Anfängerfragen vor Anschaffung (Arten, Volierenbau, RFID etc. )

Diskutiere Anfängerfragen vor Anschaffung (Arten, Volierenbau, RFID etc. ) im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo Langflügelfans, Ich bin Rudi aus Dresden und jetzt seit einigen Wochen hier und in anderen Foren unterwegs und habe gelesen gelesen gelesen...
Rudi11g

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Hallo Langflügelfans,

Ich bin Rudi aus Dresden und jetzt seit einigen Wochen hier und in anderen Foren unterwegs und habe gelesen gelesen gelesen - auch über andere Arten. Seit ein paar Tagen versuche ich zudem ebenfalls alle Informationen aus dem m.E. wirklich tollen Buch von Hoppe/Welcke zu extrahieren und mir ein relativ komplettes Bild über die Langflügelpapageien zu machen. Natürlich bleiben trotzdem viele Fragen offen und ich hoffe ich finde hier ein paar "Experten des Alltags" die mir aus ihrer eigenen Erfahrung mit den Tieren berichten könnten.

Zunächst noch die Information, dass ich zwar seit Jahren über die Anschaffung von Papageien nachdenke, aber da mir bewusst ist, das man sich nicht mal nebenbei für diese Tiere entscheidet habe ich die Anschaffung immer verschoben. Zum einen weil ich beabsichtige die Papageien zu mir in die Wohnung zu holen (leider steht mir kein Haus oder gar der Platz für eine große Außenvoliere zur Verfügung), zum anderen weil ich immer das Gefühl hatte nicht genug über die Tiere zu wissen. Nennt mich ruhig übervorsichtig - aber ich will es mal so sagen: Die Papageien sollten nicht zu jemandem kommen der nicht bereit für sie ist :~ - mit diesem "Typen" müssten sie ja dann viele Jahre aushalten - und welcher Papagei will schon inkompetente Mitbewohner :zwinker:

Nun denn:
Ich kann einem wirklich großen Papagei keine artgerechte Unterbringung bieten - also schaue ich mich nach kleineren Arten um. Dazu gehören neben verschiedenen kleineren Neuweltarten eben auch die Langflügel.

Die Zimmervoliere soll etwa 1,20 x 0,80 x 1,50 m groß werden und dort soll dann nur ein Paar einziehen. Mittelfristig ist auch ein eigenes Vogelzimmer geplant, aber ich will erstmal klein anfangen. Nun impliziert das auch das ich mich bei den Langflügeln eher nach Goldbug-, Rotbauch-, Mohrenkopf-, Rüppells oder gar Braunkopf- umschaue - einem Kongo z.B. kann ich einfach nicht genug Raum bieten - trotz täglich viel Freiflug.

Zu den Unterarten habe ich nun ein paar Fragen:

+ Wie unterartenrein sind Tiere hier in Deutschland bei Züchtern anzutreffen? d.h. wie hoch ist die Chance das ich tatsächlich ein blutsfremdes Paar meyeri meyeri, meyeri saturatus oder meyeri matschiei finde ?

+ Rüppells werden ja im Vergleich scheinbar doch seltener gezüchtet sind aber m.E. wirklich wunderschön - kann mir jemand (evtl. per PN) einen Tipp geben wo ich Rüppells-Züchter finden kann ... die Züchterdatenbank enttäuscht da (oder gibt gar wirklich nur eine Handvoll Züchter in ganz Deutschland ??). Prinzipiell geht es mir vor allem darum die Tiere erst einmal live anzuschauen bevor ich versuche sie zu bekommen ... also muss es nicht zwingend ein Züchter sein - Halter wäre auch schon hilfreich...

+ Hier lese ich immer mal wieder direkt oder im Nebensatz das die Mohrenköpfe doch ziemliche Rabauken sind, d.h. doch irgendwie subjektiv aktiver (um nicht zu sagen destruktiver :D ), ausgelassener und evtl. auch lauter - kann die Mehrheit ( ich setzte hier mal auf sowas wie Statistik :zwinker: ) das bestätigen oder ist das, wie so vieles, auch wieder nur ein individuelles Fall-zu-Fall Thema ? Ideal wäre wenn sich hierzu jemand äußert der selber schon verschiedene Poicephalen hatte.

+ Luftfeuchtigkeit: Wie regelt ihr die Luftfeuchtigkeit für die Tiere, d.h. wie viele von Euch nutzen Befeuchter etc. ?

+ Voliere: Ich beabsichtige mindestens eine, wenn nicht sogar 2 Seiten der Voliere geschlossen zu halten (Holz) um den Tieren wenigstens in einer Richtung optischen Stress zu ersparen. Falls ihr auch so eine Voliere habt - wie intensiv neigen Eure Schützlinge dazu solche Holzbarrieren mit der Zeit anzuknabbern, d.h. die Leisten an Rändern etc.? oder sollte ich dort dann evtl. konsequent Alu-Profile vorsehen damit mir die "Bude" nicht irgendwann zernagt ist? Ist ihr Nagebedürfnis durch die obligatorischen täglich frischen Äste tatsächlich ausreichend gestillt ?
Ich frage weil ich sonst evtl. eine Voliere entwerfe die Austausch der Seiten ermöglicht.

+ Wie ist eure Erfahrung mit selbstgebauten Volieren bei denen der untere Teil ( ~30cm ) nicht vergittert sondern mit Plexiglas etc. verkleidet ist? Benötigen die Tiere auch Gitter zum Klettern komplett vom Boden aus oder halten sie sich sowieso eher selten dort unten auf? Ist evtl. transparente Fläche in der Voliere generell keine gute Idee da sie dort eher dagegenfliegen könnten ?

+ Am Boden plane ich einen herausziehbaren Kasten um die Reinigung vornehmen zu können ohne die Tiere für diese Zeit aus "ihrem Haus" schmeißen zu müssen - wer hat sowas schon mal gebaut und könnte mir dazu Tipps geben ?
Ich habe alle wichtigen Heimwerker-Werkzeuge da (inkl. Oberfräse) um auch etwas aufwändiger zu bauen - aber schliesslich will ich meinen neuen Hausgenossen für viele Jahre ein schönes Heim bieten, also darf's da schonmal aufwändiger sein - aber eben immer auch praktisch.

