Willi kommt auf die Schulter-- und jetzt??

Diskutiere Willi kommt auf die Schulter-- und jetzt?? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo liebe Vogelfreunde, wie Ihr ja wißt, wohnen seit knapp 3 Wochen Jacko und Willi bei uns... Die Kerlchen werden jeden Tag mutiger und seit...
Vogelwuid

Vogelwuid

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Hallo liebe Vogelfreunde,
wie Ihr ja wißt, wohnen seit knapp 3 Wochen Jacko und Willi bei uns... Die Kerlchen werden jeden Tag mutiger und seit einiger Zeit klettern sie auch von ihrem Käfig runter auf den Fußboden, um dort mit von meinen Mädels gespendeten Duplo-Steinen und Figuren zu spielen (ja, alles unter genauer Aufsicht, falls doch etwas angebissen werden sollte- aber bis jetzt halten die Steine alles unbeschadet aus).
Heute kamen erst Jacko und später auch Willi zum ersten Mal von ganz allein herunter (bisher haben wir sie immer mit Hirse runtergelockt, bis sie am Boden angekommen waren), watschelten durch den Raum, erkundeten alles-- und plötzlich stieg Willi (der eigentlich der schüchternere und vorsichtigere von beiden ist ) auf mein ausgestrecktes Bein (ich saß am Boden bei ihnen), um von dort aus besser an die Duplokiste zu kommen und diverse Sachen da rauszuräumen!
Ich war natürlich total überrascht und hab mich sehr gefreut, dass er anscheinend doch schon ein wenig Vertrauen zu uns gefasst hat.. Und dann.. schaut mich der Kerl so an, guckt buchstäblich an mir hoch und runter, und-- watschelt über meinen Bauch und klettert mir auf die Schulter!
Wußte kaum, was ich sagen sollte- einerseits freuts mich total, dass er das ganz von allein gemacht hat, andererseits habe ich hier zu Genüge gelesen, dass man die Grauen nicht (und vor allem, wenn man sich noch nicht so gut kennt) auf die Schulter lassen soll, wg Bissverletzungen etc. Mir war auch etwas mulmig, weil ich ja so seine Körpersprache gar nicht sehen konnte, und um meine Ohrringe hatte ich auch etwas Angst...
Aber Willi saß ganz cool da,hat an der von mir angebotenen Duplo-Giraffe geknabbert ( vorsichtshalber, bevor er meine Ohrstecker entdeckt... ;-) ) und nix weiter getan.
Nach ca 5 min wollte ich ihn dann aber doch langsam wieder loswerden (Kinder kommen von der Schule heim, also Türöffner drücken- und zwar ohne Vogel) und fasste langsam zu ihm hin- da hat er leise geknurrt. Ich konnte ja nicht sehen, wie seine Augen aussehen, habe aber trotzdem vorsichtig meine Hand zu seinen Füßen bewegt, damit er evtl aufsteigt und ich ihn so herunterheben kann ( auf den Arm hinunterlocken hat nicht funktioniert, er wollte da bleiben), und da hat er mich - wahrscheinlich verständlicherweise - gezwickt. War nicht fest, aber ich musste ihn trotzdem versuchen, von meiner Schulter zu kriegen-- da ist er dann mit lautem Kreischer gestartet und im Sturzflug vor dem Käfig gelandet, hochgeklettert und gleich hinein.
Was hab ich alles falschgemacht?? Ich fürchte, dass ich sein bisschen Vertrauen in mich jetzt damit erschüttert habe, dass ich ihn von meiner Schulter heben wollte- aber ehrlichgesagt vertraue ich ihm auch noch nicht so weit, dass ich ihn dort lange sitzen lassen möchte- was, wenn ich unwissenderweise irgendwas tue, was ihm nicht passt, und er beißt mich ins Gesicht?
Und falls jemand sagt, ich hätte Willi gar nicht erst auf die Schulter kommen lassen dürfen-- das ging irgendwie so schnell, so zielstrebig ist er auf mir langgestiefelt, dass ich nicht reagiert habe.
Er kam dann auch nicht mehr aus dem Käfig, hat sich zwar von oben angeschaut, wie Jacko und ich gespielt haben, wollte aber nimmer raus. Immerhin hat er die Bestechungs-Mandel angenommen, er scheint also keine Angst vor mir zu haben-- nur dass unsere erste zaghafte Annäherung so endet, wollte ich wirklich nicht!
Was kann ich jetzt tun, um ihn zu bestärken? Und soll ich Willi (falls er das jetzt nochmal machen sollte und ich nicht gleich alles verdorben habe mit meiner Hand-Aktion...) soweit vertrauen, ihn auf meiner Schulter sitzen zu lassen, oder ist das eher riskant? Auf die Hand / Arm/ Stock kommen sie beide (noch) nicht, aber auf meiner Schulter möchte er sitzen?
Ich bin für Tips und Meinungen sehr dankbar, wäre doch schade, wenn ich jetzt alles verdorben hätte...
Danke euch und lg
Sarah:traurig:
 
