Rebhuhnprojekt...der Dreijahresbericht.

Diskutiere Rebhuhnprojekt...der Dreijahresbericht. im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Nett ist es mit den Theorethikern hier zu plaudern, noch besser ist es aber die Praxis anzuerkennen und mitzumachen...
Da stellt sich mir gleich mal die Frage, inwieweit Du Einblick hast in die Landesforsten. Ich meine damit detaillierten Einblick, keinen am Jägerstammtisch im Grünen Baum erworbenen. Ich kann hier nur für Baden-Württemberg sprechen, und da kann ich Dir versichern, dass Deine Einschätzung zu erheblichen Teilen nicht zutrifft. Ich kenne sehr viele Begehungsscheininhaber in den Landesforsten, aber diejenigen, die sich dem wirtschaftlichen Gedanken der Forstwirtschaft verpflichtet fühlen, kann ich an einer Hand abzählen (genau genommen fällt mir gar keiner ein).

Ich denke, wir sollten uns weiterhin auf der Sachebene unterhalten. Das von Dir offensichtlich verinnerlichte Feindbild der Staatsforsten hoch zu halten ist der Sache wenig dienlich. Wir sollten unsere bisher sehr gute fachliche Diskussion nicht auf Stammtischniveau absinken lassen.

In den Staatsforsten soll eine vorbildliche Bejagung stattfinden, die die Interessen der Land- und Forstwirtschaft mit den Interessen des Wildes (gesunde und dem Lebensraum angepasste Bestände) in Einklang bringen. Vorbildlich im Sinne der Ziele der jeweiligen Jagdgesetze, vorbildlich aber auch bezüglich der Jagdpraxis, welche möglichst professionell sein soll. Nicht zuletzt aber auch vorbildhaft bezüglich der Beteiligung revierloser Jäger, die in den anderen Jagden oftmals schwer Fuß fassen können.

Dass es in der Praxis zuweilen nicht ganz so vorbildlich zugeht, brauchen wir nicht zu diskutieren. Es gibt überall schwarze Schafe, keine Frage.

Die Gesetzmäßigkeiten der Selbstregulation gelten selbstverständlich auch für das Schalenwild. Allerdings reguliert sich dieses auf einem Niveau, welches wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch nicht tragbar ist. Bestände an der Kapazitätsgrenze des Lebensraums zeichnen sich durch schlechte körperliche Verfassung, hohen Parasitierungsgrad und geringe Reproduktionsrate aus. Die Tiere stehen unter hohem sozialem Stress, was die Ursache des Ganzen ist. Hohe Schäden in Wald und Feld, extrem viele Verkehrsunfälle (einschließlich der entsprechenden Personenschäden) und auch sehr viele an Krankheiten verludernde Stücke wären die Folge.

Die Nutzbarkeit für den Menschen (bei Konstanthaltung der hohen Populationsgröße) ist gleich Null. Bei einer deutlich niedrigeren Populationsdichte ist die Nutzbarkeit viel höher, gleichzeitig der Bestand geringer und die Tiere sind gesünder. Bei einer Überbejagung, die Du angesprochen hast, würden wir uns unterhalb der ökonomischen Tragfähigkeit eines Lebensraums befinden. Tatsächlich befinden wir uns in den meisten (auch staatlichen) Rotwildgebieten im Regelfall oberhalb davon, es bleibt also einiges ungenutzt (bzw. daraus rekrutiert sich dann der Bedarf für Straße und Krankheiten).

Bei Luchs und Wolf sieht es etwas anders aus: Auch sie können ihre Dichte ein Stück weit erhöhen. Nur greifen bei ihnen die dichteabhängigen Mortalitätsfaktoren aufgrund der Mobilität ihrer Beutetiere sehr viel früher als bei Pflanzenfressern. Im Laufe der Evolution hat sich ein Gleichgewicht zwischen Pflanzen, Pflanzenfressern und Prädatoren eingestellt. Nach Wegfall der Prädatoren vermehrte sich das Schalenwild (da der menschliche Jäger die Bestände zu hoch hielt), das Gleichgewicht verschob sich zu Lasten der Pflanzen. Nun wandern die Prädatoren sukzessive wieder ein, das Schalenwild geht zwangsläufig etwas zurück, die Pflanzen erholen sich ein Stück weit.

In der Praxis wird das nicht überall funktionieren und die Probleme mit dem Wolf werden sicherlich größer sein, als es die Wolfsanbeter absehen oder zugeben. Aber es wird auch Gebiete geben (und hier zählen sicherlich auch Teile des Harzes dazu), in denen das ein Stück weit funktionieren kann.

VG
Pere ;)
 
Da stellt sich mir gleich mal die Frage, inwieweit Du Einblick hast in die Landesforsten. Ich meine damit detaillierten Einblick, keinen am Jägerstammtisch im Grünen Baum erworbenen.

