Zu Thema - Tierschutzverbände wollen Vogelhaltung generell verbieten

Diskutiere Zu Thema - Tierschutzverbände wollen Vogelhaltung generell verbieten im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo alle zusammen, aktuell geistert in einem Forum wieder eine Pressemitteilung herum in welchem die Tierschützer ein generelles...
@wp1954: wieso denkst Du, daß ein Verbandoberer irgendetwas wegen einer "Macht" tut? Wie und wo zeigt es sich denn überhaupt, daß er "Macht" hat? Doch sicherlich nicht daran, daß er einen Großteil seiner Freizeit und auch Geld opfert um für eine Sache - die ihm wichtig ist - einzustehen. Wieso wird ein "machtgeiler" Vorsitzender denn immer wieder mit großer Mehrheit gewählt? Doch sicherlich nicht weil er Macht hat. Es sind doch wohl eher die von seiner Arbeit überzeugten Mitglieder, die ihm ihre Stimme geben. Dann sicher noch ein paar die zu bequem sind sich selber einzubringen, einige denen es Wurscht ist und bestimmt auch ein paar Querulanten die gerne weiter maulen würden und daher hoffen, daß der oder die "da oben" bleibt. Sonst müßte man sich ja erst auf anderen Amtsträger einschießen.

hallo sittichfreund
wie zeigt das er macht hat,,da werden mal zig 10000 euro in ein marotes ringhersteller unternehmen eingebracht ,an den mitgliedern vorbei, die dann die zeche bezahlen müssen.
zu wahlen werden die jenigen mit bussen angekahrt, die ihn wählen,aber schon nicht mehr richtig wissen was sie tun.
da werden wahlen von i.g. manipuliert,aus allen sparten der vogelzucht werden mitglieder,die eigentlich mit der i.g null zu tun haben,zu der wahl der i.g.des vorsitzenden geschikt
damit der jenige den posten bekommt,der den vorsizenden passt.
hat aber eigentlich nichts zum tema zu tun.
ich kann eigentlich rebell nur zustimmen,,,,, die einzigsten,,,, die nach oben was bewirken können ist nun mal der b.n.a,die ganzen zuchtverbände haben sich da oben nur lächerlich gemacht.
wäre der b.n.a nicht gewesen,würds heut schon keine vogelbörsen geben.
mfg willi
 
rebell;2418857 die pressemitteilung des DTB ist vom 30.09.2011 - da kannst in dieser Zeit keien Reaktion de rvogelzüchterverbände erwarten ich habe nur diese sache gefunden: [URL="http://http://www.bna-ev.de/download/BNA_Pressemitteilung_Haltungsverbot_DTB.pdf" schrieb:
http://http://www.bna-ev.de/download/BNA_Pressemitteilung_Haltungsverbot_DTB.pdf[/URL]
Der Link funktioniert bei mir nicht.
Aber hier habe ich eine Stellungnahme des BNA gefunden.
Das Papier der DTB habe ich nicht gefunden. Vielleicht hat da Jemand einen funzenden Link.
 
Zitate aus dem AZ-Forum (einfach nur so rüber kopiert):

Habt Ihr gelesen, dass der Deutsche Tierschutzbund jetzt Wahlkampagnen startet?

Die aktuelle Situation: Tierschutzbund gegen tierliebende Bürger, die exotische Tiere halten und pflegen.
Liebe Vogelfreunde und auch liebe Nichtwähler!

Bitte gehen Sie zur Wahl falls sie ihre exotischen Tiere lieben und diese niemals abgeben wollen oder um uns „allen Haltern von Vögeln, Reptilien, Fischen usw.“ zu unterstützen.

Jetzt versuchen die Tierschutzvereine nämlich gezielt die Wahlentscheidung der Bürger zu beeinflussen. (s. anschließende Kampagnen unter Pressemeldung).