+ Nochmal Reinigung: Ich habe einen Staubsaugerroboter ( jaja - ich weiss Männerspielzeug :roll: ) ... aber mal generell gefragt: wie sind eure Erfahrungen mit den Tieren und dem Staubsaugen ? Gibt es da Schwierigkeiten ( Panik etc.) oder ist es wie mit allem: wenn ich mir Zeit nehme sie von klein auf daran zu gewöhnen sollte das klappen?

+ Ring: Ich finde prinzipiell ja die Ringe nicht so toll ( stelle mir immer vor jemand schmiedet mir einen Metallring in entsprechender Größe um mein Bein ) und frage ob es nach eurem Wissen inzwischen auch schon Ansätze bei einigen Züchtern gibt auch die kleinen Arten mit implantierten RFID Chips auszustatten? Da die passiven RFID-Systeme ja auch immer kleiner werden (< 8 x 1mm) ist das ja evtl. auch bei den Poicephalen machbar und u.U. für die Tiere tatsächlich weniger belastend als ein Metallring am Bein. Mich würde einfach mal eure Meinung (pro als auch contra) dazu interessieren - vielleicht haben einige auch größere Arten im Besitz die schon Chip tragen ... ?

+ Letzte Frage ( vorerst ;) ): Wie rigoros habt ihr eure gesamte Wohnung von potentiell gefährlichen Pflanzen befreit? Da sie täglich mindestens 2 x 2h Stunden Freiflug in der Wohnung bekommen sollen ( unter Aufsicht ) muss ich mal wissen wie stark ich meine Wohnung hier pflanzenoptimieren muss? Ich habe eine große alte Monstera die wohl schon mit Sicherheit raus muss, aber wie hoch ist den nach euren Erlebnissen die Anknabberbereitschaft der Vögel?

Soooo .... zunächst erst einmal VIELEN DANK das ihr mein doch recht langes Posting bis hierher gelesen habt! :beifall:
Wenn ihr mir jetzt evtl. noch ein paar der vielen Fragen beantworten könntet und so ein paar weitere meiner Unsicherheiten auszuräumen wäre ich sehr froh und dankbar.

Achso:
+ Gibt es hier Züchter/Halter aus dem Grossraum Sachsen die mich mal einen Blick auf ihre Langflügelpapageien werfen lassen würden ? Ich bin, wie gesagt, noch nicht sicher ob es diese Art wird - ein Live-Erlebnis würde also vieles erleichtern.

Nochmal Danke & einen schönen Gruss aus Dresden :0-
Rudi
 
Hallo Rudi aus Dresden!

dann will ich mal die erste sein, die antwortet, auch wenn ich viele deiner Fragen mangels Fachwissen nicht beantworten kann.

Ich hab ein Pärchen Goldbugpapageien und bin durch das gleiche "Ausschlußverfahren" auf diese kleinere Poicephalus-Art gekommen wie du (Wohnungsgröße etc).

Bei den Goldbugs wird "in letzter Zeit" stark auf Unterartenreinheit geachtet, es gibt dazu auch ein Zuchtprojekt. Federführend empfinde ich da den Züchter, von dem wir unsere Goldbugs haben. Ein Namensvetter von dir: Rudi Kock. Er züchtet alle sechs Unterarten unterartenrein, und zwar als Naturbrut; wir durften seine Anlage bewundern die wirklich super ist. Wir wollten gleich von Anfang an zwei Tiere zu uns holen, etwa gleich alt, aber keine Geschwister, denn man weiß ja nie, wie das Leben so spielt und ob etwaige Nachbesitzer sie nicht doch züchten lassen würden.

Rudi Kock hat uns ein Päarchen blutfremder Matschiei in etwa dem gleichen Alter zusammengestellt, die sich schon bei ihm im "Kindergarten" (Jungvogelvoliere) gut verstanden haben; das war natürlich der Idealfall. Dabei war uns die Unterart egal und auch das Alter; wichtig war nur, dass sie sich schon verstehen, zu zweit sind, Naturbrut und blutsfremd. Hr. Kock war außerdem wichtig, dass sie die gleiche Unterart sind.

Es gibt aber sicherlich noch andere tolle Züchter!


Zu den Mohrenköpfen kann ich leider nichts sagen. Unsre Goldbugpapageien würd ich mal als ziemlich agil, neugierig und intelligent bezeichnen. Vorsichtig zu Beginn und dann immer frecher (vor allem unser Rudi; noch ein Namensvetter zu dir). Es ist wichtig, sie wirklich ordentlich auszulasten, körperlich und geistig, sonst werden sie sehr laut und kommen auf dumme Ideen. Auf die kommen sie zwar sowieso, aber eben noch mehr wie sonst. Also ordentlich Freiflug und Beschäftigung. Ich denk mal, die ganzen Poicephalen sind zu intelligent für eine nicht-anregende Haltung. (Sorry, das klingt irgendwie etwas komisch, ich krieg das aber grad net besser formuliert.)

Du weißt, auf was du dich einlässt? Sie können von jetzt auf gleich auf die Idee kommen, Dinge zu schreddern, die sie vorhin keines Blickes gewürdigt haben. Bei uns war das ein Kabel (zum Glück kein Strom drauf!), diverse Kleinteile und die Tapete im Bad... Insofern würd ich giftige Pflanzen entfernen aus Vorsicht. Das Risiko, dass sie doch mal drangehen, wäre mir zu hoch. Man kann sie ja doch nicht jede Minute im Auge behalten.

Aber es wird einem nie langweilig, ich könnt sie den ganzen Tag nur beobachten, man hat richtig Spaß mit ihnen! Die kleinen Terrorkrümelchen :D

Luftfeuchtigkeit: Wir ham eher das Problem, dass es nicht zu feucht werden darf, damit es nicht schimmelt. Die Wohnung ist irgendwie nicht so toll isoliert. Wir liegen ohne was zu machen bei 60%.

Reinigung: Beide Goldbugs waren beim Umzug zu uns keine Wohnungshaltung gewöhnt und reagierten erstmal schreckhaft (aber nicht panisch) auf jegliche Art Wohnungsgeräusche. Dazu gehörte der Staubsauger, der Toaster, der Rasierer und so weiter. Gibt sich aber schnell.

