die Polizei

Diskutiere die Polizei im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Wie auch einige von Euch fange (Hand/Kescher) ich verletzte Tauben um ihnen zu helfen. Dabei werd ich mal mehr und mal weniger von Passanten...
Ilder

Ilder

Taubenreparatur
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Wie auch einige von Euch fange (Hand/Kescher) ich verletzte Tauben um ihnen zu helfen. Dabei werd ich mal mehr und mal weniger von Passanten angesprochen. Positive und negative Kommentare halten sich so ungefähr die Waage. Ab und zu kommt die Polizei "vorbei", ob nun zufällig oder gerufen weiss ich nicht, und möchte meinen Ausweis sehen und fragt mich was ich mache. Ich erkläre dies dann, und in der Regel läuft das gut.

Diese Woche hat mich ein Polizist von der "Arbeit" abgehalten, auf meines erachtens sehr provokante Weise. Er wollte garnicht versuchen mich zu verstehen, und spielte auch mit seiner Macht. Er glaubte mir nicht, belächelte mich, schaute die schlimm verschnürte taube die 1,5 meter neben ihm humpelte mit absicht nicht an, schaute auch meine "beweis"-fotos anderer tauben nicht an, und wollte einfach nur recht haben. das ging so weit, dass sein kollege sagte : "komm, lass sie".

Ich war allein, es war nach 18 Uhr, und ich fand ihneinfach ziemlich frech. in so einer situation fehlen mir dann die passenden argumente, und gegen die polizei kommt man sich dann doch machtlos vor, die können -gefühlt- machen was sie wollen. ich bin nicht sehr schlagfähig, hab auch alles gesagt was mir zu meiner verteidigung einfiel (schlimm genug dass ich mich verteidigen muss).

Meine Argumentation mit Tierschutzgesetz wurde mit "ich bin kein Tierschützer" abgetan.
"Sind sie ein gutmensch? dann gehn sie nach afrika und helfen dort."
"warum sagen sie es nicht dem tierschutzverein?" - "weil die sich nicht um jede taube kümmern können". "ich merk mir gesichter, nächstes mal bekommen sie eine anzeige". das waren so einige beispiele. ich hab damit argumentiert, daß eine dame beim veterinäramt mir gesagt hat, wenn ich probleme bekomme darf ich sie gern anrufen. aber es war nach 18 uhr.

was macht man, wenn argumente einfach übergangen werden?
ich weiss dass ich im recht bin. ich bin keine von denen die nachts kiloweise futter streut. ich hab ein kleines döschen lecker futter, in dem fall sogar eine halbe semmel. (die kommentiert wurde mit "ich nehm ihnen die semmel weg").

Dank seines kollegen (der auch nicht sehr freundlich, aber nicht so provokativ war) hat er mich dann in ruhe gelassen.

letztendlich hat mich am meissten geärgert, dass ich den vogel nicht erwischen konnte, ich war so knapp dran, und dass ich jetzt auch die folgetage nach der arbeit sorge hab da aufzukreuzen.

"wir sind öfter hier"..

was macht man in so einem fall? name notieren und beschwerde einreichen? hat man damit erfolg?
 
Hallo,
bei so einem Verhalten auf jeden Fall den Dienstausweis zeigen lassen und alles darauf notieren. Besser immer einen Notizblock und für den Notfall ein Handy dabei zu haben.
Gibt es im Tierschutz so etwas wie unterlassene Hilfe? Wenn ja, dann bitte Paragraphen merken und bei Gelegenheit dem Kerl um die Ohren hauen. Auch Polizei darf kein Recht brechen. Und dem Kerl das nächste Mal sagen, dass er die Wahl hat, Dich bei der Umsetzung des Paragraphen XX? im Tierschutzgesetz zu helfen oder es eine Dienstaufsichtsbeschwerde gibt, da Du an der Umsetzung gehindert wirst. Fordere ihn mit Paragraphenargumenten auf, Ihnen zu helfen. Wenn er dazu keine Lust hat, dass wird er das nächste Mal einen riesen Bogen um Dich machen.
Vielleicht kann hier noch jemand zu der rechtlichen Situation nach Tierschutzgesetz noch jemand besser helfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nichts passendes gibt. Oder wir müssen uns alle noch etwas besser belesen.
 
