Neue EU-Regelung zu invasiven Arten

Diskutiere Neue EU-Regelung zu invasiven Arten im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo! Der World Parrot Trust hat heute das hier auf Facebook gepostet: Was soviel heisst wie: Die Europäische Union hat neue Bestimmungen...
Das die einheimische Flora und Fauna geschützt wird ist mir natürlich wichtiger als meine eigenen Interessen.Nur verstehe ich den Sinn des Zuchtverbotes nicht...:nene:
Der Grundgedanke dahinter ist ganz einfach.

Mönchs-, Alexander- und Halsbandsittich tätigen Freibruten in Deutschland, hervorgerufen durch Gefangenschaftsflüchtlinge und freigelassene Volieren-/Käfigvögel.
Im Falle von Mönchs- und Halsbandsittich haben sich große Brutpopulationen in der heimischen Fauna entwickelt.

Zum Einen müsste man (im Falle "Beide Sittiche stark invasiv") dann eine EU-weite Bejagung initiieren, zum anderen möchte man eine Wiederholung der Ansiedlung in Freiheit unterbinden.

Den Sinn dieses Gedanken verstehe ich, halte es jedoch für undurchführbar ;)

VG, Merops
 
Ja,Danke für die Kurzfassung.Aber ich mein soviele Vögel hauen doch nicht ab oder?
 
Also Halsbandsittiche gibt es ja wirklich schon wie Sand am Meer - bei mir hier im Park um die Ecke sind sicher so 20-30 heimisch und ich kenne noch ein paar andere Stellen, wo auch größere Gruppen unterwegs sind. Aber gibt es auch wilde Mönchssittiche in Deutschland? Die sind doch in Privathaltung ohnehin eher selten und Züchter gibt es auch nicht viele in Deutschland.
 
Ja,Danke für die Kurzfassung.Aber ich mein soviele Vögel hauen doch nicht ab oder?

ich denke damit ist eher sowas wie waschbär und grauhörnchen gemein. die doch sehr invasiv sind und durch ihren hohen geschlechtrieb schnell eine große population bilden können. die halsband- und mönchsittiche fallen da nur nebenbei drunter. diese sittiche bilden in deutschland nur eine recht überschaubare population und verbreiten sich auch nicht besonder stark. desweiteren besetzen sie eine niesche wo sie eigentlich keine einheimische tierart verdrängen.

ich würde mich erstmal noch nicht verrückt machen, nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird, und ob sittiche überhaubt unter diesen eu-blödsinn fallen und wie das entgültig umgesetzt werden soll wird sich in zukunft zeigen.
 
Also meiner Meinung nach wird sich das eh nicht durchsetzen!Hoffentlich...:traurig:
 
Man wird also auf diese Liste warten müssen. Wenn die Verordnung im Januar 2015 in Kraft treten soll, sollte sie ja ziemlich bald kommen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird die Liste aber auch bei einer Nicht-Aufnahme von Halsband- und Mönchsittich Konsequenzen für einige Vogelhalter haben.
Die von eric und Merops erwähnte Schwarzkopfruderente ist zur Zeit mehrfach in den hauseigenen Kleinanzeigen inseriert und dass sie eine Bedrohung für die Weisskopfruderende ist, ist wohl nicht zu leugnen.

LG
Jan
 
...weil keine Generation nachwächst die zu Tieren noch Kontakt hält.
Zum Glück der jungen Generation wird aber Tamagochi diese Aufgabe gerne übernehmen.
Sie lernen ja schon wie Zombies rumzulaufen und drücken fleißig Ihren kleinen Bildschirme an den Handys.
Im Fernsehen nennt man es walking dead, lebender kommen diese Kids aber auch nicht rüber.
Und da unser Nachwuchs zu konsumgeilen Ja-Sagern erzogen wird, fehlt auch zunehmend der Widerstand.
Tolle Zukunftsaussichten!

Ich weiss nicht, wo genau der Zusammenhang von diesem Thema und der heutigen Jugend ist, möchte aber doch festhalten, dass die Jugend diesen Thread erstellt hat und deshalb unmöglich unter konsumgeile Ja-Sager oder Tamagochi-Zombies fallen kann. Bitte etwas differenzierter ;)

Die Jungen die ich kenne, sind meines Erachtens oft viel naturverbundener als die alte Garde, ich kenne einige denen beispielsweise Wildfarbe und Unterartenreinheit wichtig sind, weil sie sich bewusst sind, dass nicht mehr einfach "Nachschub" kommen wird. Dies nicht nur von den Vogelinteressierten, sondern auch beispielsweise von der Terraristik.

