Mein Fridolin und ich sagen ein herzliches HALLO in die Runde

Diskutiere Mein Fridolin und ich sagen ein herzliches HALLO in die Runde im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo Ihr Lieben! :0- Ich falle gleich mit der Tür ins Haus! Mein Grauer, der Fridolin, nervt seit geraumer Zeit mit einem speziellen Ton...
@Divana - warum meinst Du wohl, ist bei uns in der Schweiz Einzelhaltung verboten ?

Aber wird denn auch immer überprüft ob sich beide verstehen. Muss eine DNA vorhanden sein das es sich auch um gegengeschlechtliche Papageien handelt? Gibt es da Überprüfungen? Recht schwammig dieses Gesetz.
 
Hallo liebe Divana,

ich bin dir soo dankbar für deine Stellungnahme! :trost:
Offen gestanden, als ich heute morgen die Threads vor dir alle gelesen hatte, war mein erste Gedanke: gut, dann melde ich mich hier eben wieder ab...

Nichts gegen alle diese gut gemeinten Ratschläge, aber beschimpfen und beleidigen lassen muss ich mich nicht.

Ja, beim Thema bleiben. das würde ich mir an der Stelle einfach auch wünschen. Ich habe mir die Dinge alle sehr gut überlegt und möchte jetzt einfach nur um Hilfe für dieses Problem bitten.

Danke und liebe Grüße
Petra

Bitte geh nicht einfach aus dem Forum, denn es ist eines der meist besuchten. Wenn du einen Rat brauchst bist du hier schon richtig . Ein etwas dickeres Fell benötigt man aber dennoch ;-)

Nun zum Thema.
Wir haben in jedem Raum einen Feuermelder, und beim Grillen ist mal Rauch ins Esszimmer gelangt und er ging an, das passierte 2010 ca 4 oder 5 mal in dem Sommer. Seid dem machte mein Graupapageienhahn dieses laute Pipsen nach. Als er damit anfing habe ich damals mit ihm geschimpft. So habe ich das verstärkt ohne es zu wissen. Dann habe ich angefangen es zu ignorieren, was nicht wirkich gut ging weil es ein sehr lauter und schriller Ton war.
Mittlerweile mache ich es so das ich mich nur noch um die Henne kümmere und nicht mehr um den Hahn wenn er diesen Ton verlauten lässt. Wenn er es wieder lässt nach ca 5 Minuten rede ich dann auch wieder mit ihm. Das klappt ganz gut. Hat aber Monate gedauert. Manches Mal pfeifft er heute noch so, aber nicht mehr so oft wie damals.
 
Aber wird denn auch immer überprüft ob sich beide verstehen. Muss eine DNA vorhanden sein das es sich auch um gegengeschlechtliche Papageien handelt? Gibt es da Überprüfungen? Recht schwammig dieses Gesetz.

ich glaube diese Frage wäre ein neues Thema wert und würde mich auch interessieren.
 
Divana schrieb:
Wir haben in jedem Raum einen Feuermelder, und beim Grillen ist mal Rauch ins Esszimmer gelangt und er ging an, das passierte 2010 ca 4 oder 5 mal in dem Sommer.
Hehe, unserem Woody hatte der Rauchmelder es auch mal angetan :D.
Zum Glück war es aber nur der kurze Singalton, den die Rauchmelder abgeben, wenn die Batterie langsam leer wird. Wir hatten uns schon gewundert, warum immer noch der Ton kam, obwohl mein Mann schon alle Batterien in der Etage ausgetauscht hatte.
Bei uns hat das Ingnorieren damals auch gereicht. Nach ein paar Wochen hat Woody den Ton dann nicht mehr von sich hören lassen.
 
