Wie kann man da noch Eier essen?

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Ich glaube, er meint eher eine ganzheitliche Umstellung auf Bio-Waren. Und das ist wirklich finanziell nicht so leicht zu stemmen. Ich bin Studentin und versuche, so viel im Bioladen und -hof zu kaufen wie möglich, aber es fällt im Portemonaie schon auf, wenn man für Essen 150-400% mehr ausgibt als vorher.

Eine große Problematik ist meiner Meinung nach allgemein das Verhältnis zwischen dem Deutschen und seinem Essen. Es wird von fast jedem als völlig selbstverständlich angesehen, dass 500g Nudeln 39 Cent kosten. Dabei muss man sich mal klar machen, aus was die gemacht sind - wie kann ein so weiterverarbeitetes Produkt fast so günstig sein wie der Rohstoff? Wovon werden die Menschen bezahlt, die das Produkt gefertigt haben? Aber da es eben dieses günstige Angebot gibt und die auch nicht besser schmecken als das Markenprodukt, kauft jeder eben Nudeln für 39 Cent und würde von sich aus auch nicht mehr dafür bezahlen wollen, es sind ja "nur" Nudeln (sorry, jetzt hänge ich das Thema schon wieder an den Nudeln auf :roll:).
In Frankreich z.B. gibt es da eine ganz andere Mentalität, da gibt jeder Mensch im Durchschnitt einen deutlich größeren Anteil seines Einkommens für Essen aus. Essen an sich hat dort einen viel höheren Stellenwert und gute Qualität wird gern bezahlt.

Wenn ich Kommilitonen zum Grillen einlade, dann haben auch die Leute, die sonst wie beschrieben äußerst sparsam leben und ausschließlich Hausmarken bei Discountern einkaufen, grundsätzlich auch das Gut und Billig-Steak dabei. Da wird sich nichts gegönnt, da wird nicht ein ordentliches Steak vom Metzger geholt wegen eines besonderen Anlasses... Erzähl so jemandem mal, dass er für ein paar Euro mehr tiergerecht etwas bewirken könnte. Und wenn es eben nur die 70 Cent mehr sind, die Bioeier mehr kosten; was da gespart werden kann, das wird auch gespart. Und dazu muss man sagen: Ich rede hier von Studenten, die das Geld hätten. Viele haben wirklich Finanzierungsprobleme, aber die, von denen ich spreche, könnten sich gelegentlich auch diese bessere Qualität leisten.


Es gibt auch Leute die sich nicht fleischarm ernähren dürfen ! Klingt unglaubwürdig - ist aber leider so
Mein nierenkranker Märchenprinz muß auf Kalium achten. Googelt spaßeshalber mal, was dann alles verboten ist: ALLES was einem vorher gesund und lecker vorkam geht nicht mehr. Alle grünen Gemüse, alle Hülsenfrüchte, frisches Obst,Tomaten,Nüsse, Kartoffeln.... alle pflanzlichen Zutaten in denen Eiweiß vorhanden sind, enthalten gleichzeitig viel Kalium und dürfen nur sehr sparsam verzehrt werden
Wir sind seit einiger Zeit leider auf Fleisch angewiesen. Gans mit Rotkohl (allerdings ohne Kartoffel) ist ok - Linsen in Tomate mit Nuß (total lecker) oder rote Linsen mit Spinat in Kokos (einer meiner Favoriten) kann ihm ernsthaft schaden
Glaubt mir.... diese Umstellung auf Fleisch fällt echt schwer

Ich kenne jemanden, der so ungefähr gegen alles allergisch ist, gegen was es gängig Allergien gibt. Diese Person kann auch nicht auf Fleisch verzichten, denn es gibt wenig anderes, wovon sie leben könnte, ohne starke Mangelerscheinungen zu bekommen. Bei so etwas stellt sich natürlich nicht die Frage nach einem Verzicht. Aber ja, wenn ich daran denke, wenn es bei mir so kommen würde... das wäre schon schwierig. Obwohl es ja nicht so ist, dass es nicht lecker wäre :)
 
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Ich finde Fleisch geschmacklich ok ..... aber ich kann gut drauf verzichten.
Die Umstellung auf kaliumreduziert ist aber echt der Hammer.
Schon die Zubereitungsart von Gemüse widerstrebt mir aus Äußerste : Gemüse muß kleingeschnitten in möglichst viel Wasser gekocht werden (am Besten vorher noch über Nacht gewässert). Das Kochwasser muß weg.
Mit der Kaliumreduzierung entfernt man auch alle anderen wasserlöslichen Nährstoffe und den meisten Geschmack. Glücklicherweise sind wir noch nicht an dem Punkt angelangt wo auch komplett auf Salz verzichtet werden muß .... aber das kommt auch noch irgendwann :(
Ich habe mal furchtbar gerne gekocht, neue Rezepte waren mein Hobby. Freunde sind sehr gerne zum essen gekommen *heul*
 