Wie ernst alles ist, zeigen schon diese folgenden Sätze auf der Internetseite des Deutschen Tierschutzbundes:

Link
Die Haltung von Wildtieren in Menschenhand (im Privathaushalt) muss strikt eingeschränkt werden. Um Tiere wildlebender Arten ggf. beschlagnahmen und anderweitig unterbringen zu können, muss ein flächendeckendes Netz geeigneter Auffangstationen geschaffen werden. (Anmerkung: von unseren Steuergeldern?)

Nur die CDU/CSU versichert uns bisher, dass nicht davon auszugehen ist, dass die Haltung von Vögeln - und sicher auch anderer Exoten - die nicht unter Artenschutz stehen, verboten wird.

Pressemeldung
Link
12.09.2013
Tierschutz-Wahlkampf geht in entscheidende Phase – Bundesweite Anzeigen und Aktionen

Redaktionelle Hinweise zur Kampagne:
Das zentrale Motiv des Deutschen Tierschutzbundes, wird in dieser Woche bundesweit u.a. in der BILD-Zeitung geschaltet. Zudem werden verschiedene Onlineauftritte von Tages- und Wochen-zeitungen bedient. Die Stimmkarte wurde zehntausendfach an die Mitgliedsvereine verteilt, die diese bereits bei Infoständen oder über die Vereinsinternetseiten oder in Sonderdrucken verteilt haben. Zeitgleich startet auch der Verband „Tierversuchsgegner Bundesrepublik Deutschland“ seine bundesweite Kampagne zur BTW mit ganzseitigen Anzeigen, die in zahlreichen Tageszeitungen erscheinen.


Auf der Tierschutzstimmkarte sind folgende Punkte aufgeführt:
Neufassung des Tierschutzgesetzes, Einführung der Tierschutzverbandsklage, Abschaffung der Tierversuche, Legehennenhaltung in Kleingruppenkäfigen, grundlegende Novelle des Jagdschutz-gesetzes, Verbot des Schenkelbrandes bei Pferden, bundeseinheitliche und kostendeckende Erstattung der Tierheimarbeit. (Anmerkung: Die SPD, DIE GRÜNEN/BÜNDNIS90 und DIE LINKE sagen zu allen Punkten ja).

Dass man aber auch uns Vogelliebhabern die Haltung schwer machen oder ganz verbieten will, das erwähnen sie dort nicht. So einfach ist es eben . . . indem man einen wichtigen Punkt einfach weg lässt, erscheinen die Tierschutzforderungen plötzlich in einem ganz anderen Licht.

Weiter wird erwähnt: Als gemeinnütziger und parteipolitisch neutraler Verband genießt der Deutsche Tierschutzbund ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit. (Anmerkung: Eine Organisation, die ihre Position dazu benutzt, uns und alle verantwortungsbewussten Tierhalter zu diskriminieren, die hat die Bezeichnung „Gemeinnützigkeit“ eigentlich nicht mehr verdient. Spendengelder einzusetzen, um Politik zu beeinflussen, ist geradezu skandalös . . . finden wir zumindest.)


DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V.
Link
Exoten / WildtiereÜber das Internet, Tierbörsen oder auch den Zoofachhandel sind zahlreiche exotische Tiere zu erwerben - vom Frettchen bis zum Chinchilla, vom Rosenkopfpapagei bis zum Ara, von der Bartagame bis zur Anakonda und viele mehr. Als Exoten werden im Allgemeinen Wildtiere und deren Nachzuchten bezeichnet, die weder in Deutschland heimisch sind noch als domestiziert angesehen werden können - und somit an das Zusammenleben mit Menschen nicht gewöhnt sind.

Papageien sind hochsoziale Vögel mit einer hohen Lebenserwartung. Sie eignen sich nicht für den Privathaushalt, weil dort in der Regel ihrem Schwarmverhalten, ihrem Flugbedürfnis und ihren Anforderungen an Luftfeuchtigkeit und Temperatur nicht entsprochen werden kann. Auch Degus, Chinchillas und Frettchen können aufgrund ihrer kurzen Historie als Heimtier durchaus zu den Exoten gerechnet werden. In landläufigen Käfigsystemen sind sie nicht artgerecht zu halten.
Die Haltung von Reptilien, wie zum Beispiel Echsen, setzt detaillierte Spezialkenntnisse voraus. Viele von ihnen erreichen unerahnte Endgrößen.

