Goldstirnsittiche: Erhöhte Aggressivität nach Eiablage

Diskutiere Goldstirnsittiche: Erhöhte Aggressivität nach Eiablage im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo zusammen, ich hatte mal in einem anderen Thread berichtet, dass in meinem kleinen 4er Schwarm die Aggressionen nach der Paarbildung...
..., meine Goldstirns haben auch hinterm iPad geschaut ...

Womöglich mit anderer Intention als meine Aymaras ... meine beiden waren wohl froh, dass "die Luft rein war" und Deine beiden genau umgekehrt, nach dem Motto: "Wo sind sie hin? Wir müssen sie finden!" ... würde ich vermuten.
 
Womöglich mit anderer Intention als meine Aymaras ... meine beiden waren wohl froh, dass "die Luft rein war" und Deine beiden genau umgekehrt, nach dem Motto: "Wo sind sie hin? Wir müssen sie finden!" ... würde ich vermuten.

Ja, das sehe ich auch so. Das Problem waren die Ruflaute, die aus dem iPad kamen - daher blieben sie aufgeregt.
 
Kurzes Update: Inzwischen habe ich 2 größere Volieren gebaut, und ich habe auch das eine Paar, das ich bei meiner Schwester "geparkt" hatte (nennen wir es Paar #1), wieder zu mir geholt. Nun hat jedes Paar eine eigene Voliere, und so kann ich sie voneinander getrennt halten.

Ich wollte sie allerdings möglichst nur während der Brutzeit getrennt halten und sie nach Ende der damit verbundenen Aggressivität im Vogelzimmer frei lassen. Inzwischen haben wir fast Herbst (Brutzeit ist doch nur im Frühling, oder?), aber vom Ende der Aggressivität ist keine Spur zu sehen... :traurig: Also halte ich sie noch voneinander getrennt.

Daher meine Fragen:
  • Ab wann ungefähr könnt ihr eure Paare wieder zusammen halten? Was sind eure Erfahrungen?
  • Oder ist der "Schalter unwiderruflich umgelegt", und ich kann sie nie mehr unbeaufsichtigt zusammen lassen?
Meine Beobachtungen der letzten 3 Wochen:
  • Die Henne vom Paar #2 ist immer noch in den meisten Fällen die Auslöserin der Kämpfe (sie sucht immer die Nähe des anderen Paares und bringt ihren Hahn immer mit). Sie ist fast immer "aggressiv-aufgeplüstert".
  • Der Naturbrut-Hahn (Paar #2) kann es nicht ertragen, wenn ich den anderen Hahn aus seiner Voliere hole. Er wird extrem nervös und gewalttätig. M.M.n. ein schlimmer Fall von Eifersucht.
    Und ich dachte, der Handaufzucht-Hahn wäre schlimm...
  • Das Paar #1 lebt derzeit im Belagerungszustand. Außerhalb der Voliere steht immer Paar #2 -wenn es mal frei fliegen darf- parat und beobachtet den Feind pausenlos. Geht Paar #1 zum Futternapf, dann wird von der anderen Seite des Drahtgitters häufig attackiert, oder wenn ich Paar #1 füttern möchte.
  • Darf Paar #1 frei fliegen, dann sind sie locker und ruhig; sie kümmern sich halt um ihren eigenen Kram. Paar #2 dagegen schreit häufig und fliegt in der Voliere hin und her; ihnen gefällt es wohl nicht, dass Paar #1 "ihr Revier" in aller Ruhe benutzt.
    Lasse ich Paar #2 raus, dann jagen sie die anderen sofort.
Das einzig Gute an der aktuellen Situation ist, dass kein Paar das Vogelzimmer verlassen möchte - Paar #1 hat Angst, die Voliere zu verlassen, und Paar #2 kann Paar #1 nicht unbeobachtet lassen -, und ich muss daher seltener den Rest meiner Wohnung putzen. :)
 
Inzwischen haben wir fast Herbst (Brutzeit ist doch nur im Frühling, oder?)