Eierbezug hab ich über meine Schwägerin , die mit Freilaufhühnern für den Eigenbedarf produziert. Aussortierte Küken aus Grossbetrieben werden von mir als Futtertiere verwendet.
Ausgemusterte Legehennen wurden auch schon so verwendet, aber die Haltebedingungen passen mir nicht. Desshalb habe ich das zur Zeit eingestellt.
Im Moment ärgert mich: für einen meiner eigenen Vögel ( Bussardgrösse) muss ich 30 qm und 90 Kubikmeter Voliere haben. In der selben Voliere dürfte ich über 200 Hühner halten!
Der Zustand solcher Hühner ist erbärmlich. Das interessiert kein Veterinäramt. Es entspricht den rechtlichen Vorgaben.
 
Ich denke, ganz einfach, dass da manchmal auch Lebendfutter gegeben wird, sprich Grillen, Mäuse etc
 
Es ging um das Thema "Verbot von Lebendfütterung", das ich damit in dem Zusammenhang kommentiert habe, dass es in der Terraristik halbwegs normal ist, lebende Futtertiere zu füttern, ob Heuschrecke, Mehlwurm oder Maus.

Edit: Zu spät :) Aber ich kann nur zustimmen, was Eric sagte - Nutztiere scheinen völlig vom Tierschutz ausgeschlossen und offiziell zum Konsumgut degradiert worden zu sein. Aber da denke ich auch wieder an den aktuellen Falknerei-Thread: Warum ist ein Wanderfalke gefährlicher als ein Jagdhund, warum dürfen Katzen frei laufen und Hunde nicht? Warum hat der Bussard mehr Rechte als das Huhn? Warum gibt es "bessere" und "schlechtere" Tiere? Das Problem geht von der menschlichen Ethik über Gesetze und Richtlinien bis zum eigenen Kopf mit ganz eigenen Vorstellungen.
 
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Danke für die Hinweise.

Daß tatsächlich lebende Tiere verfüttert werden dürfen ist mir neu, aber bei manchen Arten wohl kaum anders zu bewerkstelligen.

Daß vieles bei uns überreglementiert ist ist klar, aber man kann es auch nicht jedem recht machen. Wir können uns ja noch nicht einmal hier im "Fachforum für Vögel" über einheitliche Regelungen für Vögel einigen.

Jetzt will ich aber nicht weiter vom Thema abschweifen.
 
Hallo Harpyja,
Du versuchst als so weit als Du kannst Biowaren zu kaufen. Mache ich grundsätzlich nicht. Denn Bio ist in weiten Teilen nichts anderes als ein riesiger Beschiß. Als Beispiel das Spritzen der Früchte in Deutschland mit Kupfersulfat. Du weißt sicherlich nicht wie giftig Kupfersulfat ist. Dagegen ist eine Zinkvergiftung oder Bleivergiftung ein Spaziergang. Denn im Gegensatz zu Zink und anderen Schwermetallen kann man Kupfer nicht mehr aus dem Organismus ausleiten. Der Schaden ist unumkehrbar, je nach Grad der Vergiftung immer tödlich. Lebenslange beeinträchtigungen und ein früheres Ableben sind da immer dabei.
Und damit versauen die Biobauern die Böden und Äcker.
Zudem kann ich mir nicht vorstellen daß sogenannte Biowaren aus China tatsächlich solche sind. Das gilt auch für andere Lieferländer.
Was das Fleisch betrifft, meinst Du das vom Metzger wäre besser als das vom Discounter? Durch die sehr verschärften EU-Vorschriften ist es nur noch wenigen Metzgern möglich selber zu schlachten. Die erforderlichen Investitionen sind zu hoch als daß sich das die allermeisten Metzger leisten könnten. Woher bezieht also der Metzger sein Fleisch? Vom nächsten Schlachthof. Daß dem so ist weiß ich aus eigener Beobachtung. Dieser Schlachthof beliefert ja nicht nur Metzger sondern auch fleischverarbeitende Fabriken. Es ist also gut möglich daß das Aldi-Fleisch vom gleichen Schlachthof stammt wie das von Deinem Metzger. Wobei dieser fast nur das Fleisch und wenig Wurst selber verarbeitet. Den großen Rest an Wurstwaren bezieht der Metzger genau wie alle anderen aus der Wurstfabrik.
Machen wir uns nichts vor, wir alle werden ständig und ununterbrochen auf den Arm genommen um es mal höflich auszudrücken. Weshalb es völlig gleichgültig ist wo wir was kaufen.
 