Voliere: Was ich bei meinen und anderen Halter so sehe, sind Poicephalen keine "Unten-Vögel". Das untere Drittel der Voliere wird überhaupt nicht freiwillig genutzt. Ich ärger mich immer und denk, ich kürz die Voliere oder bock sie auf und mach noch ein Regal nach unten. Richtig auf den Volierenboden sind sie noch nie. Nur Rudi ist zweimal auf den Wohnzimmerboden um ein runtergefallenes Leckerli zu holen. That was it. Mara ist noch nie von sich aus auf den Boden geflogen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Rudi,

Schön dass Du zu uns gefunden hast, und Dich vorher gut informierst.:)
Damit wir es Beide einfacher haben, werde ich zu dem wo ich Dir antworten kann, Dich einfach zitieren.

Ich kann einem wirklich großen Papagei keine artgerechte Unterbringung bieten - also schaue ich mich nach kleineren Arten um. Dazu gehören neben verschiedenen kleineren Neuweltarten eben auch die Langflügel.

Die Zimmervoliere soll etwa 1,20 x 0,80 x 1,50 m groß werden und dort soll dann nur ein Paar einziehen. Mittelfristig ist auch ein eigenes Vogelzimmer geplant, aber ich will erstmal klein anfangen. Nun impliziert das auch das ich mich bei den Langflügeln eher nach Goldbug-, Rotbauch-, Mohrenkopf-, Rüppells oder gar Braunkopf- umschaue - einem Kongo z.B. kann ich einfach nicht genug Raum bieten - trotz täglich viel Freiflug.

Auch kleinere Papageien wollen fliegen und brauchen vor allem auch die Möglichkeit mal ihrem Partner aus dem Weg zu gehen.
Wenn Du sie zu eng setzt, kommt es häufiger zu Streitigkeiten untereinander.
Außerdem kannst du die Voliere nicht besonders abwechslungsreich einrichten.
Ich finde 1,20 Länge zu klein, besser wäre wenigstens 1,80 oder länger.

Wie unterartenrein sind Tiere hier in Deutschland bei Züchtern anzutreffen? d.h. wie hoch ist die Chance das ich tatsächlich ein blutsfremdes Paar meyeri meyeri, meyeri saturatus oder meyeri matschiei finde ?

Da hat Dir Ela schon den Tipp mit dem anderen Rudi gegeben, auch der Richard hier im Forum achtet sehr auf Artenreinheit.
Man sollte sich einfach auch etwas über den Züchter wo man Vögel kaufen möchte erkundigen.

+ Rüppells werden ja im Vergleich scheinbar doch seltener gezüchtet sind aber m.E. wirklich wunderschön - kann mir jemand (evtl. per PN) einen Tipp geben wo ich Rüppells-Züchter finden kann ... die Züchterdatenbank enttäuscht da (oder gibt gar wirklich nur eine Handvoll Züchter in ganz Deutschland ??). Prinzipiell geht es mir vor allem darum die Tiere erst einmal live anzuschauen bevor ich versuche sie zu bekommen ... also muss es nicht zwingend ein Züchter sein - Halter wäre auch schon hilfreich...

Rüppels werden auch nachgezüchtet, sind aber nicht so häufig wie jetzt die Mohrenköpfe oder die Goldbugs und sind auch im Preis wesentlich höher.
Du mußt einfach in den diversen Anzeigenmärkten Klick Klick im Internet schauen, da bieten die Züchter auch ihre Rüppels Nachzuchten an.

+ Hier lese ich immer mal wieder direkt oder im Nebensatz das die Mohrenköpfe doch ziemliche Rabauken sind, d.h. doch irgendwie subjektiv aktiver (um nicht zu sagen destruktiver ), ausgelassener und evtl. auch lauter - kann die Mehrheit ( ich setzte hier mal auf sowas wie Statistik ) das bestätigen oder ist das, wie so vieles, auch wieder nur ein individuelles Fall-zu-Fall Thema ? Ideal wäre wenn sich hierzu jemand äußert der selber schon verschiedene Poicephalen hatte.

Ich halte und züchte Mohrenkopfpapageien und ich finde es sind kleine liebenswerte Rabauken.
Sie streiten sich und sie kraulen sich, sie zerstören schnell jegliches Holz, brauchen viele frische Zweige gern auch mit Blättern, die kann man toll abknipsen und zuschauen wie die Blätter auf den Boden fallen:D
Mohren haben etwas schrille Rufe, aber sie schreien nicht andauernd, sondern mal Morgens und gegen Abend.
Und sie baden gerne, meine Paare haben alle große Badeschüsseln zur verfügung.

+ Luftfeuchtigkeit: Wie regelt ihr die Luftfeuchtigkeit für die Tiere, d.h. wie viele von Euch nutzen Befeuchter etc. ?

Wenn die Luft zu trocken wird, hänge ich nasse Handtücher auf, aber meine Luftfeuchtigkeit ist meistens gut.
Manche nehmen einen Venta Luftbefeuchter.

+ Voliere: Ich beabsichtige mindestens eine, wenn nicht sogar 2 Seiten der Voliere geschlossen zu halten (Holz) um den Tieren wenigstens in einer Richtung optischen Stress zu ersparen. Falls ihr auch so eine Voliere habt - wie intensiv neigen Eure Schützlinge dazu solche Holzbarrieren mit der Zeit anzuknabbern, d.h. die Leisten an Rändern etc.? oder sollte ich dort dann evtl. konsequent Alu-Profile vorsehen damit mir die "Bude" nicht irgendwann zernagt ist? Ist ihr Nagebedürfnis durch die obligatorischen täglich frischen Äste tatsächlich ausreichend gestillt ?
Ich frage weil ich sonst evtl. eine Voliere entwerfe die Austausch der Seiten ermöglicht.

Sie gehen gern an Holz, ich kann zumindest von meinen Mohren sagen dass sie die Holztrennwand durchgenagt haben um zu sehen, wer nebenan wohnt.
Eine Aluvoliere ist sehr zu empfehlen, ist auch wesentlich leichter zu reinigen vom Obst das überall klebt.
Milben nisten sich auch gern in den Ritzen ein.

