Hallo an alle.
Hier mal ganz nüchtern und sachlich ausgesprochen. Die BILD-Zeitung ist nicht so schlecht wie von euch dargestellt. Der Bericht war relativ objektiv gehalten. Natürlich kann in der Kürze des Beitrages nicht alles so dargestellt werden wie es sich tatsächlich abgespielt hat. Dazu müsste das Urteil in Gänze (10 Seiten Urteil einschl. Begründung) und der tatsächliche Sachverhalt vor Ort abgedruckt werden. Die ganze Geschichte hat über 2 1/2 Jahre das Gericht beschäftigt und 4 Richter waren damit betraut. Der letzte junge Richter, gerade kurz im Amt hat sich mit dem Urteil ein Denkmal gesetzt. Denn die 4 cm dicke Akte hat er offensichtlich nicht durchgelesen Justitia hat hier mal wieder mit verbundenen Augen zugeschlagen. Das Ganze war eine boshafte Aktion aus der Eigentümergemeinschaft um uns zu verletzten, was ihnen auch gelungen ist. Der Vogel hat weder gelahnt, noch irgendwelche Störungen verursacht. Es war allein seine Anwesenheit, die den Störfaktor darstellt. Falkner haben ein außergewöhnliches Hobby, welches bei vielen Menschen auf Unverständnis stößt.
Der Vogel musste bis zum 28.12.14 weg oder es drohte bei Nichtbefolgung ein Zwangsgeld in Höhe von 250.000 Euro oder 1/2 Jahr Knast. Das Risiko wollte ich natürlich nicht eingehen. Bei einer Revision wären 2.700 Euro im Voraus fällig gewesen. Da wir ohnedies an den Anwalt und das Gericht zahlen mussten, wären wir zu weiteren Zahlungen nicht mehr bereit gewesen.
Jetzt haben wir den Vogel an jemanden verschenkt, der ihn trotz Gefiederschaden mit allen Ausrüstungsgegenständen genommen hat. Dieser Gefiederschaden hat ihn bei der Jagd nicht weiter behindert.
Wir haben mit unserem Swami erfolgreiche Jagdzeiten gehabt und vermissen unseren lieben Kameraden sehr.
Er wurde übrigens in Foren und bei Falknern zum Verkauf angeboten, worauf niemand reagiert hat, geschenkt wollten ihn aber viele.
Uns war jedoch wichtig, dass der liebe Swami auch nicht als Zuchtvogel oder als Eierlegeapparat dahin vegetiert sondern dass er auch weiterhin jagdlich geflogen wird und art- und verhaltensgerecht untergebracht ist bei einem lieben Menschen.
Noch eine kleine Anmerkung: die Art wie die Diskussion hier geführt wird ist auch nicht besser als die BILD-Berichterstattung.
Jeder, der ein Tier über so viele Jahre hat, es liebt und es seit seiner Jugend bei sich hat, kann sich vielleicht vorstellen, was der Verlust eines geliebten Tieres für ein großes Unglück ist, zumal die Sache in unehrlicher Art und hinterhältiger Weise betrieben wurde, nur um uns zu treffen.
Wir wünschen niemanden, dass ihm ähnliches passiert.