Der Deutsche Tierschutzbund erkennt die Arbeit der vielen Verbände und Vereinigungen im Hinblick auf Erkenntnisgewinnung und Lehre zu verschiedenen Tierhaltungen durchaus an. Allerdings ist damit nicht zu rechtfertigen, dass die übergroße Mehrheit der Privatbesitzer von Tieren exotischer Natur mit ihren Pfleglingen nicht zurechtkommt, und die Tiere dementsprechend Leiden und Schäden erfahren.

(Anmerkung: Wir finden diese Behauptung einfach nur unverschämt den Haltern der Tiere gegenüber, die viel Geld und Freizeit für ihre Lieblinge investieren. Gerade solche Menschen, die sich auch noch als Tierschützer bezeichnen, die tragen dazu bei, dass sich immer mehr Menschen lieber mit Tieren umgeben als mit solchen Besserwissern, denn nur Tiere machen unsere Welt schöner.)

Anmerkung
Auf dem BNA-Symposium zur Wildtierhaltung konnten wir dem Tierschutz-Präsidenten Thomas Schröder einen Ordner überreichen mit vielen positiven Beispielen, die ihm zeigen sollten wie vorbildlich die Vögel heute bei uns leben. Die Zeit der "Käfighaltung" gehört lange schon der Vergangenheit an.

(Über 1.600 Vogelfreunde haben uns inzwischen gezeigt - oder durch Unterschriften bestätigt - wie vorbildlich ihre Vögel gehalten werden. Allein 1.237 positive Vogelunterkünfte dokumentiert auf mehreren tausend wunderschönen Fotos von Volieren, Vogelzimmern, usw. (auch einige Reptilienhaltungen) konnten wir bisher den Politikern übersenden. Kopiert auf Sticks haben wir die Zusammenfassung an die Parteizentralen (CDU, SPD, FDP, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE) gesandt. Alle 620 Abgeordneten, incl. ihrer Wahlkreise haben wir dann auf die Information hingewiesen, damit jeder (bei Interesse) sich die Dokumentation ansehen konnte.

Herr Schröder räumte dann ein, dass sicher auch einige Tierhalter ihre Pfleglinge artgerecht halten, aber ansonsten hat ihn die Dokumentation wenig interessiert oder beeindruckt. Jedenfalls beharrt er weiterhin auf seine vorgefertigte Meinung.

Gerade die Halter der Exoten investieren viel Zeit und Geld für optimale Haltungsbedingen, da sie den Tieren ein möglichst naturgetreues Biotop schaffen möchten, in dem das natürliche Verhalten beobachtet werden kann. Die Wissenschaft profitiert seit Jahren von den vielen Erfahrungen und Nachzuchten - auch von Arten die in der Natur schon (fast ?) ausgestorbenen sind - als gute Beispiele dafür sind der Balistar und Spixara zu nennen. Die kleinen Tiere werden versorgt, dass es ihnen an nichts fehlt und sie auch nichts vermissen. Wer nur einmal diese Tiere ein paar Stunden beobachtet, der wird merken: Es gibt kaum etwas Schöneres, als mit seinen Tieren zusammen zu sein und diese zu erleben.

Wer Tiere liebt – egal welche – der wird sich auch immer für andere Tiere und für den Erhalt der Natur einsetzen. Aber wird die Tierhaltung privat und in den Zoos einmal ganz verboten sein, wird sich niemand mehr um die Natur sorgen. Man schützt nur das, was man kennt und liebt.

Herzliche Grüße
A.... und W.... D....
 
