Zu Thema - Tierschutzverbände wollen Vogelhaltung generell verbieten

Diskutiere Zu Thema - Tierschutzverbände wollen Vogelhaltung generell verbieten im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo alle zusammen, aktuell geistert in einem Forum wieder eine Pressemitteilung herum in welchem die Tierschützer ein generelles...
Und selbst wenn die Leute sich erst hier umfassend informieren , ist der Wille doch da, es zukünftig besser zu machen. Wozu gibt es denn Foren ? Niemand fällt vom Himmel und hat von allem Ahnung.
 
Hallo Michi und Selymi

Ihr habt alle beide Recht. Und genau das beweisst aber doch, dass wir nicht pauschalisieren dürfen.
Es wird nie und nimmer nur verantwortungsbewusste Vogelhalter, oder nur unbelehrbare Vogelhalter geben. Dazwischen ist sehr viel Raum, nicht nur bei uns Vogelhaltern, sondern auch bei den Zoohandlungen. Ich beziehe mein Vogelfutter und auch sonst das meiste (Grit, Mineralien etc.) von Onlineshops und kann daher nur von unserem Garten-Dehner und Koelle-Zoo schreiben. Bei ihnen hat sich in der Tat auch vieles in eine positive Richtung verändert. Das fängt bereits damit an, dass auf die mindestens Paarhaltung hingewiesen wird, und auch die ganz kleinen Käfige aus dem Angebot verschwunden sind.

Ich kann mich noch gut erinnern, als bei uns der Garten-Dehner sein Geschäft aufgemacht hat. Damals war ein Graupapagei in einem nicht allzu grossen Käfig in der Zooabteilung "abgestellt" und jeder Kunde konnte an das Gitter, der Vogel war quasi schutzlos ausgeliefert. Inzwischen ist so etwas in eben dem selben Geschäft undenkbar. Wobei die Vögel bei unserem Dehner eigentlich immer sauber haben, auf Naturästen sitzen, und auch tierärztlich versorgt werden. Ja, ich kann sogar schreiben, wenn alle Zoohandlungen ihre Vögel so halten würden, dann wäre schon viel gewonnen.

Wie so oft, kann ich mich natürlich täuschen, denke aber, dass wir nicht müde werden sollten, zu informieren, aufzuklären und über unsere eigenen Erfahrungen zu schreiben. Was die einzelnen Neulinge oder Fragenden damit anstellen, darauf haben wir leider wenig Einfluss. Ausser vielleicht, dass wir bei unserer Hilfe z.B. hier in den VF nicht gleich pampig werden. Schwierig ist das eigentlich nur bei den beratungsresistenten Usern.

Jedem Vogel dem wir zu einem Artgenossen verhelfen, jeder Vogel der Dank den Foren nicht mehr auf gedrechselten Holzstangen sondern auf Naturästen sitzt, betrachte ich als kleine Erfolge ;)

P.S: wenn ich z.B. an meine Anfängerfehler denke..... ohje. Mein erster Welli, der 1974 bei mir einzog (wenige Wochen vor meiner konfirmation) sass sogar auf Plastikstangen. Bis ein Artgenosse bei ihm einzog, vergingen für den kleinen Welli 4 lange Jahre. Zu jener Zeit gab es noch kein Internet, und mit der Fachliteratur konnte ich auch nur das lesen, was ich mir mit meinem Taschengeld leisten konnte, oder was in der Stadtbücherei auszuleihen war. Kein Forum, kein Amazon-Bücherversand, kein Führerschein, kein eigenes Einkommen - nix. Insgesamt kann ich schreiben, dass ich sehr vieles, wenn nicht das meiste in den Internetforen gelernt habe.
 
Man darf halt nur nicht allem glauben, was man liest... unter "artgerechte Wellensittichhaltung" wird auch noch immer Obst und Grünzeug verstanden... Man muss schon sehr genau filtern. Eine Facebook-Gruppe oder ein Forum sind nicht immer gleich der "Führerschein"...
 
Man darf halt nur nicht allem glauben, was man liest... unter "artgerechte Wellensittichhaltung" wird auch noch immer Obst und Grünzeug verstanden... Man muss schon sehr genau filtern. Eine Facebook-Gruppe oder ein Forum sind nicht immer gleich der "Führerschein"...