Danke für eure aufmunternden Worte :D

Ich will euch mal kurz Fridolins Leben schildern, bevor er zu uns kam. Er wurde von einer alleinstehenden Dame vom Züchter gekauft, die nichts anderes zu tun hatte, als sich um ihren Papagei zu kümmern. Es war ihr "Lebenstraum", einen Graupapagei bei sich zu haben. Sie war den ganzen Tag um ihn rum und hat sich mit ihm beschäftigt, mit ihm gesungen, getanzt, sprechen geübt usw. Nach zwei Jahren musste sie den Vogel schweren Herzens hergeben, da sie unter einer Federstauballergie litt. Sie gab ihn an ihre Tochter, die ihn von Anfang an kannte und mit ihrem Freund in einem eigenen Haus wohnte. Dort bekam Fridolin ein eigenes Zimmer, Spiel- und Knabberzeug und Klettermöglichkeiten ohne Ende. Auch sie beschäftigte sich täglich viele Stunden mit Fridolin und es entwickelte sich eine sehr enge Bindung zwischen den beiden. Sie nahm ihn bei jeder Tätigkeit überall mit hin, sang und spielte mit ihm und er hatte 24 Stunden am Tag Freiflug. Dann wurde die Frau schwanger und sie hatte Angst, dass Fridolin das Baby niemals akzeptieren würde und dass er darunter leiden würde, dass sie nicht mehr soviel Zeit für ihn hätte. So kam er dann zu uns, in die bereits beschriebene Umgebung. Auch bei uns war er die erste Zeit rund um die Uhr draussen. Allerdings entwickelten sich recht bald Eifersüchte aufgrund der Tatsache, dass er eben nicht mehr der alleinige Mittelpunkt war. Er fing an, alle möglichen Aufmerksamkeitsspielchen zu überlegen, wie z.B. Bücher und Spielsachen zernagen oder Tisch "abräumen" oder volle Gläser und Tassen umwerfen und so. Da wir nicht den Platz haben, ihm ein eigenes Zimmer zu gönnen, muss er daher wenn´s zu bunt wird mal für ein paar Stündchen in den Käfig. Dort sind wirklich viele interessante Sachen drin. Aber er hat es noch nicht wirklich gelernt, sich auch mal mit eigenen Sachen zu beschäftigen und läßt dann halt augenblicklich diesen Ton los. Das macht er aber auch ausserhalb des Käfigs, wenn ich rausgehe zum Beispiel. Und dann ist es egal, ob ich vorher drei Stunden am Stück mit ihm zusammen in einem Raum und er in alles mit einbezogen war. Sobald ich den Raum verlasse gehts los...

Die Idee mit den alternativen Beschäftigungsangeboten finde ich spannend. Aber wie könnte das genau aussehen? Ich kann ihn ja nicht ständig Leckerlis irgendwo rauspulen lassen. Dann wird er ja gnadenlos fett xD Und die ganzen Nagesachen lassen ihn irgendwie kalt. Lego ist da vieeel besser oder Kugelschreiber, Türecken, Buchrücken, Pullover *lecker*...

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche :D
Petra
 
Hallo Petra,

dann versuch doch z.B. einfach, ihm einen eigenen Kugelschreiber zu geben. Bitte aber vorher die Mine rausnehmen !

Dann kannst du ihm auch ein altes Taschenbuch oder Telefonbuch in der Voliere befestigen, das er nach Herzenslust zu Konfetti verarbeiten kann.
http://imageshack.us/a/img84/9729/unserevgel186.jpg

Bei und sind auch die leeren Paprollen vom Toilettenpapier sehr begehrt, die man leicht über einen Sitzast oder ein Seil fädeln kann.
http://www.oyla20.de/userdaten/823/03584/bilder/Pappseil.jpg

Ganz hoch im Kurs stehen bei uns auch frische Zweige, wobei sich derzeit auch Tannen, Fichten- und Kiefernzweige samt Nadeln super anbieten.
http://imageshack.us/a/img87/9272/unserevgel039.jpg

Allerdings entwickelten sich recht bald Eifersüchte aufgrund der Tatsache, dass er eben nicht mehr der alleinige Mittelpunkt war. Er fing an, alle möglichen Aufmerksamkeitsspielchen zu überlegen, wie z.B. Bücher und Spielsachen zernagen oder Tisch "abräumen" oder volle Gläser und Tassen umwerfen und so. Da wir nicht den Platz haben, ihm ein eigenes Zimmer zu gönnen, muss er daher wenn´s zu bunt wird mal für ein paar Stündchen in den Käfig.
Dann lag ich mit meiner Vermutung, dass er sich auch sicher anderes einfallen lässt, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wohl richtig. Das wird sich mit Sicherheit auch nicht ändern, selbst wenn du das mit dem nervigen Ton in den Griff bekommst ;).

Er wird vermutlich dann immer wieder neue Dinge erfinden, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Und da liegt der Haken und schnell der Schritt in einen Teufelskreislauf:
Man hat gerade nicht so viel Zeit und Vogel tut etwas verbotenes = Vogel wird nun kurzfristig in den Käfig gebracht, damit er keine weiteren Schäden anrichtet.
Der Vogel lechzt nun nach noch mehr Aufmerksamkeit.
Oft häufen sich dann solche Vorfälle, weshalb die Phasen im Käfig immer länger werden und der Vogel sich immer einsamer und abgeschobener fühlt und sich solche Verhalten immer mehr häufen.
Das kann soweit gehen, bis man letztendlich beim Schreien und Rupfen gelandet ist.