Aus einer mir zugesendeten PDF-Datei rüberkopiert:

Schreiben und Reaktionen von Politikern (in Ausschnitten)
Michael Grosse-Brömer, CDU schreibt mir zu dem Thema am 15.05.2013
Sehr geehrte Frau D.,
vielen Dank für Ihre Nachricht sowie Ihr Schreiben an die Bundeskanzlerin Angela Merkel, das
zwischenzeitlich in der CDU-Bundesgeschäftsstelle eingegangen ist.
Tiere sind Mitgeschöpfe und Gefährten des Menschen. Daher begrüße ich es, wenn Menschen
verantwortungsbewusst Heimtiere halten und ihre Lebensbedingungen über die Haltung zu Hause sehr
gut kennenlernen. Das ermöglicht uns auch Einsichten in die Natur. Wichtige Voraussetzung ist
natürlich, dass die Tierhalter mit den Tieren gut umgehen. Aber davon bin ich bei Ihnen fest überzeugt.
Zu der von Ihnen angesprochenen Exotenhaltung wird derzeit im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit sowie im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschat und Verbraucherschutz ein
Antrag der SPD-Fraktion zum Thema Einschränkung von Wildtierhandel und -haltung in Deutschland
intensiv beraten und diskutiert. Bislang ist parlamentarisch aber noch nichts verabschiedet worden.
Es ist aber nicht davon auszugehen, dass die Haltung exotischer Vögel, die nicht unter Artenschutz
stehen, verboten wird. Denn Deutschland verfügt bereits heute über eins der besten und strengsten
Tierschutzgesetze der Welt. Unser Land hat im weltweiten Vergleich vorbildliche Standards im
Tierschutz, die in vielen Bereichen über die EU-Vorgaben hinausgehen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Grosse-Brömer, MdB
Gabriele Hopp, CDU schreibt mir zu dem Thema (Ausschnitte aus dem Brief vom 15.05.13)
Das Thema ist den Politikern der CDU gut bekannt. Im Deutschen Bundestag wird derzeit darüber
diskutiert, denn die SPD-Bundestagsfraktion hat einen Antrag eingereicht mit dem Titel „Wildtierhandel
und -haltung in Deutschland einschränken und so den Tier- und Artenschutz stärken“, der sich mit der
Exotenhaltung beschäftigt. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird beantragen, dass dazu erst mal eine
Expertenanhörung erfolgt und keine Vorfestlegungen getroffen werden.
Sehr geehrte Frau D., unser gemeinsames Anliegen ist es, dass es den Tieren bei den Menschen
gut geht. Dafür arbeitet die CDU und nicht dafür, dass die Menschen bei sich zuhause oder in Zoos
keine Tiere mehr erleben können. Sie können sicher sein, dass Ihre Argumente bei uns gehört und
auch in den Diskussionen im Deutschen Bundestag einbezogen werden.
Ute Vogt, SPD (Ausschnitte aus dem Schreiben vom 22.05.13)
Wir kritisieren Wildfänge. Die Exoten-Haltung als solche, gerade wenn sie – wie in Ihrem Fall –
artgerecht erfolgt, kritisieren wir ausdrücklich NICHT!
Durch die derzeitige Praxis des massiven Wildfangs und Exports sterben immer mehr Arten aus. Das
kann nicht im Sinne von Tierliebhabern sein.
Dr. Günter Krings, CDU/CSU (Ausschnitte aus dem Schreiben vom 23.05.13)
Zunächst möchte ich vorausschicken, dass der Tierschutz in der Politik der Unionsfraktion einen hohen
Stellenwert einnimmt. Nicht zuletzt deshalb hat Deutschland heute eins der besten und strengsten
