Jetzt zur meine Frage,wie bekommen ich ihn Zahn er kommt auch aus seinen Käfig raus und klettert rum,einmal nimmt er was aus der Hand dann wieder versucht er zu beißen oder knurrt mich an und fünf minuten später lässt er sich kraulen, mache ich da was falsch oder zu schnell?.
Heute kam meine Schwester er kam sofort zu ihr hin geflogen auf die Schulter und ließ sich kraulen wenn ich in der Nähe meine Schwester war versuchte er mich zu beißen was kann ich da machen.
Hallo Christoph,
für mich klingt das, trotz Amazone mit großem und kräftigem Schnabel
nicht so dramatisch.
Das heißt, das Verhalten hat sich noch nicht verfestigt, der Vogel fliegt keine Angriffe oder beißt wie wild um sich.
Somit kann man bestimmen jetzt noch
den Anfängen wehren!
Wenn der Vogel knurrt, ist das doch schon mal ein gutes Zeichen - er beißt nicht sofort ohne Warnung los!
ich würde als erstes versuchen, dass der Vogel mit Dir viele positive Erfahrungen macht und von Dir Freiheiten erhält, also sich nicht bedrängt fühlt.
Wenn der Kolbenhirse mag, ist das toll, weil man die am "langen Stil" anbieten kann und dann nicht in unmittelbarer Schnabelreichweite ist! Wenn er die also mag, würde ich sie streichen und nur hin und wieder aus der Hand füttern und zwar immer dann, wenn er "lieb" ist. Das immer vom langen Stil! Vorgehen wäre dann, z.B. genau dann zu belohnen, wenn Du so weit weg bist, dass er entspannt ist (und nicht beißen will). Das immer wiederholen, bis er immer entspannter wird, heißt also sehr, sehr oft für mehrere Tage oder auch Wochen. Wenn Du merkst, dass er entspannter als früher ist, kannst Du probeweise etwas - wenig! - näher kommen und ihn dabei gut beobachten. Wird er steifer oder legt die Kopffedern an oder fängt gar an zu knurren, gehst Du zurück (wobei Du selbst entspannt und "cool" bist) und wartest. Entspannt er sich wieder, machst Du einen erneuten
ganz kleinen Vorstoß - bleibt er entspannt, wird er belohnt. Das wird so lange bis zum Erbrechen geübt, also täglich ein bis zwei Mal für vielleicht 2 bis 5 min (nicht überfordern), bis Du ganz nah herangehen kannst, er entspannt bleibt und (meine persönliche Empfehlung) den Schnabel geschlossen hält. Wenn er sich das durch viele Wiederholungen angewöhnt hat, kann man ihm nämlich beim Zähmen auch beibringen, erst mal immer den Schnabel geschlossen zu lassen, was die Beißgefahr
etwas vermindert.
Man könnte parallel "normales" Clickertraining mit Targetstick (laaaaang!) machen, um mit ihm in Kontakt zu treten ohne direkte Berührung und so, dass er aktiv werden kann (trippeln, klettern usw.). Das wäre ggf. interessant für den zweiten Punkt:
Auf die Schulter kommt er vom selbst angeflogen meistens startet er aus den käfig auf die Schulter aber ich habe da ein bisschen Angst und lasse ihn wieder runter,sonst bleibt er im käfig oder auf de
n Käfig
Nämlich den Ausbau der Umgebung.
Schau Dich mal hier im Forum um nach
Ideen für Freisitz und Käfigeinrichtung. Auch am/ auf dem Käfig kann man einiges anbringen, das sein Leben bereichert. Gerade jetzt erhältst Du im eigenen Garten oder von Nachbarn noch frische Zweige und Äste. Gern auch mit etwas Laub. Davon kannst Du am Käfig ein paar als Anflugäste anbringen (die dann durch den Käfig gehen und weit nach außen ragen) oder ein paar Zweige einfach bündeln (vorher heiß abwaschen und trocken lassen) und auf dem Käfig festbinden. Die kann er abnagen.
Stichwort zur Suche wären Freisitz und Käfigeinrichtung/ Voliereneinrichtung.
Man kann in der Zoohandlung/ im Onlineshop auch Korkröhre oder Weidensachen (halbe Röhren, Körbe, Kugeln, große Ringe) kaufen, die gern und vermutlich schnell abgenagt werden.
