Obst oder doch besser Gemüse?

Diskutiere Obst oder doch besser Gemüse? im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe soeben etwas in Facebook gelesen, wo es mich interessieren würde, ob eure vk TA das auch schon gesagt hat. Und zwar ging es...
CocoRico † 2016

CocoRico † 2016

† 7. Juli 2016
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Hallo,

ich habe soeben etwas in Facebook gelesen, wo es mich interessieren würde, ob eure vk TA das auch schon gesagt hat.

Und zwar ging es darum, dass ein TA zu der Halterin gemeint hat, dass man mehr Gemüse als Obst füttern sollte. Sie begründete es aufgrund des enthaltenen Fruchtzucker.

Es geht mir nur einfach darum, ob ihr jemals so eine Aussage von eurem vogelkundigen Tierarzt erhalten habt oder nicht?

Dass Obst und Gemüse gegeben werden darf, außer eben die Avocado, ist klar.

Beim nächsten Tierarztbesuch, werde ich das auf jeden Fall auch meinen Tierarzt fragen, wie er das sieht.

Danke
 
Hallo Monika,
das kommt sicherlich auch auf die Vogelart an. Nymphensittiche fressen in der Natur z.B. weder Obst noch Gemüse. Entsprechend schwer ist es häufig die daran zu gewöhnen. Und da sagt z.B. auch die Uni Leipzig, dass sie besser nur wenig Obst bekommen sollten und man mehr Gemüse geben sollte - eben wegen des Fruchtzuckers. Da die Nahrung aber auch zu einseitig wäre, wenn man nur das geben wollte, was sie in der Natur fressen und was hier zu bekommen ist, kann man anders herum auch alles mal ausprobieren und anbieten. Je breiter das Nahrungsspektrum desto besser die Versorgung mit allem, was die Tiere brauchen. Das das nicht immer genauso sein muss, wie im ursprünglichen Lebensraum und Papageien durchaus auch mit anderem Futter gut klar kommen, zeigen die wilden Halsbandsittiche mehr als deutlich. Ihr Nahrungsspektrum ist anders als in der Heimat, aber eben auch sehr breit. Daher finde ich Gemüse und Kräuter für Nymphensittiche z.B. total in Ordnung, wogegen es hier ja auch Leute gibt, die das nicht für richtig halten.

Graue fressen in der Natur auch Obst, so dass das o.k. ist. Zu den Mengenverhältnissen oder der Art der Früchte schaust du dir am besten an, was Graue in der Natur fressen und wenn du das in guter Qualität hier bekommen kannst, dann füttere es auch :). Ich bin gespannt, was dein Tierarzt dir rät.
 
Hallo Monika,

ich war mit meinen drei Grauen, jeweils einzeln und auch zu unterschiedlichen Zeiten, jedoch immer beim gleichen vogelkundigen Tierarzt.
Dieser hat jedesmal, die für einen vogelkundigen Tierarzt, üblichen Fragen zu Haltungs- und Ernährungsbedingungen gestellt.
Er hat nie zu uns gesagt, dass es besser wäre überwiegend Gemüse anstatt Obst zu füttern.
 
Hallo Susi,

deine Gedanken könnten durchaus stimmen, dass es um die entsprechende Art gehen könnte. Meines Wissens hat die Dame aber auch Graupapageien wie eben ich auch bzw. ich halte je 2 Graue, 2 Timnehs und zwei grüne Kongos.

Boracay, genauso kenne ich es von meinem vk Tierärzten. Mein Haupttierarzt schaut sich auch immer mein Körnergemisch mit Mariendistelsamen, getrockneten Beeren und Pellets an und findet es soweit gut. Aber ich habe eben auch noch nie die Aussage erhalten, bitte mehr Gemüse als Obst geben.

Vitamin- und Mineralstoffmangel liegt ebenfalls nicht vor. Und meine 6 bekommen insgesamt mehr Obst als Gemüse, gebe aber auch Karottensaft 2 x in der Woche. Bekommen sie Nudeln, Reis oder Kartoffeln gibt es das Ganze mit Gemüse.

Und ja, mich interessiert die Aussage meines Tierarztes auch.
 
Hallo,
es macht schon Sinn, was die TÄ sagte, denn Obst enthält wesentlich mehr Kohlenhydrate und weniger Vitamine als Gemüse.
Wenn der Vogel seinen Energiebedarf zum großen Teil mit Kohlenhydraten deckt, wird er weniger Futter mit Proteinen und Fetten fressen, sodass die Ernährung insgesamt nicht mehr ausgewogen ist.
Hier werden die Grundlagen der Ernährung ganz gut erklärt: Klick
 
Danke für den Link, Dagmar.