Ich habe selbst drei Jahre in den Landesforsten gejagt und halte noch immer guten Kontakt zu einigen Revierförstern und anderen Jägern. Die Jäger dort sehen sich nicht als Erfüllungsgehilfen, da hast du recht, sie sind die, die du auch schon erwähnt hast, die die es woanders schwer haben Fuß zu fassen und einfach froh sind jagen zu dürfen. Bezahlen aber für einen Dienst an der Forst mit ihrem Geld und setzen die "Wald vor Wild" Politik um.

Es sind nicht mehr nur die Forst-Studenten aus Försterfamilien, es sind teilweise junge Leute die Forstwirtschaft studiert haben und die ohne einen eigenen Bezug vorab zur Natur, dort hingelangt sind. Sie werden von den Unis geprägt und der aktuelle Zeitgeist sieht leider alles rein wirtschaftlich. Wild als Schädling. Und in der Meinung, "rettet für künftige Generationen den Wald", ja die RTL 2 Generationen werden es ihnen sicher danken ;)
Nein Spaß, aber trotz hoher Wildbestände in vergangen Zeiten, ist ja schließlich immer noch Wald da und wenn Fehler gemacht wurden, dann auch schon bei der Pflanzung der Monokulturen und dann jetzt den naturnahen Waldumbau mit dem Argument "der Rettung vor dem Wild" anzuführen, ja das halte ich für falsch bzw. für einseitig. Ich habe eine derartige inhaltliche Vorlesung besuchen können.

Auch habe ich die großangelegten Jagden dort mitgemacht, ein Förster schoss 5 Stücken Rotwild, sie wurden regelrecht auf den Anhäger geworfen. Innerhalb weniger Wochen oder gar während der Brunft wurden viele Treiben durchgeführt.

Bestände an der Kapazitätsgrenze des Lebensraums zeichnen sich durch schlechte körperliche Verfassung, hohen Parasitierungsgrad und geringe Reproduktionsrate aus.

Ja davon sprichst du beim Rotwild und auch von den Folgen, die nicht tragbar wären. Ich habe ähnliches bei den Füchsen gesehen, in den letzten Jahren waren viele von Räude befallen und an Staupe erkrankt, fast sprunghaft ging der Bestand an Hasen nach oben, trotz anderer vermeintlicher schlechter Faktoren! Demnach könnten auch Füchse, würden sie denn flächendeckend bejagt, in einem Maß gehalten werden, welches für andere Arten erträglich und auch ihnen selbst nicht schaden würde.

Die Nutzbarkeit für den Menschen (bei Konstanthaltung der hohen Populationsgröße) ist gleich Null. Bei einer deutlich niedrigeren Populationsdichte ist die Nutzbarkeit viel höher, gleichzeitig der Bestand geringer und die Tiere sind gesünder

Beim Fuchs in dem Sinne, gäbe es nur den "Nutzen" für Hase und Co. Drum sehe ich auch hier vor Ort regionale Unterschiede bei Hase und Fuchs, habe auch einige Bauten mit gesunden Füchsen, wenig im Revier aber eben auch noch den Feldhasen. Hier näherst du dich meiner Argumentation, nur dass ich nicht ökonomisch dabei denke sondern ökolgisch. Demnach darf es keinen Unterschied bei den Arten im Wirtschaftswald und denen im genutzen Feld geben!

Im Laufe der Evolution hat sich ein Gleichgewicht zwischen Pflanzen, Pflanzenfressern und Prädatoren eingestellt. Nach Wegfall der Prädatoren vermehrte sich das Schalenwild (da der menschliche Jäger die Bestände zu hoch hielt), das Gleichgewicht verschob sich zu Lasten der Pflanzen. Nun wandern die Prädatoren sukzessive wieder ein, das Schalenwild geht zwangsläufig etwas zurück, die Pflanzen erholen sich ein Stück weit.

Das Gleichgewicht erhältt sich so lang, bis eine Art sagen wir mal auf "unnatürlicher" Art und Weise es schafft, sich aus dieser Abhängigkeit zu lösen. Bsp die Stadtfüchse. Damit entwickelt sich ein Überhang und er erhöht den Druck auf andere Arten. Auch die zur Plage gewordenen Waschbären zählen dazu. Das Entengelege nehmen sie nur noch nebenbei mit, den Rest des Speiseplans decken sie in der Mülltonne, dem Komposthaufen oder werden sogar gefüttert.

Wolf und Luchs, ja. Aber dann sollte man dortige Abschusszahlen für Schalenwild nach unten korrigieren, dort wo sie vorkommen, wie gesagt, sie profitieren vorallem durch die "Hege" einiger Pächter, nicht durch ein einheitliches Vorkommen von Wild in Großlebensräumen. Gut wäre auch, dort die Pachtpreise zu senken, sicher würde damit auch eine Aktualisierung der neuen "Zustände" im Wald erfolgen und manch einer beruhigt. Was will man eigentlich, Wildnis-Romantik? Oder einen ökonomischen Nutzen der Wildbestände parallel dazu? Die Rechtfertigung der Jäger, den Job der großen Raubtiere übernommen zu haben, ja das wird in Zukunft nicht mehr begründbar sein.