Der Vogel war nach deiner Beschreibung bei den Vorbesitzern wohl obendrein die volle Aufmerksamkeit gewohnt, die bei euch nun nicht mehr gegeben ist und die ein Mensch eigentlich auch nicht wirklich leisten kann.
Wenn Jako wirklich solo bei euch bleiben soll, bleibt dir wohl nur ihn wirklich sehr viel mehr zu beschäftigen und nicht gewünscht Verhalten auf erlaubte Dinge umzulenken und ihn generell wieder deutlich mehr ins Familenleben einzubinden.

Dann haben Papageien halt z.B. von Natur aus einen angeborenen Nagetrieb, die sie auch ausleben können müssen.

Wenn er also an etwas verbotenen nagt, musst du ihn erlaubte Alternativen aufzeigen, wie z.b. die von mir oben genannten Dinge. Da muss man selbst bei Paaren immer wieder erfinderisch werden, damit keine Langeweile aufkommt und bei Einzeltieren um so mehr :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manuela, hallo alle,

es scheint so, als würde es immer schlimmer, je mehr ich mich mit Fridolin beschäftige. Seit ich eure Vorschläge bekomme, mache ich viel mehr mit ihm. Er ist eigentlich nie alleine, wenn wir zuhause sind. Und ich bin nur zwei Tage Vollzeit bei der Arbeit, also ziemlich oft da. Es ist immer jemand um ihn und spricht mit ihm. Heute morgen hat er den Ton gemacht vom Aufstehen bis zu dem Zeitpunkt, als ich das Haus verlassen habe. Es war der blanke Horror. Das Problem ist natürlich, dass ich ständig schlecht drauf bin, weil es in mir Übelkeit erzeugt und mich einfach fertig macht. Ich mache ständig Fehler, bin schlecht gelaunt und am allerwenigsten habe ich Lust, mit Fridolin zu spielen :(

Als ich heute Abend mit meinen Kleinen nachhause kam, haben wir ihn fröhlich begrüßt und sofort rausgelassen. Dann habe ich mich erst mal einen Moment an den Schreibtisch gesetzt, Emails gelesen und ein bisschen runterkommen. Natürlich habe ich Fridolin mitgenommen. Er saß direkt vor dem Schreibtisch auf seinem Freisitz. Ich habe ihm Spielsachen angeboten (Kugelschreiber....). Die hat er alle nur runtergeschmissen. Dann hat er angefangen, diesen Ton zu machen, ununterbrochen. Ich lebe nur noch von einem Ton zum nächsten und bin nur Sch... drauf. Weiss nicht, wie das werden soll....

Ein Bekannter sagte mir, er weiss einfach, dass er das mit dir machen kann...
Es ist wirklich merkwürdig. Denn es ist wirklich keine Langeweile. Früher habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt und über zwei Räume einfach mit ihm gesprochen. Dann kam er einfach irgendwann angewatschelt oder er hat angefangen zu pfeifen und alles war gut. Wenn ich ihn jetzt rufe, schreit er nur seinen Ton, sonst nichts. Er kommt auch nicht, obwohl ich ihn locke. Er schreit einfach nur monoton...

Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof...
 
Der Kerl schiebt Frust, weil Du ihm den arteigenen Partner eben doch nicht vollwertig ersetzen kannst und langsam dämmert ihm, dass etwas fehlt - ohne dass er natürlich weiss, was fehlt.
Wie alt ist er denn?
Kann es sein, dass er gerade geschlechtsreif wird?
Das wäre typisch.
Ebenso typisch wäre, dasss das weiter eskaliert. Meist endet es irgendwann bei Selbstverstümmelung (Rupfen) und/oder Dauergeschrei.
Auf Dauer hilft nur ein passendes grau gefiedertes Gegenstück - da führt kein Weg dran vorbei, selbst, wenn die Verpaarung schwierig werden und ein Jahr oder löänger dauern kann.
 
petronella schrieb:
Das Problem ist natürlich, dass ich ständig schlecht drauf bin, weil es in mir Übelkeit erzeugt und mich einfach fertig macht. Ich mache ständig Fehler, bin schlecht gelaunt und am allerwenigsten habe ich Lust, mit Fridolin zu spielen :(
Hallo Petra, dass sich der Ton vielleicht übergangsweise verschlimmert, wenn du den Tipp des Ingonierens durchziehst, ist erst mal normal. Es wird mit Sicherheit einige Wochen dauern, bis es langsam fruchtet, das geht leider nicht von heute auf morgen :trost:.
Versuch bitte dir auch deine Genervtheit nicht anmerken zu lassen. Die Grauen haben da wirklich feine Antennen und bemerken solche Stimmungen. Auch schon ein genervtes wortloses Hinschauen wird vom Vogel daher schon als Aufmerksamkeit gewertet.
Ingo schrieb:
Der Kerl schiebt Frust
Das denke ich auch.