Aaaaalso moment, mach mir nicht meine heile Welt kaputt :)

Das ist jetzt total Off Topic, aber ich hau einfach mal raus... sonst schreiben wir einfach per PN weiter oder so.

Ich habe ein paar Dinge einfach mal vorausgesetzt, die aber doch nicht so klar waren, deswegen hole ich nochmal etwas aus:
Ich gehe davon aus, dass der Mensch, der sich über die Erzeugung seiner Lebensmittel Gedanken macht, nicht beim Anblick eines grünen Bio-Stickers das Gehirn ausschaltet und frohen Gewissens zugreift.
Wenn man wirklich fördernd kaufen möchte, ist auf Regionalität und Saisonalität genau so zu achten wie auf Label und Erzeuger - Discounter-Bio ist Quark. Das Ideal ist der mittelständige Hof, den man selbst schon mal besichtigt hat.
(Und zu dem Metzger: Genau, da kommt es natürlich drauf an, zu wem man geht, aber zwischen Theke und Kühlregal liegt meiner Meinung nach schon eine große Lücke der Wertschätzung des "Produktes" Fleisch)

Kupfersulfat wird meines Wissens nach nur bei Kartoffelkäfer-Befall auf Kartoffeln verwendet. Aber stimmt, gut ist das nicht. Aber es ist einfach noch keine bessere Lösung gefunden.
Man darf dabei aber auch nicht nur an das Produkt an sich denken. Die Äcker werden ökologisch ganz anders bewirtschaftet und gedüngt, wodurch sie länger fruchtbar bleiben und auch die umliegende Natur hat ganz andere Entfaltungschancen. Schädlingsbekämpfung funktioniert durch die Anlage bzw. Erhaltung von Singvogelhabitaten, die die Insekten von den Nutzpflanzen fressen. Das ganze gipfelt in der Anlage von Permakulturen, die ich absolut faszinierend finde.

Dass es so etwas in meiner Region gibt und dass das dann auch Chancen hat, dafür bezahle ich gern etwas mehr Geld. Aber natürlich möchte ich auch sicher sein, dass mein Geld auch da hingeht - da muss man dann eben 20 Sekunden mehr pro Produkt investieren und das Etikett lesen. Oder eben gezielt versuchen, an solche Sachen heranzukommen. Es ist dabei selbstverständlich, dass das ein Mehraufwand für denjenigen ist, der sich vorher nicht über seine Lebensmittel informiert hat.

Ich möchte Bio nicht durchweg schön zeichnen, denn wie in jedem Bereich gibt es schwarze Schafe. Aber so negativ wie du sehe ich es wirklich nicht.
Und wie gesagt, neben dem Kostenfaktor, der manchmal gegen solche Waren spricht, möchte ich eben auch mal Südfrüchte oder Schokolade essen. Wie und was man isst, muss jeder selbst wissen. Solange man das bewusst tut, ist doch alles super. Alfred, wenn du wegen dem Kupfer lieber auf solche Erzeugnisse verzichten möchtest, kann ich das gut verstehen - du hast dir Gedanken darüber gemacht und das für dich so abgewogen. Ich finde es nur eben schwierig, wenn sowas kommt wie "Aaah, warum sterben denn die Küken für meine Frühstückseier", weil da erst rauskommt: Die meisten Menschen scheint es herzlich wenig zu interessieren/interessiert zu haben, was sie durch ihren Konsum bewirken.
 
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Die BIO-Bauern spritzen Kupfersulfat auch im Frühjahr.Es wird gegen alles mögliche gespritzt.Hat jemand von Euch schon mal umweltschonende Fruchtfliegenfallen in einer BIo-Obstplantage gesehen.Der Einzige,von dem ich sicher weiß,das er voriges Jahr die Mäuse vergiftet hat,war ein bekannter BIO-Bauer.Den Konventionellen war es untersagt.Derselbe hat in einem Zeitungsinterview auch erklärt,das BIO-Gemüseanbau in D nicht möglich ist.Über Jahrhunderte haben sich so viele Schädlinge darauf eingestellt,das eine wirksame Bekämpfung mit BIO-Mitteln nicht möglich ist.Am Ende ist es so:Der Wurm, oder das Unkraut muß weg(außer im Dschungelcamp essen Stadtmenschen normalerweise keine Würmer).Wie man den Wurm umbringt ,unterscheidet BIO von Konventionell.Entweder hoch speziell(konventionell),oder gegen alles mögliche(BIO)oder BIo ist ein Geschäftsmodell für die konkurenzunfähigen Bauern.Holger
 