Doch die nichtjagende Bevölkerung wird hinterfragen, nach dem Sinn der Jagd.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tobias schrieb:
Bezahlen aber für einen Dienst an der Forst mit ihrem Geld und setzen die "Wald vor Wild" Politik um.
Das mit dem Bezahlen gilt für jede Jagdmöglichkeit. In den Privatjagden nennt man es „Hegebeitrag“, in den Staatsjagden „Jagdbetriebskostenbeitrag“ oder ähnlich. Die Leute jagen, weil sie Freude an der Jagd haben, sowohl auf der Staatsjagd als auch auf der Privatjagd. Einen Abschuss in den Staatsjagden als „Umsetzung einer wildfeindlichen Politik“ und den gleichen Abschuss in den Privatjagden als „wichtigen Hegebeitrag“ zu sehen, ist m. E. etwas kurz gesprungen.

Tobias schrieb:
Es sind nicht mehr nur die Forst-Studenten aus Försterfamilien, es sind teilweise junge Leute die Forstwirtschaft studiert haben und die ohne einen eigenen Bezug vorab zur Natur, dort hingelangt sind. Sie werden von den Unis geprägt und der aktuelle Zeitgeist sieht leider alles rein wirtschaftlich. Wild als Schädling. Und in der Meinung, "rettet für künftige Generationen den Wald",
Kann ich deutschlandweit nicht beurteilen. Ich habe nur Einblick in die hiesige Forst-Hochschule, und dort wird der Gedanke „Wild als Schädling“ nicht vermittelt. Die Wahrnehmung, dass inzwischen viele Leute ohne Vorab-Bezug zur Natur in den Studiengängen sitzen, kann ich zumindest von der Tendenz her bestätigen. Das hat aber auch einen Vorteil: Die Leute sind unvoreingenommen und tragen zumindest auch das Paradigma der unbedingten Eingriffserfordernis in Wildbestände nicht in sich.

Tobias schrieb:
Nein Spaß, aber trotz hoher Wildbestände in vergangen Zeiten, ist ja schließlich immer noch Wald da und wenn Fehler gemacht wurden, dann auch schon bei der Pflanzung der Monokulturen und dann jetzt den naturnahen Waldumbau mit dem Argument "der Rettung vor dem Wild" anzuführen, ja das halte ich für falsch bzw. für einseitig. Ich habe eine derartige inhaltliche Vorlesung besuchen können.
Ja, es wurden und werden auch bei der Pflanzung Fehler gemacht. Den Waldumbau als solchen würde ich jetzt weniger als Fehler ansehen, aber die Methoden sind teilweise verbesserungsfähig, da widerspreche ich nicht. Das Argument „Waldumbau zum Zwecke der Rettung vor dem Wild" höre ich indes zum ersten mal.

Tobias schrieb:
Auch habe ich die großangelegten Jagden dort mitgemacht, ein Förster schoss 5 Stücken Rotwild, sie wurden regelrecht auf den Anhäger geworfen.
Das ist aus wildbrethygienischer Sicht nicht gut, aber leider Usus. Im Vergleich zu vielen Privatjagden muss die Wildbretversorgung in den Staatsjagden aber insgesamt immer noch als relativ gut angesehen werden.

Tobias schrieb:
Ja davon sprichst du beim Rotwild und auch von den Folgen, die nicht tragbar wären. Ich habe ähnliches bei den Füchsen gesehen, in den letzten Jahren waren viele von Räude befallen und an Staupe erkrankt, fast sprunghaft ging der Bestand an Hasen nach oben, trotz anderer vermeintlicher schlechter Faktoren! Demnach könnten auch Füchse, würden sie denn flächendeckend bejagt, in einem Maß gehalten werden, welches für andere Arten erträglich und auch ihnen selbst nicht schaden würde.
Die Jägerschaft versucht seit fast 50 Jahren, den sinkenden Niederwildbesätzen durch verstärkte Fuchsbejagung zu begegnen. Ergebnis: Die Fuchsstrecken steigen an (die Fuchsbestände vermutlich ebenfalls), das Niederwild geht trotzdem weiter zurück. Fazit der Jägerschaft: Wir strengen uns nicht genug an. Seit 50 Jahren Appelle, seit 50 Jahren Fuchswochen und was weiß ich was, seit 50 Jahren erfolglos. Da wäre es m. E. mal an der Zeit, sein Tun zu überdenken.
Mein Fazit: Es ist völlig ausgeschlossen, die Fuchsbestände mit jagdlichen Mitteln flächig auf das gewünschte Niveau zu bringen. Ganz im Gegenteil: Durch die Jagd werden die Bestände auf einem Niveau gehalten, das das Wirken dichteabhängiger Mortalitätsfaktoren gerade so verhindert. Gelegentlich rutschen die Bestände dann doch über diese Grenze und dann erst findet eine wirkliche Reduktion statt, eben durch Räude, Staupe. Lungenwurm etc. Man könnte auch provokativ sagen, die Jagd verhindere eine Reduktion der Bestände. Kleinflächig mag das möglich sein, insgesamt aber nicht. Also lassen wir es lieber bleiben und versuchen über entsprechende großflächige Lebensraumgestaltung (durch Verbesserungen in der Landwirtschaft), dem Niederwild eine höhere Lebensraumkapazität zu bieten.