petronella schrieb:
bin schlecht gelaunt und am allerwenigsten habe ich Lust, mit Fridolin zu spielen :(
Er merkt sicher obendrein auch die entstehende Abneigung, die du ihm gegenüber entwickelst, was ihn nur noch mehr dazu verannlässt, den Ton von sich zu geben, um wieder deine Aufmerksamkeit und Zuneigung für sich zu gewinnen.
 
Was wird eigendlich von einem 5 Jahre jungen Grauen, der schon den dritten Halter hat und mehrere falsch gemachte Verpaarungsversuche hinter sich hat? Falsch gemacht, weil Verpaarungen erfahrungsgemäß meistens lange dauern.
Mir tut der Graue einfach nur leid, weil er unter dem leiden muss, was der Mensch vebockt hat.
Nun äussert er seinen Frust, Missmut und wird wieder dafür bestraft.
Hier darf man das nicht schreiben, weil die Halterin verschont werden soll oder es hier nicht hin passt.
Manchmal reicht die größte Voliere, das schönste Spielzeug und der Mensch aber nicht aus, um einen Grauen Glücklich zu machen.
Wenn der Halterin das Wohl ihres Grauen am Herzen liegt, bleibt sie ja eventuell trotzdem hier im Forum.

Ich selber war auch mal Anfängerin(habe ich nicht vergessen), musste hier so manches mal Antworten zu meinen Beiträgen lesen, die mir nicht gefielen. Wo ich gedacht habe, was wollen die von mir? Aber ich war und bin lernfähig und musste einigen hier im Forum recht geben. Leider sind die meisten, die zu meiner Anfangszeit (ca.2001)hier waren, nicht mehr da.

So, nun schicke ich es mal mutig ab.
 
So, nun schicke ich es mal mutig ab.

das findest du mutig? Hier mit erhobenen Zeigefinger zu schreiben, ohne im Grund genommen irgendwem geholfen zu haben?

Ich finde es mutig das Leute die hier beleidigt werden dennoch bleiben und versuchen ihr Problem zu lösen.
 
@Divana - ich habe Petra bei weitem nicht beleidigt. Ich habe sie nur auf die Bedürfnisse des Grauen hingewiesen. Dafür ist das Forum da. Wenn jemand Hilfe sucht und braucht, dann muss man auch lernfähig sein wie Kirsten schreibt. Dem Grauen diesen schrecklichen Ton abzugewöhnen, heisst das Symptom bekämpfen aber nicht die Wurzel.
Ich frage mich, weshalb Du Dich so vehement dagegen sträubst, das Übel an der Wurzel zu erkennen. Willst Du, dass Petra am Rad dreht, nur weil es bei Dir nicht geklappt hat. Das kann es doch nicht sein. Auch wenn ich mich hier in die Nessel setze - der Graupapagei braucht Zuwendung in einer Form, die ihm ein Mensch niemals geben kann.
Nun kannst Du mich steinigen - aber ich stehe dazu.
 
@Divana
Mutig deshalb, weil ich schon vorher wusste, das Du mich wieder drauf hast. War ja bei den Welliensittichen auch so, als ich was zur Einzelhaltung geschrieben habe.
Wenn noch was ist, gerne per PM, damit hier nicht weiter gestört wird.
 
Hallo

Ich stecke mit meinen beiden Schätzen gerade auch mitten in der Zusammenführung. Ich habe im Gegensatz zum allgemeinen Tenor hier - immer von einer Vergesellschaftung seitens vk-Tierärzten abgeraten bekommen. Mein Schnucki ist nämlich gehandicapt.

Heute - nach nur 14 Wochen - weiß ich, welche Lebensqualität ich meiner gefiederten Henne vorenthalten habe. Ok, es wird sicher noch eine lange Zeit vergehen, bis die beiden zusammen um- bzw. In die große Voliere einziehen werden, aber bereits heute ist absehbar, welche Bereicherung ein Artgenosse trotz jahrelangem Alleinsein ist. Meine Henne ist wie ausgewechselt.

Durch die Gitter verstehen sich die beiden schon prima und machen vieles synchron. Auch der Hahn, bereits mit 4 ein Wanderpokal und anfangs nur auf mich fixiert, kommuniziert bereits fleißig mit der artgenossin.