Tierschutzgesetze der Welt. Wir brauchen hier keinen Vergleich zu scheuen. Wir möchten unsere
hohen Tierschutz- und Umweltstandards auch innerhalb der EU durchsetzen.
Auch für die privat gehaltenen und gezüchteten Heimtiere gelten die Grundsätze des
Tierschutzgesetzes. Umgang und Haltung müssen tiergerecht erfolgen. In mehr als einem Drittel aller
Haushalte werden Tiere gehalten. 22,3 Millionen Heimtiere sind es insgesamt. Ich stimme Ihnen zu: Die
ganz überwiegende Mehrheit der Bürger, die Tiere besitzen, behandeln diese sehr gut.
Wir sind bestrebt, das in Deutschland bereits geltende hohe Tierschutzniveau Schritt für Schritt
weiterzuentwickeln und zwar in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Daher bedanke ich mich
nochmals für Ihren Beitrag und hoffe, dass ich Ihnen mit meiner Antwort unsere Position nahe bringen
konnte.
C. Ilawa für Renate Künast, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Ausschnitte aus dem Schreiben vom 23.05.13)
So wollen wir zum Schutz von Haustieren einen Fachkundenachweis einführen, den jeder erbringen
muss, der Tiere züchten, handeln und halten möchte. Bei Wildtieren wollen wir Handel und Haltung auf
solche Arten begrenzen, die aus Tier- und Naturschutzsicht sowie aus Gründen der Gesundheit und der
Sicherheit als Heimtiere geeignet sind. Dazu wollen wir eine Positivliste einführen. Des weiteren setzen
wir uns dafür ein, dass das Züchten, Halten und Betreuen von Tieren wild lebender Arten ebenso wie
der Handel mit solchen Tierarten von einer vorherigen behördlichen Erlaubnis abhängig gemacht wird.
Hans-Christian Mrowietz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Ausschnitte aus dem Schreiben vom 30.05.13)
Wir setzen sich deshalb dafür ein, das Züchten, Halten und Betreuen von wild lebenden Tieren vom
Nachweis der Fachkunde und das Halten, den Handel, das Verbringen und die Einfuhr für den
Menschen gefährlicher Tiere von einer behördlichen Erlaubnis abhängig zu machen. Ein Verbot des
Haltens von "Exoten" und insbesondere "exotischen" Vögeln lehnt unsere Partei aber als unnötig ab.
Thomas Diener, FDP (Ausschnitte aus dem Schreiben vom 01.07.13)
Obgleich die Mehrzahl der Tierhalter sicherlich nur das Beste für die liebgewonnenen Schützlinge will,
gibt es doch belegbare Beispiele von grober Vernachlässigung und bewusstem Missbrauch. Dieses
Verhalten ist nicht zu tolerieren.
Ich kann Sie abschließend beruhigen. Die FDP ist, was das Thema Tierschutz betrifft, nicht nur auf den
Deutschen Tierschutzbund angewiesen. Entsprechend sind wir in der Lage ein differenziertes und
unabhängiges Urteil zu fällen.
Ich danke Ihnen für die ausführliche Zusammenstellung.
Undine Kurth, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Ausschnitte aus dem Schreiben vom 03.06.13)
Sie haben sich an die grünen Bundestagfraktion gewendet, um auf angebliche Falschdarstellungen des
Deutschen Tierschutzbundes bezüglich der privaten Haltung von Wildtieren aufmerksam zu machen.
Als Tierschutzpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möchte ich ihnen gerne – auch im