Hallo Ilder,
möglichst für Zeugen sorgen (vorbeigehende Passanten um Hilfe bitten), auch den Dienstausweis zeigen lassen - vielleicht reicht das ja schon in der akuten Situation. Ob eine Dienstaufsichtsbeschwerde mehr bringt als maximal einen Rüffel vom Vorgesetzten wage ich allerdings zu bezweifeln, aber man muss sich ja trotzdem nicht alles gefallen lassen..
LG
Sabine
 
Wir haben uns vom Berliner Senat schriftlich bestaetigen lassen, dass man verletzte Tauben zum Zwecke der Behandlung einfangen darf. Die Probleme hier gibt es immer beim Anfuettern - die betreffenden Tauben huepfen ja nun mal nicht freiwillig in den Kescher - fuer manchen Beamten ein Mysterium... Da ich bei so etwas immer schnell "ausflippe", trage ich immer meine "Tierheim-Dienstkleidung" beim Einfangen. Irgendwas Schriftliches zum Vorzeigen ( viell. auch vom oertlichen Tierschutzverein) ist immer nuetzlich.
 
Wie wärs mit einer netten Strafanzeige?
StGB - Einzelnorm
StGB - Einzelnorm

Es ist sehr wahrscheinlich, daß es eingestellt wird, trotzdem müssen die merken, daß das so nicht geht. Und wenn mich nicht alles täuscht, kommt sowas auch in die Dienstakte.
 
Auf jeden Fall ist eine solche Strafanzeige arg lästig für so einen Beamten, auch wenn sie eingestellt wird. Der Staatsanwalt wird, so denke ich, auf jeden Fall den Vorwurf ansehen. Außerdem gibt es ein Aktenzeichen das man sich bei Anzeige geben lassen sollte, damit diese nicht in den Papierkorb verschwindet. Dann kann man später nachfragen. Das spricht sich rum und wird zur Einsicht zwingen.
BEsonders die obere Norm halte ich für greifend.
 
Ja sicherlich, die Polizei stampft durch die Stadt, weil die ja mit Ihrer überhängenden Zeit nichts anzufangen wissen.
Die Polizei ist dafür da, dass sie für Recht und Ordnung sorgt.
Wie der einzelnen Beamte dabei rüberkommt ist irrelevant.
Was also willst Du anzeigen?? Das die Polizei Dich überrprüft hat.
Wenn in Deiner Stadt das Tauben füttern verboten ist, so nimmt die Polizei nur Ihre Aufgabe wahr.
Das der Polizist seine persönliche Meinung kundtat, stellt auch keinen Grund dar, eine Strafanzeige zu stellen.

Auch wenn Deine Motive löblich sind, aber auch zum fangen einer Taube, darfst Du nicht füttern.
Tust Du es doch, lebe mit solchen Dingen, oder lass es.
Der Veterinär wird Dir da auch nicht helfen können, sind meist eh nur gescheiterte Tierärzte.

Gruß
Hoss
 
Hallo Boss Hoss,
Gesetze sind dazu da, um eingehalten zu werden. Auch von einzelnen Polizisten.
Im Übrigen hat die persönliche Meinung eines Polizisten in seinem Job der Exekutive nichts zu suchen. Er hat sich einzig nach dem Wortlaut der Gesetze zu richten. Ob es ihm passt oder nicht. Macht er etwas anderes, dann macht er seinen Job fehlerhaft oder ist schlimmstenfalls sogar fehl am Platze.
Berücksichtige bitte diese grundlegenden Prinzipien unseres Rechtsstaates, bevor Du hier so etwas verbreitest.

Es war hier Hilfestellung erbeten. Wenn Dir das Anliegen des TE egal ist, dann halt Dich halt zurück.
 
Geht es noch ganz knusper, dass Du mir den Mund verbieten möchtest?
Es handelt sich um ein Forum und da wird in der Regel diskutiert, egal welche Einstellung welche Person auch immer hat.

Außerdem ist Deine Einlassung falsch. Wie kommst Du auf die skurile Idee, ein Beamter darf nicht seine Meinung kundtun?
Das trifft vielleicht für Robocop zu, unsere Polizei besteht aber aus Menschen mit Fleisch, Blut Wasser etc.
Nach dem Gesetz hätte der Beamte das Brötchen einkassieren müssen, wenn Du Dich schon daran aufhängst.
Ferner hätte er die Ordnungswidrigkeit ahnden müssen.
Soviel dazu was die Polizei muss und was nicht.
Das sind grundliegende Prinzipien nach denen zu handeln ist, ohne Ansehen der Person.

Gruß
Hoss
 
hallo Boss Hoss

hast du eigentlich den ersten Beitrag genau durchgelesen? :nene:

Es ging um verhinderte Hilfe für eine verschnürte Taube!
 