Es ist so eine Freude, den beiden zuzuschauen und auch zuzuhören. Und das habe ich all die Jahre meinem Geliebten Mädchen genommen. Natürlich ist diese Zusammenführung für uns alle - Mensch und Tier - eine sehr große Herausforderung.

Meine Henne ist zB momentan nicht mehr handzahm. Auch merke ich, das sie sich zusehends von mir abwendet. Nach so vielen sehr innigen Jahren ein schon schwieriger Prozess. Für uns beide. Ist wie das Loslassen der Kinder. Aber der rückzug von mir und die Zuwendung zu Beau ist auch etwas wundervolles: endlich auch mal kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, wenn man mal etwas länger unterwegs ist. Es ist ja jetzt jemand da, der sogar die gleiche Sprache spricht.

Ich weiß nicht, wohin uns drei der Weg bringen wird. Aber es ist vom Gefühl her der Richtige. Meine Henne hat übrigens auch einen nervigen Ton an sich. Abends macht er ihr scheinbar viel Freude. Aber das ist nicht schlimm. Vor drei Monaten hätte ich sie beinahe verloren. Ich bin froh, das sie nervt. Ich kann mir meinen Tag ohne sie nicht vorstellen.

Und mein süßer Beau, der alles nachahmt, was Schnucki von sich gibt, zeigt sich so lebensfroh. Er hatte nicht viel Glück bisher. Aber zukünftig. Dafür werde ich sorgen.

Nein, beiden Tieren wäre ich als Mensch einzeln nicht gerecht geworden, das haben die zwei in dieser kurzen Zeit mir gezeigt. Du wirst Deinem Fridolin all das niemals geben können, magst Du ihn noch so sehr lieben und nach menschlichen Ermessen betüddeln. Ich weiß, wovon ich schreibe. Warte nicht so lange.
 
Hallo zusammen!

mein süßer Fridolin war heute so gut gelaunt wie schon ein paar Tage nicht mehr. Er hat mit uns rumgealbert, dass es eine Freude war. Er war soo lustig und wir haben alle drei total viel Spaß gehabt. Der Ton spielte heute abend eine nur untergeordnete Rolle, was mich sehr sehr gefreut hat.

Wie ich schon mal andeutete, habe ich selbst ein Mal eine Vergesellschaftung von zwei Mohrenkopfpapageien begleitet. Ich hatte zunächst den Hahn gekauft, mit anderthalb Jahren. Wir verstanden uns prächtig und ich habe sofort einen tollen Zugang zu ihm gehabt. Er hatte auch ein paar sehr nervige Töne drauf und gleich dachte ich, dass er sich sicher einsam fühlt. Nach drei Wochen begann ich, eine Partnerin für ihn zu suchen. Mohrenhennen sind ja eh schlecht zu bekommen. Aber ich fand eine ganz süße und brachte sie zu uns. Es gab von Anfang an keine Dramen und ich konnte sie schon bald aneinander gewöhnen. Sie waren ca. ein Jahr bei mir. Die Henne brachte ebenfalls ein paar Töne mit, davon zwei so schlimme, dass ich dachte mein Hirn wird verquirlt. Diese beiden hat sie dann meinem Hahn beigebracht. Die zwei haben die ganze Zeit nichts mit einander vorgehabt, nie zusammen gesessen, sich nie gekrault, nie irgendetwas zusammen gemacht - mit einer Ausnahme. Sie haben synchron miteinander geschrien. Stundenlang. Das Ende vom Lied war, dass mein Sohn und ich in dem Zimmer saßen, dass von der Voliere am weitesten entfernt war, alle Zwischentüren geschlossen. Jeder von uns beiden hatte zwei Extremschallschutzstopfen in den Ohnen, und selbst durch die konnte man es noch hören. Und so haben wir dann den Tag verbracht.
Ich habe der Zeit nachgetrauert, in der der Hahn alleine bei uns war, denn die tolle Beziehung die wir zu ihm hatten, haben wir nicht wieder aufbauen können. Zum Schluss mussten wir beide weggeben, sonst hätten wir uns wahrscheinlich über kurz oder lang aus dem Fenster gestürzt....

Und dann möchte ich noch was loswerden. Hier wird ständig von "falschen Vergesellschaftungsversuchen" gesprochen. Zunächst ist es mal so, dass ich überhaupt noch nichts über diese Versuche mit Fridolin erzählt habe. Wie kann man dann also behaupten, dass sie falsch waren? Zum Anderen wird jeder, der sich diesem Projekt widmet, dies mit viel Einfühlungsvermögen und Herzblut tun und sich sicher auch vorher informieren. Dennoch gehen manche Projekte schief. Da steckt man als "ungefiederter" Mensch auch nicht immer drin.

