Seit 01.2013 leben beide fest zusammen in der Voliere. Maße der Voliere (LxBxH): 230x140x257 cm.

Zumeist sitzt einer im li. Teil, der andere im re. Teil - die Seiten variieren dann auch mal. Aber sie sitzen nie zusammen auf einer Seite.
Sie zoffen sich nicht. Sie nehmen sich auch wahr und machen den anderen nach: wenn Rico sich schüttelt, schüttelt sich Koko auch. Wenn Koko pfeift, pfeift Rico auch.
Koko war ja, so gesehen, zuerst in der Voliere. Rico darf sich aber nach einer Umgestaltung der Voliere soweit frei bewegen - und obwohl 2 Futterstellen auf verschiedenen Ebenen da sind, darf Rico an die Näpfe von Koko (nur nicht, wenn er gerade fressen will - aber da geht sie eh freiwillig weg).
Wenn Koko der Rico mal zu nahe kommt, fliegt sie sofort weg oder klettert nach oben.

Tja, und jetzt gibt es die Leute (die Mehrheit!!!), die sagen: die harmonieren nicht. Die müssten zusammen aus einem Napf fressen, die müssten kuscheln, die müssten zusammen sitzen. Du musst undbedingt andere Partner besorgen, sodass es "passt".
Dann gibt es welche, die sagen: alles gut. Sei froh, dass sie sich nicht zoffen und attackieren. Graupapageien kuscheln nicht - außer wenn sie ein brütendes Paar sind oder schonmal zusammen Nachwuchs hatten. Aras etc. kuscheln, Graue nicht.

Was sagt Ihr? Ich habe natürlich seinerzeit Rico geholt, um Koko und auch Rico einen Partner an die Seite zu setzen. Sie sollten sich wohl fühlen, zu zweit sein und natürlich hatte ich die Hoffnung, dass die Chemie stimmt.
Aber wann genau stimmt die Chemie??? Müssen sie kuscheln und zusammen auf einem Ast sitzen???

Wenn Ihr noch Fragen habt: her damit.
 
Hallo,
ich hatte eine frage befor ich dir meinen eindruck gebe uber dein paar, wenn du entscheidest (egal wie) die harmonieren nicht, willst du einen weggeben?
 
Nein!!! Ich habe für beide die Verantwortung übernommen und es wird keiner von beiden weggegeben. Eine räumliche Trennung wäre machbar, wenn es den beiden hilft. Aber beide bleiben hier bei mir.
Sicher sagen mir viele: gib Koko weg, er beisst dich doch.
Aber egal ob er beisst oder nicht: er ist kein Wanderpokal, den man weitergibt, wenn es Stress gibt.
Und ich hab den alten Beisser Koko - und auch Rico natürlich - sehr sehr lieb und wir üben täglich Vertrauen zu vertiefen.

Bin auf deine antwort sehr gespannt - und weshalb Du mir diese frage gestellt hast.
 
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Also ich persönlich finde(bin kein Grauen Profi) , das Du die beiden so zusammen lassen kannst. Wichtig ist doch, das sie sich nicht zoffen oder schlimmer noch ernste Verletzungen zufügen. Zoff gibts überall.

Eben noch würgt meine Henne Futter hoch und füttert den Hahn, kuscheln zusammen und 5 min später keilen sie sich. Nicht ernst aber es ist dennoch ein Zoff.

Und solange es kleinere Rangeleien sind, ist es noch in Ordnung.
 
Gut,
was meine erfahrung mit grauen betrifft....es gibt 'liebe auf den ersten blick' aber das ist selten.
Wie und wann zwei graue kontakt zu einander finden hangt von ihrer lebensgeschichte ab.

Je weniger sie mit ihrer art sozialisiert sind, je weniger sie kontakt zu anderen grauen gehabt haben, je langer sie alleine sind, desto langer brauchen sie um einen gewissen kontakt aufzubauen.

Du hast deine situation sehr gut beschrieben und das bild das ich mir daraus machen kann, finde ich voller hoffnung.

Die beiden sind erst im anfangsstadium der sozialisierung...das wird noch dauern.

Um besser die situation der beiden zu verstehen, gebe gerne beispiele aus der menschenwelt...

"was meinst du wieviel zeit wir, als mensch brauchen wurden um uns in eine gruppe wie z.b.ganz primitive amazonebewohner brauche wurden um uns einzuleben, zu akzeptieren und in einen der kleinen nackten mannern zu verlieben?" :))

Fur die vogel ist das alles genauso neu. Die zeit die sie brauchen (und ich spreche aus erfahrung ) ist manchmal jahre...
Graue sind soziale vogel und wenn man ihnen die artgenossen wegnimmt, entsteht ein psychologischer bruch der nur langsam korrigiert werden kann.

