Zinkvergiftung beim Sperlingspapagei

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Bernadette_92

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Ich habe ein sehr großes Problem. Mein Sperlingspapagei is sehr krank. Nachdem er eine Spirochäteninfektion hat, die derzeit behandelt wird hat er leider noch zusätzlich eine Zinkvergiftung (deshalb wahrscheinlicher dieser ständig wachsende Schnabel) :( ? Jetzt meine Frage ? Wie sind die Erfolgschancen einer Behandlung ? Leidet er ?

Was soll ich nun tun ? Wird er wieder ganz gesund ? Was muss ich alles beachten ?
 
Hallo Bernadette,
ich verschiebe dich zu den Vogelkrankheiten, dort bekommst du sicher bessere Auskunft.
 
Dankeschön @Isrin

PS: ich bitte dringend um Ratschlag von euch
 
Hallo,

wie wurde die Zinkvergiftung festgestellt? Wie äußert sich die Spiröchäteninfektion, ich muß jetzt wirklich mal nachfragen, da ich davon bei einem Vogel noch nie gehört habe. Habe mal meine Fachbücher befragt, die geben dazu nichts her.

Zur Zinkvergiftung: Behandelt wird diese normalerweise mit einem Chelatbildner und die sind auch nicht ohne Nebenwirkungen. Diese Stoffe verhindern eine weitere Aufnahme im Körper und beschleunigen das Uwirksamwerden der Giftstoffe. Flüssigkeitszufuhr (Ringerlösung, Volamin, Glukose) , Vitamin B, C und E Gaben. Lies mal hier KLICK
 
Die ZInkvergiftung wurde über die Blutuntersuchung festgestellt da mein Vogel einen immer nachwachsenden Schnabel hat bin ich auf den Grund gegangen und er sich auch so schwach fühlt. So genau weiß ich es leider auch nicht ich frage aufjeden Fall nochmal nach. DIe spirochäteninfektion wurde über die Kropfuntersuchung festgestellt es is soweit ich es richtig verstanden habe eine Entzündung, was aber gut behandelbar is. Mehr sorgen mach ich mir über die Zinkvergiftung :(.
K
 
Meist werden solche Vögel stationär aufgenommen. Per Kanüle gibt es dann das Calcium EDTA und dann verzögert eine Infusionsspritze. Das wird je nach schwere täglich wiederholt. Erfolgskontrolle dann mit einem erneuten Bluttest. Da das Zink sich auch in den Knochen einlagert, kann der Vogel nach X Monaten trotz Zinkabstinenz plötzlich wieder sehr hohe Zinkblutwerte haben. Bei meinem Welli hab ich das Calcium EDTA selbst dem Vogel über 10 Tage verabreicht. Da es eine Daheim-Behandlung war, war das Mittel schwächer dosiert und musste daher länger gegeben werden. In der Klinik wird es in stärkerer Konzentration verabreicht.

Die Krallennägel wurden dann von fast schwarz zu ganz klar und blieben auch so.Auf eine Kontrollblutuntersuchung habe ich aber verzichtet. Die Zinkvergiftung war ein Zufallsbefund... ich wollte eigentlich nur den anderen Welli darauf testen lassen aber die Tierärztin hat von beiden Blut abgenommen.
 
Hallo,

Wie äußert sich die Spiröchäteninfektion, ich muß jetzt wirklich mal nachfragen, da ich davon bei einem Vogel noch nie gehört habe. Habe mal meine Fachbücher befragt, die geben dazu nichts her.

... diese durch sog. Zoonoseerreger übertragene Infektion kann wie beim Menschen auch bei unseren Gefiederten Freunden auftreten. Entsprechende Vogelkliniken (Institute) können hier mittels spez. PCR-Verfahren die als Nachweisverfahren und zur Differenzierung des Erregers herangezogen werden.