Es kann immer auch alles ganz anders sein....

Liebe Grüße und einen schönen Rest-Abend
Petra
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Petra,

da wir auch 1 Paar Mohrenkopfpapageien haben kann ich was dazu sagen:die sind auch für meine Ohren extrem laut,weil die besonders höhe Töne von sich geben,es ist einfach deren Natur.Auch das Vergeselschaften von Mopas gesteltet sich oft schwieriger,als bei anderen Papageien.
Da Dein Fridolin noch jung ist,es ist sehr warscheinlich das die Vergeselschaftung falsch gelaufen ist ,schon wegen zu wenig Zeit dafür.Es dauert oft Jahre bis es ein Paar wird.
Ich erzähle Dir eine kleine Geschichte,die etwas dem ähnlich ist was Selymi geschrieben hat.
Unsere Frieda ist jetzt 13 Jahre alt,wir haben sie von einem Ehepaar gekauft,sie war damals 9 Monate alt,vollkommen auf dem Menschen fixiert,gestützt,konnte kaum klettern,fliegen funktionierte damals nicht.Wir haben auch immer gedacht:sie hat uns usw.,sehr egoistisch,bis sie angefangen hat zu schreien,extrem,immer,mein Mann musste sogar mit ihr duschen gehen.Sie war nicht glücklich,wir fertig mit dem Nerven.
Wir haben für sie einen Hahn besorgt,sie hat gleich von ersten Tag als es da war aufgehört zu schreien,wirklich.Sie ist aufgeblüht,obwohl die beiden bis jetzt kein Liebespaar sind,sie füttern sich,machen vieles synchrom,mehr aber auch nicht.Es hat fast 7 jahre gedauert bis die beiden soweit waren und ich bin froh ,das wir denen die Zeit gelassen haben.Und gaz wichtig:sie ist nie alleine und hat einen Artgenossen bei sich.
Es kann sein ,das Fridolin anderes Problem hat ,vielleicht hast Du was verändert ,Haare ,Kleidung,vielleicht macht es ihm einfach nur Spaß so zu pfeifen.
Ein Partner wäre trotzdem Überlegung Wert:zwinker:
 
Hallo Petra,

Mohrenkopfpapageien sind oft nicht die großen Schmuser untereinander und wenn sie sich nicht ernsthaft angegriffen und verletzt haben, war doch eigentlich alles im grünen Bereich. Von daher war zumindest von Seiten der Mohren aus die Vergesellschaftung nach deiner Beschreibung alles andere wie gescheitert.
Wie Moni schon schrieb, dauert es oft viele Monate oder auch Jahre, bis die Vögel wirklich zueinander gefunden haben. Manchmal geht es aber auch ganz schnell.

Es gibt auch Beispiele (auch bei den Grauen) wo Halter ebenfalls keine Zärtlichkeiten bei ihren Tieren beobachten konnte und wo sich dann wider erwarten sogar Nachwuchs eingestellt hat. Das ist zwar nicht die Regel, aber ich möchte damit nur ausdrücken, dass man manchmal mit seiner Einschätzung auch daneben liegen kann, in wie weit die Tiere miteinander verbandelt sind.

Aus deinem Geschriebenen kann man aber rauslesen, dass letztendlich wohl die Lautstärke der beiden Mohren das eigentliche Problem war.

Diese Schreie, die du meist, waren vermutlich einfach nur pure Lebensfreude und Ausdruck des Zusammengehörigkeitsgefühls.
Gerade in den frühen Morgen- und Abendstunden kann es da durchaus heiß hergehen und dementsprechend laut werden. Das sind einfach angeborenen Verhaltensweisen der Papageien, die ausgelebt werden wollen.
In der Natur z.B. versammeln sie sich am Morgen unter gegenseitigen Zurufen um gemeinsam zu den Futter und Wasserplätzen loszustarten und Kontakt zu halten.
Am Abend wird sich unter Geschrei wieder auf den Schlafbäumen versammelt. Es steckt also auch hier völlig normales Verhalten dahinter, wenn Papageien in Menschenobhut täglich auch Phasen haben, wo sie laut sind und aufdrehen. Im Urwald mit seiner Geräuschkullisse braucht man auch generell etwas mehr Lautstärke, damit die anderen einen hören können.
Das hat die Natur daher bei den Papageien so einprogrammiert und lässt sich auch nicht einfach löschen.

