Vorbesitzer hat Graupapagei nicht angemeldet

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rico87

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Hallo zusammen,

wir haben da ein Problem und ne Frage...

Wir haben ja vor knapp einer Woche unseren Graupapagei Pauli "gerettet", haben aber keine Papiere von ihm 8o:?
Da das Haus der vorbesitzer ziemlich vermüllt ist/war sind wir uns auch nicht sicher ob es die Papiere überhaupt noch gibt oder ob sie gefunden werden. :traurig:

Wir haben versucht über die Züchterin an die Unterlagen zu kommen, aber leider ohne Erfolg!

Das einzigste was wir haben ist eine "Schenkungsurkunde", wo seine Vorbesitzerin bestätigt das sie uns Paul geschenkt hat, ihre Adresse und Paul seine Ringnummer stehen auch mit drauf sowie unsere Unterschriften.

Mal angenommen das klappt alles mit dem anmelden und so, muss die Vorbesitzerin mit irgendwelchen Strafen rechnen weil sie ihn nie angemeldet hat?

LG Sarah und Rico
 
Das ist sehr davon abhängig wie bei Euch die Behörde tickt. Unsere Untere Naturschutzbehörde ist nur
mit geistigen Totalausfällen besetzt, die den IQ einer Schippe Würmer haben und daher haben wir ständig
Probleme. :~

Ich würde es ganz einfach dort anrufen, die Sachlage schildern und eine Nach-Registrierung des Grauen
beantragen. (hat er nur keine Anmeldung oder ist er gar nicht beringt / gechipt?) Konnte oder wollte euch
die Züchterin keine Auskunft geben? Denn die ist natürlich die beste Adresse für Informationen. Aber wie
gesagt: geht zu Eurer Behörde und schildert denen wie ihr zu dem Vogel gekommen seid und dass ihr ihn
NATÜRLICH SOFORT ordnungsgemäß anmelden möchtet; ob sie Euch dabei behilflich sein könnten.

Und dann einfach Daumen drücken, dass die ganzen Vollpfosten auf unserem Amt sitzen und bei Euch mehr
Kompetenz versammelt ist :p
 
Naja, ganz so krass würde ich die Qualifikation der unteren Naturschutzbehörde (Landratsamt) nicht beschreiben. Die meinige war sehr zuvorkommend und ich hatte den Eindruck, dass die ganz froh sind, wenn mal einer vorbeikommt und einen Vogel anmeldet.

so, nun zum Fall, geh einfach hin und schildere den Sachverhalt. Es kann ja durchaus sein, dass der Vogel bereits gemeldet und aktenkundig ist, dann sollte das Weitere kein Problem sein. Die gesetzliche Grundlage für eine Registirierung kann meiner Meinung ja nur noch das Artenschutzgesetz sein, da die Psittakoseverordnung weggefallen ist. Desweiteren ist zu überlegen, ob man überhaupt die volle Wahrheit sagt, der Vogel kann ja auch "zugeflogen" sein. Ring hat er, Züchter kennst Du auch und wenn Du den Vorbesitzer nicht kennst.... ich denk mal, dass das die Behörde so genau nicht wissen will (kommt halt auf die Leute dort an). Die Hauptsache ist, dass der Geier gemeldet ist und ehrlich währt am Längsten, so meine Erfahrung.

Viele Grüße

humboldt
 
Hey,

also die Leute auf unserem Amt sind ziemlich streng...

Beringt ist Pauli... @ Azrael

Die Züchterin scheint nicht mehr die jüngste gewesen zu sein, mein Mann hat mehrere male versucht ihr zu erklären was unser Anliegen ist aber sie hat immer nur gesagt das sie alle Tiere verkauft hat und keine Vögel mehr besitzt.
Immer und immer wieder... Irgendwann hat er es dann aufgegeben 0l:?

Das Problem ist unsere Amtstierärztin... Die hat wahnsinnig spaß dabei einem die Heimtierhaltung zu vermiesen und einem unmengen an vollkommen unlogischen Auflagen aufzudrücken... 8(:+kotz:

Ach ja, die Vorbesitzerin kennen wir, ist sehr sehr weit entfernte Verwandschaft von uns :nene:

LG
LG
 
Hey,

also die Leute auf unserem Amt sind ziemlich streng...

Das Problem ist unsere Amtstierärztin... Die hat wahnsinnig spaß dabei einem die Heimtierhaltung zu vermiesen und einem unmengen an vollkommen unlogischen Auflagen aufzudrücken... 8(:+kotz:

Ach ja, die Vorbesitzerin kennen wir, ist sehr sehr weit entfernte Verwandschaft von uns :nene:

LG
LG

Ja so ähnlich - wir haben gerade die Herkunft unserer Vögel bis ins frühe Mittelalter nachweisen müsen - obwohl sie
aus einer Haltung stammen, die mal der Stadt gehört hat...

@Humbodt:
Oh ich kenne auch Behörden die mit Sinn und Verstand und im Sinne der Tiere arbeiten... Aber wenn das Amt z.B.:
im x-ten Schreiben immernoch ganz neue Amazonenarten erfindet die es 1. nicht gibt und wir daher 2. nicht halten...
Naja...
 