Tobias schrieb:
Das Gleichgewicht erhältt sich so lang, bis eine Art sagen wir mal auf "unnatürlicher" Art und Weise es schafft, sich aus dieser Abhängigkeit zu lösen. Bsp die Stadtfüchse. Damit entwickelt sich ein Überhang und er erhöht den Druck auf andere Arten. Auch die zur Plage gewordenen Waschbären zählen dazu. Das Entengelege nehmen sie nur noch nebenbei mit, den Rest des Speiseplans decken sie in der Mülltonne, dem Komposthaufen oder werden sogar gefüttert.
Nein, es gibt kein Lösen von einer Abhängigkeit. Die Gleichgewichte bestehen immer, die verschieben sich lediglich. Die Stadt bietet dem Fuchs neue Lebensräume, er kann seine Gesamtpopulation erhöhen. Das hat aber keinen Einfluss auf die Hasen im Feld. Es ist ja nicht so, dass des Nächtens Heerscharen von Füchsen aus den Städten ausströmen, um die umliegenden Felder heimzusuchen. Mag sein, dass die Städte in sehr geringem Umfang Nachschub für frei werdende Reviere liefern. Wir hätten hier aber das ganz normale Phänomen, dass frei werdende „Planstellen“ aus Gebieten mit Überschuss besetzt werden. Aber wie gesagt, das dürfte kaum eine Rolle spielen.

Tobias schrieb:
Wolf und Luchs, ja. Aber dann sollte man dortige Abschusszahlen für Schalenwild nach unten korrigieren, dort wo sie vorkommen, wie gesagt, sie profitieren vorallem durch die "Hege" einiger Pächter, nicht durch ein einheitliches Vorkommen von Wild in Großlebensräumen. Gut wäre auch, dort die Pachtpreise zu senken, sicher würde damit auch eine Aktualisierung der neuen "Zustände" im Wald erfolgen und manch einer beruhigt.
Die Abschusszahlen senken sich ganz von selbst. Und wenn nicht, dann zeigt das lediglich, dass noch genügend da ist.
Die Absenkung der Pachtpreise ist eine ganz andere Baustelle. Es gilt hier das allgemeine Vertragsrecht nach BGB, das hat mit der ökologischen Betrachtung der Räuber-Beute-Beziehungen wenig zu tun.

VG
Pere ;)
 
Die Jägerschaft versucht seit fast 50 Jahren, den sinkenden Niederwildbesätzen durch verstärkte Fuchsbejagung zu begegnen. Ergebnis: Die Fuchsstrecken steigen an (die Fuchsbestände vermutlich ebenfalls), das Niederwild geht trotzdem weiter zurück. Fazit der Jägerschaft: Wir strengen uns nicht genug an. Seit 50 Jahren Appelle, seit 50 Jahren Fuchswochen und was weiß ich was, seit 50 Jahren erfolglos. Da wäre es m. E. mal an der Zeit, sein Tun zu überdenken.

Das ist nur die Theorie, die Praxis sah immer in jedem einzelnen Revier anders aus. Die mir bekannten besten Niederwildreviere sind die wo ein Pächter selbst sehr viel Zeit, Geld oder einen Berufsjäger beschäftigt. Wo Hecken alle paar Jahre auf den Stock gesetzt werden, Wildäcker oder Blühstreifen angelegt werden und im Zusammenspiel eine massive Fuchsbejagung von statten geht. In den übrigen Revieren wurde längst alles aufgegeben und das Interesse an der Fuchsbejagung ist weg.

Hier bei mir rund um meinen Wohnort ähnlich, da gibt es Fuchsbauten mit Gehecken in einem Abstand von 1000m, die Reviergrößen werden dann kleiner wenn die Anzahl der Individuen so zu nimmt, dass es keine Ausweichmöglichkeiten mehr gibt und wenn das Futter stimmt. Hier wird sicher der Bärenanteil mit Mäusen gedeckt, aber in der Gesamtheit machen die anderen Nahrungsquellen bei anderen Arten fast Totalverluste aus.. So und wenn ich dem entgegenwirke oder die Räude, dann nehmen wie gesagt Hasen trotz anderer vermeintlicher schlechter Faktoren zu. Also ist´s nicht allein der fehlende Lebensraum.

Im Übrigen, da die Mehrheit ja wie erwähnt das Interesse an der Fuchsjagd verloren hat, ja dann müssten ja theoretisch in den Revieren wo er nicht mehr bejagt wird, ganz andere "natürliche" Verhältnisse vorherrschen. Tun sie aber nicht. Trotz mancher Reviere, die für mich beneidenswerten Lebensraum für Fasan und Co. haben, ist da eine hohe Fuchsdichte und kein Rebhuhn mehr da.