Namen meiner Kolleginnen und Kollegen – antworten.
Zunächst möchte ich zwei Dinge klarstellen.
1. Wir verdächtigen durchaus nicht alle privaten Halter von Wildtieren der Tierquälerei
2. Wir fühlen uns vom Deutschen Tierschutzbund durchaus nicht einseitig informiert.
Die Haltung von Heimtieren und insbesondere die private Haltung von Wildtieren ist eine große
Herausforderung. Die Kontrolle der Einhaltung der Haltungsvorschriften ist nur sehr schwer möglich, da
das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 GG) zu respektieren ist. Auch wenn die
Haltung vieler Tiere nicht zu beanstanden sein wird, ändert das nichts an der Tatsache, die sicherlich
auch Sie nicht leugnen wollen, dass wir es in unserem Land auch mit vielen prekären Tierhaltungen zu
tun haben. Gerade hier ist aber der Tierschutz gefragt.
Liebe Frau D., ich versichere Ihnen, auch ich bin überzeugt, dass es vielen Wildtieren in privater
Haltung sehr gut geht und sie liebevoll gepflegt werden (Ihre Dokumentation belegt das
ausschnittsweise). Wir müssen uns aber auch um die Halter kümmern, die Ihrer Verantwortung nicht
nachkommen – aus Unkenntnis oder weil es Ihnen gar nicht um die Tiere geht, sondern nur um die
„schnelle Mark“. Ersteren wollen wir helfen, Zweiteren gehört das Handwerk gelegt.
Carmen Gerner für Andrea Nahles, SPD (Ausschnitte aus dem Schreiben vom 30.05.13)
Sowohl im Regierungsprogramm als auch im Antrag der SPD-Bundestagsfraktion „Wildtierhandel und –
haltung in Deutschland einschränken und so den Tier- und Artenschutz stärken" ist keine Rede von
einem Haltungsverbot von Wildtieren.
Im Gegenteil, die SPD begrüßt ausdrücklich das Engagement zahlreicher Tierzüchter und –kenner, die
sich für den Artenschutz und den Schutz wildlebender Tiere einsetzen. Im Zentrum unserer
gemeinsamen Forderungen stehen der Schutz der Arten und ein Verbot der Naturentnahmen. Nach
Auffassung der SPD muss für diese betroffenen Tierarten der kommerzielle Lebendtierhandel in die EU
verboten werden.
Wir sind auf die Aufklärungsarbeit, das Engagement und den engen Kontakt mit Fachexperten und
Tierzüchtern angewiesen. Sehr eng arbeiten wir auch mit dem Deutschen Tierschutzbund zusammen.
Dieter Stier (CDU/CDU) sagt in der BNA-Aktuell
(Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e. V.):
Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die überwiegende Anzahl der Privathalter ihre Tiere
vorbildlich halten. Natürlich gibt es immer wieder schwarze Schafe unter den privaten Tierhaltern – wie
in allen anderen Lebensbereichen der Gesellschaft auch.
Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CDU) sagt in der BNA-Aktuell
Der hohe Schutz von Wildtieren und artgerechten Haltungen stehen für die Union außer Frage. Dass
der boomende Wildtierhandel an verschiedenen Stellen Probleme aufwirft, ist auch uns bewusst. Diese
entstehen aber in der Regel nicht durch fehlende Gesetze und Vorschriften, sondern vielfach durch
Vollzugsdefizite der Kontrollbehörden.
Heinz Paula, SPD, Schreiben an Herrn Haut (BNA) und an die Teilnehmer des Symposiums
(10.04.12)