LG
Jan
 
Ich denke es gibt mehr Ausnahmen bei der Jugend als viele hier denken ;)

Meine Meinung nach gibts es sogar recht viele, ich bin selbst 21, studiere Biologie und kenne viele Menschen die kritisch mit dem Problem Umwelt umgehen.

Auch treffe ich gerade in der Vogelzucht immer wieder junge Züchter die mit guten Ansätzen wie der Arterhaltung versuchen etwas zu bewirken, viele Züchter der älteren Generation gehen damit nicht so kritsch um, erst recht nicht wenn sie von deutlich jüngeren darauf hingewiesen werden ;)

Ich denke sowas sollte man nicht pauschalisieren und unabhähngig betrachten.

Zum Thema der Faunaverfälschung und einbürgerung Gebietsfremder Arten: Ich denke sie ist schon so weit vortgeschritten, das sie nicht mehr umkehrbar wird, sie ist Gegenstand eines natürlichen Prozesses den es schon immer gab. Daher muss man im Einzelfall entscheiden ob man regulierend eingreifen muss oder nicht. Daher halte ich den Gesetzesentwurf für nicht besonder ausgereift...
 
... sind scheinbar die Ausnahme von der Regel, die Hoffnung aufkommen läßt ;)
Nicht vergessen: Die Jungen sind ein Produkt ihrer Erziehung - wer hat nun den Schwarzen Peter?
Im übrigen haben sich schon die Großeltern von uns Älteren ähnlich über die Jugend geäußert und wenn ich mich recht erinnere, war's schon bei den alten Griechen so. :zwinker:
 
Die Faunaverfälschung die du ansprichst geschah jedoch in langen Zeiträumen, wie bei Eiszeiten oder bei Verschmelzung von Kontinenten. Die Faunenverfälschung die in der heutigen globalisierten Welt eintritt geschieht in sehr, sehr viel kleineren Zeiträumen. Ich glaube kaum, dass man natürliche Migrationsbewegungen, wie sie die Evolution am laufen halten, mit denen der heutigen Migrationen von eingeführten Arten vergleichen kann. Das sie sehr weit fortgeschritten ist stimmt und ich glaube auch man kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich glaube man kann versuchen die Schäden zu minimieren und aus den begangen Fehlern lernen und sie in Zukunft verhindern. Man muss die Büchse ja nicht erneut öffnen.

Das die Jugend heute ja zu motorischen Ja- Sagern geworden ist, ist meiner Meinung nach falsch. Ich bin ja selber noch recht jung und kann sagen, dass es kaum Leute in meinem Umkreis gibt, die Sachen als gegeben nehmen oder irgendwelche Sachen hinnehmen, wenn es dafür keine Schlagfertigen Argumente gibt. Etliche junge Menschen, zu denen ich auch gehöre, hinterfragen soziale Aspekte oder haben sich dazu entschlossen, aus sozialen, etischen oder umweltschützerischen Gründen, kein Fleisch mehr zu verzehren. Wir sind keine motorischen Ja-Sager die sich von Politik und Wirtschaft alles verkaufen lassen. Wir kommunizieren viel. Auch die Art wie wir es tun kann man als fragwürdig betrachten, das heißt noch lange nicht das wir Zombies sind.
LG Lukas
:0-
 
Es freut mich das auch hier der Anteil an jungen Menschen, und Menschen die kritisch sind ziemlich hoch ist :)

Und du hast recht Lukas, natürlich ist es früher deutlich langsamer gegangen, meine Aussage war auch nur das es ein natürlicher Prozesse ist den wir im Augen behalten müssen, da wir nicht immer reguliernd eingreifen müssen :)
 
Nicht vergessen: Die Jungen sind ein Produkt ihrer Erziehung ...

Nein, sie sind ein Produkt ihrer Sozialisation ... Erziehung ist davon nur eine Teilmenge. Aber letztendlich läuft es auf's selbe hinaus ... sie müssen ausbaden, was ihre Eltern- und Großeltern-Generationen verbockt haben, ja, das ist leider wahr.
 