Wenn dies zuvor nicht erfolgt ist, frage ich mich wie Dein TA die Infektion erkannt hat, was meines Wissens u.a. an dem eingeschränkten Bewegungsablauf der Gliedmaßen (Füße, Flügel ect.) zu erkennen ist, die gleichfalls mit schmerzhaften Schwellungen der Gelenke verbunden ist, was bis zur endgültigen Unbeweglichkeit führen kann.

Da die Klassifizierung und Zuordnung/Bestimmung des Virtes/Erregers auch sesonal abhängig ist, ist es nicht auszuschließen, dass eine solche Bestimmung sehr erschwert verläuft.

Hatte einen solchen Fall nur einmal bei einem Eichhörnchen, obwohl ja Wildtiere allgem. einen gewissen Eigenschutz (Bildung von Antikörpern entwickeln sollen) und nur selten davon betroffen sind.

Allgemeines dazu:
Im übrigen ist u.a. heute auch bekannt, dass sehr viele unserer See/Küstenvögel hierdurch betroffen sind, was einige neuere Untersuchungen ergeben haben.

Meiner Meinung nach kann dies ggf. geschehen, wenn wir frische Äste in die Voliere einbringen und so zu unseren Tiere den Weg finden, daher sprühe ich jetzt als Vorsichtsmaßnahme immer alle Zweige/Äste großflächig ab - in der Hoffnung die zu vermeiden!
Ob es natürlich immer gelingt ist fraglich - und ein gewisses Risiko besteht eben doch.
 
DIe spirochäteninfektion wurde über die Kropfuntersuchung festgestellt es is soweit ich es richtig verstanden habe eine Entzündung, was aber gut behandelbar is. Mehr sorgen mach ich mir über die Zinkvergiftung :(.
K

Auch toxische Vergiftungen können heute schon sehr gut behandelt werden - wurde ja hier auch bereits angedeutet (Danke an Alle), was aber auch leider immer noch vom jeweiligen Fortschritt/Stadium der Vergiftung , sowie Erkennungszeitpunkt und Anschlag der Medikation abhängig ist. Oftmals führt eben nicht ein und das selbe Präparat bei jeden Tier/Vogel zum gewünschten Erfolg. Aber der erfahrene TA wird?s schon wissen!

Auf jeden Fall solltest Du mit dem TA über eine entsprechende Wiederherrstellung/Aufbau der Magen-Darmflora reden, weil diese durch die ges. Medikation sehr in Anspruch genommen wird.
Frage ihn mal was er von der Zugabe von Weidenrindenextrakt hält (oder gib den Tieren ausreichend frische Weidenzweige zum benagen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Dankeschön für eure Antworten :)

Der Vogel is jetzt 1 Woche beim vk TA in stationärer Behandlung.
Ich hoffe dass er wieder gesund wird? Wie stehen die Erfolgschancen=?
 
Hallo,

die Daumen sind gedrückt :trost: . Wie die Erfolgschancen stehen hängt von etlichen Faktoren ab, da kann man von hier aus wenig zu sagen.
 
Wie stehen die Erfolgschancen?

Ich denke mal ziemlich gut. Am gefährlichsten ist vermutlich die Blutabnahme weil da der Vogel lange in der Hand fixiert bleibt und in einigen Fällen die Blutung nicht mehr zu stoppen ist und der Vogel verblutet. Beim Wellensittich nimmt man z.B. bevorzugt das Blut von der Halsschlagader die unter 1mm dick ist. Zappelt da der Vogel und oder hat der Tierarzt eine falsche Bewegung gemacht ist da fast der ganze Hals schon durchstochen.

Beim Entgifuntungsvorgang eben so ähnlich... Herz-Kreislaufversagen durch Stress des Einfangens, Fixieren und vielleicht lebenslang beeinträchtigte Nierenfunktion. Bei Universitäts Vogelkliniken kommt noch hinzu, dass Studenten unter umständen am dem Vogel "üben" sollen und da evt. was falsch machen, bzw. extra Stress der zu einem Herzkasperl führt.