Ich würde möglichst bald auch einen Freisitz organisieren, entweder selbst bauen oder einen fertigen kaufen und mit weiteren frischen Ästen etc. "ausbauen" und ggf. mit Spielzeug (gern "nagbarem") aufrüsten. Der Freisitz sollte etwas weiter weg vom Käfig, aber in Sichtweite, stehen. Am Anfang kann es helfen, wenn kurzzeitig etwas Leckeres darauf ist oder ein Lieblingsspielzeug etc. - also etwas Bekanntes. Nur so lange, bis er da gerne hinfliegt. Grundsätzlich ist es eine Gute Idee, dass Freisitz und Käfig Unterschiedliches bieten, damit er morgens einen Grund hat, dort hin zu fliegen (und abends wieder zurück, weil der Käfig auch etwas Spannendes oder Entspannedes (Schlafplatz..) bietet. Gern darfst Du ihn auch mit etwas Besonderem belohnen, wenn er abends im Käfig ist, also dann immer für kurze Zeit noch eine besondere Leckerei servieren, damit er sich auch darauf freut, abends wieder in den Käfig zu gehen...
Mit dem Freisitz hat er draußen etwas zu tun und 2 Anflugorte, was ihn zum Fliegen animiert und auch etas "auspowert" (dies kann auch gegen das Beißen helfen: Auslastung und im besten Falle einfach zu k.o. zum Tackern
).
Äste können am Freisitz etwa mit Kabelbinder befestigt werden, Zweige auch mit Lederschnüren etc. Zweige muss man natürlich oft wechseln. Unter dem Freisitz lohnt sich eine Lage Zeitung, die die Hinterlassenschaften auffängt.
Falls Du Tragettraining machst, kannst Du das Ganze unterstützen, indem Du mit ihm übst, vom Freisitz zum Käfig zu fliegen. Auch damit wird er etwas ausgelastet, lernt, ggf., mehr zu fliegen (und wie viel Spaß das macht) und hat dann eine "Idee, was er tagsüber mal machen kann". Einige Vögel, die in kleineren Käfigen gehalten werden, fliegen anfangs von sich aus wenig und man muss ihnen beibringen, das wieder ins Programm zu nehmen.
Bzgl. Futter kannst Du Dir die Arbeit erleichtern, wenn Du mal eine Gemüse-Obst-Mischung zusammenschnibbelst und diese dann protionsweise einfrierst und morgens im Frischhaltebeutel kurz mit kochendem Wasser auftaust. Dann brauchst Du morgens nur zu füttern und nicht zu schnibbeln. Gern darf die Ama auch ganze (je nach Sorte geschälte) Stücke Obst oder Gemüse haben, auch das kann eine interessante Beschäftigung sein (harte Sorten zu zerlegen). Das Gemüse kann auch an einer kurzen Schnur aufgehängt werden, so dass die Ama mehr "Strategie" einsetzen muss, um dran zu kommen.
Falls sie das nicht kennt, kann man das auch mit dem Clicker unterstützen, also immer clicken, wenn sie hinschaut, sich hinwendet, einen Schritt in die Richtung macht usw. und am Ende, wenn sie reinbeißt. Das dauert anfangs sehr lange, nach ein paar Übungen kann man Fremdes (auch Äste, Spielzeug) präsentieren und muss nur noch die erste Annäherung clicken, den Rest macht sie dann aus Erfahrung schnell alleine, besonders wenn sie die ersten Sorten mochte!
Auch die tägliche Ration Obst und Gemüse darf ruhig mal größere und kleinere Stücke enthalten, so dass sie sich auch mal anstrengen muss, Teile schnabelgerecht zu bekommen.
PS
Frauenvogel/ Männervogel kann man auf jeden Fall abmildern, wenn der Vogel mit dem "ungeliebten" Geschlecht bzw. der "ungeliebten" Person möglichst viele tolle Erfahrungen macht, also nicht nur Leckerli sondern auch Spaß mit dieser Person verbindet. Spaß -> z.B. = Flugtraining, weil das doch den meisten Vögeln recht schnell Spaß bereitet.
Grundlage dafür sind möglichst wenige negative Erfahrungen, also auch anfangs genug Abstand, dass der Vogel sich nicht bedrängt fühlt und Vorsicht, dass er sich nicht plötzlich erschreckt (vor Unbekanntem, Schnallen Bewegungen, v.a. Bewegungen über seinem Körper/ Kopf).