erwachsenen Wildvogel gefunden - Tierarzt Kosten

Diskutiere erwachsenen Wildvogel gefunden - Tierarzt Kosten im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Moinmoin. Ich habe einen verletzten erwachsenen Singvogel von einer stärker befahrenen Straße in Ortsrandlage aufgelesen. Er wurde...
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ceco

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Moinmoin.

Ich habe einen verletzten erwachsenen Singvogel von einer stärker befahrenen Straße in Ortsrandlage aufgelesen. Er wurde offensichtlich angefahren. Also habe ich ihn zum TA gebracht.

Muss ich für die Kosten aufkommen? Ich habe zwar bezahlt, auf "erwarteter Spendenbasis", aber muss ich das?!

LG
ceco
 
Hi,

müssen muss man gar nichts. Wenn du einen verletzten Wildvogel zum Arzt bringst, kann und darf man dir einen gewissen oder gar den kompletten Satz in Rechnung stellen.
Ich hab es erst letzten Monat bei einer vogelkundigen Ärztin in Berlin Charlottenburg, in dem Merkzettel, den man mir ausgehändigt hat, gelesen.

Anders ist es glaub ich, wenn du den verletzten Vogel abgibst und gehst.

Gruß
Joe
 
Hallo,

wenn du die Kosten nicht übernehmen willst, bist du vorerst auf der sicheren Seite, wenn du das Fundtier abgibst - egal ob bei dem Tierarzt, bei einem Tierheim oder ähnlichem, wobei ersterer nur verpflichtet ist, dem Tier zu helfen und nicht es aufzunehmen. Ob die Versorgung von Wildtieren in vielen Tierheimen allzu fachkundig erfolgt sei dahingestellt.

Grundsätzlich ist der Tierarzt verpflichtet dem Wildtier zu helfen, kann es nach eigenem Ermessen allerdings einschläfern (ua. wenn die Kosten zu hoch sind).
Laut unserer TÄ sind die Regelungen teilweise je nach Ortskreis verschieden, werden aber normalerweise von der Stadt getragen oder (in weniger kostenintensiven Fällen) gelegentlich aus Kulanz von der Praxis.
Ich habe zum Beispiel eine Blaumeise mit Flügelbruch zur TÄ gebracht, danach wieder mitgenommen und musste weder für die Behandlung noch für das Röntgen des Flügels etwas zahlen.
(20€ in die Kaffeekasse gehören mMn. in solchen Fällen aber zum guten Ton :zwinker: )

Liebe Grüße,
Julia
 
Also, eigentlich dürfen die Tierarztpraxen bei der Einlieferung von verletzten oder kranken Wildvögeln (-tieren) keine Rechnung an die Privatperson stellen.
Die Kosten für die Behandlung werden von öffentlicher Seite getragen.
Dass die Behandlung wilder Tiere trotzdem dann in Rechnung gestellt wird, finde ich schon ein starkes Stück - hier ist ganz klar Abzocke oder Unweissenheit seitens des Tierarztes vorhanden.

Einen Beitrag für die Kaffeekasse . klar, sollte sein...aber mehr auch nicht ;)

VG, Merops
 
Nun, leider war nun auch das Geld und die Mühe umsonst. Er hat es nicht geschafft :-((

Von dem TA bin ich schon enttäuscht: weil er mich nicht vorher aufgeklärt hat über die Kosten bzw. dass er eigentl. nichts verlangen darf. Kaffeekasse wäre in diesem Fall natürlich auch klar gewesen... Aber ein Formular musste ich ausfüllen, damit er es (wo?) einreichen kann...
Was ich total unschön fand, war der Ton, sodass ich ein schlechtes Gewissen bekommen sollte..., weil ich ihn an seinem WE störe, weil ich sonst bestimmt nur einen TA finden könnte, der mir das 3fache des Satzes in Rechnung stellt, dass er es ERWARTET, dass ich wenigstens die Kosten für die Medis bezahle, dass er schließlich nicht umsonst arbeitet etc.

