Stieglitz gestorben/Trichomonaden

Diskutiere Stieglitz gestorben/Trichomonaden im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Leute, heute ist mein Stieglitz-Hahn "Sultan" gestorben :-( . Ich vermute "Trichomonaden". Welches Mittel soll ich jetzt nehmen, um meine...
J

Joe aus Berlin

Mitglied
Beiträge
68
Hallo Leute,

heute ist mein Stieglitz-Hahn "Sultan" gestorben :-( . Ich vermute "Trichomonaden". Welches Mittel soll ich jetzt nehmen, um meine restlichen Vögel zu schützen und wo kann ich das kaufen? Zur Info: Sultan hatte ich seit dem 09.01.2015 in Quarantäne, da er vorher krank gewesen ist. Er hatte sich eigentlich gebessert und machte einen recht gesunden Eindruck, bis gestern Abends :-( und heute Abend dann der Schock. Alle anderen Vögel sind Neuzugänge und hatten mit ihm keinen Kontakt gehabt, da sie selber noch in Quarantäne sind. Einige von Ihnen sind aber vom selben Züchter.
Für Ratschläge bin ich dankbar. Kann momentan nicht klar denken und bin zutiefst getroffen. Gerade dieser Stieglitz war etwas ganz Besonderes für mich.
Danke im Voraus.
LG
Joe
 
Nur auf Grund einer Vermutung wäre es fast fahrlässig, wild drauf los zu behandeln.
Was du machen kannst, ist, den Vogel zur Sektion zu geben. Da heute aber Freitag ist, kann es sein, dass er frühestens Montag untersucht wird, was schon mal nicht sehr gut ist, um ein brauchbares Ergebnis zu bekommen.
Ist er vorbehandelt? Das wären alles Infos, die ein Institut bräuchte. Bis dahin muss er gekühlt gelagert werden.
Das Wichtigste ist Hygiene! Getrennte Geräte, erst zu den gesunden Tieren, am Ende erst zu den Kranken und danach die Hände wenigstens waschen.
 
Vielen Dank für deine Tipps Oswald. Bis Dato bin ich davon ausgegangen dass diese Verfahrensweisen selbstverständlich sind und nicht unbedingt "beigebracht" werden müssen. Ich meine Hygiene und gesunde Vögel zuerst anfassen, dann die Kranken und so weiter und so fort. Von daher halte ich deine "Ratschläge" als unangemessen vorurteilhaft und beinahe unverschämt, wobei die Betonung auf "beinahe" liegt. Weiterhin ist es mir völlig Fremd, dass es fahrlässig sei, den Tieren, vorbeugend etwas gegen Trichomonas zu verabreichen, zumal ich z.B. einmal wöchentlich Thmyian, Basilikum und Oregano, dem Futter als Nahrungsergänzung beimenge, um Kokzidien vorzubeugen. Fahrlässig wäre meiner Meinung nach, überhaupt nichts zu tun. Der Kleine geht am Montag zum Tierarzt. Ich möchte die Todesursache unbedingt wissen.
LG
Joe
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joe,

ich glaube nicht, dass Oswald Dir mit seinem Beitrag auf die Füße treten wollte. :zwinker:

Trichomonaden übertragen sich von einem Tier auf das andere. Befallen sein kann nicht nur der Kropf, sondern auch der Schnabel und Rachen. Beim Trinken des kranken Vogels gelangen sie ins Trinkwasser und Trichomonaden mögen eine feuchte Umgebung. Das bedeutet, dass die Trink- und Badefässe gut duchgetrocknet werden sollten, 24 Stunden lang, da Trichomonaden bis zu 24 Stunden in einer feuchten Umgebung überleben können. Desweiteren werden sie durch Partnerfütterung weitergegeben und auch von befallenen Elterntieren an die JV im Nest bei der Fütterung.