+ Wie ist eure Erfahrung mit selbstgebauten Volieren bei denen der untere Teil ( ~30cm ) nicht vergittert sondern mit Plexiglas etc. verkleidet ist? Benötigen die Tiere auch Gitter zum Klettern komplett vom Boden aus oder halten sie sich sowieso eher selten dort unten auf? Ist evtl. transparente Fläche in der Voliere generell keine gute Idee da sie dort eher dagegenfliegen könnten ?

Das Plexiglas unten ist kein Problem, meine gehen zwar auch mal auf den Boden, aber sie fliegen eher wieder hoch als dass sie klettern.
Nur wenn Du einen Vogel hast der nicht fliegen kann, bei dem brauchst Du ein Gitter bis nach unten ( oder man kann eine Leiter anbringen ).
Transparente Wände sind gefährlich, das würde ich wegen dem dagegen fliegen nicht machen.

+ Nochmal Reinigung: Ich habe einen Staubsaugerroboter ( jaja - ich weiss Männerspielzeug ) ... aber mal generell gefragt: wie sind eure Erfahrungen mit den Tieren und dem Staubsaugen ? Gibt es da Schwierigkeiten ( Panik etc.) oder ist es wie mit allem: wenn ich mir Zeit nehme sie von klein auf daran zu gewöhnen sollte das klappen?

Das sehe ich wie Ela, anfangs vermutlich Angst und panisches herumfliegen, bis sie sich daran gewöhnt haben.

+ Ring: Ich finde prinzipiell ja die Ringe nicht so toll ( stelle mir immer vor jemand schmiedet mir einen Metallring in entsprechender Größe um mein Bein ) und frage ob es nach eurem Wissen inzwischen auch schon Ansätze bei einigen Züchtern gibt auch die kleinen Arten mit implantierten RFID Chips auszustatten? Da die passiven RFID-Systeme ja auch immer kleiner werden (< 8 x 1mm) ist das ja evtl. auch bei den Poicephalen machbar und u.U. für die Tiere tatsächlich weniger belastend als ein Metallring am Bein. Mich würde einfach mal eure Meinung (pro als auch contra) dazu interessieren - vielleicht haben einige auch größere Arten im Besitz die schon Chip tragen ... ?

Die kleineren Arten werden normalerweise nicht gechipt, vor allem Jungvögel ohnehin noch nicht.
Außerdem darfst Du das nicht einfach machen, Du brauchst dafür eine Genehmigung Deiner Behörde.
Ich würde darauf achten dass die Vögel einen geschlossenen Ring haben, dann ist die wahrscheinlichkeit geringer dass sie mal hängenbleiben und sich verletzen.
Bei einem offenen Ring ist immer die Kerbe die einen Spalt hat, und da kann der Vogel doch mal wo hängen bleiben.
Außerdem brauchst Du falls die Vögel offen beringt sein sollten eine Genehmigung in Kopie, die die Behörde ausgestellt hat.
Die muß Dir der Züchter mitgeben.
Das ist sehr wichtig.

+ Letzte Frage ( vorerst ): Wie rigoros habt ihr eure gesamte Wohnung von potentiell gefährlichen Pflanzen befreit? Da sie täglich mindestens 2 x 2h Stunden Freiflug in der Wohnung bekommen sollen ( unter Aufsicht ) muss ich mal wissen wie stark ich meine Wohnung hier pflanzenoptimieren muss? Ich habe eine große alte Monstera die wohl schon mit Sicherheit raus muss, aber wie hoch ist den nach euren Erlebnissen die Anknabberbereitschaft der Vögel?

Alles was giftig ist und den Vögeln schaden könnte muß raus, denn es ist sehr schnell passiert dass man kurz nicht hinschaut und schon ist es passiert.
Denn sie knabbern und nagen alle gern :~

Ich hoffe das hilft schon mal etwas, ansonsten
wenn Du weitere Fragen hast, einfach her damit :zwinker:
 
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Hallo Rudy11g!!!
Also doch keine Sperlingspapageien???
Ich frage nur, weil Du dort schon einmal gefragt hast nach Sperlingspapageien und ihre Haltung.
Was denkst Du nun, wo die Reise hin geht???

Manni!
 
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Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort,

Ich hab ein Pärchen Goldbugpapageien und bin durch das gleiche "Ausschlußverfahren" auf diese kleinere Poicephalus-Art gekommen wie du (Wohnungsgröße etc).
u.U. machen das viele Neulinge genauso wie wir - evtl. sollte es also eine explizite Anfänger-FAQ geben damit die Nutzer hier nicht immer wieder die gleichen Fragen beantworten müssen...
Bei den Goldbugs wird "in letzter Zeit" stark auf Unterartenreinheit geachtet, es gibt dazu auch ein Zuchtprojekt. Federführend empfinde ich da den Züchter, von dem wir unsere Goldbugs haben. Ein Namensvetter von dir: Rudi Kock. Er züchtet alle sechs Unterarten unterartenrein, und zwar als Naturbrut; wir durften seine Anlage bewundern die wirklich super ist. Wir wollten gleich von Anfang an zwei Tiere zu uns holen, etwa gleich alt, aber keine Geschwister, denn man weiß ja nie, wie das Leben so spielt und ob etwaige Nachbesitzer sie nicht doch züchten lassen würden.
Rudi Kock hat uns ein Päarchen blutfremder Matschiei in etwa dem gleichen Alter zusammengestellt, die sich schon bei ihm im "Kindergarten" (Jungvogelvoliere) gut verstanden haben; das war natürlich der Idealfall. Dabei war uns die Unterart egal und auch das Alter; wichtig war nur, dass sie sich schon verstehen, zu zweit sind, Naturbrut und blutsfremd. Hr. Kock war außerdem wichtig, dass sie die gleiche Unterart sind.
Das klingt genau nach der Art Züchter die ich suche - vielen Dank für den tollen Tipp. Da es aber recht weit bis Hamburg ist werde ich auch mal die lokalen Züchterverbände kontaktieren - es gibt sicher auch hier in der Nähe solche "Art-Puristen" ;). Und da ja einige Unterarten in freier Wildbahn leider auch schon gefährdet sind ist eine solche Herangehensweise der Züchter m.E. sehr verständlich.