Das dein Mohrenhahn zuvor noch nicht ganz so laut erschien, lässt sich auch leicht erklären.
Als dein Mohrenkopf noch allein war, hat er einfach keinen Artgenossen gehabt, mit dem er seine eigene Lautäußerung ausleben konnte.
Als die Henne dann dazu kam und ihn auf vogelart angesprochen hat (arteigenes Geschrei), ist er vermutlich nur aufgeblüht und hat es genossen, nun endlich mal mohrenköpfig sprechen zu können :zwinker:.

Schau vielleicht mal ein Video von meiner Bande an, wo du ab Minute 3:30 die schrillen Töne deiner Mohren vermutlich wieder erkennen kannst:
[video]http://www.myvideo.de/watch/5111777/Im_Vogelzimmer[/video]

Hier noch ein Video, wo mein Mohrenhahn Robby mit seinen Rufen wunderbares Jungle-Feeling verbreitet.
[video]http://www.myvideo.de/watch/2404623[/video]

Dieses Geschrei gehören einfach mit dazu und muss man akzeptieren wenn man Papageien hält.

Ich bekomme langsam das Gefühl, dass du vielleicht generell recht geräuschempfindlich bist und das Papageien für dich evtl. die falschen Haustieren sein könnten, wenn ich hier lese, in welche Art und Weise du dich hier an einigen Stellen über die Geräuschkullisse deiner Papageien so äußerst. Sei mir bitte nicht böse, dass ich das nun so offen, direkt und ehrlich schreibe :trost:.

petronella schrieb:
Ich habe der Zeit nachgetrauert, in der der Hahn alleine bei uns war, denn die tolle Beziehung die wir zu ihm hatten, haben wir nicht wieder aufbauen können.
Kann es sein, dass du auch deswegen Angst vor einer Vergesellschaftung deines Grauen hast ?
Einerseits kann ich deine Wehmut schon etwas verstehen, sicher ist es schön, wenn man mit seinem Vogel schmusen kann usw.
Aber anderseits muss man sagen, dass Papageien generell keine Schmusetiere in dem Sinn sind.
Früher oder später merken sie einfach, dass wir Menschen nicht wirklich als Partner taugen und dann kommen oft Problemchen auf.
Für die Vögel selbst ist in erster Linie die Beziehung zu einem Artgenossen wichtig, wir als Halter sollten generell nur die Nebenrolle spielen und eher nur als zusätzliche Unterhaltung dienen, wenn sie denn erwünscht ist.
Der Mohrenhahn hat dir mit seinem Verhalten eigentlich nur signalisiert, dass er nun einen standesgemäßen Kumpel gefunden hat und auf dich nicht mehr so angewiesen ist. Eigentlich eine tolle Sache, die wir als Halter auch immer anstreben sollten.
Am Beispiel deiner Mohren und der Veränderung des Verhaltens deines Mohrenhahns kannst du auch gut erkennen, warum wir Menschen nie einen Artgenossen ersetzten können.
Wir haben ja auch lieber einen lieben Menschen vom Gegengeschlecht neben uns am Sofa sitzen oder im Bett liegen, mit dem wir uns unterhalten können usw, als wie einen Schimpansen, der uns nicht versteht :D.

Es ist auch nicht so, dass alle verpaarten Papageien gar nichts mehr von ihren Haltern wissen möchten.
Meine Grauen genießen beispielsweise nach wie vor zwischendurch auch Streicheleinheiten von uns Zweibeinern (ist auch im Video zu sehen) und genießen es wenn wir mit ihnen spielen.
Es kann also durchaus sehr gut möglich sein, dass auch dein Grauer nach wie vor offen für dich bleibt.

Noch kurz zum Schluss: Bitte nicht falsch verstehen, was hier alles niedergeschrieben wurde.
Die anderen und ich möchten dir nichts böses mit dem, was hier geschrieben wurde und ich gerade wieder getippt habe, ich möchte dir nur aufzeigen, dass die Sachlage vielleicht aus einem anderen Blickwinkel gesehen ganz anders erscheint, wie du sie bisher vielleicht bisher gesehen hast.
Sehe es bitte einfach als gut gemeinten Anstoß um nochmal über die Zusammenhänge nachzudenken :trost:.