Ja, Brutzeit ist normalerweise im Frühjahr (meist so ab Mitte April bis Ende Juni), aber ich kann mich entsinnen, dass mal jemand berichtete, dass seine Südamis immer im Winter gebrütet hatten. Innenvolieren, Beleuchtungsdauer und Heizung können hier anscheinend für Verschiebungen verantwortlich sein.

Ich denke aber, dass in Deinem Falle die Brutzeit nicht der auslösende Faktor ist.

Meine Erfahrung mit Aymaras hat gezeigt, dass auch pure Antipathien eine Rolle spielen können. Und Deinen Berichten nach zu schließen, ist es ja wohl die eine Henne, die schwerpunktmäßig als auslösender Faktor zu sehen ist.

Aber die Eifersucht des einen Hahns ist wohl auch nicht zu unterschätzen.

Von daher bin ich etwas skeptisch, ob die Revierstreitigkeiten in dieser Konstellation überhaupt lösbar sind.
 
Hi
Ich sehe es wie Christian. Wenn die dominanten Vögel die schwächeren nicht mögen, werden sie sie bei jeder Jahreszeit angreifen und unterdrücken. Allerdings ist es variabel, wie intensiv diese Angriffe ausfallen, dass kommt dann auf den Charakter an. Es gibt da ja auch welche, die zwar dominant aber nicht aggressiv sind, aber eben auch kleine Stinkstiefel ;)
Konnte das jetzt schon bei mehreren Arten in Gemeinschaftshaltung feststellen.

Von daher kannst du wahrscheinlich vergessen, sie dauerhaft zusammen unterzubringen.
 
Danke für eure Antworten. Die aktuell vorhandene Antipathie ist allerdings neu und im Frühling erstmal eingetreten, als das eine Paar Eier gelegt hatte. Davor haben alle 4 relativ harmonisch im Vogelzimmer zusammen gelebt (Paar #1 war das Alpha-Paar, Paar #2 gab es eigentlich in der Form noch nicht - erst nach der Eiablage haben sie sich "verbündet").

Hahn #1 (der kleinere) ist in der Tat ein "Stinkstiefel", sehr dominant aber nicht übermäßig aggressiv. Hahn #2 ist eigentlich eher ruhig, aber seit er sich mit Henne #2 verpaart hat, wird er des öfteren zum "Amokflieger". Henne #2 ist m.E. das Problem, da sie scheinbar immer noch sauer auf die Schwester ist (Henne #1 hat ihr den Hahn ausgespannt)...

Ich werde das Verhalten weiter beobachten und ggf. auch mit den "Umweltbedingungen" experimentieren (z.B. haben sie derzeit ca. 11 Stunden Licht und 19-20°C).
 
Ja, Brutzeit ist normalerweise im Frühjahr (meist so ab Mitte April bis Ende Juni), aber ich kann mich entsinnen, dass mal jemand berichtete, dass seine Südamis immer im Winter gebrütet hatten. Innenvolieren, Beleuchtungsdauer und Heizung können hier anscheinend für Verschiebungen verantwortlich sein.

Ich denke aber, dass in Deinem Falle die Brutzeit nicht der auslösende Faktor ist.

Meine Erfahrung mit Aymaras hat gezeigt, dass auch pure Antipathien eine Rolle spielen können. Und Deinen Berichten nach zu schließen, ist es ja wohl die eine Henne, die schwerpunktmäßig als auslösender Faktor zu sehen ist.

Aber die Eifersucht des einen Hahns ist wohl auch nicht zu unterschätzen.

Von daher bin ich etwas skeptisch, ob die Revierstreitigkeiten in dieser Konstellation überhaupt lösbar sind.

Südamerikaner haben im Gegensatz zu anderen Arten keine feste Brutzeit. Sie können das ganze Jahr in Brutstimmung kommen. Bei uns gibt es auch Paare die immer im winter brüten bzw. auch zur Zeit haben wir Paare mit Eier bzw. Jungtiere.
 
Südamerikaner haben im Gegensatz zu anderen Arten keine feste Brutzeit. Sie können das ganze Jahr in Brutstimmung kommen. Bei uns gibt es auch Paare die immer im winter brüten bzw. auch zur Zeit haben wir Paare mit Eier bzw. Jungtiere.