Zu den Mohrenköpfen kann ich leider nichts sagen. Unsre Goldbugpapageien würd ich mal als ziemlich agil, neugierig und intelligent bezeichnen. Vorsichtig zu Beginn und dann immer frecher (vor allem unser Rudi; noch ein Namensvetter zu dir). Es ist wichtig, sie wirklich ordentlich auszulasten, körperlich und geistig, sonst werden sie sehr laut und kommen auf dumme Ideen. Auf die kommen sie zwar sowieso, aber eben noch mehr wie sonst. Also ordentlich Freiflug und Beschäftigung. Ich denk mal, die ganzen Poicephalen sind zu intelligent für eine nicht-anregende Haltung.
Na genau das will ich doch - immer wieder ihre Neugier wecken macht ja auch für den Halter ne Menge Spaß :-). Und Rudi's sind ja per Definition frech ;-)

Du weißt, auf was du dich einlässt? Sie können von jetzt auf gleich auf die Idee kommen, Dinge zu schreddern, die sie vorhin keines Blickes gewürdigt haben. Bei uns war das ein Kabel (zum Glück kein Strom drauf!), diverse Kleinteile und die Tapete im Bad... Insofern würd ich giftige Pflanzen entfernen aus Vorsicht. Das Risiko, dass sie doch mal drangehen, wäre mir zu hoch. Man kann sie ja doch nicht jede Minute im Auge behalten.
Ja ich denke das werde ich auch machen - lieber mehr Vorsicht walten lassen!

Voliere: Was ich bei meinen und anderen Halter so sehe, sind Poicephalen keine "Unten-Vögel". Das untere Drittel der Voliere wird überhaupt nicht freiwillig genutzt. Ich ärger mich immer und denk, ich kürz die Voliere oder bock sie auf und mach noch ein Regal nach unten. Richtig auf den Volierenboden sind sie noch nie. Nur Rudi ist zweimal auf den Wohnzimmerboden um ein runtergefallenes Leckerli zu holen. That was it. Mara ist noch nie von sich aus auf den Boden geflogen.

Danke - ich hatte diese Vermutung schon und deine Darstellung hat das also nochmal bestätigt. Da ich recht hohe Räume habe kann ich also mehr nach oben als nach unten bauen :-).

Nochmal Dank & LG
Rudi
 
Hallo Tanygnathus und Danke für die Begrüßung hier im Forum,

Auch kleinere Papageien wollen fliegen und brauchen vor allem auch die Möglichkeit mal ihrem Partner aus dem Weg zu gehen.
Wenn Du sie zu eng setzt, kommt es häufiger zu Streitigkeiten untereinander.
Außerdem kannst du die Voliere nicht besonders abwechslungsreich einrichten.
Ich finde 1,20 Länge zu klein, besser wäre wenigstens 1,80 oder länger.
Verstehe ich ... wenn ich den Platz hätte würde ich ihnen sogar noch mehr Platz spendieren ... ich habe erste Pläne/Entwürfe gemacht und ich bin aber leider nicht sicher ob ich 1,80m hinkriege ... vielleicht sind echt "nur" 1,50m drin. Mir macht die geringe Tiefe allerdings mehr Sorgen - ich würde gerne 1m tief bauen aber das wird wohl auch nicht ganz klappen. Fliegen sie öfter im "Gegenverker" durch die Voliere ? Bei etwa 30cm Spannweite wird das bei <0,80m Breite dann m.E. kompliziert...

Da hat Dir Ela schon den Tipp mit dem anderen Rudi gegeben, auch der Richard hier im Forum achtet sehr auf Artenreinheit. Man sollte sich einfach auch etwas über den Züchter wo man Vögel kaufen möchte erkundigen.
Rüppels werden auch nachgezüchtet, sind aber nicht so häufig wie jetzt die Mohrenköpfe oder die Goldbugs und sind auch im Preis wesentlich höher.
Du mußt einfach in den diversen Anzeigenmärkten Klick Klick im Internet schauen, da bieten die Züchter auch ihre Rüppels Nachzuchten an.

Danke für diese Links - ich werde da morgen mal reinschauen. Ich habe ehrlich gesagt über die Anschaffungskosten jetzt noch nicht so sehr nachgedacht da es ja noch nicht feststeht ob Langflügel für mich passen, Mir ist aber bewusst das ich da für ein Paar ohne Weiteres viele Hundert Euro ansetzen muss - aber wie ich schon sagte: Ich plane die Sache schon länger und wenn ich mich letztendlich für eine Art entscheide weil es eben "die Richtige" für mich zu sein scheint dann nehme ich auch diese Kosten an. Aber nur mal als Richtung, wo liegt denn ein Paar Rüppells z.Z. denn so etwa im Preis? Es muss kein "erprobtes" Zuchtpaar sein sondern ein neues Paar aus blutsfremden Jungtieren dürfte vollkommen passen ...

Und sie baden gerne, meine Paare haben alle große Badeschüsseln zur verfügung.
Prima - dann passen sie schonmal zu mir, denn ich finde wenn Vögel baden kann man Ihnen ihre Lebensfreude ganz besonders ansehen !

Sie gehen gern an Holz, ich kann zumindest von meinen Mohren sagen dass sie die Holztrennwand durchgenagt haben um zu sehen, wer nebenan wohnt.
Eine Aluvoliere ist sehr zu empfehlen, ist auch wesentlich leichter zu reinigen vom Obst das überall klebt.
Milben nisten sich auch gern in den Ritzen ein.
Das Plexiglas unten ist kein Problem, meine gehen zwar auch mal auf den Boden, aber sie fliegen eher wieder hoch als dass sie klettern.
Nur wenn Du einen Vogel hast der nicht fliegen kann, bei dem brauchst Du ein Gitter bis nach unten ( oder man kann eine Leiter anbringen ).
Transparente Wände sind gefährlich, das würde ich wegen dem dagegen fliegen nicht machen.
Danke für diese Tipps - ich werde also unten ein Segment Plexiglas vorsehen ... und werde das irgendwie einschiebbar gestalten damit ich die Ritzen dann einfacher reinigen und so vor Milbenbefall bewahren kann.