Wie gesagt gibt es diese Schwarzen Schafe! Aber auf den drei Höfen, auf denen ich mitgearbeitet habe, wird nicht gespritzt - magischerweise wächst da trotzdem Gemüse - und auch sonst eher sehr gutbäuerlich gearbeitet. Selbstverständlich fällt dadurch die Ernte geringer aus als bei konventionellem Anbau, daher muss auch subventioniert werden, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Ich würde mir mal frecherweise anmessen, dass ich durch etwas Mitarbeit in der Branche mehr darüber erfahre als durch das Lesen eines Zeitungsinterviews.
 
Ich kenne hier in der Gegend 2 Biohöfe die rentabel arbeiten.
Einer davon ist ein Demeterhof. Auf beiden Höfen wird gegen Unkraut nicht gespritzt sondern gejätet. Kann man ansehen wenn man will.
Gegen Schädlinge werden auch keine Gifte eingesetzt ... die Tomaten im Gewächshaus werden beispielsweise mit Nützlingen geschützt.
Wie harpya schon schreibt... es gibt schwarze Schafe wie überall .... aber alle Biobetriebe als Betrüger darzustellen bzw. Bioware als "schlimmer" zeugt davon daß man sich mit dem Thema nicht ernsthaft beschäftigt hat.
Lest Euch doch mal die Richtlinien für Bio-Betriebe durch. Da steht eigentlich alles drin, auch womit behandelt werden darf. Das wird (sicher nicht lückenlos aber trotzdem weitgehend effektiv) auf Einhaltung kontrolliert.
Mäuse vergiften ist einem Bauern natürlich erlaubt .... soviele Katzen kann der ja gar nicht halten wie er bräuchte um sein Futter mäusekotarm zu halten. Muß aber fachgerecht gemacht werden.
 
Warum muß es denn ein mittelständischer Hof sein? Die werden doch eh schon subventioniert bis zum abwinken. Ein kleiner Familienbetrieb hat es doch eher nötig, daß wir seine Produkte kaufen.

Warum aber auf einem "BIO-Hof"" Schädlinge vergiftet werden dürfen und auf einem konventionellen Hof nicht, erschließt sich mir nicht.
 
Eben. Ich wohne ja ländlich.... kenne also tatsächlich auch Landwirte persönlich.
Die Konventionellen legen natürlich ebenfalls Köder aus wenn die Mäuse oder Ratten überhand nehmen.
 
Warum muß es denn ein mittelständischer Hof sein? Die werden doch eh schon subventioniert bis zum abwinken. Ein kleiner Familienbetrieb hat es doch eher nötig, daß wir seine Produkte kaufen.

Meinst du mit Familienbetrieb jetzt Mama, Papa und Sohn, die einen wirklich kleinen Hof bewirtschaften oder einen Hof in Familienhand, aber schon mit einigen Mitarbeiter, Hilfskräften, Praktikanten... letzteren würde ich als Mittelständig bezeichnen.

Warum aber auf einem "BIO-Hof"" Schädlinge vergiftet werden dürfen und auf einem konventionellen Hof nicht, erschließt sich mir nicht.

Ich kenne die Richtlinien nicht, aber wenn in jedem Keller und Hof von Mehrfamilienhäusern oder in Fabrikhallen "ACHTUNG RATTENGIFT"-Schilder prangen, hätte ich jetzt nicht vermutet, dass das in der Landwirtschaft verboten sein soll...
 
Tja, da sieht man schon wieder die "kulturellen" Unterschiede. In Bayern werde viele Höfe noch als Familienbetriebe geführt und zwar wirklich von dem Eigentümer oder der Eigentümerin mit Ehepartner und Kindern. Wenn dann evtl. noch die Eltern mitarbeiten geht es ihnen schon sehr gut. Die Betriebe bei Euch werden subventioniert ohne Ende und gleichen schon gelegentlich sozialistischen - jetzt aber marktwirtschaftlich geführte - Betrieben. Da ging es ja auch nur darum öffentliche Gelder einzuschieben und die großen tun das heute auch noch. - Aber das ist eine andere Geschichte.
 