Das wichtigste ist da ist kein streit, kein beissen, keine verletzung...
In deinem bericht kann mann sogar gemeinsame kopersprache merken.
Ob du andere graue zu den beiden tun kannst, ist eine andere frage...
 
Danke Euch 2-en für Eure Meinungen.
Also Streit gibt es wirklich nicht. Sie gehen sich einfach aus dem Weg, bevor es Streit geben könnte.

Ich hätte ja auch die Möglichkeit, die Voliere ganz abzuschaffen und den 2-en das gesamte Zimmer zur verfügung zu stellen. ABER: ich habe auch 2 Hunde, und das Zimmer von Koko +Rico liegt neben Küche und Wohnzimmer. Alle 3 Räume sind ohne türen offen miteinander verbunden.
Ich finde es wichtig, dass sie ihren festen bereich haben, ich auch mal in Ruhe putzen kann oder gerade beim Kochen die 2 dann sicher untergebracht sind.
UND: vielleicht gibt es ja hier den totalen Krach, wenn ich noch 2 dazusetze... ich meine, jetzt weiss ich, was ich habe. Kommen noch 2 ist alles ungewiss.
Zeit sollen sie bekommen - auch Koko bekommt mit seiner Beisserei ja Zeit. Wenn er mich vielleicht erst in 2 Jahren akzeptiert, dann ist das auch ok für mich.
Ich höre jedenfalls raus, dass wir eigentlich auf einem ganz guten Weg sind, das freut mich.
 
noch 1 Info:
Rico lebte ja die 34 Jahre alleine. Dann kam sie zu einer Familie, die einen Graupapagei hat. Dieser war weiblich, Rico sollte ja angeblich männlich sein. Sie ließen Rico raus und sie wurde sofort schwer attackiert, das Blut lief bei ihr. Das Ganze passierte 2x.
Dann machten die Leute bei Rico einen DNA-Test und es zeigte sich, dass sie da nun 2 Mädels sitzen hatten.
Also kam Rico dann zu mir.
Somit waren Ricos erste Erfahrungen mit einem Artgenossen sehr sehr schlecht... und deshalb hat sie ganz sicher auch Angst, wenn ihr Koko zu nahe kommt.

Wenn Koko merkt, dass Rico Angst hat, dann versucht er schonmal nach ihr zu "angeln" um zu hacken. So nach dem Motto: ich bin hier der king. Aber er erwischt sie nicht und obwohl sie ja dann wegfliegt oder wegklettert, verfolgt er sie nicht. Er macht dann ein Pups-Geräusch und geht wieder auf seinen Platz.
Am Anfang hatte eher Koko vor Rico Angst. Als die Volierentüren geöffnet waren, hat es fast 3 Wochen gedauert, bis er sich mal zu ihr rausgetraut hatte :)

Hat noch Jemand eine Meinung zu all dem?
 
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Die kennen sich erst ein paar Monate.
Dafür läufts meiner Meinung nach schon ganz gut. Klar gibt es die Paare, die sich gleich "in die Arme fallen"...aber meist dauert es bei willkürlicher Verpaarung eher lange. Es kann 2-3 Jahre dauern, in denen man mehr oder weniger zwei Einzelvögel hat und doch noch gut werden.
Ich habe meinen Hahn wegen Verlust der Henne vor 2 Jahren neu verpaaren müssen. Ein halbes Jahr lang haben sie sich gegenseitig gejagt, ein halbes Jahr gegenseitig ignoriert, ein dreiviertel Jahr haben sie sich vorsichtig angenähert, sich aber gegenseitig aus Unsicherheit beim Kraulen immer wieder am Hals gerupft.
Seit zwei Wochen paaren sie sich nun jeden Tag -lang, laut und ausgiebig - und besichtigen gemeinsam den Kasten. Eitel Sonnenschein herrscht deshalb noch immer nicht (Madame ist ein Biest) aber man sieht über Jahre hinweg eine kontinuierliche Entwicklung.
Also lass Ihnen Zeit.
 
Ingo, die Geschichte deiner beiden muntert mich auf :)

Was denkt ihr: spielt es eine Rolle, dass Koko eine HZ und Rico ein WF ist???
 
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Hallo Doro,

ich finde, dass die beiden doch gut miteinander können und daraus lässt auch schließen, dass daraus mehr werden könnte. Vielleicht ist das Vertrauen zueinander noch nicht 100 %, aber sie greifen sich nicht an und tolerieren sich. Darüber wären andere Pápageienhalter schon richtig glücklich.