Die kleineren Arten werden normalerweise nicht gechipt, vor allem Jungvögel ohnehin noch nicht.
Außerdem darfst Du das nicht einfach machen, Du brauchst dafür eine Genehmigung Deiner Behörde.
Ich würde darauf achten dass die Vögel einen geschlossenen Ring haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer dass sie mal hängenbleiben und sich verletzen.
Bei einem offenen Ring ist immer die Kerbe die einen Spalt hat, und da kann der Vogel doch mal wo hängen bleiben.
Außerdem brauchst Du falls die Vögel offen beringt sein sollten eine Genehmigung in Kopie, die die Behörde ausgestellt hat.
Die muß Dir der Züchter mitgeben.
Das ist sehr wichtig.
d.h. aus Sicht der Behörde und auch deiner Sicht ist ein Ring am Bein für das Tier kein Problem ? Einfach weil das die übliche Kennzeichnungsmethode ist oder weil die Tiere schon so jung beringt werden das sie sich an dieses unnatürliche Metallstück schon komplett gewöhnt haben ...?

Alles was giftig ist und den Vögeln schaden könnte muß raus, denn es ist sehr schnell passiert dass man kurz nicht hinschaut und schon ist es passiert.
Denn sie knabbern und nagen alle gern :~
Ja, ich denke das wird der erste Schritt für mich sein - mich von alten liebgewonnenen Pflanzen trennen damit neue liebzugewinnende Tiere einziehen können. Na das werd ich schon hinkriegen ;)

Danke nochmal - es kommen sicher noch mehr Fragen :-D

LG aus Dresden
Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manfred,

Nein - entschieden ist ja noch gar nichts. Bis jetzt ist nach wie vor alles bzw. vieles offen. Ich sammle z.Z. einfach bei den Haltern der verschiedenen Arten Informationen und dann schaue ich mir sicher auch noch viele Arten in Natura an, und lese, und vergleiche weiter etc...
Vielleicht werden es ja am Ende doch etwas größere (z.B. Maximilianpapageien) und ich lasse die Sache mit der Zimmervoliere fallen und gehe gleich das Vogelzimmerprojekt an.
Evtl. bin ich auch so verrückt und lege mich mit den Nachbarn an weil sich herausstellt das für mich Grünzügel oder Sonnensittiche das Richtige sind ...

Vielleicht vielleicht ...
;)

Die Sache ist mir zu wichtig um nach dem 1. "Oh, die Sorte gefällt mit aber!"-Gefühl sofort aus dem Bauch heraus eine Kaufentscheidung zu treffen die sich dann evtl. nach ein paar Wochen als falsch herausstellt. Das haben die Tiere nicht verdient und das ist für eine scheinbar intelligente Spezies auch nicht angemessen...

LG aus Dresden
Rudi
 
Hallo Rudi,

Natürlich wäre es besser, wenn Du in der Tiefe auch mehr Platz bieten könntest, mit "Gegenverkehr" muß man schon rechnen:D
Aber trotz allem ist die Länge für die Vögel am wichtigsten.
Mit den 80cm Tiefe müßten sie klar kommen, wenn Du jedoch 1m hinbekommst wärs natürlich besser, das hast Du schon richtig erkannt.

Mit den Preisen von Rüppels, da bin ich im Moment nicht auf dem laufenden, da würde ich an Deiner Stelle einfach mal die diversen Züchter wo gerade inserieren anrufen und fragen.

Wegen den Fußringen:

Die Jungvögel werden beringt, da machen sie gerade die Augen langsam auf, so mit 14 Tagen, die sind den Ring gewöhnt.
 
Hallo Rudi,

auch von mir noch ein HERZLICHES WILLKOMMEN bei uns Langflügelfans :bier:

Dir wurde ja schon alles sehr ausführlich beantwortet. Ich gebe nur noch ein paar Extras, wo ich eben dachte, da kann ich Dir Auskunft geben bzw. sogar ein Foto zeigen.

Wir haben vor 6,5 Jahren auch eine Holzvoliere bauen lassen für unser Pärchen Cleo & Dayo (Grüne Kongos). Dort lebten wir noch in einer Wohnung und die Voliere war in unserem Wohnzimmer integriert. Die Voliere hatte die Größe ca. 1,80 m Breite x 0,90 m Tiefe x 1,80-2,00 m Höhe (das weiß ich gar nicht mehr so genau, ist schon länger her. Wir sind 2009 in unser Haus gezogen und heute leben unsere Papas im afrikanischen Quartett, zusammen mit zwei Grauen in einem 12qm Vogelzimmer volierenfrei). Wir hatten bei der Holzvoliere auch das untere Drittel mit Plexiglas verkleiden lassen (sehr praktisch, weil der Vogelstaub nicht sofort aufwirbelt und herausfliegt). Ganz wichtig ist, von innen die Verdrahtung anzubringen, damit die gierigen Papageienschnäbel mit dem Holz gar nicht so sehr in Kontakt kommen. Hier ist mal ein Foto der damaligen Voliere, allerdings hier noch ohne Verdrahtung und Inneneinrichtung (müsste nochmal suchen nach einem Bild, wo alles komplett fertig war, wenn Du Interesse hast):

http://img855.imageshack.us/img855/1010/symh.jpg

Uploaded with ImageShack.us

Zum Thema Chippen...ich würde es nicht unbedingt machen lassen. Wir "mussten" damals, weil unsere Cleo ihren offenen Ring abknabberte. Ich finde es nicht so toll, so einen relativ kleinen Körper chippen zu lassen, wenn es nicht sein muss. Ich glaube auch, dass es ab Kongogröße auch überhaupt erst gemacht wird, bin aber nicht genau sicher. Es kommt auf das Gewicht an.
Unsere anderen Drei haben alle geschlossene Ringe und kommen prima damit zurecht. Kein Problem.

Thema Pflanzen: Das Problem neben evtl. Giftigkeit ist, dass sich gerade bei älterer Blumenerde die gefürchteten Aspergillen festsetzen können, die die gefürchtete Aspergillose (Schimmelpilzerkrankung) auslösen können. Gerade Langflügel sind da leider anfällig. Daher alte Pflanzen lieber verbannen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nur mal als Richtung, wo liegt denn ein Paar Rüppells z.Z. denn so etwa im Preis? Es muss kein "erprobtes" Zuchtpaar sein sondern ein neues Paar aus blutsfremden Jungtieren dürfte vollkommen passen ...

Zuletzt lag ein Zuchtpaar bei ca. 1400 Euro. Ein Jungpaar würde ich bei 1000 - 1200 Euro einordnen. Prinzipiell würde ich aber für vernünftige Vögel immer etwas mehr bezahlen. Wenn man mehrere Züchter besucht und die Tiere begutachtet hat, wird man auch Unterschiede erkennen.
 