Danke Solcan,

das könnte in der Tat eine Erklärung sein.

Ich hatte aufgrund der Angaben zur Brutzeit auf sittichinfo.de gedacht/erwartet, dass dies nun vorbei wäre (außerdem leben die 2 Paare nun in einer "neuen" Umgebung mit den neuen Volieren und haben momentan keine Nistkästen).
 
Das erklärt dann wohl ihre Aggressivität dem anderen Paar gegenüber. Wie harmonisch ist sie denn mit dem neuen Hahn?

Das ist eine gute Frage... Eigentlich harmonieren sie als Paar seit der Eiablage vom Paar #1 einigermaßen, auch wenn immer wieder mal etwas Zoff gibt - so harmonisch wie Paar #1 sind sie aber wirklich nicht (man muss aber dazu schreiben: sie war vorher -und ist immer noch- eine Zicke).

Die "Trennung" von Hahn #1 ist auch schon lange her (ca. Mai 2014); ich kann kaum glauben, dass sie noch "darunter leidet", aber anders kann ich mir diese Aggressivität nicht erklären. Und irgendwie hat sie es geschafft, ihren neuen Hahn darein zu ziehen.
 
ich kann kaum glauben, dass sie noch "darunter leidet", ....

"Leiden" vielleicht nicht, aber es ist womöglich dadurch eine ausgeprägte Antipathie entstanden, die den Zickenterror erklärt. Und dass Partner in einen Streit eingreifen, ist auch nicht gerade ungewöhnlich.

Papageienvögel scheinen Menschen in punkto Gefühlsleben sehr ähnlich zu sein ;)
 
Papageienvögel scheinen Menschen in punkto Gefühlsleben sehr ähnlich zu sein ;)

Du sagst es...

Und wie Du sonst auch zu sagen pflegst, man braucht keinen Fernseher. Die Frage ist nur, welches Programm läuft - bei mir scheint es eher 'ne Seifenoper zu sein...
 
Man könnte vielleicht mal überlegen, ob Clicker-Training eine Option sein könnte, die Aggression in den Griff zu bekommen. Aber dazu muss man sich gut mit dem Thema auskennen.
 
Man könnte vielleicht mal überlegen, ob Clicker-Training eine Option sein könnte, die Aggression in den Griff zu bekommen. Aber dazu muss man sich gut mit dem Thema auskennen.

Ja, das wäre eine Idee. Ich habe mich ein wenig mit dem Thema befasst, allerdings habe ich leider bisher nur mäßigen Erfolg gehabt (es ist ja fast unmöglich, in Ruhe mit einem der Vögel zu trainieren).
 
es ist ja fast unmöglich, in Ruhe mit einem der Vögel zu trainieren

Man könnte vielleicht damit beginnen, immer nur ein Paar abwechselnd in einem Nebenraum zu trainieren. Nach ersten Erfolgen wird man aber das Training im Vogelzimmer fortsetzen müssen, um erwünschtes Verhalten gegenüber dem anderen Paar belohnen zu können.

Das ist auf jeden Fall keine leichte Aufgabe.
 
Man könnte vielleicht damit beginnen, immer nur ein Paar abwechselnd in einem Nebenraum zu trainieren. Nach ersten Erfolgen wird man aber das Training im Vogelzimmer fortsetzen müssen, um erwünschtes Verhalten gegenüber dem anderen Paar belohnen zu können.

Das ist auf jeden Fall keine leichte Aufgabe.

Ja, leicht ist es auf keinen Fall, zumal die Vögel derzeit ungerne aus dem Vogelzimmer kommen...
 
Ja, leicht ist es auf keinen Fall, zumal die Vögel derzeit ungerne aus dem Vogelzimmer kommen...

Seit 2-3 Tagen lassen sich beide Paare abwechselnd aus dem Vogelzimmer raustragen... es geschehen noch Zeichen und Wunder! Nun steht dem Training (so gut wie) nichts mehr im Wege... :)
 
Thema: Goldstirnsittiche: Erhöhte Aggressivität nach Eiablage

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