Habe den jetzt mal nur schnell überflogen und da steht, dass man lediglich 10 % Obst geben sollte, da diese eben auch kohlenhydratreich sind und ihr Hauptfutter nicht wirklich mehr annehmen.

Aber da sollte man auch den Mais ansprechen, da dieser wirklich sehr kohlenhydratreich ist, was dann oftmals vergessen wird.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Obst und Mais eben bei Diabetikern den Blutzuckerspiegel erhöhen und gerade insulinabhängige, genau diese Dinge abspritzen müssen. Karotten, Gurke und Co. entfallen diesem - Karotten wurden früher auch zu den Kohlenhydrate gezählt, die man abspritzen musste, ist aber heute nicht mehr der Fall.
 
Wollte auch das schreiben wegen Diabetikern.
Also ich habe da mal gelesen das es halt besser wäre Gemüse oder Obst mit wenig süße zu füttern, da war die begründung das Zucker halt Nahrung auch für Krankheits erregern im darm seien, dass man deshlb es nicht übertreiben sollte. Mit vermerk das halt schon Vögel mit Darmproblemen dann eher auf Gemüse angesetzt werden sollen.Aber sonst unbedenklich.
 
Zwar habe ich keine 'Grauen', sondern ein Rosella-Sittich-Mädchen, möchte Euch aber wissen lassen, dass auch mein vkTA von Obstfütterung abgeraten hat - zumindest in unserem Fall. Meine Kleine hat eine Aspergillose entwickelt und auf Ihrer Haut haben sich geringgradig Streptokokken und Staphilokokken angesiedelt. Außer Apfel hat sie kein anderes Obst angerührt, an Gemüse mochte sie nur gelbe Paprikaschote und Möhre.

Seit dem ich das Obst weggelassen habe, knabbert sie auch an Staudensellerie, rotem Paprika, Fenchel und Chicory. Der vormals sehr dünnflüssige Kot ist auch verschwunden. Ich befürchtete schon eine Polyurie.

Brunna
 
eigentlich sollte das für jeden vogelhalter klar sein.
das obst nur in geringen mengen und dann am besten auch kein vollreifes (süßes) obst gefüttert werden soll. und trockenobst sollte überhaubt nicht auf dem speiseplan stehen.
bei papageienartigen ist es sogar möglich das sie durch den erhöhten fruchtzucker diabetes bekommen können.

eine abwechslungsreiche ernähre ist für alle vögel wichtig nur muss man ebend auf die mengen achten.

ps.
das kommt sicherlich auch auf die Vogelart an. Nymphensittiche fressen in der Natur z.B. weder Obst noch Gemüse. Entsprechend schwer ist es häufig die daran zu gewöhnen.

in australien sind die nymphen ja auch dafür bekannt das sie nur die hirsefelder leerfressen.:zwinker:
das mit deinen nymphen liegt eher daran das der züchter den vögeln nichts anderes angeboten hat > was der bauer nicht kennt frist er nicht < und was die jungen nicht gelernt haben zu fressen werden sie such später nur selten anrühren.
nymphen fressen im normalfall sehr gerne gemüse wie salat, gurke, möhre, brokkolie und auch saure äpfel werden gerne genommen.
 
Warum sollte Trockenobst überhaupt nicht gefüttert werden? Würde mich interessieren da meine Kobolte so alle zwei Tage getrocknete Ananas bekommen.
 
Warum sollte Trockenobst überhaupt nicht gefüttert werden? Würde mich interessieren da meine Kobolte so alle zwei Tage getrocknete Ananas bekommen.

Gegenfrage:
Was spricht für Trockenobst (und -gemüse), außer vielleicht, dass die Vögel sich daran gewöhnt haben und das mögen (in dem Fall würde ich es durchaus weiter füttern - wir essen ja auch mal Süßigkeiten :zwinker:)?

Ich habe damals Trockenobst und -gemüse in einem Online-"Vogelshop" gefunden und erst mal blind gekauft.
Dann aber letzlich doch nicht verfüttert, denn wer will bitte kleine trockene Gemüsestückchen schlucken, die "vogel" noch nicht mal mit dem Schnabel weiter zerkleinern kann?

Wir essen Trockenobst, oft eher kandiertes Obst, das noch etwas Wasser enthält (Ananas etc.), aber Trockengemüse (ich nehme da nur Tomaten) weichen wir vor dem Verzehr in Wasser ein.
Warum sollte ein Vogel, der Obst und Gemüse frisch, knackig, saftig gewöhnt ist, und teilweise auch als Wasserersatz verwendet, denn jetzt Trockenobst und -gemüse fressen?
Und wer sagt ihm, dass er danach mehr trinken muss (außer sein Körper evtl.)?