T'es aussi un peu maniaque de la propreté des Vogelforen? :D
Naja, ein bisschen Ordnung hat noch keinem geschadet :D
Aber Hauptsache ihr Jungspunte schreibt überhaupt und macht euch einen Kopf :zustimm:

...Das Tier wird spätestens in 50-80 Jahren mehrheitlich ausgestorben sein, weil keine Generation nachwächst die zu Tieren noch Kontakt hält.
Boss Hoss

Das liegt nicht nur daran das keine Generation nachwächst, das liegt auch an dem gesellschaftlichen Prozess den wir durchlaufen (haben).

Die "heutigen" Menschen, wollen keine Verantwortung übernehmen, die sie im Vorhinein in der Endgültigkeit nicht abschätzen können...aber erahnen.
Arbeitslsosigkeit, finanzielle Risiken, Entmietung....

Manche Tiere sind recht Kostenintensiv was Strom und Ernährung angeht und auch teilweise Zeitintensiv was Pflege und/oder Behavioral Enrichment angeht ;)
Eine Katze oder einen Hund (klein) bekommt man meistens noch mit durchgefüttert... und beschäftigt.
Wobei auch da schon die gesetzlichen Auflagen m.E. langsam über die Strenge schlagen (Führerschein, Sachkundenachweis,Versicherung, Kastrationspflicht, Wesenstest, Kampfundsteuer....ect.) und diese ganzen Auflagen das Übel trotzdem immer noch nicht an der Wurzel gepackt haben, es aber jedem Halter in Spe schon mal verleiden, sich überhaupt mit dem Gedanken zu befassen. Was für die Tierheime auch keine Alternative ist ihre gebrauchten noch gut erhaltenen XY an den Mann/Frau zu bringen.

Zudem ist das Arbeitsleben nicht mehr planbar...
Viele Faktoren spielen aus dem Arbeitsleben in unser Privatleben hinein. Schicht, Montage, Springer, Versetzung, Standortwechsel der Firma... sind dabei nur die Spitze bei der Entscheidung sich ein/mehrere Tiere zuzulegen.

Ein weiterer Faktor ist die Langlebigkeit mancher Tiere (Jahrzehnte).
Ein bewusster Tierfreund wird unter unsicheren Vorzeichen (politische Windrichtung) dann lieber Abstand nehmen, wenn er aufgrund der geschürten Problematik (jetzige Gesetzeslage und angestrebte!) befürchten muss, sein geliebtes Tier, wenn Not am Mann ist, nicht in gute interessierte Hände weiter/abgeben zu können (wehret den Anfängen), weil es den meisten Menschen bald schier unmöglich wird die Auflagen zu erfüllen (Größe der Unterkünfte, siehe dazu auch die Zooproblematik).

Das menschliche Zusammenleben spielt auch eine oft unterschätzte Rolle. Gerade im Singlebereich. Viele einsame ältere Menschen trauen sich nicht ein Tier zu sich zu holen, da sie um sein Wohlergehen fürchten, wenn es ihnen einmal schlecht gehen sollte (Krankenhaus) oder aber im schlimmsten Fall, wenn sie versterben.
Und gerade für diese Gruppe, ist ein Tier ein unabdingbarer, kostbarere Schatz!
Wo sind sie alle geblieben, die Hansi und Bubis, Waldis und Miezies die das Leben der alleinstehenden aufhellten? Diese Menschen verzichten lieber auf die Tierhaltung die ihnen so viel bedeuten würde, als das sie ihr(e) Tier(e) einer ungewisse, ungeliebte Zukunft aussetzen.
Warum.... Die Nachbarn wollen ihre Ruhe, nicht belästigt werden. Die großen Tierhandelsfachmärkte bieten keinen Lieferservice für etwas Futter und Streu und schon gar keine "Urlaubsbetreuung". Die kleinen, gut geführten Zooläden, die das früher stemmten, sind weg!
Der Versandservice ist die nächste Hürde für diese alten Leute und die ausführenden Organe ebenso 8(.
Der Gassigehservice, für diese Leute im Falle von Eis und Schnee oder eines Gebrechens ist unbezahlbar, bei den heutigen staatlich "verordneten" Renten.
Früher bin ich für ne Mark, mit Waldi mal um den Block gelaufen, heute? Ein Ding der Unmöglichkeit! Unvorstellbar! Ein unversicherbares Risiko! Fahrlässig! Verletzung der Aufsichtspflicht!

Wie wird unser Alter aussehen? In einer Welt die derart entartet ist, das sie lieber Strom an Tamagotchis verfüttert, als einem lebenden und fühlendem Wesen Aufmerksamkeit und Respekt entgegen zu bringen? Die ihr eigen Fleisch und Blut in der Mülltonne entsorgen, anstatt ihm eine Chance auf Leben zu ermöglichen? Werden wir dann noch Tiere halten?
 