Da muss ich dir Recht geben: klick und nochmal klick

Trotzdem finde ich auf diesen Webseiten die meisten Informationen wirklich sehr gut, und habe daher auch schon mehrmals dorthin verlinkt, d.h. werde das bei Bedarf bestimmt auch weiterhin tun. Man muss wirklich genau hinschauen und unterscheiden. Deshalb sehe ich auch einen grosser Vorteil, im Zweifelsfalle auf Foren zurück zu greifen und fragen zu können.

Ein wichtiger Schritt in Richtung "Führerschein" wird immer die Auseinandersetzung damit sein: "wie lebt und ernährt sich meine Vogelart in ihrem Herkunftsland in der freien Wildbahn". Damit könnten schon einige Fragen nicht nur in puncto Ernährung beanwortet werden.

P.S: die beiden verlinkten Seiten sehe ich als weiteren Beweis, dass es nicht nur richtig und falsch gibt, sondern auch dazwischen, d.h. viel nützliche Informationen einerseits, andererseits nicht alles was dort an Obst- und Gemüseempfehlungen steht, am Beispiel der Wellis und Nymphen auch angeboten werden muss..... schon gar nicht täglich ;)
 
Ein guter Schritt in Richtung "Führerschein" wird immer die Auseinandersetzung damit sein: "wie lebt und ernährt sich meine Vogelart in ihrem Herkunftsland in der freien Wildbahn". Damit könnten schon einige Fragen nicht nur in puncto Ernährung beanwortet werden.

Tja, aber wie oft wird man dumm angeschaut oder dumm angeschrieben, wenn man den Vorschlag macht, beispielsweise wenigstens im Winter mal nicht so fett zu füttern oder tatsächlich den armen Liebchen ihr ach so gesundes Obst nicht anzubieten...
 
ja, da hast du wieder Recht. Nur bin ich da auch keine Heilige. Unser letzter Winter dauerte über ein halbes Jahr, und ich biete während der kalten Jahreszeit meinen eigenen Sittichen auch hin und wieder Feldsalat (Bio) an. Orangen, Mandarinen etc. kriegen sie allerdings nicht. Somit "schlängel" ich mich selbst zwischen richtig und falsch durch :~

Mein Wellimännchen ist inzwischen 8 Jahre alt, und man merkt ihm sein Alter in keinster Weise an, er war noch nie beim Tierarzt und strotzt nur so vor Energie, sein Weibchen die etwas jünger ist, genau so. Mein Nymphenmännchen lebt seit 14 Jahren hier, und ich höre ihn täglich schön singen (hoffentlich noch lange), und wenn er und sein Weibchen beim Fliegen so richtig "Gas geben" dann bin ich sogar ein bisschen stolz auf ihre Fitness *klopf-auf-Holz* mit dem Wunsch, dass es noch sehr lange so bleiben mag. Insofern denke ich nicht, allzu viel Schädliches während des Winters (und auch sonst) gefüttert zu haben ;)
 
ich wage mich nochmal ganz zurück, zur thread-Überschrift, die da lautet:
"Tierschutzverbände wollen Vogelhaltung generell verbieten"

hiesse das dann nicht:
keine Maultaschen, keine Spätzle und auch keine Weihnachtsplätzchen mehr 8o

die spinnen, die Römer....... und sorry, dass ich mal ums Eck, an die kulinarischen Konsequenzen dieses Verbots gedacht habe :D
 
@owl/ Sonja

Hiermit

Was Mensch gar nicht kennt, dem kann er auch keinen bewußten Schaden zufügen.

hatte ich gemeint, dass es immer Begehrlichkeiten weckt, je mehr exotische Tiere bekannt werden durch Zoohaltung, Reisen etc. mit den Folgen, dass Lamas, Strauße etc. in Deutschland gehalten werden und die exotischten Vogelarten zu Stubenvögeln geworden sind. Und es muss immer noch exotischer, noch besonderer werden, es muss immer wieder was neues her.....

LG astrid
 
Hallo Astrid

Oh, hab ich mal wieder was falsch verstanden :~ Verstehe jetzt, was du damit gemeint hast.

Da muss man noch nicht mal eine neue Art irgendwo auf der Welt entdecken, die Begehrlichkeiten fangen bereits innerhalb der einzelnen Arten an, Bsp. "wildfarbige Nymphensittiche sollten es besser nicht sein", Weisskopfnymphen und Lutinos haben da weitaus bessere Chancen, auch beim Weitervermitteln. So ist jedenfalls mein Eindruck, verstehen kann ich das nun überhaupt nicht, weil ich alle Farbschläge schön und liebenswert finde.

