Hallo alle zusammen,
ich habe folgendes "Problem": Eine Pflaumenkopfhenne füttert ihre Jungen nicht.
Das Erstgeschlüpfte liegt jetzt bei einem anderen Paar mit älteren Jungen, das Zweite wird wohl heute Nachmittag folgen.
Jetzt habe ich folgende Gedanken: Die verbliebenen zwei Eier (voraussichtlicher Schlupf übermorgen und Sonntag) einer Henne mit unbefruchtetem Gelege unterzulegen. Aber: Diese Henne sitzt erst 10 Tage auf ihren Eiern. Ist der Vogel denn wohl schon bereit für Jungtiere? Hat das jemand schon ausprobiert? Evtl. mit Halsbändern?
Besten Dank schon einmal im voraus!
Mit einer Henne, die erst 10 Tage auf Eiern sitzt leider nicht. Jedoch mit einer, die nur noch ca. 8 Tage für das erste Ei zu brüten hatte. Bis jetzt lebt das umgelegte Junge noch und hat somit schon 4 Tage überlebt. Es wird von der Leih-Mutter auch gut versorgt. Ich muss aber dazu sagen, dass ich von der Leihmutter weiß, dass sie sich sehr gut um ihre Jungen kümmert. Ob man das nun verallgemeinern kann, keine Ahnung. 10 Tage scheint mir aber ein wenig knapp zu sein.
Ich würde das Junge mit etwas
Handaufzucht-Futter füttern, so dass ca. 1-2h damit auskommen würde und es dann zur Leihmutter legen. Nach zwei Stunden würde ich schauen, ob der Kropf weiter gefüllt ist, sprich ob die Mutter zu gefüttert hat.
Beim ersten umgelegten Jungen könntest Du aber noch Probleme bekommen, falls die anderen Jungen schon um die 5 Tage oder mehr älter waren. Die werden das Jüngere dann eventuell verdrängen und nicht an die Futterquelle lassen. Das war bei mir der Grund fürs Umlegen. Das zuletzt geschlüpfte war nur halb so groß, wie das 1 Tag davor geschlüpfte und wurde von den anderen schon Richtung Boden getrampelt. Gott sei Dank habe ich wohl noch den richtigen Zeitpunkt zum Umlegen erwischt. Eine halbe Stunde nach dem Umlegen war der Kropf gut mit Futterbrei der Leih-Mutter gefüllt. Von daher würde ich empfehlen, das erste zur gleichen Leihmutter umzulegen, wo Du heute Nachmittag das zweite hinlegen möchtest. Jedoch erst, wenn Du festgestellt hast, dass die Leihmutter auch wirklich das zweite von Nachmittag füttert.
Viel Glück.
Grüße madas
PS: Ein Versuch ist es wert. Aber in der Vogelzucht muss man auch mit Rückschlägen rechnen und leben können, so schlimm es auch manchmal ist.
PPS: Solltest Du um eine
Handaufzucht nicht drum rum kommen, stell Dich bitte schon mal auf eine Fütterung im 2h Abstand ein. Hier mehr dazu:
http://www.dr-reinschmidt.com/de-de/tipps/zurhandaufzucht.aspx
PPPS: Eine
Handaufzucht von mehreren Jungtieren ist immer zu bevorzugen, da sie einen Artgenossen haben und sich nicht zu sehr auf den Menschen prägen. Steht aber auch im Link drüber.