Die Amtstierärztin hat erstmal nichts mit der Anmeldung eines Papageies bei der unteren Naturschutzbehörde zu tun.
Die wird dann wichtig, wenn Du eine Zucht- bzw. Handelsgenehmigung willst.
Sprech erstmal mit den Leuten vom Landratsamt.
Zur Anmeldung von Pauli hast Du doch alles vorliegen:
"die Anzeige muss Angaben enthalten über Zahl, Art, Alter, Geschlecht, Herkunft, Verbleib, Standort, Verwendungszweck und Kennzeichen der Tiere."
Quelle: BArtSchV

Ob natürlich die Abgebende dann Schwierigkeiten bekommt, kann ich nicht einschätzen.

Viele Grüße

humboldt
 
Zur Anmeldung von Pauli hast Du doch alles vorliegen:
"die Anzeige muss Angaben enthalten über Zahl, Art, Alter, Geschlecht, Herkunft, Verbleib, Standort, Verwendungszweck und Kennzeichen der Tiere."
Quelle: BArtSchV

Und Herkunft wird ja schon ein Problem. Die Züchterin hat keine Unterlagen (oder rückt sie mangels Verständnis
nicht raus) und als neuer Halter mußt du lückenlos belegen wo der Vogel herkommt. Denn eine Schenkungsurkunde
ist ja nur der Weitergabebeleg an Euch - keine Herkunftsbescheinigung.
 
Da hat sich wohl was überschnitten...
Na gut @Azrael, wenn solche "Pfeifen" bei Euch unterwegs sind... kann ich verstehen, dass Du Wut im Bauch hast. Evtl. hilft da an die übergeordente Behörde eine Empfehlung zur Weiterbildung solcher Leute auszusprechen oder vulgo eine Dienstaufsichtsbeschwerde loszulassen.
 
Da hast Du natürlich recht. Es stellt sich dann aber die Frage, was mit zugeflogenen Vögeln ist ? Am Besten noch ohne Ring....
 
Einzug / Beschlagnahme, Kennzeichnung und bei guter Laune des Bearbeiters eine Art Dauerpflege ohne Eigentum am Tier.
Heißt die Stadt "parkt" einen Vogel bei dir, den Du ernährst, pflegst, zum Arzt bringst etc. über den Du aber nicht ohne
vorherige Genehmigung der Behörde verfügen (verbringen, ausstellen, züchten etc.) darfst.
 
Ja, ist klar, das kenne ich.
Trotzdem denke ich das "Herkunftsbescheinigung" interpretierbar ist oder ist das irgendwo definiert ? Ich hab nichts gefunden.
 
Meines Wissens nach sollte die Herkunftsbescheiningung zumindest enthalten wo der Vogel geboren wurde
(Züchterangaben) und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich auch Daten zu den Elterntieren oder
falls er eine Einfuhr ist: woher, wann, ggfls. Citeskopie... Also lange Rede kurzer Sinn: nur deine Behörde
weiß, was deine Behörde sehen will um den Geier zu melden.
 
:bier:
Dann sind wir uns ja einig....
Deutschland --> Behördenland, Hauptsach Du hast nen "Schein".
 
Ich habe einen Mohrenkopfpapagei übernommen weil der Züchter gestorben ist.
Er braucht wie der Graupapagei einen Artenschutzring, und da ist die Behörde nochmal strenger und genauer.
Ich bekam auch einen Schenkungsvertrag ( Papiere waren keine mehr da ) und ich konnte den Mohrenkopf damit ohne Probleme anmelden.
Allerdings war er vom Vorbesitzer schon gemeldet gewesen.
Ich kann mir vorstellen, dass wenn der Graue noch nicht gemeldet war, es unter Umständen Schwierigkeiten geben kann.
Hat er denn wenigstens einen geschlossenen Artenschutzring?
Denn wenn der Ring offen ist, keine Papiere da sind und der Graue noch nie gemeldet war....dann braucht man ein sehr verständnisvolles Amt oder Bearbeiter....
 
Hallo Tanygnathus,

ja, Pauli hat einen geschlossenen BNA Ring.

Oh man, ein Theater nur weil die Papiere verbummelt wurden...

Wir werden morgen beim Amt mal anrufen und hoffen das sie uns keine Steine in den Weg legen :traurig:

LG
 
Meines Wissens nach sollte die Herkunftsbescheiningung zumindest enthalten wo der Vogel geboren wurde
(Züchterangaben) und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich auch Daten zu den Elterntieren oder
falls er eine Einfuhr ist: woher, wann, ggfls. Citeskopie... Also lange Rede kurzer Sinn: nur deine Behörde
weiß, was deine Behörde sehen will um den Geier zu melden.

Das unterschreibe ich mal so. Ich muss auch oft Herkunftsbescheinigungen ausstellen für Schildkröten. Da steht drauf : "Hiermit bestätige ich, am soundsovielten das Tier an den-und-den übergeben zu haben", und dann in normalen Worten, wo das Viech herkommt.
Mit Adresse und Telnr. der Vorbesitzer, wenn bekannt.