Oder auch bei den Aras, auch hier gibt es Halter die wollen lieber nen Harlequin, anstatt einen "gewöhnlichen" Gelbbrust- oder Hellroten Ara. Nun gut, das sind ja europäische Nachzuchten, trotzdem.... immer mehr, immer bunter, immer exotischer...... von daher gebe ich dir natürlich Recht.
 
Hi,

Das mit den immer exotischeren vögeln oder generell exotische Haustiere kommt wohl daher das jeder den anderen beeindrucken will. "Schau mal ich hab eine Boa" oder schau mal ich hab ein Chamäleon (Ich hab wirklich eins :D) Das ist nichts anderes als Angeberei. Und um diese Aufmerksamkeit und "Bewunderung" zu bekommen ist manchen Menschen jedes mittel recht. Wenn ich alleine in anderen Foren schaue wie viele Leute fragen wie sie ihren Papageien zähmen nur damit man vor den Nachbarn angeben kann. Da wird mir schlecht bei ehrlich. Da werden Vögel einzeln gehalten nur weil der Mensch will das der vogel zahm wird. Und einzelhaltung gibt es leider noch oft genug. Das können die zoohandlungen auch nicht ändern. Es kann ja jeder kommen und sagen mir ist ein Wellensittich gestorben ich brauch einen neuen für meinen zurückgebliebenen der jetzt alleine ist. Diese wird es leider immer geben. Aber es stimmt schon das es auch die kleinen Erfolge sind wie Sonja schon angesprochen hatte die einen kleinen teil dazu beitragen das leben unserer Schützlinge zu verbessern. Klar im Internet steht auch viel mist. Aber ich finde die guten und richtigen Ratschläge überwiegen bei weitem. Und ich finde das Vögel mit ihren 20-30€ viel zu billig verschleudert werden. Haut mich jetzt bitte nicht aber wenn die Tiere teurer wären sagen wir mal 50-60€ dann würden viele von einem spontankauf absehen und sich vielleicht vorher informieren bevor sie das Tier mal so neben bei mitnehmen. Und diese kleinen käfige gehören abgeschafft.

Lg
Antonio
 
Und ich finde das Vögel mit ihren 20-30€ viel zu billig verschleudert werden. Haut mich jetzt bitte nicht aber wenn die Tiere teurer wären sagen wir mal 50-60€ dann würden viele von einem spontankauf absehen und sich vielleicht vorher informieren bevor sie das Tier mal so neben bei mitnehmen.

Im regelfall ist es ja eher umgekehrt.
Unzählige Anfragen von "Interessenten" kommen hier rein, nachdem der Preis für ein bestimmtes Tier bekannt ist hört man von 99% der Leute nichts mehr........
Dazu zählen sogar hiesige User.
Am liebsten sind mir da Züchter als abnehmer, da wird vielleicht nochmal ein wenig gehandelt, aber diese erschrecken sich wenigstens nicht so sehr wenn man einen Preis nennt!
 
Im regelfall ist es ja eher umgekehrt.
Unzählige Anfragen von "Interessenten" kommen hier rein, nachdem der Preis für ein bestimmtes Tier bekannt ist hört man von 99% der Leute nichts mehr........
Dazu zählen sogar hiesige User.

Also wenn es bereits damit anfängt, dass man sich die Anschaffungskosten für einen Vogel nicht leisten kann, oder einfach nicht leisten möchte, dann drängt sich mir die Frage auf, wie es dann mit den laufenden Ausgaben von der Ausstattung, Voliere, Futter bis hin zu den Tierarztkosten wohl aussehen mag :~

Als ich für meinen 2005 verwitweten Nymphenhahn ein Weibchen suchte, ich glaub nicht nur, sondern weiss es, dass ich bereit dazu gewesen wäre, auch mehr als 45 Euros für das Weibchen auszugeben. Wir reden doch von Tieren/Lebewesen. Für jeden Sch**** gibt Mann/Frau mehr aus. Sollte es denn nicht wichtiger sein, einen gesunden Vogel von einem Züchter der nicht jeden Cent 3x umdrehen muss (man denke an seine Tiere doch auch mal) zu kaufen ?