Meine Wellensittiche gehen nicht mehr an Obst und Gemüse, das tagsüber getrocknet ist - daraus schließe ich mal, dass sie nicht so ein großes Interesse an Trockenobst und -gemüse hätten.

Das einzige Proargument, das ich finden könnte, wäre bei Obst und Gemüse liebenden Vögeln, dass man ihnen bei längerer Abwesenheit (meist sind das ja sowieso maximal anderthalb bis zwei Tage ohne Versorgung, allein schon aufgrund der Wasserversorgung) Trockenobst und Trockengemüse als Alternative anbieten könnte, wenn man Angst hat, dass Frischkost in dieser Zeit v.a. im Sommer schimmeln oder anderweitig "gammeln" könnte.

Am meisten sprich mMn die Konsistenz gegen das Verfüttern: Die ist anders als alles Frische und Trockene, das sie kennen; dieses Futter ist entweder hart (Körner, Gemüse) oder wasserhaltig "medium" bis weich (Obst, Gurke etc.) - Trockenobst und Trockengemüse wäre "zäh" und eben trocken, schlecht zu zerkleinern mit dem Schnabel und würde mMn von einigen Vögeln eher als Spielzeug denn als Futter angesehen werden.
 
Warum sollte Trockenobst überhaupt nicht gefüttert werden? Würde mich interessieren da meine Kobolte so alle zwei Tage getrocknete Ananas bekommen.
Frische Ananas enthält ca. 13 % Kohlenhydrate (Zucker). Dann enthält getrocknete Ananas über 50 % Zucker, wenn man davon ausgeht, dass Trockenfrüchte ca. 25% des Gewichts von frischen Früchten haben (vielleicht ist es bei Ananas sogar weniger?).
Wenn man ein Zuviel an Kohlenhydraten füttert, geht das Zu Lasten der Aufnahme von Proteinen und Fetten und der darin enthaltenen essentiellen Amino- und Fettsäuren.
Siehe den von mir oben verlinkten Artikel zum Grundwissen über Vogelernährung.
 
Ich hab mal das Rezept ausprobiert. Also Bohnen über Nacht eingeweicht und gekocht, Dinkel gegart, abkühlen lassen. Möhren, Zuccini, Paprika, Brokkoli und Löwenzahn im Mixer zerkleinert, alles zusammen vermischt- die beiden Grauen haben sich richtig drüber her gemacht. Die waren ganz verrückt auf den gekochten Dinkel. Ich bin baff. Sonst wird nur rumgestochert. Haben die kleine Portion ohne Probleme Gefuttert. Durch die Möhren war das fein gehakte Gemüse wohl schön süß. Vielleicht mögen die beiden wirklich keine grösseren gemüsestücke sondern stark zerkleinert. Brauchte nicht mal süßes Obst. Ich freu mich richtig dolle wegen dem Gemüse
 
Es freut mich, dass das Rezept so gut bei deinen Grauen angekommen ist. :)
Wenn die Vögel erst einmal an das Grundrezept gewöhnt sind, kann man prima variieren und immer wieder andere Gemüse- und Hülsenfrüchte-Sorten druntermischen.

Hast du deine Grundmischung mal eingefroren und dann (natürlich aufgetaut) gegeben, wird das auch problemlos akzeptiert?

Wenn du Englisch kannst, dann schau auch mal auf die in dem Artikel verlinkte Seite, da wird die Herstellung solcher Mischungen noch ausführlicher erklärt. KLICK
 
Hallo,

unsere TÄ hat uns auch gesagt, dass 70-80% der tägl. Frischfutterration aus Gemüse bestehen sollte. Sie meinte auch das sie wüsste, dass sich das manchmal nur schwer umsetzen lässt, da Graue meistens lieber Obst fressen. Sie hat uns damals einen Futterplan mitgegeben auf dem stand, dass u.a. auf Weintrauben, Banane und Litschis generell verzichtet werden sollte, da der Fruchtzuckeranteil sehr hoch ist und so das Risiko einer Hefepilzinfektion und Diabetis steigt. Aber gerade auf Weintrauben und Litschis sind meine besonders scharf. Seitdem ich das weiß gibt's jetzt dieses besonders süße Obst nur noch 1x wöchentlich. Apfel, Brine und Pflaume bekommen sie trotzdem tägl., Gemüse mögen sie am liebsten gedünstet.
 