Die maximale Populationdichte auf vorgegebenen Raum wird auch da von Rebhuhn und Co. nicht erreicht, vom Fuchs aber überschritten weil er eben diesen für andere Arten "vorgegebenen" Raum nicht benötigt bzw. darüber hinaus so anpassungsfähig ist und mit seiner enormen Dichte sehr wohl auf diese Räume, die für andere Arten unverzichtbar sind, wirkt.

Wie groß nun wirklich die Umweltkapazität hier sein muss um das auszugleichen weiss ich nicht aber so oder so gab es bei uns nie riesige Flächen von einheitlich wirkenden Lebensräumen. Überall wurde und wird unterschiedlich gewirtschaftet.

Also lassen wir es lieber bleiben und versuchen über entsprechende großflächige Lebensraumgestaltung (durch Verbesserungen in der Landwirtschaft), dem Niederwild eine höhere Lebensraumkapazität zu bieten.

Wäre ja schön...wenn es denn in meiner Macht läge ;)

Nein, es gibt kein Lösen von einer Abhängigkeit. Die Gleichgewichte bestehen immer, die verschieben sich lediglich.

Dann nennt sich Ungleichgewicht...wenn es sich denn verschiebt ;)
 
Die mir bekannten besten Niederwildreviere sind die wo ein Pächter selbst sehr viel Zeit, Geld oder einen Berufsjäger beschäftigt. Wo Hecken alle paar Jahre auf den Stock gesetzt werden, Wildäcker oder Blühstreifen angelegt werden und im Zusammenspiel eine massive Fuchsbejagung von statten geht.
Wir landen im wieder am selben Punkt: Stets werden Habitatverbesserung und Prädatorenbejagung gleichzeitig durchgeführt. Welchen Anteil am Erfolg die Prädatorenbejagung hat, weiß aber niemand. Die Jäger schreiben den Erfolg der Prädatorenbejagung zu, in Wirklichkeit dürfte die Habitatverbesserung der Hauptfaktor sein.

Die maximale Populationdichte auf vorgegebenen Raum wird auch da von Rebhuhn und Co. nicht erreicht, vom Fuchs aber überschritten
Keine Tierart kann ihr maximale Populationsdichte nachhaltig überschreiten. Wir haben hier eine gefühlte Überschreitung, die allerdings keine ist, da der Lebensraum die erreichte Bestandeshöhe tatsächlich her gibt.

Dann nennt sich Ungleichgewicht...wenn es sich denn verschiebt ;)
Das ist falsch! Ich kann eine Waage höher oder tiefer stellen, ohne das Gleichgewicht zu zerstören. Ich kann aber auch auf jeder Seite mehr rein tun, ohne es zu beeinträchtigen (und gleichzeitig das Gleichgewicht verschieben). Ich kann aber auch auf der einen Seite zwei gleich große Gewichte durch ein kleines und ein großes ersetzen, ohne das Gesamtgewicht dieser Seite zu verändern. Es gibt viele Möglichkeiten.

Im vorliegenden Fall spielen ja noch viel mehr Faktoren eine Rolle, es ist ja ein Gleichgewicht zwischen mehreren trophischen Ebenen. Innerhalb jeder Ebene gibt es verschiedene Parameter (=Arten). Der Fuchs kann nur deshalb mehr werden, weil er mehr Nahrung findet. Das tut er nur, wenn er mehr Beutetiere zur Verfügung hat, im Regelfall Mäuse. Andere Arten haben dann weniger. Bezogen auf die Waagschale bedeutet das, dass das Hasengewicht weniger wird, das Mäusegewicht (oder sonstige Gewichte) mehr. Das jeweilige Gesamtgewicht einer Waagschale wird durch die Lebensraumkapazität bestimmt.

VG
Pere ;)
 
Ich habe gerade die aktuellen Zahlen von dem Göttinger Rebhuhnprojekt bekommen. Auf 92 Quadratkilometer ca. 500 Paare. Erfreulich wie ich finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so ist es , viele Mäuse , viele Füchse , wenige Mäuse , werden Embrios resorbiert.........gleich wenige Fuchsnachkommen.......war schon immer so.......warum immer das Rad neu erfinden wollen ......
 
Ich weiss ja nicht, wer die Mär vom natürlichen Gleichgewicht erfunden hat, aber das gibt es doch gar nicht.
Jede Population wächst an , bis zu einem Zenit, bricht wieder ein und steigert sich von neuem. Ein dauerndes Ungleichgewicht.
Sind die Nahrungsverhältnisse gut, steigert sich die Population. Z.B. Fuchs. Gutes Mäusejahr, mehr Jungtiere. Folgen schlechte, ist die Zahl Füchse immer noch hoch, aber es folgen weniger Jungtiere. Die "überzähligen" aus dem Vorjahr verschwinden jetzt ja nicht einfach, sondern sind immer noch da und üben Druck auf andere Nahrungsquellen aus. Erst ziemlich langfristig, kippt das Ganze wieder. Unschöne Nebenerscheinungen: Einfachere Ansteckungsmöglichkeiten bei Räude, Staupe etc.
Ja, der Bestand senkt sich dadurch wieder und Beutetiere haben die Möglichkeit sich wieder zu erholen, wenn die Umwelt noch soweit intakt ist, dass sie die Zwischenzeit überstehen! Bei begrenzten Lebensräumen wie wir sie haben, kann es dann auch ein Aus für verschiedene Beutetiere bedeuten. Ein Beutegreifer kann durchaus eine Beuteart zum verschwinden bringen.