Hallo Nina,

auch von mir noch ein HERZLICHES WILLKOMMEN bei uns Langflügelfans :bier:

Dankeschön! Ebenfalls :bier: :D

Dort lebten wir noch in einer Wohnung und die Voliere war in unserem Wohnzimmer integriert. Die Voliere hatte die Größe ca. 1,80 m Breite x 0,90 m Tiefe x 1,80-2,00 m Höhe (das weiß ich gar nicht mehr so genau, ist schon länger her. Wir sind 2009 in unser Haus gezogen und heute leben unsere Papas im afrikanischen Quartett, zusammen mit zwei Grauen in einem 12qm Vogelzimmer volierenfrei). Wir hatten bei der Holzvoliere auch das untere Drittel mit Plexiglas verkleiden lassen (sehr praktisch, weil der Vogelstaub nicht sofort aufwirbelt und herausfliegt). Ganz wichtig ist, von innen die Verdrahtung anzubringen, damit die gierigen Papageienschnäbel mit dem Holz gar nicht so sehr in Kontakt kommen. Hier ist mal ein Foto der damaligen Voliere, allerdings hier noch ohne Verdrahtung und Inneneinrichtung

Ja - so ungefähr wird das dann wohl bei mir auch aussehen. (btw: Tolles Holz! :) ) Allerdings bin ich auch immer noch mit der Artenfrage beschäftigt ... wenn ich die nach weiteren Besichtigungen dann mal geklärt habe werde ich auch die endgültige Unterbringung festlegen. Zum Anbringen des Gitters auf der Innenseite noch eine Frage:

+ Wie habt ihr das damals befestigt ohne das potentielle Gefahrstellen für die Tiere entstanden ?

Zum Thema Chippen...ich würde es nicht unbedingt machen lassen. Wir "mussten" damals, weil unsere Cleo ihren offenen Ring abknabberte. Ich finde es nicht so toll, so einen relativ kleinen Körper chippen zu lassen, wenn es nicht sein muss. Ich glaube auch, dass es ab Kongogröße auch überhaupt erst gemacht wird, bin aber nicht genau sicher. Es kommt auf das Gewicht an.
Unsere anderen Drei haben alle geschlossene Ringe und kommen prima damit zurecht. Kein Problem.

Ich würde es auch nur machen lassen wenn es 1. überhaupt möglich ist (Tiergröße, gesundheitliche Risiken) und vor allem 2. überhaupt nötig ist. Wenn hier alle sagen der Ring ist für die Tiere überhaupt kein Problem dann ist natürlich so eine non-invasive Markierung definitiv besser!

Thema Pflanzen: Das Problem neben evtl. Giftigkeit ist, dass sich gerade bei älterer Blumenerde die gefürchteten Aspergillen festsetzen können, die die gefürchtete Aspergillose (Schimmelpilzerkrankung) auslösen können. Gerade Langflügel sind da leider anfällig. Daher alte Pflanzen lieber verbannen.

Das ist ein sehr guter Hinweis - aber die Pflanzenfrage ist eigentlich schon beantwortet: Alles was giftig ist oder was ich da schon ewig rumstehen habe fliegt raus :D.

Danke auch dir für die hilfreichen Antworten

LG
Rudi
 
Prinzipiell würde ich aber für vernünftige Vögel immer etwas mehr bezahlen. Wenn man mehrere Züchter besucht und die Tiere begutachtet hat, wird man auch Unterschiede erkennen.

Danke für die Infos - sehe ich tatsächlich genauso. Suche ja auch gerade gute Rüppellii-, Rufiventris- und Meyeri-Züchter in meiner Nähe die ich mal besuchen könnte. Und vielleicht plane ich auch mal eine Fahrt in den Raum Pinneberg ... damit ich mal 'ne Referenz habe :-)

+ Findet man eigentlich Langflügel auch mal auf irgendwelchen Vogelschauen/börsen?

Gruss
Rudi
 
Rudi11g schrieb:
+ Wie habt ihr das damals befestigt ohne das potentielle Gefahrstellen für die Tiere entstanden ?

Hallo Rudi,

Wir haben an den Enden des Gitters diese mit Aluschienen "überdeckt" und diese an der Voliere verschraubt. Somit gab es keine scharfkantigen Kanten. Auch wenn ich unsere Holzvoliere superschön fand und sich diese in unsere damalige WoZi-Einrichtung perfekt einfügte, zum Reinigen sind die sogenannten "Metallvolieren" echt praktischer.

Aber so eine Holzvoli ist schon individuell. Bin mal gespannt, für welche Art Du dich letztendlich entscheiden wirst und wie deine Voliere dann aussehen wird...
 
+ Findet man eigentlich Langflügel auch mal auf irgendwelchen Vogelschauen/börsen?

Auf kleinen Vogelbörsen findet man höchstens Mohrenkopf-, Meyers-und vereinzelt Braunkopfpapageien (einzelne Männchen). Nur auf größeren Vogelbörsen, wie etwa Zwolle, findet man auch andere Langflügelpapageien. Die Qualität der Vögel lässt aber eher zu wünschen übrig.
 
Hallo Janina,

Wir haben an den Enden des Gitters diese mit Aluschienen "überdeckt" und diese an der Voliere verschraubt. Somit gab es keine scharfkantigen Kanten. Auch wenn ich unsere Holzvoliere superschön fand und sich diese in unsere damalige WoZi-Einrichtung perfekt einfügte, zum Reinigen sind die sogenannten "Metallvolieren" echt praktischer.

Aber so eine Holzvoli ist schon individuell. Bin mal gespannt, für welche Art Du dich letztendlich entscheiden wirst und wie deine Voliere dann aussehen wird...

