Singen bei Muskatfinken nur die Hähne?

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BollywoodGirl21

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Ich bin zwar regelmässig hier und lese die Beiträge aber nun habe ich auch mal wieder eine Frage die mich berennend interessiert.
Ich habe mir Anfang des Jahres 2,2 Muskatfinken geholt. Davon fingen recht schnell drei an zu singen. Dachte dann ich habe drei Hähne. Habe dann ein Pärchen beim balzen beobachtet, diese ist abgelaufen so wie es sein soll, mit Schwanz vibrieren der Henne. Dann bin ich näher an die Voliere ran um nach den Farbringen zu gucken damit ich weiss wer sich gefunden hat. Dabei viel mir auf das die vermeintliche Henne ich eigendlich als Hahn geoutet habe. Nun hat dieser Vogel aber schon lange nicht mehr gesungen, nur eben kurz am Anfang wo sie neu waren.
Nun war ich am Wochende wieder bei einem Züchter und habe mir dort auch 1,1 Muskaten mitgenommen. Ich habe mich eine Weile mit dem Züchter unterhalten und der sagte mir das bei den Muskatfinken auch die Hennen singen. Leiser und weniger als die Hähne aber sie singen. War mir neu, ist auch so nichts zu finden im Internet. Habe das Pärchen (der Züchter beringt die Hähne mit schwarzen Farbringen, die Hennen ohne) in die Quarantänebox gesetzt und kurze Zeit fing dann die vermeintliche Henne an zu singen, gaaaanz leise aber ausdauernd. Ich würde ja sagen das ist ein Hahn. Meine anderen Hähne singen ja schon leise aber dieses Singen von dem neuen ist kaum zu hören. Den eigendlichen Hahn habe ich bis jetzt noch nicht singen gehört.
Vielleicht ist ja hier jemand der mir da weiterhelfen kann.
Lieben Gruß Jessi
 
Hallo Jessi,

bei den Lonchura-Arten singen nur die Hähne. Allerdings habe ich z.B. bei meinen Braunbrustschilffinken einige Hennen, die im Zuge der Balz mit einem Halm im Schnabel trillernd durch die Gegend fliegen. Aber nur "trillernd", den klassischen Gesang mit den verschiedenen Anteilen zeigen nur die Hähne.
Wenn bei Dir ein Hahn nur am Anfang einen Gesang gezeigt hat, kann es mehrere Ursachen haben: entweder ist er ein sehr rangniedrigerer Vogel, der nun von anderen dominanten Hähnen am Singen gehindert wird oder er ist nicht ganz fit. Auch wenn der Vogel in die Mauser geht, stellt er meistens den Gesang für eine gewisse Zeit ein.
Wenn Du Dir bezüglich der Geschlechter nicht sicher bist, lass am besten eine DNA-Untersuchung machen - die sagt Dir dann, welcher Vogel welches Geschlecht hat. Dafür reichen ein bis zwei Federn mit Blutkielen (Schwanz- oder Schwungfeder), die Du in ein entsprechendes Labor einsenden kannst. Das ist bei den meisten Lonchuras die beste Methode, um sicher die Vögel auseinanderhalten zu können, da sie vom Exterieur her ja meist gleich sind...

MfG,
Steffi
 
Danke für die Antwort, Hab mir schon sowas gedacht. Was mich nur so wundert ist das der Vogel den ich (ich bin mir da gar nicht mehr so sicher) hab singen gesehen jetzt balzt mit einem anderen Hahn wie eine richtige Henne. Also mit Schwanzvibrieren und ducken, das machen doch keine Hähne, oder? Ich hatte schon Goulds oder Mövchenhähne die zusammen gebaltz haben aber das konnte ich nie beobachten.
Gut ob die beiden neuen jetzt 1,1 sind wer weiss. Ich werde mal gucken was ich machen werde.
 
Da fällt mir gerade noch ein, ich hab noch ein zweites Problem. Ich hatte ja mit 2,2 angefangen und als die fertig gemausert waren fing der eine 1,0 den anderen am Kopf zu rupfen. Beide singen viel, der der gerupft wird noch mehr als der andere. Sie sitzten dann immer zusammen und der Rupfer bedrängt den anderen Hahn regelrecht. Dieser fliegt einfach nur einen Ast weiter und singt weiter. Der gerupfte ist der der mit dem anderen Muskatfink immer balzt.
Ob er rupft wenn der andere Hahn singt oder wenn sie sich kraulen kann ich nicht sagen. Aber es ist definitiv immer der Selbe der nur den einen Hahn rupft. Einen Mangel an Mineralien, Kalk oder sonst was sollten sie eigendlich nicht haben. Ich habe immer einen Napf mit gestoßener Eierschale, Grit, Muschelgrit, rote Mineralsteinchen, Vitaminkalk, naturreinem Lös und MSA. Dazu noch einen Lehmstein, das sollte denke ich doch reichen um eventuellen Mangel auszugleichen. Ist dieses Verhalten einfach nur eine Marotte oder etwas anderes?
 