Die ganzen Theorien vom "Gleichgewicht", funktionieren nur in Grossflächig nicht beeinträchtigten Gebieten. Bei Verhältnissen wie wir sie haben, gibt es ohne weitere dauernde Eingriffe nur ein akzeptieren, dass es Gewinner und Verlierer gibt. Kulturfolger, die mit unseren Bedingungen klar kommen bleiben übrig, die anderen verschwinden. Das ist dann ein dem Lebensraum angepasster Wildtierbestand.
Die Frage ist nur: Wollen wir das?
Wir haben schon massiv eingegriffen. Jetzt zu sagen, das pendelt sich schon ein wenn wir weiter nicht mehr eingreifen, funktioniert nicht.
Entweder weiterhin eingreifen und für eine Vielfalt sorgen, oder akzeptieren, dass es halt Verlierer gibt.
Einfach meinen: Die Natur regelt das schon alleine, so dass es für alle gut wird, ist Utopie. Da wird es Verlierer geben!
In der von uns veränderten Kulturlandschaft, besteht ein der Umwelt angepasster Bestand dann halt irgendwann nur noch aus Mäusen, Füchsen, Krähen.. den angepassten Arten, und die anderen verschwinden. Aber wollen wir das einfach so akzeptieren? Vielleicht müssen wir, aber tragisch ist es dennoch.
 
Ja richtig Eric, das meinte ich ja auch.

Und jetzt mal die Fakten auf´n Tisch: Entweder wir Menschen verschwinden irgendwann von der Erde und die Umwelt erholt sich tatsächlich von alleine oder es gibt ein ewiges hin und her.

Für den Landwirt bei uns ist es minimaler Aufwand eine Brache umzupflügen, Hecken zu beseitigen usw.

Für mich dagegen ist es ein Aufwand auszugleichen, dort wo ich kann.

Aber auch ob Mäusejahre, in diesen Jahren bringe ich mehr Füchse zur Strecke und Fakt ist, dass dort wo dann tatsächlich der Niederwildbestand fast zusammenbricht, bei mir der Bestand halbwegs konstant bleibt, ja wegen dem "Aufwand" den ich betreibe. Kommt es zum Auftreten der Räude oder Staupe, macht´s halt in den Jahren vermehrt die Natur und es ist mir auch recht.

Alles in Allem rotte ich den Fuchs nicht aus, es gibt auch bei mir genügend Gehecke und trotzdem eben auch Niederwild.

"Ziel der selbsterhaltenden Populationen" - eben nur bei den Gewinnern, wie Eric schon sagte. Alle anderen bekommen eben Hilfe, da wo es andere Menschen ihnen schwerer machen (Landwirtschaft) wobei die "natürliche" Population weiterhin ein Spielball bleibt.

Man könnte auch Gebiete in der Welt aufführen, in denen Wildnis vorherrscht und wo Wilderei oder ähnliches ebenfalls Arten in ihren natürlichen Populationen bedroht, hätte es nicht auch da Menschen auf der anderen Seite gegeben, so wären auch diese Arten längst (trotz fast perfekter Lebensräume) ausgestorben!

Und wie man hier in der Diskussion ekennen konnte, ist in der Forstwirtschaft wo der ökonomische Gedanke die Hauptrolle spielt, es eine Selbstverständlichkeit bei diversen Arten einzugreifen. Im Feld dagegen soll es ein Tabu sein und man redet von Gewinnern und Verlierern. Lassen wir doch auch mal die forstlich genutzten Bäume Verlierer sein ;)
 
@Eric: sehr schön geschrieben, trotzdem traurig.

Die Eingriffe, weil alles immer mehr Geld bringen muss, werden leider in den letzten Jahrzehnten zunehmend stärker und sichtbarer. Nicht nur bei den Feldern sondern auch beim Wald. Teilweise alle paar Meter eine Fahrzeugschneise. Das ist nicht mehr wirklich ein Wald. Lange nicht mehr so, wie ich ihn aus der Kindheit kenne. Aber selbst lange vor meiner Zeit gab es diesbezüglich schon warnende Stimmen. Intensivierung und Extensivierung der Land- und Forstwirtschaft sind eben nicht umweltverträglich. Zu viel Ressourcen werden für die Mülltonne verbraucht. Oder bsp. Möbel, weil nicht mehr top modern, vor Verschleiß entsorgt, die früher über Generationen gehalten haben. Solange es da kein Umdenken gibt, wird sich aufgrund des Konsumdrucks wenig ändern und es wird ein täglicher Kampf um das letzte bisschen Natur und bedrohte Arten bleiben. Hoffentlich können diese Bemühungen so lange aufrecht erhalten werden, bis ein paar mehr Menschen Augen und Gehirngänge aufgehen.

