mollady schrieb:
das heist auf gut deutsch ich werde die beiden nie zusammen bekommen weil er zu jung ist?
und müste so gesehen für denn kleinen ein neues zu hause suchen wo er ein gleich altrigen hat und meinen ein in sein alter?
Hallo,
das kann man so pauschal nicht sagen.
Ich persönlich würde nun erst mal das Geschlecht der beiden bestimmen lassen und falls beide gegengeschlechtlich sind (Hahn und Henne), würde ich noch nichts überstürzen und nicht schon eine Abgabe in Betracht ziehen.
Zum einen kann man in der kurzen Zeit noch nicht wirklich sagen, ob sie sich nicht doch zusammenraufen und anfreunden. Und wie Celine schon schrieb, wird dein Kleiner auch irgendwann geschlechtsreif und dann spielt auch ein etwas größerer Altersunterschied oft nicht wirklich mehr eine Rolle . Generell spielt es zusätzlich auch immer mit eine Rolle, in wie weit sich die Tiere generell untereinander sympathisch sind und wie es charakterlich passt. Nur am Alter allein kann man das nicht festmachen.
Für deinen ersten Grauen ist der Kleine erst mal ein Eindringling in seinem Reich, da ist es völlig normal, dass er erst mal abweisend zu dem Kleinen ist und auch mal hackt. Dies wäre sicher auch zunächst nicht anders, wenn du nun einen älteren, ähnlich alten Vogel zu deinem "Alten" dazunehmen würdest.
Beide müssen einander erst mal kennenlernen und sich untereinander einschätzen lernen.
Wenn es wirklich Hahn und Henne sein sollten, kann sich durchaus noch ein Paar auf langer Hinsicht daraus ergeben. Klar sind die Chancen darauf bei etwa gleichem Alter allgemein am besten, aber es ist auch nicht so, dass es immer schief geht, wenn ein Jungvogel mit einem geschlechtsreifen Tier zusammen kommt.
Ich selbst habe bei meinen Mohrenkopfpapageien z.B. auch einen recht großen Altersunterschied.
Die Henne (Teilhandaufzucht) war auch noch recht jung und bei weitem noch nicht geschlechtsreif und der Hahn war damals schon mind. 17 Jahre alt (ehemaliger Wildfang), als wir einen Vergesellschaftungsversuch mit beiden gewagt haben.
Die beiden sind ein echtes Traumpaar geworden, wie du auf den folgenden Bildern sehen kannst, also bitte noch nicht den Kopf in den Sand stecken
.
Über eine Abgabe eines der Tiere sollte man eher nachdenken, falls beide wirklich gleichgeschlechtlich sein sollten.
In dem Fall dann aber bitte trotzdem Ausschau nach einen geschlechtsreifen, gegengeschlechtlichen Part für deinen ersten Grauen schauen und ihn bitte nicht in Einzelhaltung lassen. Einzelhaltung ist nur in den allerwenigsten Fällen eine letzte Option.
Selbst ältere Tiere, die bisher in "Einzelhaft" gelebt haben und dadurch evtl. einen Menschen als notgedrungenen Ersatzpartner ansehen, lassen sich in den meisten Fällen durchaus noch vergesellschaften, wenn man gewisse Dinge bei der Zusammenführung beachtet und genug Zeit und Geduld dafür mitbringt und das Tier nach und nach von einem abnabelt
.
papugi schrieb:
Ich wurde eher mich normal mit dem kleinen beschaftigen wie man es mit jungen macht...ihm sachen beibringen wie auf commando zu mir fliegen, wie spielen, usw und den grossen zuschauen lassen.
Genauso würde ich auch nun erst mal vorgehen.
Je nach Situation würde ich zusätzlich versuchen, den "Alten" z.B. mit ins Spiel oder auch Training einzubinden, wenn er neugieriges Interesse zeigt.
Neben dem Animieren zum gemeinsamen Spiel würde ich auch ein gemeinsames Mahl jetzt regelmäßig versuchen, wozu du gut einen großen Teller mit besonders leckeren Dingen beispielsweise auf einen Tisch stellen kannst, sodass beide sich einen Happen dort runter holen können, ohne direkt neben dem anderen Sitzen zu müssen oder sich an ihm vorbei quetschen zu müssen.
Je mehr Platz nun erst mal um sie herum ist, um so weniger fühlen sie sich von dem anderen bedrängt und können bei Bedarf einander ausweichen.
Dann kannst du auch mal versuchen, beiden etwas anzubieten, was sie gemeinsam zerlegen können, z.B. ein größerer Karton oder beiden gleichzeitig je ein zusammengeknülltes Papier mit Körner drin reichen oder einen größeren Bund frischer Zweige hinlegen, den sie zusammen zerschreddern können, wobei sich hier ebenfalls ein Tisch als Bühne gut eignen würde. Auf einem Tisch können sie halt von mehreren Seiten an die bereitgestellten Sachen gehen und sich so recht leicht zur Not ausweichen.
Solche gemeinsamen Aktionen können halt zusätzlich verbinden und auch helfen untereinander Vertrauen aufzubauen.
Je nachdem kann man Beschäftigungs- und Nagematerial auch auf die Käfige zur Ablenkung geben, da muss man halt immer etwas gucken und beobachten wie sie gerade drauf sind und wo evtl. Ablenkung Sinn macht.
Dann bitte allgemein auf die
Körpersprache der beiden achten und wenn du merkst, dass es evtl. ernst werden könnte, am besten schnell ein Ablenkungsmanover inszinieren und die beiden so möglichst stressfrei auf andere Gedanken bringen.
Wenn es nur harmlosere Schnabelgefechte und Hacker oder leichte unblutige Zwicker sind, bitte hingegen nicht eingreifen und nur beobachten, weil dies den Papageien hilft sich untereinander einschätzen zu lernen und ihre Distanzschwelle untereinander abzuchecken und durchzusetzten.
Hast du schon einen Kletterbaum, den sie als Anlaufstelle beim Freiflug gemeinsam zum Sitzen, Klettern und Spielen nutzen können ?
Falls nein, würde ich unbedingt einen empfehlen. Falls du schon einen hast, würde ich noch einen weiteren anbieten oder den alten Baum mit neuem Spielzeug usw. umschmücken, damit beide noch etwas daran erkunden müssen und nicht völlig vertraut damit sind. So kann ein Kletterbaum eine neutrale interessante Stelle sein, wo man sich nach und nach näher kommen kann.
Allgemein ist es immer gut, wenn man gleich mehrere Anlaufstellen für die Vögel im Raum anbieten tut, damit jeder ein nettes Plätzchen finden kann, wenn ihnen danach ist.
Von zusätzlichen Sitzspiralen bis hin zu einem dicken aufgehängten Sitzast unter der Zimmerdecke ist da vieles möglich
.
Wie groß ist denn der Käfig, worin beide später künftig zusammen untergebracht werden sollen ?
Echt hübsch sind deine beiden Süßen übrigends
.
Und ein süßes Kind sehe ich auch. Scheint auch Gefallen an dem Grauen gefunden zu haben, so interessiert wie hin geschaut wird
.