Ich komme aus der Landwirtschaft und habe viele Jahre meinen Garten (Heute würde man das BIO nennen)bewirtschaftet.Weißkohl,Rotkohl,Rosenkohl u.v.m. ging überhaupt nicht.Da war soviel Ungeziefer drin,das meine Frau die Verarbeitung verweigert hat.Mittlerweile habe ich nur noch etliche Obstbäume und Beeren.Obstbäume tragen alle 2 Jahre.Diese Jahr hatte ich z.B. keinen einzigen Apfel und keine Süßkirschen.Aber um zurück auf die Eier zu kommen.Selbstverständlich gibt es im Winter nur in der Theorie BIO-Eier.Wenn die Hühner wirklich den Auslauf nutzen,ist es so kalt,das sie keine Eier mehr legen.Das war bei uns immer so.Im übrigen halten die BIo-Bauern die selbe Hühnerrasse wie die Konventionellen.Die Hühner brauchen also auch dasselbe Futter.Unterschiede gibt es da höchstens in der Erzeugung des Futters-wem das mehr Geld wert ist ,soll sie kaufen.Bei mir in der Familie herrscht,aus den eigenen Erfahrungen heraus,jedenfalls Bio-Verbot.Holger
 
das ist nicht richtig. Viele Bio-höfe mit Hühnerhaltung halten Rassen die sowohl Eier als auch Fleisch liefern. Die legen natürlich nicht soviel wie die hochgezüchteten Legemaschinen ..... aber wenn ihre Zeit abgelaufen ist, gibt es weitere Verwendung als Fleischlieferant
Die Hühner des Hofes wo wir unsere Eier bekommen laufen auch im Winter draußen rum. Vor allem wenn es so ein Winter ist wie jetzt. Wenns richtig kalt wird, bleiben sie mehr drinnen. Eier hat legen sie trotzdem. Unsere Eier sind nicht BIO sondern "echtes Landei" vom Hof in der Nachbarschaft .... ich kenne jedes Huhn persönlich und mir sagen die traditionellen Haltungsbedingungen (alter Schuppen als Hühnerstall und Auslauf davor) sehr zu. Wenn wir im Sommer da mal grillen und quasi neben dem Auslauf sitzen, kann man an den Geräuschen der Hühner hören, daß sie sich wohl fühlen.
 
Hallo Holger,
Mit dem Hühnerfutter bist Du im Irrtum. Bei der konventionellen Haltung bekommen die Hühner ausschließlich Kraftfutter aus Soja und ähnlichem. Bei Biohaltung dagegen richtiges artgerechtes Hühnerfutter. Da wird wohl viel Hafer als Kraftfutter drin sein aber es ist trotzdem was anderes.
 
.... aber alle Biobetriebe als Betrüger darzustellen bzw. Bioware als "schlimmer" zeugt davon daß man sich mit dem Thema nicht ernsthaft beschäftigt hat.

Danke, kace, denn das musste einmal (mehr) gesagt werden :beifall::zustimm:

Wir wollen doch nicht alle über einen Kamm scheren, denn das mag niemand, und wäre darüber hinaus auch sehr ungerecht.

Ich kann jetzt auch nur vom Beispiel "meines" Bioladens schreiben. Er hatte zunächst gar keinen Laden in der Kreisstadt, sondern nur einen Biohof (allerdings mit Hofladen) ein paar Kilometer entfernt. Jedenfalls hat dieser Laden sowohl seinen eigenen Demeterhof, als auch weitere Demeterhöfe unter Vertrag. Da kommt dann wirklich alles (ausser Orangen natürlich) aus der Region. Somit werden lange Transportwege und -kosten vermieden, und alles ist super frisch. Zu den Demeterrichtlinien kann ja jeder googeln ;)

Am Beispiel Feldsalat: selbiger kann hier im Edeka schon mal 2,49 Euros pro 100 gr. kosten, während ich im Bioladen für 100 gr. 1,99 bezahle. Das ist nicht der einzige Unterschied: der Biosalat den ich im Edeka kaufen kann, ist in so einem Plastikschälchen mit ner Folie drum rum. Nicht wirklich soo toll. Ich muss deren Salat am selben Tag, spätestens am nächsten Tag aufbrauchen. Den Salat vom Bioladen kann ich im Kühlschrank locker 5-6 Tage aufbewahren.

Darüber hinaus - und das ist ganz wichtig - entscheiden die Geschmacksnerven. Die rote Paprika vom Edeka (und da kann 10x Bio drauf stehen) schmeckt nicht annähernd so lecker und saftig, wie die Paprika ausm Bioladen. Die Walnüsse die ich im Edeka gekauft habe..... naja, die waren verschrumpelt, z.T. fast schwarz. Die Nüsse ausm Bioladen finde ich sogar ein bisschen "saftig" wenn man das bei Nüssen so sagen kann.

Ich glaub ich schriebs vor nicht allzu langer Zeit schon mal hier: nicht alle Biobauern oder Bioläden sind Betrüger !!
 
Thema: Wie kann man da noch Eier essen?
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