petronella schrieb:
mein süßer Fridolin war heute so gut gelaunt wie schon ein paar Tage nicht mehr. Er hat mit uns rumgealbert, dass es eine Freude war. Er war soo lustig und wir haben alle drei total viel Spaß gehabt. Der Ton spielte heute abend eine nur untergeordnete Rolle, was mich sehr sehr gefreut hat.
Das freut mich sehr und ich wünsche dir von Herzen, dass es so bleibt und das Problem mit dem gewissen Ton sich nun vielleicht dauerhaft löst :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann man nur unterstreichen.
Ich kenne auch die gemeinsamen "Konzerte" von Mohrenkopfpaaren aus eigener Erfahrung. Das ist in der Tat bei denen ziemlich normal und sowohl Ausdruck von Lebensfreude als meiner Meinung nach auch von ein wenig territorialer Abgrenzung.
Aber zur Beruhigung: Graupapageien tun so etwas in der Regel nicht, meine, sie pushen sich nicht in Schreikonzerten gegenseitig hoch.
Allerdings gibt es große individuelle Unterschiede. Viele zufriedenen verpaarte Graupapageien sind recht ruhig. Es gibt aber auch viele, die ein zwei Stunden am Tag haben, in denn sie vor sich her plaudern. Nachahmungsinterssierte reden dabei oft viel -und das stört wenig. Manche plaudern mit leisen Naturlauten, es gibt aber auch Vögel, die dabei recht laut werden können (habe selber so einen)- man hört aber meist sehr deutlich die positive Grundstimmung heraus. Allerdings haben unsere Kinder seit je ein Verbot für Krachmachinstrumente im Haus. Tröten-, Pfeifen-, aber auch Bohrmaschinenimitationen werden in so einer Stimmung nämlich ganz gerne in das Geplauder eingeflochten und können nerven.
Das lässt sich nicht ändern. Aber im Schnitt sind zufriedene Graue recht ruhig.
Verpaarung dauert. Meine erste Verpaarung zweier Grauer dauerte über ein Jahr, in dem es von Zoff bis zu gegenseitigem Ignorieren nur langsam vorankam. Im zweiten Jahr gab es dann aber "aus dem Nichts" eine erfolgreiche gemeinsame Brut und von da ab waren die beiden innigst verbunden.
Vor zwei Jahren starb meine Graupapageiendame. Ich habe den Hahn dann neu verpaart und dabei die Einzelverpaarungsoption gewählt. Von Anfang an konnten die beiden in der selben Voliere wohnen, doch vertragen haben sei sich nicht und viel gestritten. Nach einem Jahr kam es zu ersten Annäherungen, inzwischen kommt es zu gegenseitigem Kraulen und auch Tretakten. Dennoch ist die Harmonie immer noch nicht groß, was sich vor allem darin äussert, dass die Henne den Hahn beim Kraulen am Hals rupft (und er hatte immer so ein perfektes Gefieder :( ) und es ab und an Zankereien gibt. Aber wenn ich genau beobachte, stelle ich immer mehr kleine Fortschritte fest. Geduld lohnt sich!
Vor allem können die beiden problemlos auch längere Zeit allein bleiben.
Trotzdem sind beide übrigens zahm bis zur Aufdringlichkeit, vor allem die Henne ist völlig distanzlos - und das, obwohl sie beim Kauf eine drei Jahre alte nicht zahme Naturbrut aus Gartenhaltung war und ich mich mit Bedacht von ihr fern gehalten habe.
Es kann also dauern, aber auch schon halb verbandelt ist besser als gar nicht und bereichert das Leben der Vögel. Fehlt die Liebe auf den ersten Blick, kann es lange dauern, bis sie sich gegenseitig wirklich als Partner akzeptieren, aber meist kommt es irgendwann auch dazu.

Wenn dein fridolin jetzt auch mal angehmere Phasen hat freu Dich, werte das jedoch nicht als eine generelle Reduktion des Problems. Die Chance, dass das nachhaltig so bleibt ist eher gering. Die Verpaarung sei Dir nach wie vor dringend ans Herz gelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
petronella schrieb:
Mein Grauer, der Fridolin, nervt seit geraumer Zeit mit einem speziellen Ton, der mir durch und durch geht. Seit er weiss, dass ich diesen Ton schlimm finde, macht er ihn absichtlich und zwar ununterbrochen wie ein tropfender Wasserhahn
Hallo Petra, ich nochmal :).

Vorhin beim Gassigehen schoß mir ein Gedanke durch den Kopf. Ich wüßte da ein Ton, der auf deine Beschreibung evtl. auch passen könnte.
Würdest du bitte in dem ersten Video, das ich dir in meinem vorherigen Beitrag reingesetzt habe, mal ab Minute 6:15 reinhören, ob du diesen Ton vielleicht meinst, den meine Henne Pino da während des Kraulens macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Mein Fridolin und ich sagen ein herzliches HALLO in die Runde

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