P.S: @ Antonio
Herzlichen Dank für dein Freundschaftsangebot. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Hätte dir auch gerne mehr geschrieben, nur hab ich gerade so viel um die Ohren. Im Herbst gibt es im Garten sehr viel zu tun, und letzte Woche hatten wir fast Dauerregen. Jetzt muss ich ran ;)
 
Hi,

Ha regen. Hätte ich auch gerne :D. Hat seit Mai nicht mehr geregnet. Jedenfalls nicht richtig. Mückenpissen war das :D. Wir haben im Sommer nichts zu tun im garten außer gießen. Bei der Hitze überlebt weder Unkraut noch gras. Jetzt im Winter wenn die Temperaturen auf 15 °C fallen kommt wieder gras. Naja. Aber diese spontankäufe sind wirklich ein großes Problem. Ich wette 50% der Vögel wurden einfach gesehen und gekauft ohne sich Gedanken darüber zu machen was später sein wird. Da wird einfach ein kleiner käfig gekauft. Am besten noch der billigste im Angebot und etwas Futter ein, zwei hirsekolben und dann hat man halt ein Haustier. Und nach drei Wochen ist das Tier langweilig geworden und weil es einzeln gehalten wird schreit es rum und sieht nach ein paar Monaten aus wie ein gerupftes suppenhuhn. Dann wird der vogel abgegeben und man hat wieder einen vogel kaputt gemacht.

Lg
Antonio
 
Also wenn es bereits damit anfängt, dass man sich die Anschaffungskosten für einen Vogel nicht leisten kann, oder einfach nicht leisten möchte, dann drängt sich mir die Frage auf, wie es dann mit den laufenden Ausgaben von der Ausstattung, Voliere, Futter bis hin zu den Tierarztkosten wohl aussehen mag :~

Als ich für meinen 2005 verwitweten Nymphenhahn ein Weibchen suchte, ich glaub nicht nur, sondern weiss es, dass ich bereit dazu gewesen wäre, auch mehr als 45 Euros für das Weibchen auszugeben. Wir reden doch von Tieren/Lebewesen. Für jeden Sch**** gibt Mann/Frau mehr aus. Sollte es denn nicht wichtiger sein, einen gesunden Vogel von einem Züchter der nicht jeden Cent 3x umdrehen muss (man denke an seine Tiere doch auch mal) zu kaufen ?

Ich gehe davon aus, dass es sich bei den von Mr.Knister genannten Preisen um ganz andere Dimensionen handelt. Diese Preise sind von den entsprechenden Züchtern oder Liebhabern besser einzuschätzen oder auch zu würdigen. Bei der Beschäftigung und Haltung mit gewissen Arten sind diese Preise durchaus nachvollziehbar und man ist bereit diese zu bezahlen.
Meiner Meinung nach ist das auch völlig in Ordnung. Die Höhe der Preise verhindert (manchmal ;)), dass diese Vögel in falsche oder unerfahrene Hände geraten.
Obwohl ich hinzufügen möchte, dass jeder einmal anfängt und nicht mit einem Koffer voller Erfahrungen ausgestattet ist.
 
Mr. Knisters Erfahrungen kann ich bestätigen. Und bei mir handelt es sich um Wellensittiche, ganz einfache normale Wellensittiche, sehr schöne Farben, agil und fidel und gute Flieger. Und sie werden nicht für vierstelligen Summen abgegeben, aber eben auch nicht für 5-6 Euro. Die Erfahrung ist dieselbe; sobald der Preis gesagt wurde muß noch kurz mit dem Partner gesprochen werden oder man hat eben erst festgestellt, daß man gerade kein Auto hat und ruft daher später - das aber ganz sicher - nochmal an. Das war's dann.

Es könnte frustrierend sein, aber ich denke mir dann eben auch, wenn noch nicht einmal so viel Geld da ist, dann lieber nicht - bevor die armen Leute verhungern oder nicht mehr in Urlaub fliegen können. ;)
 
Nun der Diskus der Piraten ist wahrscheinlich nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen...
In Australien wird es ähnlich gehandhabt. Da gibt es auch ganz eigenartige Vorschriften, auch was ihre eigenen geschützten Tiere angeht. Der Zusatz zu Punkt 5 gefällt mir :D
Den sollte sich mal so mancher Gegner unters Kopfkissen packen.

Das die Hessen ein bisschen radikal sind ist ja allgemein bekannt.
Eine einheitlich Lösung für Deutschland ist wirklich erstrebenswert 8)

Danke für das Update raptor49 :zustimm:
 
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