Bei Pauli und Coco war es ja Liebe auf den ersten Blick. Pauli wurde küssend aufgenommen und ich war sichtlich erleichtert, da es für mich auch die erste adulte Vergesellschaftung gewesen ist.

Sie schlafen auch nicht zusammen oder sitzen permanent beieinander. Aber sie schmusen jeden Morgen und Abend ausgiebig und tagsüber auch. Aber auch danach gehen sie erst einmal wieder getrennte Wege. Wenn einer von ihnen auf den Boden fliegt, ist der andere dann auch dort anzutreffen. Dann laufen sie im Entenmarsch durch die Wohnung und die anderen drei hinter her. Sie spielen auch miteinander, teilen sich ein Obstschnitz (einer hebt z.B. ein Stück Apfel, der andere beit dann davon ab).

Wenn ich sie bei schönem Wetter auf den Balkon fahre, dann sitzen die zwei Grauen und die zwei Grünen immer zusammen in einem Volierenteil. Wie es dann aussehen wird, wenn sie demnächst zu 5 auf den Balkon dürfen, weiss ich noch nicht. Das werde ich erst einmal in der Wohnung ausprobieren müssen, ob das gut geht. Ansonsten muss Micky alleine im Käfig sitzen.

Lass deine zwei einfach ihren eigenen Weg gehen. Für mich sieht es sehr positiv aus.

Und ich glaube nicht, dass die Entwicklung von einem Paar wirklich davon abhängt, wie sie groß geworden sind.

Habe hier ja auch ein Paar, wo Kalle eine HZ und Bibo eine Naturbrut ist. Beide sind wie Pauli und Coco, ein absolutes Paar mit sehr vielen Schmuseinheiten.
 
Hi Monika,
die 2 kriegen hier Zeit... soviel sie wollen und brauchen.
Ich habe gerade etwas getestet: ganz am Anfang hat Rico den Koko ja durch das sichere Gitter richtig angebettelt - da saß er drin, sie war draußen. Jeden Abend gibt es hier ja das Korvimin mit einer Leckerei: heute war es mit einem bisschen Erdbeerquark. Während Koko fraß kletterte Rico raus. Ich setzte sie dann mal auf den Ast der außen an der Voliere hängt - direkt gegenüber von Koko.
Es war wie damals: Rico schaute ohne Angst und ganz interessiert den Koko an. Sie ließ die Flügel merklich hängen und piepte ihn an. Koko wurde - wie damals - ganz nervös. Scheinbar gibt das Gitter der Rico doch Sicherheit und irgendwie ist durchaus Interesse da :)
 
Hallo Doro,

das weiß ich, dass du den beiden alle Zeit der Welt gibst. Das hast du ja auch ganz deutlich gezeigt, als du den armen Wurm aus dem Altersheim befreit hast und wie sehr du dich bemüht hast, einen Partner zu finden.

Sicherlich gibt es da noch ein wenig Respekt seitens Koko. Aber auch das ist normal, da einer immer die Oberhaupt ist und sein Revier "verteidigen" muss.

Die zwei sind auf dem besten Wég sich richtig kennen zu lernen.

Mach einfach weiter wie bisher und wer weiß, was die zwei schon machen, wenn du nicht dabei bist.
 
:p:p Hi Hi, ja, wer weiss... ich bin echt gespannt wie es hier weitergeht.
Ich habe ja zwischen Küche und Wohnzimmer einen normalen Türdurchgang und zwischen Wohnzimmer und "Vogelzimmer" eine größere Öffnung (wie 1,5 Türen). Dort werde ich jetzt jeweils Volierengitter mit Rahmen und 1x mit Tür bestellen/ fertigen lassen.
Durch den neuen 2. Hund, der die 2 zum Fressen gern hat, kommen sie doch nur noch selten raus. das muss sich dringend wieder ändern :-) Die Variante mit den Türgittern ist da hoffe ich sehr gut.
 
