Amazone chippen oder beringen? Bitte um Erfahrungen und Meinungen

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Sina

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Hallo,

ich schlage mich seit längerem mit einer Entscheidung herum: eine 40-jährige Amazone muss gekennzeichnet werden.
Der Papagei war 40 Jahre ohne Beringung und hat altersbedingt "verkalkte" Herzkranzgefäße. Ansonsten ist er gesund und fit.

Grundsätzlich tendiere ich zum Chippen und habe damit auch gute Erfahrungen gemacht. Die Amazone ist aber eben schon 40 und das Herz nicht mehr das eines jungen Vogels (Risiko der Narkose).
Also eher Beringen. Dazu tendiert auch die ULB. Ich tue mich aber schwer mit der Entscheidung, einen Vogel, der 40 Jahre ohne Ring am Fuß gelebt hat, nun mit so einem Ding zu versehen. Wird er damit klar kommen?

Die dritte Alternative wäre ein Pedigramm. Allerdings ist fraglich, ob das genau genug angefertigt werden kann, so dass im Fall der Fälle eine korrekte Zuordnung erfolgen kann. Des weiteren ist diese Art der Kennzeichnung bzw. Anmeldung eher wenig bekannt. Würden Tierärzte, TSVe und ähnliches auf diese Kennzeichnung kommen?

Ich würde mich daher über eure Erfahrungen oder Meinungen freuen. Wie seht ihr das?

Liebe Grüße, Sabine

PS: Um eine Kennzeichnung kommt die Amazone leider nicht herum. Der Vogel sitzt im Tierheim und muss gemeldet werden.
 
Die für uns zuständige ULB hat mir das Pedigramm bei einigen von meinen Vögeln gestattet. Nicht jede Behörde geht darauf ein. Das TH und der TA könnten bei der Behörde das Pedigramm wg. der gesundheitlichen Probleme des Vogels befürworten. Eine Beringung ist meist bei Athrose in den Füßchen/ Beinen oder Sohlenballengeschwüren nicht zu befürworten. Außerdem wird wahrscheinlich ein älterer Vogel am Ring und am Bein/ Fuß herumbeißen, wobei einer meiner Vögel sich damals erhebliche Verletzungen beigebracht hat und unser TA den Ring wieder entfernen mußte. Allerdings bekam ich die Bescheinigung vom TA und dann musste ich "mein" erstes Pedigramm erstellen...
Viel Glück!
 
Hallo Annette,

vielen Dank für Deine Antwort. Nachdem ich mit noch einigen gesprochen habe, rückt ein Pedigramm immer mehr in den Fokus.
Mir wäre das eigentlich auch sehr lieb. Ich hoffe, man geht darauf ein.
Ich hätte höchstens Bedenken, dass bei einem möglichen Verlust, die Amazone nicht als gekennzeichnet erkannt wird.

Liebe Grüße, Sabine
 
Hallo,
einer meiner Amazonen wurde der Ring entfernt, da er zu eng saß. Es war ein offener Ring. Ich habe einen Antrag auf abweichende Kennzeichnungsmethode gestellt, dem stattgegeben wurde. Ich habe eine Fotodokumentation in Form eines Kraniogramms und Pedigramms eingereicht. Die Fotos wurden in die Genehmigung eingescannt.
Ich bin mir nicht sicher, ob für das Chippen unbedingt eine Narkose erforderlich ist?
Grüße
 
Ich hätte höchstens Bedenken, dass bei einem möglichen Verlust, die Amazone nicht als gekennzeichnet erkannt wird.
Liebe Grüße, Sabine
Das ist ein Problem. Ich weiß, das viele TÄ kein Lesegerät für die Cips haben. Bestimmt ist bekannt, das kein normaler " Hund/ Katze" Chip zum Kennzeichnen benutzt wird?
Ein ehrlicher Finder kann den Vogel zuordnen, bei einem unehrlichen Finder machste eh nix... egal ob Ring, Chip oder Pedigramm.
In erster Linie währe ich froh, den Vogel mit dem Pedigramm gemeldet zu bekommen.


Ich bin mir nicht sicher, ob für das Chippen unbedingt eine Narkose erforderlich ist?
Grüße
Ich finde die Größe vom Chip im Größenverhältnis zum Vogel bedenklich und würde auf jedem Fall eine Narkose in Erwägung ziehen.
Der Chip kommt beim Vogel ja nicht "nur" unter die Haut, sondern in den Muskel.
Ich wollte auch ausschließen, das der Vogel nicht sieht oder merkt, wo an ihm manipuliert wird.
Mir ist in Erinnerung, das ein Kakadu (nackter Bauch- Rupfer) sich an der Einstichstelle zu schaffen gemacht hat. Ich weiß nicht mehr, wie die Geschichte weiter gegangen ist.
 
Guten Morgen,

Ich dachte weniger daran, dass ein Chip nicht erkannt wird als vielmehr, dass nicht daran gedacht wird, dass auch ein Pedigramm erstellt werden kann. Dass auch Vögel gechippt sein können, hat sich m. E. schon eher herum gesprochen. Es hat auch weniger mit ehrlicher Finder zu tun. Mancher fundvogel wird auch unbedarft behalten oder gerat in Hände, die nicht so vogelkundig sind. Dann landet der Papagei möglicherweise an einem Art, der es zwar gut meit, aber nicht zwangsläufig gut machen muss.

Ja, die Praxis ist vogelkundig, die wissen welche Mikrochips in welche Tiere gehören. ;) aber es stimmt schon, nicht jedem ist das bekannt.

Einen Chip würde ich einem Vogel auch nie ohne Narkose setzen lassen. Wie Annette schon schrieb, kommt er in den brustmuskel. Das wird so schon die ersten Tage unangenehm sein...

Aber es ist schön zu lesen, dass auch du ein Pedigramm hast. Soooo exotisch scheint das dann ja vielleicht doch nicht zu sein.

Lg, Sabine
 
Thema: Amazone chippen oder beringen? Bitte um Erfahrungen und Meinungen

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