Also ich kenn eine die hat 12 Wellis durchtesten lassen und bei den schlimmsten diese stationär entgiften lassen. Alles ohne Probleme. Bei der abschließenden "Erfolgskontrolle" ist einer während der Blutabnahme zusammengesackt und gestorben.


Man darf nicht vergessen, ist erstmal viel Zink im Vogel, bleibt die Konzentration davon konstant auf einem hohen Level. Freilich werden minimale Mengen über die Federn entsorgt, aber das ganz große bleibt im Blutkreislauf und richtet ständig überall schaden an da es bedingt durch die Magensäure immer wieder über den Darm zurück ins Blut kommt.
 
Ich denke mal ziemlich gut. Am gefährlichsten ist vermutlich die Blutabnahme weil da der Vogel lange in der Hand fixiert bleibt und in einigen Fällen die Blutung nicht mehr zu stoppen ist und der Vogel verblutet. Beim Wellensittich nimmt man z.B. bevorzugt das Blut von der Halsschlagader die unter 1mm dick ist. Zappelt da der Vogel und oder hat der Tierarzt eine falsche Bewegung gemacht ist da fast der ganze Hals schon durchstochen.

Beim Entgifuntungsvorgang eben so ähnlich... Herz-Kreislaufversagen durch Stress des Einfangens, Fixieren und vielleicht lebenslang beeinträchtigte Nierenfunktion. Bei Universitäts Vogelkliniken kommt noch hinzu, dass Studenten unter umständen am dem Vogel "üben" sollen und da evt. was falsch machen, bzw. extra Stress der zu einem Herzkasperl führt.

Also ich kenn eine die hat 12 Wellis durchtesten lassen und bei den schlimmsten diese stationär entgiften lassen. Alles ohne Probleme. Bei der abschließenden "Erfolgskontrolle" ist einer während der Blutabnahme zusammengesackt und gestorben.


Man darf nicht vergessen, ist erstmal viel Zink im Vogel, bleibt die Konzentration davon konstant auf einem hohen Level. Freilich werden minimale Mengen über die Federn entsorgt, aber das ganz große bleibt im Blutkreislauf und richtet ständig überall schaden an da es bedingt durch die Magensäure immer wieder über den Darm zurück ins Blut kommt.

Sorry wenn ich jetzt mal den Kopf schüttel ob dieses Horroszenarios was Du hier schilderst . Sehr beruhigend für Besitzer kranker Vögel. :nene:
 
Ja das hört sich so an, als ob man es auch gleich ganz lassen könnte. 8o
 
Und ich möchte auch mal anmerken, dass vogelkundiger Tierärzte durchaus geschult sind im Umgang mit kleinen Patienten. Natürlich kann es mal vorkommen, dass der stress so groß ist dass das Tier stirbt. Aber das ist bei WEITEM nicht so häufig wie jeder sagt.

Und Studenten werden gleich zweimal nicht an Besitzertiere ran gelassen. Das hört sich ja an, als ob ie Uni Klinik jedes Besitzertiere als Versuchsobjekt hat. Das ist falsch. Die einzigen, die außer den Tierärzten an die Tiere dürfen sind Famulanten und die haben eine Monate lange Ausbildungsphase hinter sich und dürfen auch nicht ohne tierärztliche Hilfestellung agieren!!!!!

Also bitte, mehr Vertrauen in die Medizin und die Mediziner!!!!!
 
Ja das hört sich so an, als ob man es auch gleich ganz lassen könnte.