Hallo,

man sollte der Polizei mehr Respekt zollen! Dieser Beruf ist kein einfacher und wird durch patzige Subjekte, die z.B. nichts Besseres zu tun haben als Tauben zu sammeln, unnötig erschwert.

Gruß,
Z.
 
man sollte der Polizei mehr Respekt zollen! Dieser Beruf ist kein einfacher und wird durch patzige Subjekte .....

Menschen sind keine "Subjekte"!
Verletzte Tiere auch nicht.
Respekt ist richtig und gut, aber bitte von ALLEN Seiten!
Zum Glück gibt es auch verständige Polizisten und solche, die helfen statt zu massregeln.
Wenn Katze hilflos auf hohem Baum hockt, rücken Polizei bzw. Feuerwehr an und helfen.
Ist eine Taube weniger "wert" ?
 
Außerdem ist Deine Einlassung falsch. Wie kommst Du auf die skurile Idee, ein Beamter darf nicht seine Meinung kundtun?
Das trifft vielleicht für Robocop zu, unsere Polizei besteht aber aus Menschen mit Fleisch, Blut Wasser etc.

Ich könnte auch noch alle weiteren Sätze auseinandernehmen, fangen wir mal hier an.

Ein Polizist im Dienst ist nicht die Person XY in Zivil, sondern im Gewandt seines Amtes unterwegs und kann seine Meinung gern zum Besten geben...nach Dienstschluss! Bis dahin verkörpert er in Sprache, Gestik und Mimik und natürlich auch in seinem Handeln das geschriebene Gesetz bzw. die ihm übertragenen Anordnungen und diese gilt es professionell umzusetzen.

Wenn alle Polizisten immer richtig handeln würden, wäre dies ja eine unglaubliche Kategorie Mensch die zumindest in diesem Beruf fehlerfrei wäre und es käme nie zu Versetzungen oder ähnlichem.

Anscheind haben die Schreiberlinge hier selbst nie schlechte Erfahrungen machen müssen und/oder reden von einem Saubermann-Image, welches es so nicht gibt.
 
Die Polizei, "Dein Freund und Helfer".
Das sollte die oberste Devise sein.
Auch wenn es "nur" um verletzte Tauben geht.
Harmloser geht es kaum.
Da haben Polizisten es mit ganz anderen Problemen zu tun, um die ich sie keineswegs beneide.
Gnade vor Recht ergehen lassen!
Bei hilflosen Tiere kann die Polizei diese Devise zum Leben erwecken ... und Sympathie einheimsen!
 
Menschen sind keine "Subjekte"!
Verletzte Tiere auch nicht.
Respekt ist richtig und gut, aber bitte von ALLEN Seiten!
Zum Glück gibt es auch verständige Polizisten und solche, die helfen statt zu massregeln.
Wenn Katze hilflos auf hohem Baum hockt, rücken Polizei bzw. Feuerwehr an und helfen.
Ist eine Taube weniger "wert" ?

Tauben werden gemeinhin als Ratten der Lüfte bezeichnet und koten ganze Areale zu. Ich denke, dass die Polizei wirklich Besseres zu tun hat, als "Taubenmüttern" zu helfen, die die sinnlose Vermehrung von Stadttauben offensichtlich noch unterstützen. Die steigende Zahl der Wohnungseinbrüche, Bandenkriminalität und die Zunahme extremistischer Gewalt (Rechtsradikale, Linksradikale, Salafisten, Rockergruppen etc.), das sind zum Beispiel die ganz anderen Probleme der Polizei, um die sie sich zu kümmern hat.
 
Ein Polizist im Dienst ist nicht die Person XY in Zivil, sondern im Gewandt seines Amtes unterwegs und kann seine Meinung gern zum Besten geben...nach Dienstschluss! Bis dahin verkörpert er in Sprache, Gestik und Mimik und natürlich auch in seinem Handeln das geschriebene Gesetz bzw. die ihm übertragenen Anordnungen und diese gilt es professionell umzusetzen.

Dies ist eine komplett falsche Darstellung und ist auch durch nichts zu belegen.
Ein Polizist darf sehr wohl seine Meinung äußern und dies sehen wir im Alltag.
Vom Dienstherrn hat er auch keine Maulsperre verhangen bekommen und kein Gesetz regelt die Meinungsäußerung.
Der Schreiberling wünscht wahrscheinlich das die Polizei so handelt, aber es sind eben Menschen.
 
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