Schön, dass es Menschen wie Euch gibt!
 
Solange es da kein Umdenken gibt, wird sich aufgrund des Konsumdrucks wenig ändern und es wird ein täglicher Kampf um das letzte bisschen Natur und bedrohte Arten bleiben. Hoffentlich können diese Bemühungen so lange aufrecht erhalten werden, bis ein paar mehr Menschen Augen und Gehirngänge aufgehen.

Es ist wirklich ein Kampf. Fast um jedne Busch, jede Hecke, Blühstreifen, Teich etc. Aber es ist nicht völlig umsonst und auch nicht immer nur ein "Hinauszögern" einer völligen Katastrophe. Es wurde auch schonmal das Absterben der Weltmeere vorhergesagt, datiert auf die 70iger Jahre.

Und es gibt auch postive Veränderungen im Natur- und Umweltschutz. Aber von einer Utopie auszugehen und zu meinen, Lebensraum komplett wiederherzustellen, das halte ich für unmöglich.
Es kann aber auch nicht sein, in einem Bereich (der Forst) auf bestimmte Arten regulierend einwirken zu wollen und anderseits dagegen zu sein, wenn es beispielsweise um den Fuchs im Feld geht.

Natürlich ist es Graswurzelarbeit aber es ist doch eine Erkenntnis basierend auf Fakten wenn ich auf bestimmter Flächen egal ob Mäusejahr oder nicht, selbige Anzahl von Füchsen und auch andere Arten erhalten kann, eben durch die Bejagung. Ein paar km weiter sieht es dann schon wieder anders aus (trotz ähnlicher Revierverhältnisse) und das gibt mir recht. Und wenn das Argument "nur durch einen hohen Aufwand möglich" aufgeführt wird, ja dann ist es eben so, darum gehe ich ja zur Jagd! Darum pflanze ich eine Hecke oder stecke Weiden.

Wie sprechen von "Wildbewirtschaftung" einserseits aber anderseits von "besser alles andere in Ruhe lassen, regelt sich schon von selbst" und gerade was das Raubwild betrifft, das kann so nicht sein. Als hätte man Lieblingstiere mit besonderem Status und bei anderen dürfen Abstriche gemacht werden.

Entweder wir verwalten Natur in der von uns geprägten Umgebung sinnvoll und verantwortungsbewusst oder wir lassen alles wirklich in Ruhe und die Natur zieht ihre Konsequenzen, was bedeutet, sie reagiert nur noch auf die negativen Eingriffe (Landwirtschaft, menschl.Infrastruktur) die ja weiterhin aktiv umgesetzt werden. Die anderen, die positvien Eingriffe fallen dann dieser utopischen Vorstellung zum Opfer und wirken hier nicht mehr ausgleichend bzw. dem entgegenwirkend und das kann es wohl nicht sein!
 
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Hallo Eric, Tobias und auch Peregrinus (Pere),

Danke für eure Aussagen, im Prinzip hat jeder mit dem Recht was er hier schreibt.

Alles zusammen genommen bringt es auf den Punkt!! Wir haben in Deutschland leider nur einen begrenzten Raum mit einer
"Kulturlandschaft", keine Naturlandschft mehr!

Das ist ja das Problem und jeder versucht hier mehr oder weniger zu helfen und einzugreifen.

Nochmals Danke, ich Denke besser oder noch mehr darüber kann man es nicht, so wie ihr es schon beschrieben habt, schildern.

Gruß Berthold
 
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@ Eric , ob wir es wollen oder nicht ist doch völlig belanglos......wir haben die Grundlagen geschaffen ...nur wir ganz allein... ( Menschen ) es kann doch nicht sein , dass nun immer wieder einige glauben , dass sie mit ihren Regulierungsmassnahmen die Welt retten könnten... das funktioniert nicht....da können noch so viele Füchse dran glauben , das Niederwild hat keinen Lebensraum mehr.... dabei wäre es so einfach ...die randstreifen in Ruhe zu lassen , nicht jeden Busch oder kleine Baumgruppe zu entfernen , für zweifelhaften Ertrag an Mais..( der dann im Herbst zerhächselt ! liegen bleibt.....auf dem Feld.....) dann frage ich mich oft , da hier auch die meisten Landwirte Jäger sind , warum nur sind die so merkfrei.......
 
@ Tobias , so krass muss man es gar nicht sehen , wir Menschen müssen nicht komplett verschwinden um wieder etwas mehr Natur zuzulassen ...Umdenken würde schon reichen , funktioniert auch in kleinen Schritten.....und etwas weniger Egoismus.....
 
es kann doch nicht sein , dass nun immer wieder einige glauben , dass sie mit ihren Regulierungsmassnahmen die Welt retten könnten... das funktioniert nicht....da können noch so viele Füchse dran glauben , das Niederwild hat keinen Lebensraum mehr.... dabei wäre es so einfach ...die randstreifen in Ruhe zu lassen , nicht jeden Busch oder kleine Baumgruppe zu entfernen

Bitte nicht zwei extreme Sichtweisen aneinanderreihen. Die Welt rette ich nicht, ich betreibe aber wie viele andere auch Graswurzelarbeit.