hallo Sarah,
da musste ich bei der lekture wirklich schmunzeln bei so vieler "unschuld"...
Du wirst bestimmt noch schnell lernen...
ich mochte nur unterstreichen das knurren bei papas nicht das selbe ist wie bei hunden.

Keine angst auch wegen dem vertrauen, so schnell macht man das nicht kaputt. Die vogel erholen sich bestimmt schnell da sie beschaftigung wollen.

Hier ein wichtiger tipp: du musst als allererstes den vogel beibringen wie man auf die hand oder stock steigt...
Ja, und obwohl du das schon weisst...nix auf die schulter befor sie fur hand oder stock trainiert sind...

Denke daran, vogel klettern gerne hoher und hoher...
wenn du das gleiche szenario wie beschrieben wiederholst, halte einen stock neben dir...das die vogel ihn sehen..und du den ihn in not benutzen kannst..
Wenn sie sich dem stock nahern, kannst du ein leckerli geben.

Als der vogel kreischen weg sturzte, hatte er angst da er nicht verstanden hatte was du wolltest und was er machen sollte.

Wie kannst DU dem vogel beibringen das er auf eien stock steigt? mach dir einen plan und man kann daruber austauschen befor du ihn praktizierst...

liebe grusse
 
Hallo Sarah,

auch ich glaube nicht, daß du nun gleich das erworbene Vertrauen zerstört hast, da unterschätzt du die Grauen.
Es gehört schon um einiges mehr dazu.
Meine Grauen dürfen auch auf meiner Schulter sitzen wenn sie es denn möchten, jedoch kenne ich meine Rabauken auch schon ein paar Jährchen länger.
Sobald jedoch in irgendeiner Weise Unsinn auf meiner Schulter geschieht, wird der Vogel entweder mit der Hand runtergenommen und woander hin gesetzt,
oder der Vogel steigt von ganz alleine auf eine andere Sitzmöglichkeit wenn ich mich dieser mit dem Vogel auf der Schulter nähere, meist mit einem kurzen Kommando unterstützend.
Falls beides nicht im Sinne des Grauen ist, wird er einfach abgeschüttelt, dies mache ich mit einem kurzen Ruck mit der Schulter und der Vogel fliegt von alleine weg.
Und keiner hat es mir bis jetzt übel genommen :zwinker:
 
Wow, ist das ein schöner Uhu? Mit dem würde ich auch gern kuscheln.
Ich habe gehört/gelesen, dass die Federn ganz zart sind. Stimmt das?
LG anda
 
Nur die Ränder der Federn sind fein verästelt, um beim Flug möglichst kein Geräusch zu verursachen.
Das Gefühl bei der Berührung entspricht aber dem bei anderen Vögeln, also eine geschlossene, relativ harte Geflügeldecke.
Die Flaumfedern sind allerdings wirklich sehr flauschig, da müsste man mal ein Kissen draus machen :-)

Grüsse,
tox
 
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten!
Jetzt im Nachhinein ist mir auch klar- ich hätte einfach nur aufstehen und an den Käfig treten müssen, um Willi mit einer Nuß rüberzulocken, aber das fiel mir in dem Moment gar nicht ein... ;-)
Das üben wir einfach beim nächsten Mal. Und ich habe in meinem letzten Beitrag so viele tolle Links zum Clicker-Training etc bekommen, da wird sich was finden.
@ papugi: Ich glaube, dieses Beispiel von Ara Sams Trainingseinheiten zum auf-die-Hand-kommen (bei Vogelecke gesehen) könnte ich gut mit meinen beiden üben- da sie ja Futter aus der Hand nehmen und keine Angst vor mir haben. Ich habe schon das Lieblingsfutter (Erdnüsse - ohne Schale!- und Sonnenblumenkerne) aus dem Futter raussortiert, um das dann beim Üben zu geben-- damit sie auch was tun für ihr Geld, äh, Futter... ;-)
Alles schön langsam und in Ruhe-- und beim nächsten Zielen auf meine Schulter werde ich einfach meinen Arm dazwischen halten- mal sehen was passiert; entweder Willi dreht um und geht wieder, oder... naja.