Vögel mit einem guten Immunsystem können Träger sein, erkranken nicht, infizieren aber permanent ihre Artgenossen. Dass Stress (Transport, Umsetzen etc.) zum Ausbruch führe kann, muß ich Dir sicher nicht sagen

Sultan hatte ich seit dem 09.01.2015 in Quarantäne, da er vorher krank gewesen ist. Er hatte sich eigentlich gebessert und machte einen recht gesunden Eindruck, bis gestern Abends :-( und heute Abend dann der Schock. Alle anderen Vögel sind Neuzugänge und hatten mit ihm keinen Kontakt gehabt, da sie selber noch in Quarantäne sind. Einige von Ihnen sind aber vom selben Züchter.
Warst Du mal mit ihm beim TA gewesen? Wo war Sultan als er krank war, hattest Du ihn als Einzelvogel, keine weiteren Alttiere?

Oswald hat Dir ja schon zur pathologischen Untersuchung geraten, aber ich würde auch eine Untersuchung Deines Bestandes beim vk TA in Erwägung ziehen. Da nicht sicher ist, dass Trichomonaden am Montag noch nachweisbar sind, es sei denn der Kleine hat deutlich sichtbare gelbe Beläge in seinem Rachen, dem Schnabel oder Kropf. Trichomonaden sind normalerweise nur in einem frischwarmem Abstrich zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Charly,
ich kann mir gut vorstellen, dass Oswald mir nicht auf die Füße treten wollte. Nur was Hygiene anbetrifft bin ich extrem. Ich komme aus der Lebensmittel-Produktion und da sind die Standards für Hygiene sehr hoch angesetzt. So hoch, dass ich schon chronisch trockene Hände vom Desinfzieren habe. Hinzu kommt, dass ich schon seit Kindheit, krankhaft von Perfektion und Hygiene Besessen bin. Das geht schon so weit, dass es andere in meiner Umgebung belästigt. Ich weiß, das ist auch nicht gut, aber ich kieg diese Macke nicht weg. Ich war nicht beim Tierarzt mit ihm. Es ging ihm ein Tag, ganz am Anfang, besonders schlecht. Da habe ich mit Propolis und Vitaminpräparate behandelt. Ihm gings danach wieder gut und er hat angefangen wieder zu singen und alles war scheinbar optimal. Fast ein Monat später ist er dann gestorben. Ja ich hatte drei Tage vor der Arbeit sehr viel zu tun, sodass die einzige Möglichkeit, die Vögel zu beobachten, nur Nachts gegeben war. Und da haben Sie eh geschlafen. Gestern vor der Arbeit habe ich festgestellt, dass er am Boden des Käfigs geschlafen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiterhin ist es mir völlig Fremd, dass es fahrlässig sei, den Tieren, vorbeugend etwas gegen Trichomonas zu verabreichen, zumal ich z.B. einmal wöchentlich Thmyian, Basilikum und Oregano, dem Futter als Nahrungsergänzung beimenge, um Kokzidien vorzubeugen.

Nun, es wäre insofern fahrlässig, wenn Du vorbeugend ein Mittel gegen Trichonomaden verabreichst, wenn nach wie vor unklar ist, ob es sich um diese überhaupt handelt.
Dein Vergleich mit der von Dir verwendeten Nahrungsergänzung (die ich im übrigen auch praktiziere), und einer Medikation gegen Trichonomaden hinkt.
Wie Dir vielleicht bekannt ist, gibt es nicht wenige Züchter und Halter, auch von Cardueliden, deren Medikamentenschränke zum Bersten gefüllt sind. Es werden mehrmals im Jahr diverse Medikamentenkuren bei den Vögeln durchgeführt. Es wird dabei mehrfach betont, dass es ohne diese vorbeugenden Kuren nicht geht. Die Vögel seien zu empfindlich und für diverse Erkrankungen empfänglich, insbesondere für Kokzidien.
Das ist grundsätzlich nicht von der Hand zu weisen, aber...dieses Vorgehen führt zu Medikamentenresistenzen und zu Vögeln, die ohne diese "Kuren", von der Stange fallen. Vor allem dann, wenn bei Weitergabe bzw. Verkauf der Vögel, die vorher durchgeführten Kuren verschwiegen werden. Dies passiert leider nicht selten.