Ich lade dich gern mal ein und zeige dir vor Ort Randstreifen etc. und beim Verhören abends der Rebhühner wird schnell klar was sich hier tut. Dann schauen wir mal ein paar km weiter und hören nichts...da wo man lieber Sonntagsnachmittag Rehböcke bejagt und die Füchse in Ruhe lässt ;)

Es geht hier bei der Diskussion um verschiedene Wege die nach Rom führen. Während ich den einen hier bei mir vor Ort gehe, reden andere nur davon wie und was allles passieren müsste um Ziel X oder Y zu erreichen. Und die Mehrheit da draussen macht sich eh keinen Kopf darum.
 
Ich weiss ja nicht, wer die Mär vom natürlichen Gleichgewicht erfunden hat, aber das gibt es doch gar nicht.
Jede Population wächst an , bis zu einem Zenit, bricht wieder ein und steigert sich von neuem. Ein dauerndes Ungleichgewicht.
Sind die Nahrungsverhältnisse gut, steigert sich die Population. Z.B. Fuchs. Gutes Mäusejahr, mehr Jungtiere. Folgen schlechte, ist die Zahl Füchse immer noch hoch, aber es folgen weniger Jungtiere. Die "überzähligen" aus dem Vorjahr verschwinden jetzt ja nicht einfach, sondern sind immer noch da und üben Druck auf andere Nahrungsquellen aus. Erst ziemlich langfristig, kippt das Ganze wieder. Unschöne Nebenerscheinungen: Einfachere Ansteckungsmöglichkeiten bei Räude, Staupe etc.
Ja, der Bestand senkt sich dadurch wieder und Beutetiere haben die Möglichkeit sich wieder zu erholen, wenn die Umwelt noch soweit intakt ist, dass sie die Zwischenzeit überstehen! Bei begrenzten Lebensräumen wie wir sie haben, kann es dann auch ein Aus für verschiedene Beutetiere bedeuten.
Das ist eine Frage der Definition eines natürlichen Gleichgewichts. Es bedeutet ja nicht, dass sich die Arten auf einem fixen Level einpendeln, sondern es ist ein ständiges auf und ab (je homogener der Lebensraum, desto geringer die Schwankungen). Am Ende stehen die Arten aber in einem Wirkungsgefüge in derartigem Zusammenhang, dass alle Arten dieses Gefüges ihr Auskommen finden. Die einen schwanken stärker, die anderen schwächer, mal verschiebt es sich in die eine, mal in die andere Richtung. Aber eben stets so, dass keine Art langfristig das Nachsehen hat. Und dieses schwankende Wirkungsgefüge wird in der Ökologie eben als Gleichgewicht bezeichnet, da die Konstellation im Regelfall nicht so weit aus dem Pendelmechanismus gerät, dass eine Art verschwindet. Das kann nur durch entsprechende äußere Einwirkungen passieren, z. B. massiven Eingriffen durch den Menschen, Naturkatastrophen etc.

Ein Beutegreifer kann durchaus eine Beuteart zum verschwinden bringen.
Aber nicht in einem großflächig intakten Lebensraum.

VG
Pere ;)
 
Wir haben in Deutschland leider nur einen begrenzten Raum mit einer
"Kulturlandschaft", keine Naturlandschft mehr!

Das ist im Prinzip richtig.
Auf dem Festland sind wir fast chancenlos.
Aber es gibt sie noch, die kleinen Oasen.
Hat zwar nichts mit Rebhühnern zu tun, aber diese Vogelschutz-Insel darf (ausser dem Vogelwart) kein Mensch betreten.
Gut so!
Aber auch schade.
Ich würde gerne mal hinfahren.
Bei guter Sicht kann ich die Insel am Horizont sehen.
 
Natürliches Gleichgewicht bedeutet: Schwankungen des Systems in Toleranzgrenzen, die das Überleben aller Beteiligten ermöglichen.
 
Vogelschutzinsel finde ich auch toll.
Auch das was die Briten teilweise unternehmen, um eingeschleppte Jäger auf ihren Inseln zu vernichten bzw. unter Kontrolle zu halten. Gab da im Fernsehen (nicht sicher ob im britischen oder deutschen) ein paar Reportagen.
Bedeutet einen hohen Aufwand für fahrlässige Handlungen in der Vergangenheit.
Wir sollten daraus lernen und die Folgen vorher bedenken. Betonung auf sollten, denn der Ist-Zustand ist davon noch weit entfernt. Solange sind die Vogelschutzinseln ein kleiner Trost.
 
Thema: Rebhuhnprojekt...der Dreijahresbericht.
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