Unsinn... lediglich eine Beschreibung von selbst erlebten bzw. aus direkter Bekanntschaft erfahrenes. Wird gewiss auch einige Fälle geben, wo ein Wellensittich z.B. das Krallenschneiden mit Herzstillstand quitiert hat. Blut z.B. von einem Wellensittich abnehmen ist kein Pappenstiel, darum trauen sich auch die etwas Vogelkundige an sowas oft nicht ran. Dafür gibt es die Experten die darin routine und ruhe haben, aber es eben keine 100% Erfolgsquote gibt. Die gibt es nie, egal für was... und selbst den sportlichsten gesund wirkendsten Fußballspieler kann wegen einem unentdeckten angeborenen Herzfehler plötzlich tod umkippen. Und so eben auch bei den kleinen Piepsern. Will nichts beschönigen... ich hab bei einem Tierarzt auch mal kurz Veterinärstudent spielen dürfen in dem der Tierarzt einen Welli nach dem anderen aus den Käfigen fischte um mir den Unterschied beim Brustbein den Ernährungszustand tasten zu lassen. Ob das im Sinne der Vogelbesitzer war, mag ich bezeifeln, hab aber aus Interesse auch nicht nein gesagt.
 
Klar, es gibt immer mal wieder Zwischenfälle. Selbst im Krankenhaus in der Humanmedizin.
Aber ich denke, es seit immer besser man behandelt und diagnostiziert richtig als aus lauter Angst alles zu lassen und nur zu hoffen. Da bin ich doch schwer dagegen. Ansonsten muss man sich natürlich den Risiken bewusst sein. Aber nicht deswegen eine Behandlung unterlassen...
 
Ich hab auch geschrieben dass damals die Tierärztin von meinen zwei Piepsern das Blut abgenommen hat (war ein missverständnis der Tierärztin dass ich nur den Hahn testen lassen wollte) und ausgerechnet die Henne welche keine Symptome zeigte, hochgradig Verzinkt war während der andere einen normalen Wert hatte. Und dass zuviel Zink im Blut sehr viel Unheil anrichtet und eben nicht von allein substanziell weniger wird. Darum ist der Bluttest wenn der Tierarzt es für sinnvoll erachtet, eben notwendig zumal die Symptome entweder klar vorhanden sind oder erst über Jahre den Vogel schleichend kaputt machen. Bei dem Mädel wurden nach der Entgiftung z.B. die Krallen von Schwarz zu Klartransparent. Ich rate nicht vom Bluttest ab. Ist nun mal derzeit die einzige Möglichkeit eine chronische Zink- und Bleivergiftung festzustellen. Das ganze Prozedere als Null-Risiko zu betiteln mag ich aber auch nicht.

Ich denk mal diesen Nebenaspekt braucht man nicht weiter diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann sind wir uns ja einig.

Es muss sein, dass wir Diagnostik betreiben, ganz ungefährlich ist es natürlich nicht. Aber das Risiko wert um behandeln zu können. :zwinker:
 
Und ich möchte auch mal anmerken, dass vogelkundiger Tierärzte durchaus geschult sind im Umgang mit kleinen Patienten. Natürlich kann es mal vorkommen, dass der stress so groß ist dass das Tier stirbt. Aber das ist bei WEITEM nicht so häufig wie jeder sagt.

Und Studenten werden gleich zweimal nicht an Besitzertiere ran gelassen. Das hört sich ja an, als ob ie Uni Klinik jedes Besitzertiere als Versuchsobjekt hat. Das ist falsch. Die einzigen, die außer den Tierärzten an die Tiere dürfen sind Famulanten und die haben eine Monate lange Ausbildungsphase hinter sich und dürfen auch nicht ohne tierärztliche Hilfestellung agieren!!!!!

Also bitte, mehr Vertrauen in die Medizin und die Mediziner!!!!!
Gut geschrieben Jessica :zustimm: . Man muß nicht alles so schwarz sehen und Patienbesitzern mit solchen Schilderungen wie in Beitrag 11 Angst machen.
 
Liebe Leute, Danke für eure Antworten :) schaut ihr bitte meinen anderen Beitrag an "Zink- und bleifreier Vogelkäfig wg Zinkvergiftung" vll könnt ihr mir da auch weiterhelfen, DANKE :) PS: is ganz wichtig da ich die Kleinen vom am Freitag vom TA abhole und ich nicht möchte, dass sie erneut krank werden.
 
Thema: Zinkvergiftung beim Sperlingspapagei

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