Und was ist mit meiner Zeit? mit meinem Benzin, das ich verfahren musste, war ja nicht gerade um die Ecke!? Da wird man nicht gerade motiviert noch einmal ein verletztes Tier aufzuheben... :traurig:

Nichtsdestotrotz würde ich bei einem evtl. nächsten Mal natürlich das Knäuel wieder einpacken, logisch. Kann ja als Vogelliebhaber gar nicht anders. Aber ich finde es unverschämt, dass das Mitgefühl für unsere Mitwesen dann noch ausgenutzt statt honoriert wird...
 
Kommt für mich auf die Art an, es soll auch Leute geben, die Waschbären retten und in Auffangstationen zum Auswildern geben, als ob die nicht häufig genug wären und dem Vogelbestand nicht genug schaden würden (Bin Vogelschutzbeauftragter, ich weiß wer meine Nistkästen angeht). Vielleicht finden sich auch mal Tierschützer die Kakerlaken vor dem Kammerjäger retten, sind ja schließlich auch Tiere oder wo trennen wir zwischen sympathisch/hilfsbedürftig und unsympatisch/egal?

Ein Arzt der Notdienst hat hockt nicht den ganzen Tag in der Praxis und wartet auf Dich, der wird aus seiner "Freizeit" geklingelt, darf in die Praxis fahren und kann für den Spaß meist kaum etwas abrechen. Das muss der machen! Du handelst freiwillig, wenn Du ein Tier aufhebst, daher kann ich ihn schon irgendwo verstehen, ganz besonders, wenn es sowieso ein aussichtsloser Fall war.

Wenn das Mitgefühl gegenüber unseren Mitmenschen ja nur halb so groß wäre wie die Tierliebe mancher Gutmenschen mit zu viel Freizeit, dann wären wir hierzulande schon ein großes Stück weiter. (ist alles nur ganz allegmein gemeint, bitte nicht persönlich nehmen)
 
Es urteilt sich leicht, wenn man nicht in der Situation ist oder war.

Oftmals kann man schon einschätzen, ob ein Tier dem Tod näher ist als dem Leben. Natürlich fühlt man sich in der Pflicht etwas zu tun, wenn man so ein Tier da liegen sieht, aber gerade bei Schlagschäden in Verkehr ist die Mühe oft vergebens und eine schnelle Erlösung besser für solch ein Wesen.

M!
 
Bei einem Wildvogel werden meiner Erfahrung nach nur die Medikamentenkosten in Rechnung gestellt. Meine Tierärztin "behandelt" umsonst.
 
... Aber ein Formular musste ich ausfüllen, damit er es (wo?) einreichen kann
Bei uns ist es die untere Naturschutzbehörde. Offiziell muss jede Entnahme einer geschützten Art aus der Natur (und bis auf Stadttauben sind alle heimischen Vögel geschützte Arten)ebendieser gemeldet werden.

Ob und was ein Tierarzt berechnen DARF , weiß ich nicht, unser Stadtteiltierarzt tut es nicht, und die Vogelklinik der TiHo zumindest bei Aufnahme das Tieres auch nicht (anders hatte ich es dort noch nicht)
 
Mal ganz ehrlich. Entweder ein Tierarzt mach das aus der Spendenkasse, oder er soll seine Rechnung an die Stadt schicken. Ich würde nicht einen Cent für einen Wildvogel beim Tierarzt bezahlen. Soll die Stadt doch froh sein, dass man sich für den Bestand der Wildvögel eingesetzt hat. Schließlich zahlen die Bürger auch Steuern für die Stadt.
 
Tierärzte die Wildtiere kostenfrei oder auf Spendenbasis behandeln tun dies freiwillig. Es gibt dafür keine gesetzliche Grundlage. Als Finder ist man grundsätzlich in der Verantwortung und dazu gehört auch ggfs die Bezahlung. Wenn man dazu nicht bereit ist, darf das Tier der Natur nicht entnommen werden. In diesem Fall sollte dann die Polizei über den Fund informiert werden. IdR kümmern die sich um das weitere Vorgehen.
 
@ alo,
Das Thema ist fünf Jahre alt, 5/2017 wurde da zum letzten mal etwas geschrieben.
 
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