Generell erfordert die artgerechte Haltung von Wildtieren fundierte Kenntnisse über das Verhalten in
natürlicher Umgebung. Beginnend mit der Anschaffung werden beispielsweise häufig der finanzielle
Aufwand und die Folgekosten unterschätzt. Vor allem aber ist der technische Aufwand für eine
artgerechte Haltungsumgebung sehr hoch. So können Terrarien oftmals nicht ansatzweise dem
natürlichen Habitat von Reptilien nachempfunden werden, ebenso wie das Schwarmverhalten von
vielen exotischen Vogelarten kaum berücksichtigt werden kann. Es gibt unzählige Beispiele, die
unterstreichen, dass eine wirklich artgerechte Haltung in Privathaushalten kaum möglich ist.
Jede Haltung von Tieren sollte an bestimmte Voraussetzungen geknüpft sein: Das heißt Sachkunde
des Halters, Volljährigkeit, Tierhaltungspflichtversicherung, Meldepflicht und vor allem art- und
verhaltensgerechte Unterbringung. Die SPD-Fraktion wird sich dafür auch in Zukunft einsetzen.



Ich gehe Sonntag also selbstverständlich wählen, aber eben nicht wie in den Jahren zuvor...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ich gehe am Sonntag selbstverständlich wählen, allerdings mache ich meine Wahlentscheidung nicht nur von den hier vorgebrachten Standpunkten zur Haltung von Exoten in Privathand bzw. einem Verbot oder Nichtverbot abhängig.
Wie in den Jahren zuvor, versuche ich mir ein umfassendes Bild der jeweiligen Parteien zu machen und treffe daraufhin meine Entscheidung.
 
Vor allem aber ist der technische Aufwand für eine artgerechte Haltungsumgebung sehr hoch.
So können Terrarien oftmals nicht ansatzweise dem natürlichen Habitat von Reptilien nachempfunden werden,
ebenso wie das Schwarmverhalten von vielen exotischen Vogelarten kaum berücksichtigt werden kann.

Es gibt unzählige Beispiele, die unterstreichen, dass eine wirklich artgerechte Haltung in Privathaushalten kaum möglich ist.
.
:zustimm:Mit dieser Meinung/Ansicht steht Heinz Paula nicht alleine da!
Michael
 
@Michael
Es gibt auch unzählige Beispiele von Taubenhaltungen, die nicht in Ordnung sind - also lasst uns die Taubenhaltung ebenfalls verbieten!
 
Dummerweise gibt es vor allem jede Menge Leute, die denken nur weil sie sich "Tierschützer" oder gar "Tierrechtler" nennen, hätten sie Ahnung von der Materie. Das ist das eigentliche Übel!
 
@Michael
Es gibt auch unzählige Beispiele von Taubenhaltungen, die nicht in Ordnung sind - also lasst uns die Taubenhaltung ebenfalls verbieten!
Hallo Dagmar
desgleichen stände auch für Rind-und Schweinehaltung!
:nene:Wir sollten jetzt aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Michael
 
Es gibt auch unzählige Beispiele von Taubenhaltungen, die nicht in Ordnung sind - also lasst uns die Taubenhaltung ebenfalls verbieten!

nicht zu vergessen die unzähligen Beispiele von Hunde-, Katzen-, Kaninchen-, Pferde-, Schaf- und Ziegenhaltung (plus viele mehr) die nicht in Ordnung sind.

Leiden diese Tierarten denn weniger unter schlechter Haltung ?

Wir leben leider, leider in einer Verbotsgesellschaft. Was wird da noch alles an Verboten auf uns zu kommen :k

ist es denn keine Tierquälerei, Vögel die sich in ihrer Umgebung (priv. Haltung) unter Artgenossen und viel Freiflug sichtlich wohl fühlen, aus ihrem Umfeld heraus zu holen :?

kopfschüttelnde Grüsse
 
Sonja - siehe meinen Kommentar... Tierschutz ist was sinnvolles, wenn man weiß was man tut, und wenn man nicht nur aus blindem Aktionismus handelt, was leider viel zu oft der Fall ist.
 
Hallo Moni

ja, da gebe ich dir vollkommen Recht.

Ob es ein anschauliches Beispiel ist, das weiss ich nicht, trotzdem habe ich mich in der Vergangenheit auch immer gewundert, wie Tierschützer "Pelztiere" (blödes Wort) z.B. Nerze einfach massenhaft "befreien" konnten, wohlwissend dass diese befreiten Tiere eine grosse Gefahr für unseren einheimischen Tiere darstellen.

Deshalb bin ich noch lange keine Befürworterin von echten Pelzklamotten. In unseren Breiten braucht man sowas nicht. In Alaska, Grönland oder auf den Kurilen will ich ja nix sagen, aber bei uns braucht man das wirklich nicht. Mein Motto lautet daher: einfach nicht kaufen/tragen. Und bevor man Tiere befreit vorher Gehirn einschalten.
 