Hi Jessi,

ich bestätige noch mal Steffi, dass bei Nonnen und Bronzemännchen nur die Männchen singen.

Das Problem mit dem Rupfen ist bei mir auch aufgetreten und zwar bei Neuzugängen. Ein Muskatweibchen hatte jede Gelegenheit genutzt, um an Federn zu kommen, die sie dann gefressen hat. Auch andere Vögel als die eigenen Artgenossen hat sie gerupft. Es gibt viele Theorien und wahrscheinlich ebenso viele Ursachen dafür. Auf den Punkt gebracht ist es eine Folge von andauernd schlechter Haltung.

Ich habe das Problem lösen können, es dauerte lange, aber das Rupfen hörte auf. Ich habe verschiedene Situationen geschaffen und beobachtet, dass vor allem bei Stress das Rupfen zugenommen hat. Also Unruhe, Rangfolge, Sitzplatzstreitigkeiten, Schlafplatzprobleme etc. Nachdem ich das Paar von allen anderen Vögeln getrennt hatte, dann die Partner in nebeneinander gestellte Käfige, sodass sie ganz einzeln saßen, für bestimmt zwei Monate, hat sich das Rupfen noch nicht gelegt. Ich habe die Vögel mit viel Vitaminen und Zusatznahrung der verschiedensten Art versorgt und, weil sie zu der Zeit in meiner Wohnung wahren, habe ich sie getrennt fliegen lassen. Es war aber immer noch da, das Rupfen. Dann habe ich dem Paar eine Zimmervoliere mit viel Grün eingerichtet und gesagt, wenn es nichts nützt, muss unser Männchen eben einen kahlen Rücken haben, das andere wäre dann doch zu viel Zumutung. Siehe da, das Rupfen ließ nach, es war noch nicht weg, aber eben viel weniger. Dann setzte ich andere Vögel dazu und es fing sofort wieder an. Nachdem ich das Paar in eine Zuchtvoliere umgesiedelt hatte, die es ganz für sich hatte, begann es mit Nestbau und Brut (leider erfolglos), aber das Rupfen war ganz verschwunden, das Männchen war dann wieder ganz befiedert. Auch nachdem ich bei viel Platz auch andere Vögel hinzugesellte, fing "Rupfine" nicht wieder an zu rupfen.

Erkenntnis in diesem Zusammenhang: Muskatfinken sind intelligente und hoch soziale Vögel. Sie brauchen viel Bewegungsfreiheit, Beschäftigung, einen Jahreszeitlichen Rhythmus, hochwertige Nahrung, eine natürliche Strukturierung ihres Lebensraums und eine gesunde Sozialstruktur. Überbesetzung einer Voliere macht Stress, weil die Vögel ständig gestört werden durch die Mitbewohner. Sie verstecken sich gerne zum Ruhen in dichtem Grün. Großer Männchenüberhang ist sicherlich auch stressig. Langeweile macht ebenfalls Probleme. Die Muskatfinken sind ständig beschäftigt irgendetwas zu benagen, zu turnen und zu untersuchen. Mangelernährung ist ebenfalls ein Stressfaktor.

Ich glaube, Du kannst Deinen Rupfer auch heilen, aber das braucht viel Geduld und es gibt keine Garantie. Aber eine naturhafte Voliere mit wenigen Insassen und optimale Ernährung und Beschäftigung kann schon was bewirken.

Grüße, Al
 
Ich glaube Du hattest das hier auch alles im Forum geschildert.
Problem an der Sache, es sind junge Vögel vom Anfang des Jahres. Nur der eine Hahn macht es bei dem anderen, er frisst die Federn nicht und versucht es auch bei keinen anderen Vogel. Sie leben bei mir mit Mövchen zusammen in einer drei Meter langen Voliere. Dieser Rupfer ist ständig hinter dem anderen Hahn her und kriecht dem beim singen fast in die Tasche. So wie es Junghähne machen wenn sie das Singen lernen.
Ich hätte nur die Möglichkeit diesen Hahn mit irgendeiner Henne zusammen in eine 1,30 l x 1,30 h x 60 t Vitrine zusetzten, dort leben aber im Moment 2,2 Senegalamarnten. Diese müsste ich dann hoch in die große Voli setzten. Das wollte ich eigendlich nicht, die gehen doch zwischen den ganzen Mövchen unter. Mhhh, muss ich mir mal Gedanken machen. was ich nun mache. Dieser rupfende Hahn ist ja auch nicht fest verpaart.
 