In Belgien interessiert das zum Beispiel kein Schwein, die wollen mit Cites nix zu tun haben. Bei uns auf der Seite der Grenze ist das in Ordnung, weil so mit dem zuständigen Amt abgesprochen.
Muss dazu sagen, dass ich keine Anhang A - Tiere vermittele, die melde ich grundsätzlich dem Amt, das beschlagnahmt dann und gut. Und für Anhang B und abwärts gilt mein "Herkunftsnachweis".
 
so einfach ist das nicht,es muß auch die Ringnummer der Eltern vorhanden sein.Ist aber von Bundesland zu Bundesland verschieden.Mein Amt ist eh komisch drauf,da mein Grauer zb. gechipt ist und ich extra eine Bescheinigung habe wo ohne geschlossen oder offenen Ring draufsteht hat der Herr vom Amt auf einen Ring bestanden.Da bin ich zum Züchter gefahren,ihm alles geschildert und der hat dann das mit dem Amt geklärt!!! Da will man einmal ehrlich sein und als Dank wird dann womöglich der Vogel beschlagnahmt.Möchte nicht wissen wieviele Agas illegal gehalten werden.
 
@Michi1968:

Mir hat mal eine Freundin, die auch bei einem Amt arbeitet, gesagt: "Die meisten Schikanen der Ämter gegenüber den Bürgern
resultieren aus Angaben die, die Leute freiwillig und aus gutem Glauben / Ehrlichkeit selber gemacht haben..." Oder wie eben
der Volkmund sagt: "Der Ehrliche ist am Ende meist der Dumme!"
 
Hallo,
Azrael, Du hast ja sooooo recht!!!!

Bin ja pflichtbewußt und habe letztes Jahr einen Mohrenkopf bei der unteren Landschaftsbehörde anmelden wollen ( ohne Papier und ohne Ring) jetzt habe ich eine schriftliche Fotodokumentation über meine Cleo, eine Beschlagnahmungsurkunde und einen Überlassungsvertrag der Stadt. Man hat großzügiger Weise so gehandelt, weil meine anderen 3 Vögel angemeldet sind. Die Unterlagen sind auch alle, bei einem Ortsbesichtigungstermin ausgehändigt worden, die Tante die das gemacht hat, hatte von Vögeln nicht wirklich viel Ahnung. Sie hat dann mal die Grauen als Mohrenköppe bezeichnet :-((

Gruß
Silke
 
Hallo zusammen,

zu diesem Thema gibt es viele unterschiedliche Aussagen..letztendlich ist es in Deutschland so, dass man zunächst dem "Wohlwollen" des zuständigen Sachbearbeiters "ausgeliefert" ist! Es gibt trotz gesetzlicher Regelungen den sogenannten "Ermessensspielraum" der Behörden und dieser ist wie ein Gummiparagraph zu sehen.

Wir haben vor einiger Zeit zwei Amazonen aus Privathand übernommen, beide offen beringt und haben uns eine Übernahmebescheinigung unterzeichnen lassen. Die beiden Amazonen wurden pflichtbewusst angemeldet und wenige Tage später war Post von der Naturschutzbehörde da. Die Ziffernfolge der Ringe war unbekannt und die Übernahmebescheinigung wurde als nicht ausreichend befunden. Seltsam: bisher war diese Vorgehensweise stets akzeptiert worden. Nun denn...ich habe versucht das zu klären, war nicht ausreichend, Beschlagnahmeverfügung! Anwalt konsultiert und Klage eingereicht. Blaustirnamazone wurde "legalisiert" da ich über die Ringstelle das Ausgabedatum des Ringes bekommen habe. Danach war die Blaustirnamazone bereits vor Unterschutzstellung im Geltungsbereich der BRD und der Nachweis ist damit erbracht. Für die Rotstirnamazone konnte die Ringstelle auch die Ausgabe nachvollziehen, diese war demnach nur wenig später im Geltungsbereich und hierfür ist der lückenlose Nachweis, also sämtliche Stationen des Vogels zu erbringen (Händler, 1. Besitzer, 2. Besitzer etc.). Die Leute von denen wir die Vögel bekommen haben, hatten es übrigens versäumt, die Vögel bei ihrer Behörde anzumelden. Auch das war ein grund, die "Illegalität" anzuführen. Ich selber melde regelmäßig (wie hier treffend jemand schreibt nicht unbedingt zum Vorteil), bitte auch jedesmal um Ausstellung einer Eingangsbestätigung, letztere kommt aber nur ganz selten. Also ist die Behörde letztendlich immer fein raus, kann im Zweifelsfall sagen, dass sie nichts bekommen haben, Vögel also stets "illegal", Ist doch Klasse das in Deutschland alles gut geregelt ist...unsere Nachbarn lachen drüber! Das ist kein Artenschutz sondern stupider und sinnloser Verwaltungskram der hier betrieben wird.
 
Thema: Vorbesitzer hat Graupapagei nicht angemeldet

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