Ich lehne dieses Vorgehen ab. Sollte eine Haltung und Zucht der Vögel ohne vorbeugende Medikamentenkuren nicht möglich sein, wäre die Haltung an sich in Frage zu stellen und von meiner Seite abzulehnen.

Es geht aber auch anders.
Es steht außer Frage, dass bei sicherer Diagnose die Vögel zügig behandelt werden müssen! Aber vorbeugende Kuren oder auch nur Medikamentengaben ins Blaue hinein, erachte ich für wenig sinnvoll.

Sicherlich ist der Aufwand zu Beginn höher und setzt eine genaue und kontinuierliche Beobachtung der Vögel voraus.
Außerdem ist eine gewisse Erfahrung vonnöten, die auch mir fehlte sowie nach wie vor fehlt und ich habe auch Verluste hinnehmen müssen. Der Lernprozess endet nie...:zwinker:

Dies vielleicht als eine Erklärung für Oswalds durchaus berechtigten Einwands.
 
@norwicher
Ja, ich seh das genau so. Du hast völlig Recht. Ich weiß jetzt nicht, ob ich nach Mittel oder nach Medikamente gefragt hatte. War noch durchwühlt, als ich die Nachricht geschrieben habe. Eigentlich dachte ich an natürliche hömopathische Mittel als ich die Frage gestellt habe. Nicht weil ich überhaupt keine Mittel kenne, sondern weil man nie auslernt. Meistens stelle ich die Mischungen selber her, als Unterstützung für das Immunsystem. Er war leider der Einzige, der in letzter Zeit von meinen Mischungen nicht "profitiert" hat. Hab mich erstmal um den Mausernden Stieglitz und um die Neuzugänge gekümmert. Heute, Samstag, hätte ich angefangen ihn auch von meiner neuen Mischung zu geben. Diese Mischung habe ich erst vor einer Woche entwickelt. Ich weiß, dass man als Vogelhalter auch Verluste hinnehmen muss. Aber immerhin ist es ein Lebewesen. Vielleicht hätte ich ihm durch mehr Achtsamkeit helfen können:-(
 
Zuletzt bearbeitet:
Von daher halte ich deine "Ratschläge" als unangemessen vorurteilhaft und beinahe unverschämt, wobei die Betonung auf "beinahe" liegt.
Damit kann ich sehr gut leben, war aber nicht so böse gemeint.

Weiterhin ist es mir völlig Fremd, dass es fahrlässig sei, den Tieren, vorbeugend etwas gegen Trichomonas zu verabreichen, zumal ich z.B. einmal wöchentlich Thmyian, Basilikum und Oregano, dem Futter als Nahrungsergänzung beimenge, um Kokzidien vorzubeugen. Fahrlässig wäre meiner Meinung nach, überhaupt nichts zu tun.

Trichomonaden und Kokzidien sind komplett andere Baustellen. Ich habe mich rein auf den erwähnten Trichomonadenverdacht bezogen. Und da ist die Therapie auch ein zwei Nummern heftiger, als die gegen Kokzidien.
 
Hallo Oswald,

ich entschuldige mich vielmals für meine Antwort. Wir haben aneinander vorbei geredet. Du meintest sicherlich die chemische Variante, meine Frage war aber auf natürliche bzw. hömopathische Mittel bezogen. Ich lehne chemische Behandlungen strikt ab und würde nur darauf zugreifen, wenn es wirklich der Einzige Ausweg für die Genesung wäre, aber das konntest du ja nicht wissen und ich hab mich noch dazu nicht richtig ausgedrückt.
Gruß
Joe
 
Vielen Dank noch mal für die Tipps und Ratschläge, sowie für die Anteilnahme. Der Dank geht an jeden Einzelnen von euch.
Gruß
Joe
 
Thema: Stieglitz gestorben/Trichomonaden

Ähnliche Themen

H
Antworten
22
Aufrufe
7.167
binsena
B
Kanarienvogel85
Antworten
5
Aufrufe
1.451
sigg
S
M
Antworten
1
Aufrufe
122
Max78
Max78
graueule
Antworten
3
Aufrufe
250
stiedom
Zurück
Oben