Das tun aber leider viele nicht, wenn es um "Tierschutz" geht. Da wird das Gehirn ausgeschaltet und die Emotionen kochen hoch.
 
die sich (...) sichtlich wohl fühlen

Ist das nicht das Grundproblem/ die Grundsatzfrage hinter jeder Tierschutz-/Tierqualdiskussion? Die Kriterien für gut oder schlecht sind menschliche Kriterien, dazu noch, in der Regel, emotional gefärbt.

Die objektivierbaren Kriterien wie Verpaarung, Zeugung und Aufzucht von Nachwuchs, arttypische Verhaltensweisen, sind genetisches Programm, das auch unter widrigsten Umständen noch jahre- oder generationenlang funktioniert.
Dieses wird als "es geht ihnen gut/ sie fühlen sich wohl" auf die Haltungsbedingungen übertragen und sich selbstzufrieden zurückgelehnt.

LG astrid
 
Das würde ich aber so nicht unterschreiben. Allein schon die Beschreibung der Umstände als "widrig" ist ja wieder emotional gefärbt. In "freier Wildbahn" sind die Umstände teilweise auch nicht so paradiesisch wie es sich hier so mancher vielleicht vorstellt oder erwünscht, aber trotzdem vollkommen ausreichend. Manchmal kommt es mir so vor, als sollten die Tiere vor ihrem ureigensten Lebensraum gerettet werden, bzw. den Bedingungen unter denen sie sich Jahrmillionen lang entwickelt haben.
 
Hm, also manchmal gehen ja auch meine Emotionen beim Schreiben mit mir durch :D

sonst hab ich sie eigentlich recht gut im Griff, vor allem negative Emotionen. Selbige soll man seine Tiere ja eh nicht anmerken lassen.

Was aber Moni schreibt, dass viele Tiere es in ihrem Heimatland/-habitat auch nicht gerade besonders gut haben, sieht man doch ganz gut am Beispiel der Rosakakadus, die in Australien von den Farmern z.T. sogar vergiftet werden. Es wäre ja schon mal interessant, die Lebenserwartungen der einzelnen Vogelarten in freier Wildbahn, mit den Lebenserwartungen der Vögel in Haltung zu vergleichen.

Und was die widrigsten Umstände anbelangt, naja..... ich unterstelle der Mehrzahl der Tierhalter einfach mal, dass sie sich um das Wohl ihrer Tiere/Vögel bemühen. Freilich gibt es auch schwarze Schafe, siehe auch die Hunde, Pferde usw. - also keine Exoten.

Ich weiss nicht ob es überheblich ist, indem ich mir einfach mal zutraue beurteilen zu können, ob meine Vögel sich wohl und zufrieden fühlen, oder nicht.

Da ist noch was, zwar nur eine Vermutung, aber immerhin: ich denke, dass wenn wir die so genannten Exoten (Papageien, Sittiche, Prachtfinken, Reptilien etc.) im direkten Zusammenleben, also Haltung kennen- und liebenlernen, dass wir uns dann auch eher für ihren Schutz in deren Heimat engagieren :?
 
Sonja, jetzt hast Du mich aber falsch verstanden ;). Mit den Umständen meinte ich die natürlichen Bedingungen, nicht die Farmer. Insofern ist Australien natürlich ein sehr gutes Beispiel! Allein schon wenn ich lese, dass Wellensittiche angeblich so viel Obst und Gemüse benötigen (was die Modis im WS-Forum aber zum Glück gut im Griff haben), und dann die Verhältnisse in Australien bedenke, dann sind doch die Umstände in Australien total mies, weil sie da kein Obst und Gemüse bekommen - ergo ist der Züchter, der ihnen das vorenthält ein Tierquäler - das selbe gilt für unzählige andere Vogelarten... Tierquäler wer sich die Tiere fortpflanzen lässt, also ihre ureigensten Instinke ausleben lässt, Tierquäler der einem Tier das auch in Freiheit sich kaum bewegt, nicht genügend Auslauf bietet, das ließe sich vermutlich noch länger fortsetzen.
 
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