Hallo Doro,

ich persönlich würde es auch so belassen wie es ist .
Die beiden haben nun einen Artgenossen um sich und es gibt ja auch keinen wirklichen Zoff, was doch schon mal eine gute Grundlage ist :).
Alles andere kann sich auch noch entwickeln, daher würde ich mich nicht verrückt machen lassen. Wie Ingo schon schrieb, kann es durchaus weit über ein Jahr oder länger dauern, bis sich zwei Papageien zusammen raufen und deine sind ja erst recht kurz beieinander und dafür klappt es doch schon sehr gut.
Lass einfach die Zeit weiter arbeiten. Und selbst wenn es nicht die megagroße Liebe werden sollte, so haben sie wenigstens einen Artgenossen an der Seite, mit dem sie sich auf ihre Art unterhalten können, was doch auch schon mal was ist.
Das es mit je einem andere Grauen dann besser funktioniert, kann dir eh keiner garantieren, dann auch in diesem Fall doch besser so belassen, wenn sich die Tiere grundsätzlich untereinander friedlich verhalten.
Ist zumindest meine Meinung :zwinker:.
 
hallo Doro !! ich würde es auch so lassen schön das so klappt ...das beste mittel zeit und geduld...es ist wichtig das sie sich vertrauen und nicht immer beissen ..ich drücke dir die krallen und daumen das es sooo schön bleibt liebe grüsse
 
....Was ich immer wieder gut finde sind ein napf fur jeden mit leckerli und so nah wie sie es ok empfinden.
Der nachste schritt ist immer: ich schau mal nach was in dem anderen napf ist...
 
Moin,
das mit dem Leckerli-Napf klappt schon. Manchmal geht Rico ja an Kokos Näpfe, manchmal geht Koko aber auch an Ricos Näpfe. Ich habe jetzt 3 tage Urlaub und werde mich mal um die Bestellung der volieren-/Türelemente kümmern. Mal sehen, was das kostet :) Und dann können die 2 wieder ohne Risiko und in einer hundefreien Zone außerhalb der Voliere ihr Unwesen treiben.
 
Das Ganze liest sich hoffnungsvoll. Ich habe nur einmal erlebt, dass 2 Graue sich sofort nah aneinander angeschlossen haben. Auch bei denen gab es später Zeiten, wo man sich aus dem Weg ging. Die Beziehungen von Grauen zu ihrem Schwarm (ob andere Graue, Menschen oder weitere Vögel) entwickeln sich nach meiner Beobachtung sehr langsam und vorsichtig. So wie du es beschreibst, machen sie zeitgleiche Aktionen wie Pfeifen oder Putzen. Das zeigt, dass sie sich aufeinander abstimmen, was bei echter Abneigung nicht der Fall wäre.

Die Vorstellung vom Dauerkuscheln kann ich nicht bestätigen. Selbst unser (aus unserer Sicht?) am besten harmonierendes Paar verbrachte seine Zeit öfter auf getrennten Ästen, speziell zum Putzen oder Schlafen. Gekuschelt wurde nur nach einer Einladungszeremonie, die ich nie komplett durchschaut habe, so fein waren die Signale. Ich denke, es ist ein menschlicher Irrtum, harmonische Graupapageienpaare an vielen deutlichen Schmuseszenen zu erkennen. Im Gegenteil, manchmal ist das nur ein Ausdruck von Hilflosigkeit eines oder beider Vögel. Wir hatten einmal einen solchen Fall, eine völlig hastige und offensichtlich für beide Vögel stressbetonte Balz direkt nach der Vergesellschaftung. Wir mussten die beiden für einige Monate wieder trennen (Volieren-Trenngitter), damit sie zur Ruhe kamen. Heute harmonieren sie gut miteinander, aber es war ganz deutlich, dass es sehr viel "kennenlernen" für dauerhaftes stressarmes Zusammenleben brauchte.

Zu dem speziellen Problem handaufgezogener Vögel kann ich nichts beitragen, wir hatten noch keinen bei uns. Was mir bekannt vorkommt, ist dein Rupfer, der zeitweise damit ausgesetzt hat und bei Einzug des Partners wieder damit angefangen hat. Es gibt Leute, die daraus ableiten würden, dass der Vogel Stress hat und nicht mit dem neuen Partner harmoniert. Das kann ich nicht bestätigen, genau das Gleiche haben wir auch erlebt. Bei uns hat 24 Jahre lang ein Rupfer unbekannten Alters gelebt, dessen Zustand zwischen flauschig und flugunfähig und beinahe fehlerfrei befiedert schwankte. Er überstand den Tod seiner ersten Partnerin mit einwandfreiem Gefieder, zwei Jahre später nach dem Einzug seiner zweiten Partnerin begann er wieder damit, sich die Federn abzubeissen. Diese beiden Vögle waren sehr schnell das harmonischste Paar, das ich bisher bei uns beobachtet habe.

Ich freue mich zu lesen, dass du so viel Geduld mit deinen beiden Grauen hast und wünsche euch alle Gute :)
 
Thema: wie harmonisch müssen 2 Graue miteinander sein???

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