Im Thread
Edelsittichschau 2014
ist eine Stellungnahme des stellvertretenden AZ-Vorsitzenden.
Anscheinend sind auf der offiziellen Liste keine Vögel aufgeführt.
 
Im Thread
Edelsittichschau 2014
ist eine Stellungnahme des stellvertretenden AZ-Vorsitzenden.
Anscheinend sind auf der offiziellen Liste keine Vögel aufgeführt.

Diese, seine Liste bleibt er uns aber noch schuldig. Auf dieser Liste hier kannst Du sogar den Wellensittich finden:

Species Search by Name - European Commission

Viel Spaß beim suchen. :) Der nette AZ-Mensch war jedenfalls nicht in der Lage diese Suche zu benutzen, dass sagt doch doch ein wenig was ..................................

madas
 
oder haben sich dazu entschlossen, aus sozialen, etischen oder umweltschützerischen Gründen, kein Fleisch mehr zu verzehren.

Mal etwas zur Aufheiterung und zum Thema "kein Fleisch mehr". :)

[video=youtube;uHplGaJioMo]https://www.youtube.com/watch?v=uHplGaJioMo[/video]

:P
 
Ich habe wie Madas eine Anfrage an den BNA dies bezüglich gestellt.
Hier die Antwort von Herrn Haut:


Lieber Herr Schneider,



ich habe gestern Abend Herrn Adam ein E-Mail zu diesem Thema zukommen lassen, das ich Ihnen gerne weiterleite, denn es ist das gleiche Thema.



So lange es noch keine Durchführungsbestimmungen gibt und eine nationale Anpassung an das EU Recht noch nicht gibt, sind alles nur Spekulationen. Ich weiß allerdings, dass das BMUB an einer nationalen Regelung dran ist. Ich kann mir nicht vorstellen dass es ein Zuchtverbot die in menschlicher Obhut gehaltenen Tiere gibt, aber Meldung an die Behörde, obwohl das auch sinnlos ist, schließe ich nicht aus.



Man muss einfach bedenken, dass die „Exoten“, die so gut wie heimisch geworden sind, auch Schaden an unserem Ökosysthemen anrichten, siehe z.B. Ochsenfrosch.



Herzliche Grüße

Lorenz Haut

BNA-Geschäftsführer



Von: BNA - Lorenz Haut [mailto:l.haut@bna-ev.de]
Gesendet: Dienstag, 25. November 2014 19:59
Betreff: WG: EU - invasive Arten







Von: BNA - Lorenz Haut [mailto:l.haut@bna-ev.de]
Gesendet: Dienstag, 25. November 2014 19:56
An: 'mailto:stefan-adam@gmx.net'
Betreff: AW: EU - invasive Arten



Sehr geehrter Herr Adam,



Die EU-IAS-Verordnung, die am 29.09.2014 vom Rat verabschiedet wurde und zum 1.1.2015 in Kraft treten soll, finden Sie unter folgendem Link: Invasive Alien Species - Environment - European Commission Auch hier fehlen EU-Durchführungsbestimmungen. Über den aktuellen Stand der Diskussion dazu kann ich Ihnen leider nichts mitteilen, weil uns hierzu nichts bekannt ist.



Das Bundesumweltministerium arbeitet an einem Gesetzentwurf für den Vollzug der EU-VO über invasive gebietsfremde Arten. Ich gehe davon aus, wer Tiere von invasive Arten hält, muss diese der zuständigen Behörde melden. Das ist aber nur meine persönliche Vermutung.



Mehr kann ich zum gegebenen Zeitpunkt hierzu leider nicht mitteilen. Der Halsbandsittich würde auf jeden Fall in die Rubrik der invasiven Arten fallen.



Herzliche Grüße



Lorenz Haut

BNA-Geschäftsführer
 
invasiv? dachte immer das ist ein "Ausdruck in der Chirugie"..................
wusste auch nicht das eine "schwarze Liste für Vögel gibt" war bisher der Meinung das es nur die "rote geben tut" anders wie bei den Hunden. :trost:

@Tiffani sehr guter Beitrag...................:zwinker:

@m.a.d.a.s
cool das Video.

Es grüsst das Vögelchen
 
Thema: Neue EU-Regelung zu invasiven Arten
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