Gemüse wird gedünstet und lauwarm gierig gefuttert. Im Rohzustand leider nur gefleddert.
Richtige große Stücke von Möhre und Paprika, Brokkoli und Blumenkohl, Kartoffel Sellerie; Fußgerecht gereicht und noch bissfest. Das lieben meine beiden sehr. Reste werden püriert und in Eiswürfelbehältern eingefroren. In Zipp-Beuteln aufbewahrt sind sie immer rasch erwärmt. Pastinake, Süßkartoffel, Kürbis, Sellerie, Porree... Ich kann vieles aus meinem Garten so prima für den Winter vorbereiten. ich lege unseren Kartoffeln diese Gemüsestückchen beim Kochen dazu; wir salzen immer erst am Tisch. Obst gibt es tägl. in kleiner Portion zusätzlich.
MfG
Marion L.
 
Hallo,

unsere TÄ hat uns auch gesagt, dass 70-80% der tägl. Frischfutterration aus Gemüse bestehen sollte. Sie meinte auch das sie wüsste, dass sich das manchmal nur schwer umsetzen lässt, da Graue meistens lieber Obst fressen. Sie hat uns damals einen Futterplan mitgegeben auf dem stand, dass u.a. auf Weintrauben, Banane und Litschis generell verzichtet werden sollte, da der Fruchtzuckeranteil sehr hoch ist und so das Risiko einer Hefepilzinfektion und Diabetis steigt. Aber gerade auf Weintrauben und Litschis sind meine besonders scharf. Seitdem ich das weiß gibt's jetzt dieses besonders süße Obst nur noch 1x wöchentlich. Apfel, Brine und Pflaume bekommen sie trotzdem tägl., Gemüse mögen sie am liebsten gedünstet.

Wie wäre es denn, etwas Obst zu pürieren oder Saft auszupressen und das Gemüse darin zu schwenken?
Dann schmeckt das Gemüse teilweise nach Obst, aber mengenmäßig überwiegt es stark.
 
Es freut mich, dass das Rezept so gut bei deinen Grauen angekommen ist. :)
Wenn die Vögel erst einmal an das Grundrezept gewöhnt sind, kann man prima variieren und immer wieder andere Gemüse- und Hülsenfrüchte-Sorten druntermischen.

Hast du deine Grundmischung mal eingefroren und dann (natürlich aufgetaut) gegeben, wird das auch problemlos akzeptiert?

Wenn du Englisch kannst, dann schau auch mal auf die in dem Artikel verlinkte Seite, da wird die Herstellung solcher Mischungen noch ausführlicher erklärt. KLICK

Gefroren habe ich nur den Dinkel. Aber nach dem Auftauen (paar Sec. in der Mikro) und lauwarm gegeben sind beide auch sofort dran. Das Gemüse ist ja ruckzuck zubereitet: alles in kleine Stückchen geschnitten, in den Häcksler, anschliessend alles vermischen und feddisch. Geben tu ich es, wenn ich vom Dienst komme, da ich die Körner rausnehme.
 
Noch nie hat ein TA mir sowas erzählt und man sollte wohl auf die Ernährungsparameter der Vogelart und die Haltungsbedingungen achten. Ich denke, mann kann fast jeder Vogelart auch mal was "deftiges" zum Futtern geben. Ich würde halt darauf achten, das die Ernährung variiert und nicht nur mit viel Süßobst gefüttert wird. Wie beim Menschen macht die Menge auch bei Tieren einen Unterschied.

Allerdings stelle ich mir das jetz schwierig vor, wenn jemand Geier hält, die von Natur aus, sehr viel Süßobst brauchen. Und wieviel Bewegung ein Vogel hat, ist auch noch wichtig. Mangelhafte oder Einseitige Ernährung sowieso Bewegungsmangel führt bei Mensch und Tier uU. zu Erkrankungen.
 
Da ich Vögel halte die sehr viel Obst brauchen (Loris) ist es für mich vollommen klar, meine Vögel bekommen kein Gemüse, fressen sie auch nicht, warum sollten sie auch.
Daher gibts auch bei den Loris die Problematik das sie sehr schnell Fett werden sowie zu Hefepilzen neigen. Trotzdem kann man es nicht umgehen denn rund 50% der Futtermenge besteht aus Süßobst die anderen 50% aus dem Grundutter für Loris der Lorisuppe, die zu mindestens 80% aus Hafermehl, Fruchtzuckter, Traubenzucker und Haushaltszucker besteht. Dafür fehlen Fette fast komplett.
Grundsätzlich ist aber bei der Wohnungshaltung von gängigen Papageienarte die Gefahr das die Tiere verfetten ebenfalls groß, sodass sie möglichst kalorienarm ernährt werden sollten. Bei diese Art geht das auch und zwar super mit Gemüse denn das besteht zu größten Teil aus Wasser ;)
 
Thema: Obst oder doch besser Gemüse?

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