Schutz und Service

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Gehoeran

Neuling
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Hallo Vogelfreunde, -pfleger und -schützer,
um Rat suchend, wende ich mich an Euch.
Der Grund: Beim Reinigen der Nistkästen waren in beiden verendete Jungvögel zu finden. In dem unter dem Dachüberstand der Garage, der im Sommer von Kletterrosen umgeben ist, waren es zwei leicht gefiederte Blaumeisenküken. Der in der Mirabelle hängende, barg drei Vogelbabyskelette und ein nicht geschlüpftes Ei. Da die Eltern nicht eindeutig zu identifizieren waren, ist die Vogelart unbekannt.
Die Frage: Wie kann man, möglichst ohne technische Hilfsmittel, in der nächste Brutzeit die Brut und Aufzucht der Federlinge überwachen und bei Bedarf eingreifen? In welchen Zeitabständen darf der Nistkasten geöffnet werden, dass der Stress für die Vögel nicht zu groß wird? Rechtzeitig entdeckt, ist die Handaufzucht eine Möglichkeit. Bei zwei Meisen ist mir das von fast nackt bis zur Auswilderung gelungen. Sie waren aus dem Nest gefallen und ein Zurücksetzen war unmöglich. Das war auch der Grund, Nistkästen bereitzustellen.
In Erwartung hilfreicher Vorschläge und Tips Gehoeran.
 
hallo Gehoeran

ohne technische Hilfsmittel (Nistkastenkamera) kann man kaum die Brut und Aufzucht überwachen.
Das teilweise sehr schlechte und kalte Wetter hat dieses Jahr leider zu vielen Ausfällen bei den Jungvögeln geführt.

In welchen Zeitabständen darf der Nistkasten geöffnet werden, dass der Stress für die Vögel nicht zu groß wird?
am besten überhaupt nicht
 
Der Nistkasten sollte tatsächlich in Ruhe gelassen werden, auch wenn es einem - in diesem Falle Dir - nachträglich um die Kleinen leid tut. Eine - auch einmalige - Störung bei der Brut oder Jungvögelaufzucht kann zum Verlassen des Nestes führen. Bei unseren Heimvögeln ist es etwas anderes, da kann man meistens unbeschadet einmal täglich das Nest kontrollieren, ja man sollte das auch tatsächlich tun.

Eine Handaufzucht ist natürlich möglich, aber die Frage ist dann wieder, ob die ausgewilderten Vögel wirklich überlebensfähig sind. Es ist aber klar, ihre Chance ist oft ungleich größer als ohne Eingriff.

Korrigieren möchte ich Dich aber dahingehend, daß es sich bei den Viechern die Du beobachten möchtest sicher nicht um "Federlinge" handelt, denn dieses sind kleine Insekten - vielleicht 1,5-2mm groß - die als Parasiten im und vom Gefieder der Vögel leben.

Was Du meinst sind die "Nestlinge".

Ich finde, wir sollten aufpassen, daß die Begriffe hier nicht falsch verwendet werden, denn selbst im Internet gilt, das alles was geschrieben wurde Bestand hat und für "ewig" bleibt.
 
Das teilweise sehr schlechte und kalte Wetter hat dieses Jahr leider zu vielen Ausfällen bei den Jungvögeln geführt.

Das sehe ich auch so, das sind saisonale Ereignisse, die Du nicht beeinflussen kannst. So traurig so ein Fund sein mag, ist es ein natürliches Geschehen, dass für die Einzelvögel dramatisch, für den Bestand der Art aber unbedeutend ist.

Du kannst noch die Standorte der Nistkästen überprüfen daraufhin, ob sie für die vorkommenden Arten geeignet und am richtigen Standort angebracht sind. Sonst bleibt zur Kontrolle nur die Nistkastenkamera, aber auch da haben wir hier im Forum schon gelesen, dass Leute verzweifelt waren und Nestlinge "retten" wollten, nur weil sie nicht mitbekommen haben, dass die Altvögel gefüttert haben und nicht, wie angenommen, seit Tagen nicht bei der Brut waren.

LG astrid
 
Bei zwei Meisen ist mir das von fast nackt bis zur Auswilderung gelungen.
Sie waren aus dem Nest gefallen und ein Zurücksetzen war unmöglich.

Frage an die Spezialisten:
Wie können Meisen, da Höhlenbrüter, zumal noch fast nackt, aus dem Nest fallen?:?
Michael
 
Frage an die Spezialisten:
Wie können Meisen, da Höhlenbrüter, zumal noch fast nackt, aus dem Nest fallen?:?
Michael
Wohl am meisten wird es an der Höhle selbst liegen. Vielleicht war diese nicht tief genug oder nur eine Nische. In Ermangelung einer passenden Behausungen nehmen die Vögel auch mal etwas weniger passendes an.
 
Danke

Hallo zusammen,
Sittichfreund will ich erklären, dass mit dem Begriff "Federlinge" nicht die Insekten gemeint sind. Es steht nur als allgemeine Bezeichnug für die "Gefiederten". So wie wir, die Menschen, auf Internetseiten als die "Federlosen" bezeichnet werden, mehr nicht.
Michael! Ja, Höhlenbrüter. Aber wie ist diese beschaffen und wo? Ein Haus, die Traufe-also da,wo das Dach aufhört und die Dachrinne angebracht ist. Nach langer geduldiger Beobachtung entdeckt. Die Elternvögel landen auf der Dachrinne und plötzlich sind sie weg. Wo? Sie haben ihre Bruthöhle im Dach, zwischen den Dachziegeln und der Folie, die als Dampfsperre eingebaut ist, angelegt. Da werden dann irgendwo ungewollte Öffnungen ins Freie sein. Ich war mit der 4-Meter-Leiter oben und konnte aber auch garnichts entdecken, nur hören. Klar, dass ein Zurücksetzen auch ausscheidet. Übrigens, im ersten Stock ist ein Balkon. Auf dem stand im Frühling ein zusammengerollter Kunstrasenteppich. Der stand bis ca. August und konnte seinem eigentlichen Zweck nicht dienen, weil in der Rolle Blaumeisen nisteten. Noch ein Beispiel für außergewöhnliche Nistplätze.
Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Ratschläge, Hinweise und Korrekturen. Muss ich mich wohl doch nach Minifunkkameras umsehen. Das heißt aber auch riesige Festplatten zum Aufzeichnen und viel Zeit zum Ansehen. Ohne Aufzeichnung wäre alles überflüssig und ich könnte mich gleich an den Nistkasten setzen.
Gruß Gehoeran.
 
Thema: Schutz und Service

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