@boracay: Ja, ich denke es macht schon Sinn, wenn man seine Grauen besser kennt, bevor man ihnen den Platz auf der Schulter freigibt-- es war wie gesagt auch gar nicht geplant und ich zu überrumpelt, um angemessen reagieren zu können.. Leider bin ich aber wohl auch ziemlich gutgläubig, ich habe einfach mal angenommen, es wird schon nix passieren (was ja auch so war), aber es hätte... Aber jetzt weiß ich ja Bescheid! ;-)

@tox: Dein Uhu ist toll!!! Und nein, ich halte meine Grauen nicht für gefährlich- aber ich hab sie halt auch erst seit 3 Wochen und somit keinerlei Erfahrung, kann man ja nicht so wirklich mit Wellis und Nymphen vergleichen-- schon allein die Schnabelgröße und - Kraft... Und wenn man dann im Forum unterwegs ist und liest, dass wieder jemand ins Gesicht /Hals gebissen wurde, wirds einem wie mir schon mulmig, wenn man seine (Abgabe-)Vögel noch nicht so kennt und einer plötzlich seelenruhig auf die Schulter stiefelt.. Aber wir arbeiten fleißig am gegenseitigen Vertrauen.
 
Freue mich das du schon so vieles so schnell verstanden hast...:beifall:

Ein gutes verstandnisdes des benehmens, eine gute kenntnis des vogels und ein wenig training sind die schlussel die ein zusammenleben erleichtern.

Wie man in franzosisch sagt, mit papas ist auch nix 'in beton gegossen' also ewig...es gibt andauernd veranderungen.

Wie mein meo z.b.
ich hab ihn zwar erst seit 1 1/2 jahr und dachte...so, alles unter kontrolle, bin gut geschutzt gegen den terroristen...geht auf den stock..

hehe...er weiss es anders...vor zwei tagen hat er mich einfach in der voliere angeflogen und in den arm gebissen...davor, einfach auf dem stock zum arm gegangen und gebissen:+schimpf

es war nicht ein ermahnungsbiss...der kerl packt zu.... schone uberraschung obwohl meiner taglichen vorsicht.

Mein armer rechter arm ...drei bisse die letzte woche ...ein grosser blaugelber hematom und zwei bisse mit weniger blutausguss...gut das es kalt ist und ich lange armel tragen muss :D
 
@boracay: Ja, ich denke es macht schon Sinn, wenn man seine Grauen besser kennt, bevor man ihnen den Platz auf der Schulter freigibt-- es war wie gesagt auch gar nicht geplant und ich zu überrumpelt, um angemessen reagieren zu können.. Leider bin ich aber wohl auch ziemlich gutgläubig, ich habe einfach mal angenommen, es wird schon nix passieren (was ja auch so war), aber es hätte... Aber jetzt weiß ich ja Bescheid! ;-)

Hallo Sarah,

"leider gutgläubig" wie du schreibst ist vielleicht ein wenig falsch gesagt,
denn wie kannst du die Grauen auch einschätzen lernen, wenn du es nicht versuchst,
oder woher kannst du wissen, dass z.B. deine Ohrringe von großem Interesse für den Schnabel sein können, wenn es erst gar nicht geschieht.

Sehe solche Situationen als Lernphase für dich und den Vögeln an:zwinker:

Bei einem meiner Grauen bin ich sehr vorsichtig wenn er bei mir auf der Schulter sitzt, da schaue ich auf alle Fälle nicht in seine Richtung und beim
kleinsten Anzeichen Vogelkopf Richtung Menschenkopf wird er abgesetzt, ist aber auch für den Vogel kein Problem, Hauptsache wir sind alle zusammen.
Bei dem anderen ist es schon ganz anders, hier wird auf der Schulter geschmust, der Graue lässt sich festgekrallt an der Schulter nach vorne fallen wird mit der Hand auf dem Rücken liegend wieder aufgefangen, dabei von mir geschaukelt und das ganz Spiel wieder von vorne.
Hier ist jedoch auch eine ganz andere Vertrauensbasis vorhanden.
 
schon ist der vogel ohne zweifel ...aber ja, schade um den uhu...es stimmt mich doch traurig wenn ich menschengepragte raubvogel sehe...
meine freundin und nachbarin ist eine spezialistin in uhus, daher weiss ich wie lang sie leben konnen, und was aus einem zahmen uhu wird...gefangenschaft fur zig jahre.
 
Thema: Willi kommt auf die Schulter-- und jetzt??

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