Ich werde wahrscheinlich hauptsächlich eloxiertes Aluminium als Rahmenstruktur verwenden. Aber ich bastele ja noch am Entwurf - und auch hier gehe ich langsam und bedächtig vor ;-). Da ich aber nach den ganzen Besichtigungen der letzten Tage der Entscheidung jetzt deutlich näher gekommen bin welche Papageienart es denn nun werden soll sind die Eckdaten für die prinzipiellen Maße schon ziemlich klar. Ich werde hier berichten wie es vorwärts geht - so wie ich mich kenne wird das aber noch ein paar Wochen in Anspruch nehmen. Und wenn alles fertig ist berichte ich dann auch über die 2. Etappe: die richtigen Vögel finden, erwerben und einziehen lassen :-)
 
Hallo Richard,

Auf kleinen Vogelbörsen findet man höchstens Mohrenkopf-, Meyers-und vereinzelt Braunkopfpapageien (einzelne Männchen). Nur auf größeren Vogelbörsen, wie etwa Zwolle, findet man auch andere Langflügelpapageien. Die Qualität der Vögel lässt aber eher zu wünschen übrig.

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe aber schon begonnen mir eine Liste von Züchtern zu machen bei denen ich mit gutem Gewissen kaufen könnte ( wenn sie denn dann wenn ich "Trantüte" so weit bin auch Tiere abzugeben hätten ... )
 
Lampen ? Licht ? Sonne?

Hallo nochmal an alle,

Bei meinen Überlegungen bzgl. der Zimmervoliere habe ich eine Frage zur Beleuchtung:

Ich plane das "Dach" der Voliere in 2 Ebenen zu gestalten, d.h. nach einer Ebene Drahtgeflecht kommt sozusagen eine Zwischendecke für die Beleuchtung und die Lampe dort werden dann ganz oben mit einer Platte abgedeckt unter der ich dann auch stromführende Kabel etc. verschwinden lassen will. Die Kabelzuführung wird dann wohl auf der Seite die zur Wand zeigt komplett nagungssicher verdeckt und dann auf dem Zimmerboden ebenfalls geschlossen bis zur Steckdose verlegt.

+ Damit ich einschätzen kann wieviel Raum (d.h. vor allem Höhe) ich für diese Lampenebene vorsehen muss: Wieviele Lampen habt ihr selber für eure Vögel im Einsatz? Wie hoch sind die üblichen Vogellampen ?

+ Lampe: Welche Typen könnt ihr empfehlen bzgl. UV-Anteil und wie sieht es mit dem Stromverbrauch aus?

+ Steuert ihr die Lampe mittels Zeitschaltuhr ?

+ Ich plane auch ein helligkeitsgesteuertes kleines LED-Nachtlicht - dieses will ich allerdings außerhalb nahe der Wand anbringen damit diffuses indirektes Licht entsteht ... oder kann/sollte das auch direkt mit in die obere Lampenebene ? Ich denke sie haben es dann nachts schon gerne richtig dunkel und das Nachtlicht wäre nur für den (Panik)notfall ?

Da die Voliere in ein hohes und helles Zimmer kommt in das auch ab etwa 16 Uhr Nachmittagssonne fällt habe ich vor den Platz so zu wählen das die Voliere so steht das ein Teil nie im direkten Sonnenlicht ist und die andere Hälfte aber dann auch mal für 1...2 Stunden direkte Sonne abbekommen könnte.

+ Sonnen sich eure Vögel gerne?

Schonmal Danke für eure Antworten. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rudi,

wir haben eine Lampe im Einsatz, die beiden haben die meisten Tage ganztägig Freiflug und sitzen deshalb meistens wo sie wollen. Wenn sie aber auf oder in ihrem Käfig sitzen, dann auch meistens unter der Lampe. Besonders merkt man das an Tagen, die trüb sind oder früh dunkel, dass sie da dann nochmal "Sonne tanken". Wobei sie die Außenvoliere vorziehen, wenn sie raus können.

Sie sonnen sich generell gerne, aber es darf nicht zu knallig heiß/sonnig sein. Bei diesen 30°-Temperaturen, die wir unlängst hatten sind sie, trotz Sonnenschutz, quasi nicht raus gegangen!
Momentan haben wir so 20 Grad und sie genießen es! Noch mehr wie sonnen macht ihnen allerdings der Regen Spaß! Natürlich kein Bindfaden-Regen, aber so ein normaler Regen, den genießen sie über alles. Deshalb plan eine mögliche Außenvoliere mal lieber für Schnee und Regen mit und nicht nur für Sonnentage :D

Ich steuer die Lampe über Zeitschaltuhr, ja. Bietet sich an. Wir wecken sie auch erst gegen 9 Uhr (unregelmäßig), damit sie abends nicht zu früh müde werden; sonst hätt ich, der tagsüber außer Haus arbeiten muss, nicht mehr viel von ihnen, das wär ja schade. Man sagt ja so ungefähr: 12 h Schlaf, 12 h Wach. Sie schlafen oder dösen auch, wenn es hell, oder dämmrig ist (insofern muss es nicht stockdunkel sein, das gibt's ja in der Natur draußen auch nicht!), aber sie werden dann wieder wach, wenn es hell wird. Deshalb machen wir die Rolläden runter. Das Nachtlicht braucht meiner Meinung nach nicht sooo dunkel sein; am besten, es wird eine Fast-Vollmondnacht simuliert, meiner Meinung nach.

:)

Bin gespannt, wie und wann es weitergeht
 
Hallo Ela,

Danke für diese Infos. Da ich richtig grosse Fenster habe ist es dort nachts sowieso nie wirklich dunkel im Zimmer ... aber ein LED Licht verbessert die Situation schon deutlich.

Auf jeden Fall lass ich Euch wissen wie ich's dann am Ende mit den Lampen machen werde.

Und klar: Außenvoliere ist dann die Wohlfühlstufe 2 - ich bin gaaanz sicher das sie genau wie wir Regen und Sonne lieben werden :) ... aber ich muss erstmal Stufe 1 fertig haben - dann sehen wir weiter...
 
Hallo Rudi,

wir haben in unserem Zimmer zwei AVIAN SUNs installiert wegen ihres höhen Anteils an UVB-Strahlung (5%) im Gegensatz zu der sonst auch gerne genommenen Birdlamp von Arcadia (nur 2,4% UVB-Anteil). Da das Sonnenlicht durch die Fensterscheiben gefiltert wird, kommen reine Wohnungsvögel oft nicht in den Genuss echter UVB-Strahlung. Somit wird es dann schwierig für die Bildung von Vitamin D, was z.B. auch wichtig für die Federbildung ist.
 
Thema: Anfängerfragen vor Anschaffung (Arten, Volierenbau, RFID etc. )

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