So, ich melde mich mal wieder. Also meine Frage hier hat sich eigendlich schon erledigt, denn dieser besagte Vogel hat vier gesunde Jungvögel auf die Stange gebracht. Also kann ich sagen, ich bin blind gewesen und habe den Vogel einfach nur verwechselt als ich gedacht habe ich hab ihn singen sehen.
Auch der Vogel von dem anderen Pärchen der eigendlich (laut Züchter) ein Hahn (ist aber eine Henne) sein sollte hat ebenfalls drei Jungvögel auf die Stange gebracht.
Den Züchter werde ich dann wohl getrost in der Pfeife rauchen. Aber ich freu mich das ich 3,3 Muskatfinken habe und dazu noch sieben Jungvögel, die ohne Probleme aufgezogen wurden.
 
Hallo Jessi,

aha - soviel zum Singen. Das mit dem Verwechseln kann natürlich auch bei dem Züchter passiert sein. Nicht immer gleich das Schlimmste denken. Ich hab schon zweimal von wirklich erfahrenen Züchtern "falsch gesexte" Vögel bekommen: einmal stimmten dann die Papiere nicht zu den Vögeln (zur Entschuldigung des Züchters muss man sagen, dass er sehr krank ist und evtl. deshalb die Tiere verwechselt hat) und im zweiten Fall hieß es auch, "er" habe gesungen - eine Braunbrustschilffinkenhenne zeigt nun mal auch das schon mal oben erwähnte Trillern...

Schön ist aber, dass Du mit den Vögeln so viel Erfolg hast... :zustimm:

MfG,
Steffi
 
Die Geschlechter von Muskatfinken kann man als Mensch fast überhaupt nicht unterscheiden. Man kann sich behelfen mit Ringen und Zertifikaten. Eine kleine Unachtsamkeit und alles gerät ins Durcheinander. Ich besitze ganze sieben und meine alle genau auseinander halten zu können. Aber wenn ich einen heraus fange, dann muss ich mich drei mal versichern, welchen ich nun in der Hand halte. Daher kannst Du dem Züchter keinen wirklichen Vorwurf machen. Aber immerhin hast Du ja eine gute Gruppe mit der Du vermehren kannst.

Mal 'ne schwierige aber für mich interessante Frage: Weißt Du, welche Unterart Du hast und ob sie rein sind? Rein heißt jetzt keine Kreuzung verschiedener Unterarten.
 
Hallo Jessi,

aha - soviel zum Singen. Das mit dem Verwechseln kann natürlich auch bei dem Züchter passiert sein. Nicht immer gleich das Schlimmste denken. Ich hab schon zweimal von wirklich erfahrenen Züchtern "falsch gesexte" Vögel bekommen: einmal stimmten dann die Papiere nicht zu den Vögeln (zur Entschuldigung des Züchters muss man sagen, dass er sehr krank ist und evtl. deshalb die Tiere verwechselt hat) und im zweiten Fall hieß es auch, "er" habe gesungen - eine Braunbrustschilffinkenhenne zeigt nun mal auch das schon mal oben erwähnte Trillern...

Schön ist aber, dass Du mit den Vögeln so viel Erfolg hast... :zustimm:

MfG,
Steffi

Mh naja, aber dieser besagte Züchter will mir den beiden Vögeln schon mal gezogen haben und beringt nur die Hähne mit schwarzen Ringen. Aber ist ja auch Wurst, hauptsache ich habe nen Pärchen. Da ich die Vögel im Wohnzimmer habe kann ich nach Feierabend genau beobachten wer nun singt und wer nicht, da bei mir jeder Vogel einen anderen Farbring um hat, anders wäre das gar nicht möglich.
 
Mal 'ne schwierige aber für mich interessante Frage: Weißt Du, welche Unterart Du hast und ob sie rein sind? Rein heißt jetzt keine Kreuzung verschiedener Unterarten.

Nun ja, es sollen alle Lonchura punctulata punctulata sein. Sie sehen auch alle gleich aus, auch die Jungvögel sehen alle einheitlich aus, also nicht abweichend im Jugendgefieder. Ich kann gerne mal Bilder reinstellen wenn gewünscht. Aber da alle vom selben Züchter sind hoffe ich natürlich keinen Mischmasch bekommen zu haben.
 
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